Für die einen lief es in Franciacorta bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft nach Plan, für andere eher nicht. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des dritten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als zwei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Neunter war Dylan Turri im Gesamtklassement nach zwei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025. Nur gerade acht Punkte sammelte er in Wohlen, auf einer Strecke, die er kaum kannte. In Franciacorta drehte der 17-jährige Tessiner, der in der X30 Challenge Switzerland fährt, mächtig auf. Mit 75 Zählern holte er das Maximum der möglichen Punkte, die ein Fahrer pro Rennwochenende erzielen kann. Oder anders formuliert: Nach Samuel Ifrid in Lonato ist er der zweite X30er-Fahrer, der in diesem Jahr einen «Grand Slam» verbuchte. In der Meisterschaftstabelle machte er einen grossen Sprung nach vorne auf Rang 3. Noch liegt er 3 Punkte hinter Max Kammerlander und 34 hinter Leader Julian Brupbacher, aber im Wissen, dass er auch die beiden im Kalender verbleibenden Strecken in Cremona und 7 Laghi wie seine Westentasche kennt, ist für Turri und sein Team Blackhawk Racing noch alles möglich – ja sogar der Titelgewinn…
Gewinner 2: Wenn wir schon vom Titel reden, dann müssen wir auch Levi Arn erwähnen. Der KZ2-Pilot hat in Franciacorta alle drei Rennen gewonnen – und das trotz starker Gastfahrer wie etwa Ethan Frigomosca, der dem Solothurner das Leben alles andere als leicht gemacht hatte. Vor allem im Finale. Dort hetzte der Tessiner seinen um neun Jahre jüngeren Kontrahenten rundenlang vor sich her. Doch Arn liess sich in keinen Fehler treiben, fuhr seinen insgesamt schon sechsten Saisonsieg entgegen und liegt in der Meisterschaft mit 93 (!) Punkten in Führung. Er ist der einzige Pilot (aller Kategorien), der die 200-Punkte-Schallmauer bereits durchbrochen hat. Bedenkt man, dass Arn 2023, also vor zwei Jahren, seine erste Saison in der Schweizer Meisterschaft absolvierte (damals noch bei den Junioren!), dann ist seine Leistung umso höher einzuschätzen.
Verlierer 1: Wie Arn ist auch Georgyi Zasov einer der Teilnehmenden am Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz. Am Talent mangelt es beim 14-Jährigen aus Lugano nicht. Das hat er im vergangenen Jahr als Dritter der Kategorie OK Junior unter Beweis gestellt. Wenngleich es manchmal, was die Konstanz betrifft, den einen oder anderen Ausreisser gab. In dieser Saison fährt Zasov bei den Senioren. Und auch dieses Jahr ist es ein Auf und Ab. In Lonato nach Punkten nur viertbester Fahrer liess er in Wohlen der Konkurrenz keine Chance. In Franciacorta bekam er im ersten Lauf eine Strafe, weil er ein Überholmanöver regelwidrig verhindert hatte. Im zweiten Durchgang rehabilitierte er sich mit Rang 3. Im Finale fuhr er als Erster über die Ziellinie, bekam aber hinterher eine Spoiler-Strafe.
Verlierer 2: Er gehört definitiv zur stillen Sorte der Kartpiloten. Der 18-jährige Kei Perner ist kein Mann der lauten Töne. Dafür hat er seit seinem Wechsel zu den Schaltkarts akribisch an sich und seinem Kart gearbeitet. Mit Erfolg! Inmitten der Birel-Armada mischt der Berner seit Wohlen ganz vorne mit. Sein zweiter Platz damals im Finale war sein bisher bestes Ergebnis. In Franciacorta hätte er erneut aufs Podium fahren können. Im Finale stellte er sein Kart am Start in die erste Reihe. Doch dann kam Perner wegen eines losen Zündkerzenkabel keinen Zentimeter weit. Statt als erster Verfolger von Levi Arn zum vierten Rennen nach Cremona (31.8) zu reisen, ist der Unglücksrabe «nur» Vierter im Gesamtklassement. Wir sagen: Kopf hoch! Im nächsten Rennen wird’s wieder klappen. Und in der Meisterschaft ist, was die Plätze hinter Arn betrifft, noch lange nichts entschieden.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der dritte Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum vierten SM-Lauf in Cremona/ITA am 31. August. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Sonntag, 24.08.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Die FIA veranstaltet Mitte November in Malaysia eine «Arrive&Drive»-WM für OK Junioren respektive OK Senioren. Kartfahrer und Kartfahrerinnen, die Interesse haben, können sich bei Auto Sport Schweiz für die Teilnahme bewerben.
Im Dezember 2024 stellte die FIA ihren «Global Karting Plan» vor. Ziel des Programms ist es, den Kartsport für alle zugänglicher zu machen. Ein wichtiger Teil dieses Plans ist eine neue Weltmeisterschaft, die das Modell «Arrive & Drive» fördert. Dieses Modell stellt sicher, dass alle Fahrer die gleichen Chancen haben und hilft, die Kosten zu senken.
Die Premiere dieses neuen Wettbewerbs findet vom 14. bis 16. November 2025 auf dem LYL International Circuit in Malaysia. Die brandneue 1,514 m lange Rennstrecke ist Teil eines erstklassigen Resorts am Rande der Hauptstadt Kuala Lumpur. Gefahren wird in zwei Kategorien auf identischen Karts (Kosmic/2-Takt-Motoren Vortex SV Junior oder Vortex SV/VEGA Option Slick-Reifen).
Junior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2013, 2012 oder 2011 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. G besitzen.
Senior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2011, 2010, 2009, 2008 oder 2007 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. E oder F besitzen.
Die Fahrer müssen ihre eigene homologierte CIK-Ausrüstung (Helm, Overall, KBP, Handschuhe, Schuhe etc.) sowie einige Werkzeuge und ihren Mechaniker mitbringen. Die Startgebühr beträgt 3850 €. Darin enthalten ist das komplette Kart, inkl. Slick-Reifen, Kraftstoff, Trolley und Fahrerlagerzelt. Lediglich Regenreifen müssen von den Fahrern bei Bedarf gekauft werden. Bei der Anmeldung ist eine Kaution von 1500 Euro zu hinterlegen, die die Teilnahme des Fahrers am Wettbewerb und die Rückgabe der verwendeten Ausrüstung in gutem Zustand an den Kartlieferanten am Ende des Wettbewerbs garantiert.
Die Veranstaltung ist auf drei Tage ausgelegt und umfasst ein freies Training, ein Qualifikationstraining, Qualifikationsläufe (3 pro Fahrer) und eine Finalphase. Die drei besten Fahrer jeder Kategorie erhalten eine Einladung zur Verleihung der FIA Karting Awards. Sie werden auch für das Karting Excellence Centre Shootout unter allen Gewinnern der FIA Karting Championship ausgewählt. Der Senior-Gewinner dieses Shootouts erhält ein prestigeträchtiges Stipendium, um seinen Aufstieg in die FIA Formel 4 zu unterstützen, während der Junior-Gewinner einen Budgetbeitrag für seine nächste Saison in einer FIA Karting-Meisterschaft erhält.
