Trotz Podestplatz keine Titelchancen mehr – für Louis Delétraz endete das erste der beiden Final-Weekends in Bahrain mit einem dritten Platz. Das Wichtigste war das für den Genfer an diesem Wochenende aber nicht.
«Ich bin einfach nur froh, dass es ihm gut geht», sagte Louis Delétraz am späten Sonntagabend. Gemeint war natürlich sein Genfer Formel-1-Kollege Romain Grosjean, der beim Grossen Preis von Bahrain schwer verunfallte und wie durch ein Wunder einem Feuerinferno entkam.
Delétraz, seines Zeichens Testfahrer von HaasF1, hatte kurz vor dem Start zur Formel 1 seinen fünften Podestplatz in der diesjährigen Formel-2-Saison an Land gezogen. Und diese Leistung war alles andere als selbstverständlich. Delétraz fuhr nämlich nur als 16. los, fühlte sich im Auto aber pudelwohl und landete am Ende nach einer beeindruckenden Leistung auf Rang 3. «Das war ein verrücktes Rennen. Wenn mir jemand ein Podium prophezeit hätte, hätte ich sofort unterschrieben», meinte Delétraz.
Trotz des Podestplatzes ist für Delétraz der Zug für den Formel-2-Titel nun auch mathematisch abgefahren. Am letzten Rennwochenende (5./6. Dezember wieder in Bahrain) kann er die Saison und seine Formel-2-Zeit aber immer noch mit einem Sieg krönen. «Das wäre ein versöhnliches Ende zum Saisonabschluss», so Delétraz, der nach wie vor den siebten Zwischenrang belegt.
Die Hoffnung, dass Delétraz den rekonvaleszenten Grosjean am kommenden Wochenende in Bahrain ersetzen könnte, hat sich übrigens rasch zerschlagen. Obwohl Delétraz offizieller Testfahrer bei HaasF1 ist, wird Pietro Fittipaldi, die Nummer 4 bei HaasF1, das Cockpit von Grosjean übernehmen.