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28.02.2020 Wird alles rechtzeitig fertig?
Steiner Marcel 01 0220 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hinter dem Honda-Civic-Motor, den er probeweise eingebaut hat

Marcel Steiner zieht es 2020 vermehrt ins Ausland. Bei der Hälfte der Schweizer Bergrennen ist er aber dennoch dabei. Und wenn er seinen neuen Honda-Turbo zum Laufen bringt, dann könnte er damit sogar Champion Eric Berguerand in Bedrängnis bringen.

Marcel Steiner wird – wie hinlänglich bekannt – 2020 nicht alle Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft bestreiten. Vier hat er zurzeit auf seiner Agenda: Reitnau, Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Den restlichen Veranstaltungen wird der Oberdiessbacher fernbleiben.

Wer glaubt, dass Steiner nach der enttäuschenden Saison 2019 den Wettkampf mit Berg-Champion Eric Berguerand scheut und deshalb lieber Rennen im Ausland absolviert, der liegt aber falsch. «Ich flüchte nicht vor Eric», sagt Steiner. «Aber ich möchte in diesem Jahr einfach an Veranstaltungen teilnehmen, die ich besonders mag. Und dazu gehören halt auch einige Rennen in Deutschland, Österreich oder Tschechien.» Im Übrigen hat sich Steiner schon einmal in der Vergangenheit eine «Auszeit» von der SM genommen: 2013. «Damals bin ich in der SM fünf Rennen gefahren – mein Unfallrennen in Les Rangiers inbegriffen»

Wann die Saison für Steiner losgeht, ist noch ungewiss. Der Vizemeister des Vorjahres plant für Anfang April einen ersten Test auf der Rundstrecke von Bresse (F). Ob bis dann sein LobArt fertig ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Denn Steiner hat Grosses vor. Der fünffache Schweizer Meister rüstet von einem 3-Liter-Mugen-V8 auf einen Honda-Turbomotor um. Als Basis dient das Triebwerk des Civic Type R. Dieser wird zurzeit bei Helf-Tec Engineering in Hildisrieden (LU) auf- und von 2000 cm3auf 1750 cm3 umgebaut.

Steiner Marcel 02 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner setzt 2020 auf einen 1,75-Liter-Honda-Turbo

«Wir glauben daran, dass das die Zukunft ist», sagt Steiner und verweist auf Geoffrey Schatz. Der hat 2019 mit einem Norman-Oreca-Turbo die französische Meisterschaft gewonnen, indem er alle Rekorde niederriss. Steiner verspricht sich vom neuen Motor nicht nur mehr Leistung, er rechnet auch mit einer Gewichtsreduktion von rund 20 Kilogramm.

Dass das neue Aggregat passt, weiss Steiner bereits. Sein LobArt war schon einmal auf einen solchen Typ Motor ausgelegt. Ausserdem hat Berner kürzlich ein baugleiches Modell eingepflanzt, «um zu schauen, wie die Platzverhältnisse sind», so Steiner.

Geht der Zeitplan auf und kriegt der 44-Jährige alle Aktivitäten ausserhalb des Rennsports unter einen Hut, ist er 2020 bei einem Dutzend Veranstaltungen dabei – u.a. auch beim Hillclimb Masters am 10./11. Oktober in Braga (P). «Ich freue mich auf diese Saison. Die Herausforderung mit dem neuen Motor ist ein zusätzlicher Anreiz. Jetzt hoffe ich einfach, dass alles termingerecht fertig wird.»

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