Wer Interesse hat, kann sich bis 31. Juli 2025 bei Auto Sport Schweiz mit einem kurzen Bewerbungsschreiben unter info@motorsport.ch melden. Bei mehreren Bewerbungen entscheidet der Verband, wer die Schweiz im November in Malaysia vertreten darf.
Weitere Infos zu den beiden Kategorien sind dieser News angehängt.
Bei vielen Kartpiloten wirken die Eltern, insbesondere die Väter, im Hintergrund mit. In Franciacorta beim dritten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, gab es einige, die besonders stolz auf ihre Söhne sein konnten.
Wer im Feld der X30 Challenge Switzerland mit 30 Fahrern und Fahrerinnen einen «Grand Slam» feiern darf, der hat alles richtig gemacht. Dylan Turri gehört zu diesen Fahrern, die sich seit gestern Sonntag in die Grand-Slam-Liste eingetragen haben: Pole-Position, drei Rennsiege und die schnellste Rennrunde – besser hätte es der 17-Jährige aus Camignolo (TI) nicht machen können. Schon im Quali liess es der PKT-Pilot fliegen. Danach distanzierte er im ersten Vorlauf Tristan Zloczower (Spirit Racing), schüttelte im zweiten Pre-Heat Max Kammerlander (UBIQ) ab und liess sich auch im Finale weder von Elias Lehmann noch von Arnaud Voutat (beide Spirit) aus der Ruhe bringen. Die Freude im Team war dementsprechend gross – vor allem bei Vater Anton, der seinen Sohn nach dem Finale herzhaft in die Arme schloss. «Wohlen lief für uns nicht gut», meinte er. «Wir kannten die Strecke kaum. Aber hier fühlten wir uns wie Zuhause. Dieser Sieg tut gut.» Wie weit es Turri in der X30-Meisterschaft noch bringt, wird sich zeigen. Weil er viel in Italien fährt, kennt er auch die Strecken von Cremona und 7 Laghi bestens, auf denen die Läufe 4 und 5 ausgetragen werden. Die Konkurrenz ist also gewarnt. In der Tabelle hat Turri einen grossen Sprung nach vorne gemacht – von Platz 9 auf 3! Tabellenführer Julian Brupbacher war mit den Plätzen 9, 5 und 9 natürlich nicht zufrieden, kam aber, weil die direkte Konkurrenz auch nicht richtig toll punktete, mit einem blauen Auge davon und führt die Kategorie nach drei von fünf Veranstaltungen immer noch mit 31 Punkten Vorsprung an.
Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, waren in Franciacorta zahlreiche ausländische Gaststarter dabei. Diese hatten aber vor allem im Finale das Nachsehen gegenüber den Schweizern. «Fahrer des Tages» war wie schon in Wohlen Levi Arn. Im Qualifying war er um fünf Tausendstelsekunden schneller als der ehemalige Schweizer Meister Ethan Frigomosca, der das Rennen in Franciacorta zur Vorbereitung auf die Schaltkart-WM im Oktober absolvierte. Dass Arn danach alle drei Rennläufe für sich entscheiden konnte, zeigt das Potenzial des jungen Solothurners. Zwar musste er sich im zweiten Vorlauf dem schnellen Tessiner Frigomosca geschlagen geben, aber weil dieser bei der Nachkontrolle zu wenig Gewicht auf die Waage brachte, wurde er von Lauf 2 ausgeschlossen. Im Finale rollte «Frigo» das Feld aus dem Mittelfeld auf, biss sich aber an Arn die Zähne aus. «Die letzten zehn Runden waren mental sehr anstrengend», meinte Arn nach dem sechsten Laufsieg in dieser Saison. Vater Marc, der ebenfalls in der KZ2 antritt, nahm seinen Sohn nach dem Rennen in die Arme. «Ich bin so stolz auf ihn. Er hat sich so souverän gegen Frigomosca gewehrt.» Stolz war auch ein anderer Vater: Beat Boss. Das Comeback seines Sohnes Kilian, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023, endete auf Rang 3. Dort wäre gerne auch Kai Perner gestanden. Der Berner startete im Finale aus der ersten Reihe, blieb aber am Start stehen, weil das Zündkerzenkabel lose war. Bester in der Ü30-Kategorie (Masters) war Kevin Wälti. Mit neuem Material verbesserte er sich von Lauf zu Lauf und fuhr im Finale als Gesamtvierter über die Ziellinie.
Auch bei den Super Minis wusste der Sieger, bei wem er sich bedanken musste. Aurelio Longhitano, zuletzt in Wohlen wegen einer Terminkollision nicht dabei, hielt sich im Quali mit Startplatz 4 noch vornehm zurück. Danach brennte auch er ein Feuerwerk ab, gewann alle drei Läufe und duschte hinterher seinen Vater Massimo stilecht mit «Rimus» bei der Siegerehrung. Erster Verfolger von Longhitano war in Franciacorta Tabellenführer Aaron Buhofer, auch er für Spirit Racing unterwegs. Buhofer sicherte sich – SM-bereinigt – drei Mal die Punktzahl für Platz 2, obwohl er sich im ersten Vorlauf und im Finale hinter dem italienischen Gastpiloten Filippo Frigerio (Innovate Competiton) anstellen musste. Eine solide Leistung zeigte auch DPR-Pilot Bryan Filippelli mit Rang 4 im Finale. Er spielt in der Meisterschaft aber keine Rolle. Dort hält Buhofer mit 41 Punkten Vorsprung alle Trümpfe in der Hand.
In der Kategorie OK Junior war mit Dan Allemann (Spirit) ein ehemaliger Schweizer Super-Mini-Meister am Start. Leicht machte es ihm die Konkurrenz aber nicht. Vor allem die Innovate-Fahrer Iven Ammann und Shae Shield hatten offenbar etwas dagegen, dass Allemann Franciacorta mit dem grössten Pokal verlassen könnte. Im Quali war es Shield, der Allemann um eine Tausendstelsekunde einbremste. In den Rennen war es dann Ammann, der die Innovate-Flagge hochhielt. Mit einem Sieg im ersten Vorlauf und dem Triumph im Finale baute Meisterschaftsleader Ammann die Führung sogar aus (Vorsprung 56 Zähler). Auch hier waren die Eltern nicht weit weg, als der Sohnemann freudenstrahlend aus dem Parc fermé kam, und gratulierten ihrem Sohn. Zu Recht behaupten auch wir: Das Überholmanöver im Finale, als Ammann in einer Kurve die beiden vor ihm liegenden Allemann und Nicola Frigg (UBIQ) auf einmal überholte, wäre das Eintrittsgeld alleine wert gewesen, hätte es denn eines gegeben… Solide Leistungen boten auch Rückkehrer Diar Islami (3., 3., 7.) sowie Marc Müller (4., 2., 4.), der damit seine starke Leistung von Wohlen bestätigte.
