Yannick Mettler und Jonathan Hirschi standen zum Ende ihrer Meisterschaften auf dem Podium. Doch das waren nicht die einzigen Erfolge Schweizer Rennfahrer an diesem Wochenende. Lesen Sie den Weekend-Report.
Für Yannick Mettler hat es am Ende nicht ganz gereicht. Um im GT Open noch ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können, fehlte dem Luzerner in der Endabrechnung ganz einfach das Rennen am Red Bull Ring. Dennoch kann der Bentley-Pilot stolz auf sein Abschneiden sein. Mit einem weiteren Podestplatz beim letzten Rennen in Barcelona schaffte es Mettler im Gesamtklassement noch auf Platz 4. Der Titel ging knapp nach Portugal an Henrique Chaves/Miguel Ramos. «Der zweite Platz im letzten Rennen fühlt sich an wie ein Sieg», meinte Mettler. «Es ist ein tolles Gefühl, die Saison so zu beenden. Vielen Dank an das Team.»
Auch Patric Niederhauser darf mit seinem Wochenende zufrieden sein, obschon noch mehr möglich gewesen wäre. Der Berner hat die Gesamtführung im ADAC GT Masters am Lausitzring, beim vorletzten Rennen, nicht nur verteidigt, er hat sie sogar leicht ausgebaut. Bei widrigen Verhältnissen belegten Niederhauser/Van der Linde Platz 5 in Durchgang 1, nachdem man im Qualifying noch auf Rang 18 lag… Das zweite Rennen am Sonntag hätte man laut Niederhauser gewinnen können, doch wegen eines Fehlers beim Fahrerwechsel wurden die Titelverteidiger auf P6 zurückgeworfen. «Obwohl ich für die Rennen am Lausitzring nicht das beste Gefühl hatte, haben wir es irgendwie geschafft, die Führung zu behaupten. Der Fokus liegt jetzt voll auf dem Finale in Oschersleben am kommenden Wochenende. Wir haben zwar nur fünf Punkte Vorsprung. Aber wir werden alles daransetzen, diesen Vorsprung über die Runden zu bringen», sagt Niederhauser.
Von den weiteren Schweizern, die am Lausitzring im Einsatz standen, schafften es drei Fahrer in die Top 10. Jeffrey Schmidt wurde im ersten Durchgang Siebter, Ricardo Feller gelang mit Platz 8 sein bisher bestes Saisonergebnis. Im zweiten Rennen war es Philipp Frommenwiler, der nach einer miserablen Startrunde (von P11 zurück auf P21) noch sensationell Siebter wurde.
Seine Führung behauptet hat auch Julien Apothéloz. Der junge Zürcher, der 2018 die Young Driver Challenge gewann, liegt in der GT4 Germany vor dem Finale in Oschersleben 15 Punkte vor seinen direkten Verfolger und kann also am kommenden Wochenende in seiner ersten Saison Meister werden.
Ein versöhnliches Saisonende gab es auch für Jonathan Hirschi. Beim Finale der ELMS in Portimão sicherte sich der Ex-Rallye-Pilot aus Cernier im Kanton Neuenburg mit Rang 2 seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. Der Sieg ging an Rusinov/Jensen/De Vries. Die Meisterschaft war schon vor dem Finale entschieden. Keinen Podestplatz gab es diesmal für Rahel Frey. Die Solothurnerin kam mit ihren Teamgefährtinnen Manuela Gostner und Michelle Gatting als Sechste ins Ziel. In der Gesamtwertung belegte Frey Rang 5. Einen wahren Krimi erlebte das Team Kessel Racing. Mit Rang 2 in Portugal lag man in der Endabrechnung der LMGTE gleichauf mit dem siegreichen Proton Competition Team. Weil beide Teams nach fünf Rennen zwei Siege, zwei zweite Plätze, einen vierten Rang und zwei Pole-Positions auf dem Konto haben, fiel die Titelentscheidung zugunsten der Mannschaft, die zuerst gewonnen hatte. Und da hatte Proton mit dem Sieg beim Auftaktrennen in Le Castellet leider die Nase vorn. Für Kessel Racing blieb also trotz Punktegleichheit «nur» Platz 2.
Ihr bestes Saisonergebnis erzielte Léna Bühler. Die schnelle Westschweizerin belegte beim fünften Lauf zur spanischen Formel 4 Rang 5 im zweiten Sonntagsrennen. Schon im ersten Heat hätte Bühler (nach P8 im Quali) die Chance auf ein Topergebnis gehabt. Doch nach einer Kollision musste sie das Rennen aufgeben. «Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit diesem Wochenende», so Bühler. «»Ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende beim sechsten Rennwochenende in Jarama so weitergeht.» Während Bühler auf Platz 16 in der Gesamtwertung liegt, hat sich der in Genf wohnhafte Joshua Dufek (Vater D/A, Mutter GB) mit dem sechsten Podium in dieser Saison auf Platz 3 nach vorne gearbeitet.