Die Zahl der Rennen nimmt wieder zu. Doch nicht alle Schweizer Rennfahrer hatten am vergangenen Rennwochenende Grund zum Jubeln. Ausserdem gab es eine traurige Nachricht von der Rotax-Meisterschaft in Wohlen.
Für Schweizer Fahrer oder Teams gab es beim zweiten Formel-1-Wochenende in Spielberg nicht viel zu lachen. Von den drei Teams Alfa Romeo (F1), Jenzer Motorsport (Formel 3) und Fach Auto Tech (Porsche Supercup) schaffte es keines in die Top 10. Und auch Louis Delétrazging leer aus, nachdem er in der Woche zuvor noch aufs Podium gefahren war. Nach einem enttäuschenden 18. Startplatz wurde der Genfer im ersten Rennen 19., im zweiten Durchgang Zwölfter. «Das war ein sehr frustrierendes Wochenende», meinte Delétraz. «Wir hatten Probleme mit den Reifen. Ich hoffe, dass wir da bis Ende dieser Woche, wenn der GP Ungarn ansteht, eine Lösung finden.»
Auch der Formel Renault Eurocup hat seine Saison aufgenommen. Die ersten beiden Rennen fanden in Monza statt. Die Auftaktsieger kamen aus Südamerika. Grégoire Saucy, der einzige Schweizer Vertreter in dieser 2-Liter-Meisterschaft, belegte die Plätze 11 und 8.
Erfolgreicher waren in Monza die Schweizer mit Dach überm Kopf. Beim 12-Stunden-Rennen gelang Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing dank Yannick Mettler, Miklas Born und Constantin Kletzer mit Platz 2 der dritte Podestplatz im dritten Rennen. Und dies trotz eines Ausrutschers 20 Minuten vor Rennende, bei dem die linke Frontseite des VW Golf beschädigt wurde. Platz 5 gab es für den Topcar-Cupra mit Fabian Danz, Karen Gaillard und Loris Prattes. Der zweite Autorama-Golf mit italienischer Besatzung landete auf Rang 6.
Mit einer Doppelveranstaltung absolvierte die VLN die Rennen 2 und 3 auf der Nordschleife. Dabei gab es einen Schweizer Gesamtsieg zu bejubeln, der allerdings nicht lange Bestand hatte. Der Sieger des dritten Laufs der Nürburgring Langstrecken-Serie, der Ferrari 488 GT3 des Zürcher Teams Octane 126 mit Simon Trummer, Jonathan Hirschi, Björn Grossmann und Luca Ludwig, wurde disqualifiziert. Bei der technischen Nachuntersuchung des Fahrzeugs wurde festgestellt, dass ein Reifen nicht den DMSB-Bestimmungen zum Musterreifen-Prozedere entsprach. Das Team hat bis Montagabend Zeit, Berufung einzulegen. Weitere Erfolge feierten Nikolaj Rogivue, der am Samstag die Klasse SP9 (GT3) gewann. In derselben Kategorie belegte Rahel Frey am Sonntag Platz 2. Ebenfalls Zweite wurden Mauro Calamia und Roberto Pampanini in der Serienwagenklasse V5.
Schweizer Erfolge (ohne Nachgeschmack) gab es beim Berg-Slalom Arlberg. Schneller als Dominik Kälin aus Walenstadt (Sieger bei den Rennwagen) und Philip Egli war am ersten Renntag nur der Salzburger Stefan Promok. Platz 4 ging sensationell an Dino Wintsch, der in seinem Lotus Exige 430 Cup sämtlichen Porsche-GT3-Piloten die Auspuffrohre zeigte. Am Samstag, teilweise bei strömendem Regen, ging der Sieg abermals an den Mitsubishi-Piloten Promok. Platz 2 sicherte sich Marcel Maurer, der tags zuvor noch mit einem Getriebeproblem zu kämpfen hatte.
Zum Auftakt des Porsche Sports Cup Suisse wird Auto Sport Schweiz diese Woche noch einen eigenen Bericht nachliefern. Soviel sei verraten: Alexander Fach gewann beide Läufe im GT3-Cup.
Eine traurige Nachricht erreichte uns aus Wohlen. Bei der Schweizer Rotax-Meisterschaft gab es am Samstag einen Todesfall. Pasquale Serratore ist beim Kartfahren unerwartet an Herzversagen verstorben. Serratore fuhr seit 2005 Kart. 2012 wurde er Meister in der Kategorie Rotax Max DD2 Master und vertrat die Schweiz im selben Jahr beim Weltfinale. Serratore hinterlässt seine Ehefrau sowie eine Tochter und einen Sohn. Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.