Noch einen stolzen Papa trafen wir bei den OK Senioren. Heinz Schär, Vater von Samuel Schär, feierte mit seinem Sohn den ersten, aber sicher wohlverdienten Saisonsieg. Nach dem Quali sah es für den UBIQ-Piloten noch nicht unbedingt danach aus, als ob der Knoten endlich platzen würde. Wegen einer losen Schraube am Vergaser konnte Schär nur eine Runde drehen und war dadurch Letzter. Doch der Routinier schob sich schon im ersten, etwas chaotischen Vorlauf auf Rang 2 vor. Im Finale profitierte er dann von einer Strafe gegen den vermeintlichen Sieger Georgiy Zasov. Der MH-Pilot bekam wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt, wodurch Schär zum Sieger erklärt wurde. Pech hatte dafür Michael Müller. In beiden Vorläufen stand der Mann mit dem Alonso-Kart auf Platz 1. Im Finale kam er wegen einer defekten Kette vier Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend nur mit Hilfe des Abschleppwagens zurück zu Start und Ziel. Hinter Schär sicherten sich Exprit-Pilot Calvin Kunz und Alexis Genolet (LKM Racing) die Plätze 2 und 3 – vor Shai Derungs, der im zweiten Vorlauf mit Rang 2 auf sich aufmerksam machte.
Und so geht es weiter:
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
2023 hat Kilian Boss das Young Drivers Projekt gewonnen. Der Wechsel in den Automobilrennsport ist ihm aus budgetären Gründen noch nicht gelungen. Dafür hat er sich jetzt bei den Schaltkarts eine neue Herausforderung gesucht.
Du hast auf diese Saison zu den Schaltkarts gewechselt. Was war ausschlaggebend?
Kilian Boss: Zum einen bin ich recht lange X30 gefahren. Und als ich in Levier die Gelegenheit bekam, ein Schaltkart zu testen, hat mir das von Anfang an gut gefallen. Zum anderen ist der Wechsel in den Automobilrennsport aus budgetären Gründen nicht oder noch nicht zustande gekommen. Also habe ich mir gesagt: Dann nehme ich halt die Herausforderung in der KZ2 an.
Der Prozess wird wahrscheinlich nie abgeschlossen sein. Aber wie viel Zeit hast du gebraucht, um dich an die neue Herausforderung zu gewöhnen?
Die Umstellung von der X30 zur KZ2 braucht etwas Zeit. Der Fahrstil ist komplett anders. Ich bin es mir gewohnt «rund» zu fahren. Mit dem Schaltkart fährst du aber viel «eckiger». Es spielt auch keine Rolle, ob du in der Mitte der Kurve «langsam» bist. Auch bremst man viel später, obwohl man schneller auf die Kurve zukommt.
Wie sieht es mit den stehenden Starts aus?
(Lacht.) Ich habe so viele Starts geübt, dass ich zwei Kupplungen verschlissen habe… Starts üben ist das eine, echte Starts sind aber nochmals ganz anders. Da muss man auch darauf achten, dass die Räder nicht festkleben. Und auch die Gefahr eines Frühstarts ist gross.
Wie viele Rennen hast du bereits bestritten?
Das Rennen hier in Franciacorta ist mein erstes in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bisher bin ich drei Rennen in der VEGA Trofeo gefahren.
Wie hast du abgeschnitten?
Ich stand bei bisher jedem Rennen auf dem Podium und führe die Meisterschaft an. Insofern bin ich sehr zufrieden.
Hier in Franciacorta hast du ein Feld von 20 Piloten. Ein paar davon nutzen die Gelegenheit, sich auf die hier bevorstehende WM im Oktober vorzubereiten. Wie sehr kannst du von ihnen profitieren?
Mir war schon in der X30 wichtig, ab und zu an internationalen Rennen teilzunehmen. Einfach um zu schauen, wo man steht und was man verbessern kann. Im ersten Turn bin ich heute einige Runden hinter Ethan Frigomosca hergefahren. Da sieht man schon, mit welcher Erfahrung solche Typen unterwegs sind. Heute am Trainingstag ist zum Beispiel auch Cristian Bertuca dabei. Er hat im Vorjahr in Portimão die Weltmeisterschaft gewonnen. Dass man sich mit solchen Piloten messen kann, macht Spass und ist eine unglaubliche Erfahrung.
Wie sieht dein Plan für den Rest der Saison und 2026 aus?
Der Fokus liegt auf der VEGA Trofeo. Ausserdem werde ich sicher auch in Cremona beim nächsten SM-Lauf dabei sein. Ob ich auch das Finale in 7 Laghi fahre, weiss ich noch nicht. Für 2026 ist auf jeden Fall die Kart-SM geplant.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bestreitet am Wochenende den dritten Lauf im italienischen Franciacorta. 87 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben – darunter auch drei Ex-Meister, die ein Comeback geben.
Es soll heiss und gleichzeitig nass werden! Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta verspricht Abwechslung – in Sachen Wetter, aber auch punkto Teilnehmende. 87 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben. Darunter befinden sich auch drei ehemalige Schweizer Kart-Meister: Ethan Frigomosca, Alessio Strollo und Dan Allemann. Das Trio gibt am Wochenende ein Comeback in der autobau SKM.
Für KZ2-Pilot Frigomosca ist es eine Rückkehr an den Ort, der ihm letztes Jahr kein Glück gebracht hatte. Der Tessiner schied im Finale mit einer defekten Kupplung aus. Den verpassten Finalsieg würde er gerne in diesem Jahr nachholen. Einfach wird dieses Unterfangen nicht. 20 Fahrer haben sich bei den Schaltkarts eingeschrieben – darunter auch der französische Gastfahrer Hugo Besson, der mit Sicherheit zu den ganz heissen Sieganwärtern gehört. Beide («Frigo» und Besson sowie noch ein paar andere Gastpiloten) absolvieren die Rennen am Wochenende im Hinblick auf die Kart-WM, die vom 9.-12. Oktober in Franciacorta stattfindet. «Ich habe nicht vor, noch weitere Rennen zur Schweizer Meisterschaft zu absolvieren», sagt Frigomosca, «aber diese Gelegenheit will ich mir nicht entgehen lassen. Ausserdem freue ich mich, wieder mal ein paar bekannte Gesichter zu sehen.» Einer, der ihm als Teilnehmer der autobau SKM das Leben bei den Schaltkarts bestimmt nicht leicht machen wird, ist Levi Arn. Der junge Solothurner führt die Meisterschaft an und hat gute Chancen seinen Vorsprung auszubauen, da der direkte Verfolger und Birel-Markenkollege Evan Vantaggiato aus gesundheitlichen Gründen (Probleme mit der Achillesferse) auf das Rennen in Franciacorta verzichten muss. Und wenn wir schon bei Comebacks sind, dann muss natürlich auch jenes von Kilian Boss erwähnt werden. Der Gewinner des Young Drivers Projekts 2023 nimmt in Franciacorta zum ersten Mal im Rahmen der autobau SKM in der Kategorie KZ2 teil.
