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02.05.2024 Zum 80. Geburtstag von Eugen Strähl
Sauber Lienhard Straehl Crestani Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eugen Strähl (rechts) mit Peter Sauber, Fredy Lienhard und dem Autor dieser Zeilen Elio Crestani © Archiv Crestani

1975 feierte Eugen Strähl den Klassensieg in Le Mans. Später gewann er zahlreiche Rennen und Meisterschaften für die Rennteams von Fredy Lienhard und Peter Sauber. Heute Donnerstag feiert der Thurgauer, der einst auch bei Auto Sport Schweiz in der Geschäftsleitung sass, seinen 80. Geburtstag.

Eugen Strähl, der ehemalige Thurgauer Tierfutter-Unternehmer, Familienvater, Grossvater, Autorennsport-Instruktor, Vorstandsmitglied vom ACS Thurgau, Airline-Pilot, Kunstflieger und Vollblut-Autorennfahrer feiert heute am 2. Mai 2024 seinen 80. Geburtstag.

Strähl entdeckte schon früh seine Leidenschaft zum Autorennsport. Nach der Käser-Lehre im elterlichen Betrieb absolvierte der Jubilar 1965 im Mercedes Benz 230 SL Pagode den Lizenzausbildungskurs in Monthléry (F). Instruktor war damals kein geringerer als der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Stirling Moss, der von 1955-1958 vier Mal in Folge Gesamtzweiter, aber nie Weltmeister wurde. Bereits 1951 war Moss beim Grand Prix Erlen in einem HWM am Start. Damals stand Dreikäsehoch Eugen Strähl noch hinter dem Staketenzaun und schaute zu.

Bei einem Rundstreckenrennen in Hockenheim 1971 lernte Strähl dann Fredy Lienhard kennen. Die Freundschaft, die damals entstand, hält bis heute. Und so fuhr Strähl ab 1973 für das Lista Racing Team. 1976 und 1978 gewann Strähl im Horag-March 76S die Schweizer Sportwagenmeisterschaft sowie 1976 den Coupe der Schweizer Berge. 1978 gewann er ausserdem die FRC-Meisterschaft. 1979 errang er im Formel-2-Team von Lista drei Tagessiege auf einem March 792. 1980 folgten vier Tagessiege auf einem March 802 sowie ein achter Rang an der Formel-2-EM in Hockenheim. «Damals bekamen nur die ersten sechs Punkte», erzählt Eugen Strähl.

Straehl Le Mans 1975 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Strähl bei seinem Le-Mans-Klassensieg 1975 © Archiv Strähl

Als bis heute erster und einziger Thurgauer feierte er seinen grössten Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975 mit einem Klassensieg in der Klasse GTS (Grand Turismo Series) auf einem Porsche Carrera RSR zusammen mit Landsmann Gerd Maurer und dem Deutschen Christian Beez. Auch bei Sauber feierte Strähl diverse Erfolge. 1977 wurde er Vize-Meister der Sportwagen-Interserie. Dazu kam ein fünfter Rang in der Sportwagen-Europameisterschaft. Und im Langheck-Sauber C5 fuhr er 1977 und 1978 zusammen mit Peter Bernhard, Harry Blumer und dem späteren Formel-1-Fahrer Marc Surer in Le Mans und auch in der Sportwagen-WM.

Strähl war aber nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, er hat auch in zahlreichen Kommissionen mitgewirkt und diese nachhaltig geprägt. Von 1971 bis 1986 war er in der Sportkommission vom ACS Thurgau aktiv. Parallel war er von 1972 bis 1991 im Vorstand tätig. Von 1980 bis 1989 war Strähl Mitglied der Nationalen Sport-Kommission (NSK). Von 1980 bis 2002 war er Instruktor an den ACS-Lizenz-Ausbildungskursen – 19 Jahre davon als Chef-Instruktor. Und von 2005 bis 2011 amtete der umtriebige Thurgauer auch als Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz.

Und was macht die Thurgauer Rennsport-Legende heute? «Ich geniesse das Leben mit meiner Frau Pia. Ab und zu fahre ich die schnellen Autos von autobau-Inhaber Fredy Lienhard an Bergrennen oder Trackdays. Dabei muss ich aber nicht gewinnen. Wir fahren aus Freude und Spass.»

Text: Elio Crestani

March 792 Straehl Sauber Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Peter Sauber (rechts) und Eugen Strähl im March 792 © Archiv Strähl

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