Ob Patric Niederhauser am Nürburgring, Emil Frey Racing in der Lausitz oder Dan Allemann im spanischen Zuera – sie alle haben am Wochenende wieder Schweizer Motorsportgeschichte geschrieben.
Patric Niederhauser reitet momentan auf einer Erfolgswelle. Und das nicht nur in der GT World Challenge. Der Berner gewann am Wochenende gleich beide Vorbereitungsläufe auf das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (21./22. Juni). «Was könnte man sich mehr wünschen als einen Doppelsieg an einem Wochenende?», fragte Niederhauser nach dem zweiten Einsatz. «Es waren zwei sehr schwierige Rennen, aber wir haben es geschafft, ein fehlerfreies Rennen zu fahren. Dass wir die Leistung von gestern wiederholen konnten, ist natürlich fantastisch.» In denen zur NLS-Meisterschaft zählenden Rennen gab es noch weitere Schweizer Klassensiege: Der amtierende Champion Ranko Mijatovic, der als erster Schweizer 2024 die NLS gewann, triumphierte in beiden Rennen in der Klasse SP8T. Dario und Armando Stanco gewannen ebenfalls beide Rennen in der Klasse SP3T.
Das zweite DTM-Rennwochenende der Saison am Lausitzring begann für Emil Frey Racing mit einem turbulenten ersten Lauf am Samstag: Nach einem chaotischen Start und einem unglücklichen Zwischenfall sammelte das Team dennoch 15 Punkte mit den drei Ferrari 296 GT3. Am Sonntag folgte die eindrucksvolle Antwort: Jack Aitken holte die Pole-Position, verteidigte souverän die Führung, verlor sie kurzzeitig an René Rast im BMW, kämpfte sich jedoch in einem dramatischen Finish zurück und sicherte sich seinen ersten DTM-Sieg 2025. Ricardo Feller verpasste die Top 10 knapp, holte aber als Zwölfter noch vier Punkte. Ford-Mustang-Pilot Fabio Scherer schied auch im zweiten Rennen des Wochenendes aus. Dabei profitierte er zunächst von einer chaotischen Startphase und stiess von Platz 22 auf 9 vor.
Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters (ebenfalls am Lausitzring) belegte Porsche-Pilot Alexander Fach jr. die Plätze 4 und 10. Alain Valente (Audi) wurde im ersten Durchgang Zwölfter, in Lauf 2 Siebter.
Punkte gab es auch für das Team Jenzer Motorsport beim zweiten Lauf zur italienischen Formel-4-Meisterschaft. Und zwar in allen vier Rennen. Enea Frey, der einzige Schweizer im Dienste von Jenzer, erzielte im ersten Lauf als Achter sein bestes Ergebnis. Im zweiten Durchgang musste er nach einer Kollision aufgeben. Dank Artem Severiukhin stand Jenzer zwei Mal auf dem Rookie-Podium. Für das beste Ergebnis von Maffi Racing sorgte einmal mehr Kirill Kutskov als Sechster.
Sechster wurde auch Jérémy Siffert bei seinem Debüt im ADAC Prototypen-Cup auf dem Hockenheimring. Dort gastierte auch die Ferrari Challenge Europe. Und in dieser wird es 2025 zum engen Duell zweier Schweizer Rennfahrer kommen. Der 27-jährige Zuger Felix Hirsiger übernahm dank dem Punktemaximum den ersten Platz im Gesamtklassement. Dicht gefolgt von Jasin Ferati, der zwei Mal Zweiter wurde.
Für internationale Top-Ergebnisse sorgten auch Schweizer Kartfahrer. Bei der IAME Euro Series im spanischen Zuera sicherte sich Dan Allemann den Sieg bei den Junioren. Aurelio Longhitano (ebenfalls Spirit Racing) wurde im Finale der Minis Achter. Einen weiteren Sieg landete auch Albert Tamm. Der junge Tessiner gewann den zweiten Lauf zur italienischen Kart-Meisterschaft in Viterbo in der Kat. OK-N Junior.
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