Im Falle von Alessio Strollo (X30-Meister von 2023) sieht die Sache etwas anders aus. Auch der Fribourger gibt in Franciacorta sein Comeback in der autobau SKM. Er schliesst aber eine Fortsetzung der Saison 2025 nicht aus. «Mal schauen, wie es am Wochenende läuft. Dann entscheiden wir, ob wir auch die restlichen Rennen fahren.» Chancen auf den Titel hat Strollo natürlich keine mehr. Dieser wird zu 99,9 Prozent zwischen Fahrern aus den Teams Spirit Racing und UBIQ Racing ausgemacht. Nach zwei Rennen führt Julian Brupbacher (Spirit) aus Payerne vor dem UBIQ-Trio Samuel Ifrid, Max Kammerlander und Diego Gama. Dahinter lauern mit Tristan Zloczower und Arnaud Voutat zwei weitere Spirit-Fahrer. Wenn Brupbacher die Leistung, die er zuletzt in Wohlen gezeigt hatte, wiederholen kann, wird es für die Konkurrenz kein leichtes Unterfangen, ihn zu schlagen. Im Auge muss man auch Gabriel Volpe haben. Der Walliser war im vergangenen Jahr in Franciacorta eine Klasse für sich.
Mit 17 Piloten ist auch das Feld der OK Junioren gut bestückt. Und mit dem ehemaligen Super-Mini-Champion Dan Allemann steht auch hier ein Fahrer am Start, der in der laufenden Saison noch kein Rennen zur autobau SKM bestritten, dafür umso mehr internationale Erfahrung gesammelt hat. Ihn zu bezwingen wird kein leichtes Unterfangen sein. Unmöglich ist es aber nicht. Für den Führenden bei den Junioren, Iven Ammann, dürfte es deshalb ein Abwegen sein: Allemann schlagen oder mit Blick auf die Meisterschaft so viele Punkte wie möglich zu holen. Im Idealfall gelingt dem Fahrer aus dem Team Innovate Competition beides. Auch für Allemanns Spirit-Teamkollege Gauthier Sanjuan wird Franciacorta ein wichtiges Rennen. In der Meisterschaft auf Platz 2 liegend hat er in Wohlen mit seinem ersten Finalsieg sein Können unter Beweis gestellt. Der Rückstand auf Ammann beträgt 27 Punkte. Auf Platz 3 folgt Marc Müller, Vierter ist Nicola Mateo Frigg. Er pocht nach seinem unverschuldeten Aus in Wohlen auf Wiedergutmachung beim dritten Meisterschaftslauf.
Bei den Jüngsten, den Super Minis, stehen 16 Fahrer am Start. Wieder dabei ist der Bieler Aurelio Longhitano. Der Spirit-Fahrer hatte aufgrund einer Terminkollision in Wohlen gefehlt und hat die Führung, die er nach Lonato hatte, an Teamkollege Aaron Buhofer abtreten müssen. 29 Punkte Vorsprung hat der junge Birmensdorfer auf seinen Kantonsrivalen aus Würenlos, Romeo Epifanio. Dahinter lauert Laurent Shahinaj – punktgleich mit Elia Nützi. Auf Platz 5 folgt Nicolas Yerly, der zuletzt in Wohlen zum ersten Mal in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf dem Podest stand. Noch etwas aufzuholen hat Ben Iten. Der junge Spirit-Nachwuchsfahrer, der den Auftakt in Lonato aus gesundheitlichen Gründen leider auslassen musste, zeigte zuletzt in Wohlen ebenfalls eine gute Leistung.
Das kleinste Feld bietet die Kategorie OK Senior. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Denn die drei Erstplatzierten Alexis Genolet (LKM Racing), Samuel Schär (UBIQ) und Georgiy Zasov (MH Racing) sind durch lediglich zehn Punkte voneinander getrennt. Während sich Genolet beim Auftakt in Lonato keine Blösse gab, war Zasov zuletzt in Wohlen unschlagbar. Der im Sandwich liegende Schär wartet noch auf seinen ersten Saisonsieg. Gut möglich, dass er diesen in Franciacorta nachholt.
Zur Strecke: Die Kartstrecke von Franciacorta liegt nur 30 Minuten entfernt von Lonato. Mit einer Länge von 1300 Metern ist der Rundkurs zum fünften Mal nach 2021, 2022, 2023 und 2024 Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Strecke gilt als eine der schnellsten überhaupt. Am Ende der Zielgeraden erreichen die schnellsten Karts Spitzengeschwindigkeiten von nahezu 150 km/h.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 5. Juli 2025
08.00-17.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonnstag, 6. Juli 2025
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft soll ab 2026 der neue IAME-Motor S125 eingeführt werden. Allerdings erst schrittweise. Im ersten Jahr darf im selben Feld auch weiterhin mit dem X30-Motor gefahren werden.
Die VEGA Trofeo hat angekündigt, im Jahr 2026 in der Senior-Klasse auf den neuen IAME-Motor S125 zu wechseln. Serienorganisator und IAME-Importeur Jürg Vokinger hat deshalb auch Auto Sport Schweiz empfohlen, diesen Wechsel für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2026 ins Auge zu fassen.
In seiner letzten Sitzung hat sich das Komitee Karting ausführlich dieser Thematik angenommen und die Vor- und Nachteile eines solchen Wechsels diskutiert. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig beschlossen, dass der Nationalen Sport-Kommission (NSK) folgender Antrag für die nächste Sitzung vom 2. Juli 2025 unterbreitet wird:
In der Saison 2026 sollen in einer so genannten IAME-Kategorie beide Motoren (X30 Senior und S125) zugelassen werden. Es wird im gleichen Feld gefahren und ein Klassement erstellt. In der Saison 2027 wird die Kategorie IAME S125 definitiv als Solokategorie eingeführt und löst die X30-Kategorie ab. «Das ist die Lösung, die auch wir in der VEGA Trofeo anwenden werden», ergänzt Vokinger.
