Silverstone, Monza und Norisring. Auf den internationalen Schauplätzen war am Wochenende wieder viel los. Und aus Schweizer Sicht gab es manchen Erfolg zu bejubeln. Allen voran der Sieg von Alexander Fach im Porsche Supercup.
Der Porsche Supercup ist der wohl am härtesten umkämpfte Markenpokal der Welt. Das haben schon so berühmte Gastfahrer wie Mika Häkkinen, Jorge Lorenzo, Nick Heidfeld oder Bruno Senna erfahren müssen. In Silverstone beim dritten Saisonlauf gab es nun die Sensation. Zum ersten Mal in der Historie des Porsche Supercup stand ein Fahrer aus der Schweiz ganz oben auf dem Podium. Fünf Jahre musste er auf diesen Moment warten. «Seit 2018 haben wir kein Supercup-Rennen mehr gewonnen. Es wurde endlich mal wieder Zeit», freute sich Alex Fach, Teambesitzer von Fach Auto Tech. Die Schweizer Mannschaft ist seit elf Jahren im internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup aktiv, stellte 2014 mit dem Neuseeländer Earl Bamber den Champion. Ausgerechnet Sohn Alexander Fach beendete jetzt die Durststrecke: Auf dem Formel-1-Kurs im britischen Silverstone feierte der 21-Jährige seinen Supercup-Premierensieg. «Ich konnte mich irgendwie aus dem Chaos der ersten beiden Kurven heraushalten – plötzlich war ich ganz vorne. Danach ging es nur noch darum, die Führung zu verwalten. Unser Team hatte zuletzt einige herbe Rückschläge zu verkraften. Dieser Sieg ist einfach der Hammer», jubelte Fach jr.
Für die restlichen Schweizer lief es in Silverstone nicht besonders gut. Ralph Boschung wartet in der Formel 2 seit dem Sprintrennen in Jeddah am 18. März auf ein zählbares Ergebnis und ist in der Fahrerwertung auf Platz 15 abgerutscht. Grégoire Saucy hat seine punktelose Durststrecke mit Platz 9 im zweiten Rennen beendet. In der Meisterschaft ist auch er nach einem guten Saisonstart nur noch Neunter.
Viel Ärger gab es in Monza für Toyota-Kutscher Sébastien Buemi. Beim fünften (von sieben) Läufen zur WEC musste sich der Westschweizer nach zwei Zeitstrafen im und einer Rückversetzung nach dem Rennen mit Platz 6 begnügen. Immerhin: Buemi und seine beiden Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa sind trotz des bisher schlechtesten Saisonergebnis immer noch Tabellenführer. Der Sieg in Monza ging an das Schwesterauto. Bester LMP2-Fahrer aus der Schweiz war Louis Delétraz auf Platz 3 in seiner Klasse. Le-Mans-Sieger Fabio Scherer wurde Fünfter. Rahel Frey belegte in der GTE-Wertung Platz 5. Zwei weitere Podestplätze in Monza feierte Léna Bühler. Die schnelle Lady aus Yverdon feierte nach Platz 2 im ersten Durchgang ihren zweiten Sieg in der F1 Academy. In der Gesamtwertung liegt Bühler auf Rang 3.
Beim DTM-Klassiker auf dem Norisring gab es nur für Ricardo Feller Punkte. Der Aargauer wurde im ersten Rennen Achter, im zweiten Durchgang 14. Audi-Markenkollege Patric Niederhauser sah die Zielflagge nur im ersten Lauf als 15. Zum ersten Mal fuhr neben der DTM am selben Ort auch das ADAC GT Masters (mit allerdings nur zehn Autos). Der einzige Schweizer im Feld, Mercedes-Fahrer Alain Valente, belegte mit Teamkollege Ralf Aron die Ränge 4 und 5.