Ein Sieg, ein zweiter Platz und ein Titel in Fuji. Dazu Podestplätze am Red Bull Ring. Das vergangene Wochenende lief aus Schweizer Sicht ziemlich erfreulich!
Der zweitletzte Lauf zur Langstrecken-WM (WEC) endete mit einem Porsche-Sieg von Kevin Estre, Andre Lotterer und Laurens Vanthoor. Dieses Trio kann sich beim Finale in Bahrain am 2. November eigentlich nur noch selber schlagen. Aus Schweizer Sicht ist der WM-Zug längst abgefahren. Sébastien Buemi lag beim Toyota-Heimspiel phasenweise auf Podestkurs, doch eine Durchfahrstrafe wegen Missachten blauer Flaggen warf die #8 auf Rang 10 zurück. In der WM liegt Buemi lediglich auf Platz 7. Im besten Fall kann der Waadtländer beim Finale noch Vierter werden.
Den ersten Podestplatz feierte dafür BMW mit Raffaele Marciello. Nach einer bisher sehr schwierigen Saison fuhr der Tessiner in Japan mit seinen beiden Teamkollegen Dries Vanthoor und Marco Wittmann auf Rang 2. Damit verbesserte er sich im Gesamtklassement auf Position 15 und hat damit Nico Müller (Peugeot) überholt. Und das, obwohl auch dieser mit Platz 4 in Fuji sein bisher bestes Saisonergebnis bejubeln durfte. Für Neel Jani (Proton-Porsch) endete das 6-Stunden-Rennen auf Rang 11. Nicht im Ziel war Edoardo Mortara. Nach einem bärenstarken Qualifying (erstmals war Lamborghini für die Hyperpole qualifiziert) schied man im Rennen mit einem defekten Antriebsstrang aus.
Seinen Fuji-Sieg aus dem Vorjahr wiederholte Thomas Flohr. Der Fahrer aus dem AF-Corse-Team gewann die GT3-Wertung. Es war der erste Sieg eines Ferrari 296 GT3 in der WEC. Rahel Frey belegte Rang 5. Grégoire Saucy, dessen United-Autosports-McLaren sich lange in der Spitzengruppe aufhielt, fiel im Endspurt noch auf Rang 8 zurück.
Drei Schweizer Podestplätze gab es auch beim Rennen zur GT Open am Red Bull Ring. Rolf Ineichen fuhr bei seiner Rückkehr im ersten Rennen auf Platz 3. Im zweiten Lauf wurde der Lamborghini-Pilot Vierter. Trotz einer Strafe (wegen Frühstarts) schaffte es auch das Team Spirit of Race aufs Podium. Der Ferrari 296 GT3 von Marinangeli/Abril belegte im zweiten Heat Platz 2. Auch Yannick Mettler und Dexter Müller, die die Schweiz bei den bevorstehenden FIA Motorsport Games in Valencia vertreten werden, durften feiern. Für das Mercedes-Duo war Rang 3 in der ProAM bereits der zweite Podestplatz in dieser Saison. Alex Fontana wurde zwei Mal Achter. Leader der ProAM-Wertung ist (bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden) übrigens weiterhin Spirit of Race.
Einen ganz besonderen Erfolg feierte Michael Sauter in Japan. Der bald 20-jährige Solothurner sicherte sich fernab seiner Heimat den Titel in der Formula 3 Regional. Sauter hat am Wochenende in Fuji zwar seinen zweiten Ausfall in diesem Jahr hinnehmen müssen, doch der Vorsprung ist vor dem letzten Rennen gross genug, sodass der ehemalige X30-Kartfahrer nicht mehr eingeholt werden kann. Sauter hat in diesem Jahr schon sechs Rennen in Japan gewonnen. Insgesamt stand er neun Mal auf dem Podium. Herzliche Gratulation!
Nicht ganz so erfolgreich wie beim ersten Rennen waren die beiden Schweizer Formel-4-Piloten von Jenzer Motorsport bei der Euro F4 am Red Bull Ring. Ethan Ischer holte sich als Zehnter immerhin einen Punkt. Enea Frey wurde zwei Mal 13.