Der neu entwickelte wassergekühlte Einzylinder-Zweitaktmotor IAME S125 mit 125 cm³ Hubraum wurde speziell für den Kartsport entwickelt. Die Leistungscharakteristik ist so konzipiert, dass sie schon bei niedrigeren Drehzahlen für viel Leistung sorgt. All dies wird mit feinster Technik und ohne die Notwendigkeit eines Auslassventils erreicht, um Benutzerfreundlichkeit und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten. Der Motor ist ausgestattet mit Fliehkraftkupplung, onboard Starter und digitaler Zündung. Der S125 ist leistungsstark und unproblematisch in Umgang und Einstellung.
Technische Daten allgemein:
Hubraum: 124,08 cm3
Hub/Bohrung: 54.40/53.89
max Bohrung: 54.08
Treibstoff: Benzin ROZ 98 Mischungsverhältnis: 5%
Zündung: Selettra digital
Vergaser: Tillotson HW 50A
Antrieb: Kette Typ 219
Es ist noch nicht einmal Halbzeit in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft und draussen haben wir endlich wunderbare 30 Grad. Trotzdem: Die Zeit vergeht wie im Flug und deshalb wollen wir Ihnen heute das Datum der autobau SKM bekanntgeben: Es ist dies der 16. November 2025. Die Lokalität kennen einige bereits: Wie im Vorjahr wird auch die diesjährige Meisterfeier Karting im Trafo in Baden über die Bühne gehen.
Bis es soweit ist geniessen wir den Sommer und noch das eine oder andere Kartrennen. Nicht vergessen: Am 29. Juni, also am Sonntag in einer Woche, ist Anmeldeschluss für das dritte Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Franciacorta. Siehe auch: www.go4race.ch
Am 6. Juli trägt die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta ihren dritten Meisterschaftslauf aus. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 29. Juni, nachholen!
Am 6. Juli geht es in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in die dritte Runde. Auf dem Programm stehen die Rennen in Franciacorta. Wer sich für diesen Lauf noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 29. Juni (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus. Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Für die einen lief es in Wohlen bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft nach Plan, für andere eher nicht. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des zweiten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als drei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Julian Brupbacher hat schon des Öfteren starke Rennen gezeigt. Manchmal konnte sich der 16-Jährige aus Payerne für seine Bemühungen aber nicht belohnen. In Wohlen, beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft war das anders. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing lieferte in der hart umkämpften X30 Challenge Switzerland sein bisher wahrscheinlich bestes Wochenende ab und sicherte sich 72 der 75 maximal möglichen Punkte. Mit 129 Zählern liegt Brupbacher nach zwei von fünf Rennen in Führung – bereits 37 Punkte vor Ifrid und 43 vor Max Kammerlander.
Gewinner 2: Gewinner gab es in Wohlen einige – von Romeo Epifanio (Finalsieger Super Mini) über Gauthier Sanjuan (OK Junior) und Georgiy Zasov (OK Senior) bis Levi Arn (KZ2). Wir wollen aber eine Fahrerin hervorheben, die es nicht ganz nach vorne geschafft hat, aber dennoch sehr positiv aufgefallen ist: Emilia Pauli. Die 15-Jährige aus Dornach hat sich in Wohlen mehr als achtbar im Feld der X30er behauptet. Im Qualifying hat sie als Siebte nur gerade 139 Tausendstelsekunden auf Pole-Setter Brupbacher verloren. Im ersten Vorlauf verpasste sie die Top 10 wegen einer Spoilerstrafe. Im zweiten Heat und im Finale wäre sie (ohne Spoiler) Siebte geworden. Noch mehr als mit den Platzierungen verblüffte Pauli mit ihren Rundenzeiten. Im Finale und im zweiten Vorlauf drehte die Spirit-Pilotin jeweils die schnellste Runde von allen Fahrern. Wenn das mit dem Spoiler beim nächsten Mal auch noch klappt, wird sie sich doppelt freuen!
Verlierer 1: Beim Saisonauftakt in Lonato war Samuel Ifrid mit seinem ersten «Grand Slam» noch der Mann des Wochenendes. In Wohlen war beim UBIQ-Fahrer nach dem ersten Vorlauf der Wurm drin. Nach einer Berührung löste sich der Auspuff. Ifrid bekam die «Spiegelei-Flagge» gezeigt, die Aufforderung also, an die Box zu kommen, weil das Fahrzeug ein Defekt hat. Weil er der Aufforderung in der nächsten Runde nicht nachgekommen ist, erhielt Ifrid die «gelbe Karte». Auch im Finale (von Startplatz 8 gestartet) war für Ifrid früh Feierabend. Wieder war es der Konkurrent, der ihn schon im Vorlauf abräumte. Statt die Führung im Gesamtklassement der X30 Challenge Switzerland auszubauen, ist Ifrid mit einer Punkteausbeute von gerade mal 17 Zählern auf Platz 2 zurückgefallen. «So schnell geht eine komfortable Führung flöten», meinte der Basler nach einem enttäuschenden Wochenende.
Verlierer 2: Weil OK-Junior-Leader Iven Ammann beim Vorstart zum Finale ein Problem mit der Zündkerze hatte und sich beim Einreihen in die Startaufstellung eine Fünf-Sekunden-Strafe einhandelte, hat der Thurgauer seine Führung im Gesamtklassement nicht ganz so ausbauen können, wie er sich das wohl vorgestellt hatte. Sehr zum Glück von Nicola Mateo Frigg. Der Vorjahresmeister bei den Super Minis hatte sich für Wohlen sehr viel vorgenommen. Und im Finale als Vierter gestartet hätte er durchaus gute Chancen auf eine Topplatzierung gehabt. Doch das Rennen des Zürchers war nach wenigen Metern bereits vorbei. Vor Kurve 3 räumte ihn ein Gegner unsanft ab. Den Rest des Rennens behielt der Jüngste aus der UBIQ-Mannschaft vor lauter Enttäuschung den Helm auf.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der zweite Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum zweiten SM-Lauf in Franciacorta/ITA am 06. Juli. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Sonntag, 29.06.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war der Tag der Premieren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. KZ2-Gewinner Levi Arn fuhr sogar einen neuen Streckenrekord.
In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Das eine oder andere Feld hätte beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen besser besetzt sein können. Doch Quantität allein ist nicht ausschlaggebend. Was die Teilnehmenden am Samstag in Wohlen ablieferten, war Motorsport auf hohem Niveau. In Sachen Abwechslung darf sich auch niemand beschweren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. Dazu fuhr KZ2-Gewinner Levi Arn sogar einen neuen Streckenrekord. Racer-Herz was willst du mehr?
