Am vergangenen Wochenende standen Rennen in Budapest, Le Castellet und Navarra auf dem Programm. Und wieder gab es Podestplätze für Schweizer Rennfahrer respektive Teams.
Die besten Chancen auf ein absolutes Top-Ergebnis hatte Louis Delétraz in der Formel 2. Der 23 Jahre alte Genfer startete nach Platz 7 am Samstag aus der ersten Startreihe zum insgesamt sechsten Formel-2-Rennen der laufenden Saison in Budapest. Doch Delétraz schaffte es nicht, die gute Ausgangslage in einen Podestplatz umzusetzen. «Es war am Start noch feucht und wir entschieden uns leider für die falsche Reifenwahl», erklärt der F1-Testfahrer von Haas F1. «Mit Platz 6 habe ich zwar noch Punkte geholt, aber es war dennoch frustrierend.» An der Motivation ändert das aber nichts. In gut zehn Tagen wird es mit der Formel 2 mit einem Doubleheader in Silverstone weitergehen.
Den ersten Podestplatz, allerdings nur bei den Rookies, feierte Fach Auto Tech aus Sattel (SZ). Pilot Jordan Love aus Australien wurde beim dritten Lauf zum Porsche Supercup Achter – und damit drittbester Neuling. Nummer-1-Pilot Jaap van Lagen schied im Kampf um Platz 5 nach einer unverschuldeten Kollision aus. Noch immer keine Punkte hat Jenzer Motorsport. Immerhin: Mit Platz 13 im Featurerace am Samstag bestätigte der Italiener Federico Malvestiti einen Aufwärtstrend.
Kein glückliches Händchen hatte auch Simon Trummer beim Saisonauftakt der European Le Mans Series in Le Castellet. Platz 10 war für den Kandertaler «Nicht das, was ich mir von meinem Europaauftakt in der LMP2 erhofft habe». Trummer und sein Team kamen zuerst wegen eines Reifenschadens, später wegen eines Motorenproblems nie in die Nähe der Podestplätze. Knapp an diesem Podestplatz schrammte das Team Cool Racing vorbei. Platz 4 für Alexandre Coigny, Antonin Borga und Nicolas Lapierre ist aber ein Ergebnis, auf dem sich aufbauen lässt. Ebenfalls auf dem undankbaren vierten Platz landete David Droux. Der Waadtländer bestreitet mit Teamkollege Esteban Garcia die LMP3.
Einen Podestplatz gab es in Südfrankreich für die Schweiz aber dennoch zu feiern. Rahel Frey sicherte sich mit ihren Stallgefährtinnen Manuela Gostner und Michelle Gatting souverän Platz 3 für das Kessel-Satellitenteam Iron Lynx in der GT-Wertung.
Während Frey mit 34 Jahren zu den Routiniers gehört, hatte eine andere Schweizerin in der spanischen Formel-4-Meisterschaft ihre Rennpremiere gefeiert: Léna Bühler absolvierte in Navarra ihr ersten Autorennen. Die 23-Jährige aus Valeyres-sous-Montagny bei Yverdon belegte dabei die Ränge 12, 8 und 8. «Für das erste Mal ist es nicht schlecht», meinte Bühler. «Ich muss mich aber im Quali steigern. Ich bin in den Rennen einmal die zweit- und einmal die viertschnellste Zeit gefahren. Es wäre also mehr möglich gewesen.» Auf dem Podium wurde dennoch einmal die Schweizer Flagge gehisst: Für den in Genf wohnhaften Deutsch-Österreicher Joshua Dufek (P3 im dritten Rennen), der in Spanien mit einer Schweizer Lizenz fährt.