Und wieder gab es am Wochenende Schweizer Siege auf internationalen Rennstrecken. Herausragend waren dabei vor allem die Leistungen von Jeffrey Schmidt (GT Masters) und Sébastien Buemi (WEC).
Jeffrey Schmidt war beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters in Spielberg (A) zusammen mit seinem deutschen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer das Duo des Wochenendes. Der Baselbieter, der beim Auftakt in Oschersleben noch mit den Wetterkapriolen haderte, sicherte sich im zweiten Rennen am Sonntag seinen ersten Saisonsieg. Tags zuvor landete das Corvette-Duo auf dem dritten Rang. «Hier zu gewinnen ist sehr schwer, wir konnten uns keine Fehler erlauben», sagt Schmidt. «Wir haben alles gegeben und sind sehr froh über den Sieg. Am Start konnten wir uns gut aus dem Chaos raushalten und nach den Restarts sind wir gut weggekommen. Ich freue mich schon auf Zandvoort.»
Schmidt war bei weitem nicht der einzige Schweizer, der Punkte am Red Bull Ring holte. Raffaele Marciello verpasste das Podium im ersten Durchgang als Vierter knapp. Im Sonntagsrennen wurde der Mercedes-Werksfahrer Zehnter. Rolf Ineichen sicherte sich die Plätze 7 und 5. Und Ricardo Feller zog als zweitbester Junior am Sonntag Rang 7 an Land. In Führung bleibt das am Samstag erfolgreiche Duo Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller. Bester Schweizer im Zwischenklassement ist Marciello als Vierter (48 Punkte) knapp vor Schmidt (46).
Seinen zweiten Saisonsieg feierte Sébastien Buemi beim 8-Stunden-Rennen in Portimão im Rahmen der WEC. Allerdings war der Zweikampf mit dem Toyota-Schwesterauto diesmal deutlich knapper als noch beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps. Der Waadtländer kreuzte die Ziellinie nach 300 Runden mit gerade mal 1,8 Sekunden Vorsprung auf den Toyota mit der #7. «Wir waren auf einer etwas anderen Strategie als der zweite Toyota. Vom ersten Stint an waren wir in der Lage, eine Runde länger draussen zu bleiben», sagt Buemi, der in der Meisterschaft nun mit 22 Punkten in Führung liegt.
Podestplätze gab es in Portugal auch für Neel Jani (Dritter in der GTE Pro) und Thomas Flohr (Dritter GTE Am). Esteban Garcia und Mathias Beche feierten ihren ersten Sieg in der Amateurklasse der LMP2. Für Louis Delétraz endete das erste WEC-Rennen der Saison auf Rang 5. Nicht am Start war Fabio Scherer. Der Auftaktsieger von Spa musste nach einem positiven COVID-19-Test ausgerechnet an seinem 22. Geburtstag zuschauen… Sein Team United Autosports wurde mit Ersatzfahrer Wayne Boyd Dritter.
Einen Achtungserfolg erzielte Joshua Dufek. Beim Gaststart zur ADAC Formel 4 am Red Bull Ring belegte er in Lauf 2 den vierten Platz. Samir Ben hat mit zwei zwölften Plätzen ebenfalls wertvolle Erfahrung gesammelt.