Fangen wir direkt mit den Schaltkarts, der KZ2, und Levi Arn an. Der sicherte sich am frühen Samstagmorgen in 36,084 sec die Pole-Position. Damit sorgte der Solothurner Birel-Chauffeur gleich einmal für die erste Premiere. Denn so schnell (82,3 km/h Schnitt) war in Wohlen noch nie jemand bei einer offiziellen Veranstaltung unterwegs. Der alte Rekord lag bei 36,159 sec – aufgestellt von Ekaterina Lüscher bei den OK Senioren 2023. Arn war danach auch im ersten Vorlauf eine Klasse für sich und gewann mit 4,2 Sekunden Vorsprung. Auch im zweiten Vorlauf hätte er wohl gewonnen. Doch wegen eines Frühstarts bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. So sicherte sich Kai Perner seinen ersten SM-Sieg bei den Schaltkarts – also eine weitere Premiere. Im Finale rückte Arn die Hierarchie dann wieder zurecht. Wieder war er rund vier Sekunden schneller als Perner, der souverän Platz 2 vor Florian Esteve holte. Für den Drittplatzierten war es ebenfalls eine Premiere. Auch er stand bei einem KZ2-Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft noch nie auf dem Podium. Arn, der damit seinen ersten Finalsieg bei den Schlatkarts feiern durfte, hat nun auch – zur Freude von Motorentuner Jean Luyet – in der Meisterschaft das Zepter übernommen. Der nach Lonato noch punktgleiche Evan Vantaggiato musste sich in Wohlen mit den Rängen 4, 3 und 4 begnügen.
Auch bei den Jüngsten, den Super Minis, gab es einen neuen Finalsieger. In Abwesenheit von Leader Aurelio Longhitano (IAME Euro Series) sicherte sich Romeo Epifanio seinen ersten SM-Finalsieg. Der junge Aargauer aus dem Team Innovate Competition hatte schon vor zwei Wochen beim «Trofeo Elia Epifanio» triumphiert. Damals setzte er sich gegen Longhitano und Aaron Buhofer (beide Spirit Racing) durch. Diesmal verwies er Buhofer, der das Gesamtklassement der Super Minis neu anführt, souverän auf Platz 2. Für eine weitere Premiere sorgte auch Nicolas Yerly. Der Neffe von Bergrennfahrer Thomas Amweg, der sich die Rennen in Wohlen vor Ort anschaute, belegte im Finale Rang 3 – so weit vorne stand Yerly, der im ersten Lauf nach einer Kollision noch ausschied, ebenfalls noch nie. Die weiteren Podestplätze in den Vorläufen sicherten sich Laurent Shahinaj (2.) und Ben Iten (2x Dritter).
Auch bei den Junioren durfte man sich in Wohlen ein paar neue Gesichter einprägen. Am frühen Morgen sicherte sich Zoltan Coigny seine erste Pole-Position bei den OK Junioren. Der Spirit-Fahrer war auf die Tausendstelsekunde gleich schnell wie Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition. Im ersten Vorlauf war es dann auch Ammann, der sich den Sieg vor Coigny und Marc Müller sicherte. Im Zweiten Pre-Heat sorgte Müller für die nächste Premiere. Auch er hatte bisher noch nie bei den Junioren gewonnen. Müller war auch drauf und dran, im Finale ganz nach vorne zu fahren. Doch da machte ihm ein weiterer Neuling einen Strich durch die Rechnung: Gauthier Sanjuan aus dem Team Spirit Racing liess sich in einem spannenden Finale nicht von Platz 1 verdrängen und feierte seinen ersten Finalsieg im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft – vor Müller und Tuna Kaya, der von Startplatz 11 völlig entfesselt bis auf Rang 3 vorgefahren war und trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe (Spoiler) noch vor Leopold Owen Maier ins Ziel kam. Platz 5 ging an Iven Ammann. Der nach Wohlen nun alleinige Führende bei den Junioren hatte beim Vorstart ein Problem mit der Zündkerze. Beim Versuch, seinen ursprünglichen Startplatz einzunehmen, war er etwas optimistisch und bekam dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe. Noch ärger traf es Nicola Mateo Frigg. Der UBIQ-Fahrer schied im Finale nach einer unverschuldeten Kollision schon nach wenigen Metern aus.
Die wohl spannendsten Rennen lieferten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der X30 Challenge Switzerland. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Julian Brupbacher aus dem Team Spirit Racing. Vor dem Rennen betonte er noch, dass Wohlen nicht unbedingt seine Paradestrecke sei. Davon war am Samstag aber nicht viel zu spüren. Brupbacher stand nicht nur auf der Pole-Position, er gewann auch alle drei Läufe. Auch für ihn war es der erste Finalsieg im Rahmen der SM. Im Finale machte Tristan Zloczower den Spirit-Doppelsieg perfekt. Dritter wurde Maximilian Kammerlander vom Team UBIQ Racing. Zloczower zählte schon im ersten Lauf zusammen mit Samuel Ifrid zu den ersten Verfolgern von Brupbacher. Im zweiten Heat hiess die Reihenfolge hinter Brupbacher: 2. Diego Gama, 3. Max Kammerlander. Ifrid wurde nach einem «Rencontre» und einem kaputten Auspuff nur 18., Zloczower (nach einem etwas übermotivierten Angriff eines Konkurrenten) Zwölfter. Auch Arnaud Voutat zählte zu den Kollisionsopfern. Im Quali Zweiter musste der Westschweizer nach einer Startkarambolage als 20. starten. Im Finale kam er als Dritter ins Ziel und hätte somit den Dreifachsieg für Spirit sichergestellt. Im Nachgang bekam Voutat aber noch fünf Sekunden aufgebrummt (Spoiler), sodass er am Ende Sechster wurde. Starker Vierter: Timéo Ruppen. Auch er kam von weit hinten (Startplatz 15). In der Meisterschaft führt Brupbacher nach zwei von fünf Läufen. Zu einem «Grand Slam» reichte es Brupbacher nicht ganz. Die dafür notwendige schnellste Rennrunde im Finale ging an Emilia Pauli, die einzige Dame im Feld. Auch das eine Premiere!
Auch Georgiy Zasov ist knapp am ersten «Grand Slam» vorbeigeschrammt. Der MH-Racing-Pilot aus Lugano musste sich im Qualifying Alexis Genolet (LKM Racing) geschlagen geben. Danach gab es für Zasov bei den OK Senioren kein Halten mehr. Sieg im ersten Vorlauf, Sieg im zweiten Vorlauf und Triumph im Finale inklusive schnellster Rennrunde. «Es hat nicht ganz gereicht», meinte Zasov mit Blick auf den «Grand Slam». «Aber ich bin dennoch sehr zufrieden.» Hinter Zasov wurde Jérôme Huber (Innovate Competition) im Finale Zweiter. Der Zürcher schwor hinterher: «Nein, ich fahre die Saison nicht zu Ende!» Deshalb wird es wohl auf einen Dreikampf hinauslaufen. Denn weil Genolet im Finale eine Strafe bekam (Verursachen einer Kollision) und deshalb nur Sechster wurde, kam es in der Meisterschaft zum Zusammenschluss. Noch führt Genolet mit 117 Punkten. Aber Samuel Schär (112) und Zasov (107) sind ihm dicht auf den Fersen. Der bisher noch sieglose Schär (UBIQ Racing) fuhr auch in Wohlen mit viel Köpfchen. Mit den Plätzen 3, 2 und 3 sammelte der Routinier weiter fleissig Punkte. Der erste Sieg in der laufenden Saison ist nur eine Frage der Zeit.
