Von Fabio Scherer auf der Nordschleife bis Albert Tamm bei der Kart-WM in Cremona: Am vergangenen Wochenende wurden aus Schweizer Sicht wieder ein paar schöne Erfolgs-Stories geschrieben.
Natürlich hat Max Verstappen mit seinem Premierensieg beim neunten Lauf zur NLS (Nürburgring Langstrecken Serie) alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch neben dem viermaligen Formel-1-Weltmeister, der seinen Triumph auf einem Ferrari 296 von Emil Frey Racing feierte, standen noch andere Schweizer im Rampenlicht – und fast noch wichtiger: mit Verstappen auf dem Podium. Mit nur 24,5 Sekunden Rückstand fährt Fabio Scherer mit seinen Teamkollegen Jann Mardenborough und Dennis Fetzer als Zweiter über die Ziellinie. Auch für Scherer war es eine Premiere. Zwar absolvierte er anfangs Jahr bereits einen NLS-Lauf; damals aber auf einem Hyundai i30N. Diesmal sass der Engelberger im Ford Mustang GT3, den der Le-Mans-Klassensieger aus der DTM bestens kennt. «Mit Max auf dem Podium zu stehen, fühlte sich surreal an», meinte Scherer nach dem Rennen. «Aber genau in diesen Momenten wird mir immer wieder bewusst, warum ich diesen Sport so liebe!»
Zum Feiern war auch Ranko Mijatovic zumute. Mit dem neunten Sieg im neunten Rennen haben der Vorjahresmeister und sein Teamkollege Nick Wüstenhagen einen grossen Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Das Duo im BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport kann beim Finale am 11. Oktober praktisch nicht mehr eingeholt werden.
Nichts zu feiern gab es aus Schweizer Sicht beim vorletzten Lauf zur Langstrecken-WM in Fuji (JAP). Bester Schweizer war Neel Jani im Proton-Porsche als Elfter. Sébastien Buemi im Toyota mit der #8 beklagte nach einem Kontakt mit der später siegreichen Alpine einen Reifenschaden. Obendrauf gab es für den Toyota eine dreiminütige Stop&Go-Strafe. Noch schlimmer erwischte es Raffaele Marciello. Der Tessiner BMW-Pilot musste das Rennen nach einem Crash aufgeben. Glück im Unglück: Marciello blieb unverletzt. Auch in der LMGT3 blieben die Schweizer hinter den Erwartungen zurück. Thomas Flohr (Ferrari 296) wurde Sechster, Rahel Frey (Porsche 911) 13. und Grégoire Saucy 14.
Besser lief es den GT3-Schweizern in Imola, die im Rahmen der italienischen Meisterschaft im Einsatz gestanden haben. Jean-Luc d’Auria fuhr nach Rang 9 im ersten Lauf als Zweiter im zweiten Durchgang souverän aufs Podium. Und auch Alex Fontana durfte jubeln. Der Tessiner stand in der ProAM – ebenfalls im Rennen am Sonntag – als Zweiter mit seinem Porsche 911 Cup 992 auf dem Podium.
Noch mehr Erfolgsmeldungen aus der GT3 lieferte das Team Hofor Racing beim Saisonfinale der 24H Serie in Barcelona (SPA). Mit den Fahrern Michael Kroll, Chantal Prinz, Alexander Prinz, Maximilian Partl und Torsten Kratz feierte die Mercedes-Mannschaft den ersten Gesamtsieg in der 24H Series seit 2015 und der erste mit dem neuformierten Team. In der Endwertung der Michelin 24h Series European Series konnte sich Hofor Racing mit dem Sieg in Barcelona auf den zweiten Platz in der GT3-Gesamtwertung vorschieben. In der GT3 AM-Wertung beendete das Team die Saison auf dem dritten Rang.
Auch im internationalen Kartsport hat ein Schweizer am Wochenende brilliert: Albert Tamm. Der junge Tessiner hat bei der OK-N-Junior-WM in Cremona (ITA) als Dritter die Bronzemedaille gewonnen. Tamm ging auf der Aussenbahn von Startplatz 2 in Führung und verlor in der ersten Kurve drei Positionen, kämpfte sich dann aber wieder in die Top 3 zurück.
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