Apropos Zeit: Um die ging es auch im Swiss Histo Kart Cup, der in Wohlen den ersten Lauf der Saison 2025 austrug. Genau genommen um regelmässige Rundenzeiten. Mit den wenigsten Rangpunkten (5) war Thomas Glauser am Ende Klassenbester. Zweiter wurde Sandro Melena (7 Rangpunkte), Dritter Fido Sommer (8).
Und so geht es weiter:
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Heimspiel für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Samstag findet auf der Kartbahn in Wohlen (AG) der zweite von insgesamt fünf Läufen zum diesjährigen Championat statt.
Am kommenden Samstag ist es soweit! Auf der Kartbahn in Wohlen (AG) findet der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien (Super Mini, OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior und KZ2) geht es um wichtige Meisterschaftspunkte. Ebenfalls am Start ist der Swiss Historic Kart Cup, der in Wohlen seinen ersten Lauf 2025 (mit 14 eingeschriebenen Fahrern) austrägt.
Mit 22 Teilnehmenden verfügt die X30 Challenge Switzerland am kommenden Samstag in Wohlen über das grösste Feld. An Action und Spannung wird es definitiv nicht fehlen. Nachdem Samuel Ifrid, im Vorjahr Meisterschaftszweiter, in Lonato das Punktemaximum (75) erzielte, will die Konkurrenz beim einzigen Rennen auf Schweizer Boden natürlich die passende Antwort geben. Doch um den an der Grenze zu Basel wohnhaften Ifrid zu schlagen, muss man in Wohlen ans Limit gehen. Zu den grössten Konkurrenten zählt der UBIQ-Fahrer deshalb in erster Linie seine beiden Teamkollegen Diego Gama und Max Kammerlander. Aber auch den Zweitplatzierten Julian Brupbacher muss man auf der Rechnung haben, wenngleich er behauptet, dass Wohlen nicht seine Paradestrecke sei. Ob Brupbacher wie in Lonato am Ende der beste Spirit-Pilot sein wird, wird sich zeigen. Mit Arnaud Voutat, Tristan Zloczower und Elias Lehmann lauern drei weitere Spirit-Boys auf eine Topplatzierung. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Dylan Turri sein. Beim Auftakt in Lonato hat der schnelle Tessiner mit Platz 3 im Finale sein Können unter Beweis gestellt.
Einen neuen Führenden wird es bei den Jüngsten, den Super Minis, geben. Leader Aurelio Longhitano wird am Samstag in Wohlen fehlen. Der Seeländer bestreitet am Wochenende im spanischen Zuera die IAME Euro Series. Auf dem Papier hat dadurch Longhitanos Spirit-Teamkollege Aaron Buhofer die besten Karten in der Hand. Mit nur fünf Punkten Rückstand auf Aurelio ist Buhofer der aussichtsreichste Kandidat auf den Leaderthron nach Wohlen. Die Suppe versalzen könnten ihm aber Laurent Shahinaj oder Romeo Epifanio, der zuletzt beim «Trofeo Elia Epifanio» beide Spirit-Piloten im Finale bezwingen konnte. Und dann ist da noch Ben Iten. Der eben erst zehn Jahre alt gewordene Zuger blieb in Lonato punktelos, weil ihm die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung machte. Inzwischen ist Iten längst wieder voll bei Kräften, sodass für den jüngsten SM-Fahrer die Saison de facto in Wohlen so richtig losgehen kann.
Auch bei den OK Junioren fehlt einer, der in Lonato richtig Gas gegeben hat: Albert Tamm. Gemeinsam führt er vor Wohlen die Meisterschaft der Junioren mit Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition an. Ammann kann mit einem Top-Ergebnis also die alleinige Führung an sich reissen – vorausgesetzt er hält Nicola Mateo Frigg in Schach. Der UBIQ-Pilot ist der einzige amtierende Schweizer Meister in Wohlen (2024 Meister bei den Super Minis). Auch er war beim «Trofeo» (Sieger Zoltan Coigny/Spirit) am Start, war dort aber chancenlos, weil er nur mit dem Trainings-Chassis fuhr. Zu den weiteren Top-Shots bei den Junioren gehören Gauthier Sanjuan (Spirit) und Shae Shield (Innovate). Insgesamt stehen 13 Fahrer am Start.
In der Kategorie OK Senior führt nach dem ersten Rennen Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing hat beim Saisonaufgalopp in Lonato alle drei Rennen für sich entschieden. Auf den Zweitplatzierten Samuel Schär (UBIQ) hat er dennoch nur 13 Punkte Vorsprung. Das, weil sich Schär am ersten Rennwochenende nicht abschütteln liess und mit drei zweiten Plätzen (hinter Genolet) nach wie vor gut im Rennen liegt. Zu den weiteren Verfolgern bei den Senioren gehört ein Quartett aus Sebastian Hirschi (KartBox.ch), Shai Derungs, Georgiy Zasov (beide MH Racing) und Privatbewerber Michael Müller. Gute Siegchancen hat aber vor allem Rückkehrer Jéròme Huber vom Team Innovate Competition. Ob er nach dem verpassten Saisonauftakt in Lonato die grosse Aufholjagd starten wird, hängt sicher auch vom Abschneiden in Wohlen ab. Fahrerisch zählt Huber seit Jahren unumstritten zu den besten Schweizer Kart-Piloten.
Ein gutes Dutzend Piloten hat sich schliesslich bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, eingeschrieben. Wie bei den Junioren liegen auch dort nach dem ersten Rennwochenende zwei Fahrer Kopf an Kopf in Führung: Evan Vantaggiato (Karting Team Saeba) und Levi Arn (Swizz Evenzz). Die beiden Dominatoren von Lonato haben beide 67 Punkte auf dem Konto. Erster Verfolger ist Florian Esteve (ebenfalls Karting Team Saeba) – dicht gefolgt von Yan Rothen (Spirit) und Merlin Wymann (Gerber Team Corse). Ein Wörtchen um die Podestplätze wird in Wohlen sicher auch Kevin Wälti mitreden, der als Privatbewerber nach einem Nuller in Lonato (Riss im Chassis) zurückkehrt. Und dann ist da noch Tobias Widmer. Der 35-Jährige aus Rudolfstetten fuhr im Vorjahr in Wohlen sensationell auf Rang 3 im Finale. Nur gerade die Gebrüder Luyet, die sich 2025 um die Motoren von Levi Arn kümmern, waren damals schneller.
Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohlen der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan
Freitag, 23. Mai 2025
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 24. Mai 2025
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Als Young-Driver-Coach ist in Wohlen Samir Ben im Einsatz.
Am 24. Mai steigt in Wohlen der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 17. Mai, nachholen. Wir freuen uns über deine/eure Anmeldung!
Bei keinem Rennen kommen so viele Zuschauer wie in Wohlen! Und bald ist es wieder soweit: Das Heimrennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, der zweite Lauf zum diesjährigen Championat, findet am Samstag, 24. Mai 2025, statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis eine Woche davor (Samstag, 17. Mai, 24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Für alle Kart-Freunde, Tanten, Göttis und sonstige Bekannten: Der Eintritt zum zweiten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist frei!!!
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der erste Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum zweiten SM-Lauf in Wohlen am 24. Mai. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Samstag, 17.05.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Eigentlich sind alle, die bei Sonnenschein und knapp 20 Grad in Italien Kartrennen fahren dürfen, Gewinner. Doch nicht allen lief es so rund wie Samuel Ifrid. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des ersten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als drei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Ohne die grossartigen Leistungen von Junior Iven Ammann und KZ2-Routinier Evan Vantaggiato zu schmälern (Gratulation an beide!), heisst unser erster Gewinner Samuel Ifrid. Dass der schnelle Basler zu den schnellsten Kartfahrern der Schweiz gehört, ist kein Geheimnis. Im Vorjahr biss sich der UBIQ-Fahrer in der X30 Challenge Switzerland lediglich an Tiziano Kuzhnini die Zähne aus. Weil er gleichzeitig auch in der Rotax in einem sehr umstrittenen Finale den Titel verpasste, war 2024 das erste titellose Jahr für Ifrid. In Lonato beim Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft liess er keine Zweifel aufkommen, dass er kein zweites Jahr hinten anstehen möchte. Mit einem lupenreinen «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege, schnellste Rennrunde) war Ifrid der Mann des ersten Rennwochenendes! Der Konkurrenz, auch teamintern, hat Ifrid gezeigt, wo der Hammer hängt.
Gewinner 2: Alexis Genolet hat schon 2024 in Lonato mit zwei Laufsiegen (vor Chiara Bättig) einen starken Eindruck hinterlassen. Damals noch bei den Junioren. Diesmal gewann er als OK-Senior-Rookie alle drei Rennen. Den «Grand Slam» verpasste er, weil er im Finale auf seiner schnellsten Rennrunde knapp zwei Zehntel langsamer war als Georgiy Zasov. An einen derart starken Einstand bei den Senioren mag sich im Büro ASS niemand erinnern…
Verlierer 1: Nimmt man den Endstand der KZ2 von 2024, so wäre Kevin Wälti als Dritter (hinter den Luyet-Brüdern) der logische Kronprinz auf den Titel 2025. Doch was ist schon «logisch» im Motorsport? Wälti steht nach dem ersten Rennen in Lonato ohne Punkte da. Eine Kollision im ersten Vorlauf hatte Folgen. Bei einer genauen Inspektion stellten die Wältis fest, dass das neue Energy-Chassis einen Riss hatte. Weil ein Chassiswechsel zwischen den Rennen nicht erlaubt ist, hatte der 30-Jährige früher Feierabend, als dass ihm lieb war.
Verlierer 2: Im Vorjahr war Gabriel Volpe bei drei von fünf Rennen am Start – und wurde dennoch Gesamtfünfter! Dieses Jahr hätte der Walliser mit italienischen Wurzeln nur zu gerne einen ähnlich guten Saisonstart hingelegt. Aber eine heftige Kollision im ersten Vorlauf verhinderte dieses Vorhaben. Wie sich Volpe in den zwei verbleibenden Rennen von weit hinten nach vorne kämpfte, verdient allerdings Respekt! Elf Positionen machte er im zweiten Vorlauf gut, sieben Plätze im Finale – umso ärgerlicher der Ausfall im ersten Durchgang.
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Lonato bot Kartsport vom Feinsten. Neben Samuel Ifrid, der einen «Grand Slam» verbuchte, fiel vor allem auch LKM-Pilot Alexis Genolet sehr positiv auf.
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato hat gehalten, was er versprochen hat. In allen fünf Kategorien wurde um jede Hundertstelsekunde gekämpft. Zwei der fast 80 am Start gestandenen Fahrer hoben sich aus der Masse hervor: Samuel Ifrid in der X30 Challenge Switzerland und Alexis Genolet bei den OK Senioren. Beide gewannen in ihren Kategorien nicht nur alle drei Läufe, sie standen auch jeweils auf der Pole-Position. Ifrid schaffte sogar das Kunststück, dass er im Finale noch die schnellste Rennrunde fuhr, womit er als einziger Fahrer in Lonato das Punktemaximum einheimste und sich logischerweise auch zurecht über seinen ersten «Grand Slam» (3 Laufsiege, Pole-Position und schnellste Rennrunde) freuen durfte.
UBIQ Racing, das Team von Samuel Ifrid, war am Wochenende über drei Kategorien hinweg sehr stark unterwegs. Neben Ifrid landeten auch Diego Gama (4.) und Maximilian Kammerlander (5.) im X30-Finale unter den Top 5. Nur der schon im Vorjahr starke Julian Brupbacher und SM-Neuling Dylan Turri vermochten das UBIQ-Trio zu sprengen. Trotz Platz 2 war Spirit-Pilot Brupbacher mit seinem Abschneiden aber nicht rundum zufrieden. «Der Plan war, dass ich im Vorjahr soviel wie möglich lerne und dieses Jahr um den Titel fahre. Da fühlt sich ein zweiter Platz dann halt doch wie eine Niederlage an.» Ifrid kann das egal sein. Er ist so in die Saison gestartet, wie er sich das vorgenommen hat. «Ich habe, seit ich Kart fahre, jedes Jahr einen Titel gewonnen», sagt der Basler, der im Elsass lebt. «2024 ist mir das zum ersten Mal nicht gelungen. Es ist also ziemlich klar, mit welchem Ziel ich in diese Meisterschaft gestartet bin.» Dass es in der X30 weiter spannend bleibt, dafür ist gesorgt. 17 Fahrer lagen im Quali innerhalb einer Sekunde. Da kann in den nächsten Rennen noch Einiges passieren.
Ein Ausrufezeichen hat UBIQ Racing auch bei den OK Senioren gesetzt, wenngleich mit Genolet einer dem Routinier Samuel Schär die Show gestohlen hatte. Der Genfer war in Lonato – wie im Vorjahr, damals noch bei den Junioren – nicht zu bremsen. Pole-Position, Platz 1 im ersten Vorlauf (plus schnellste Runde), Platz 1 im zweiten Vorlauf (plus schnellste Runde) und Sieg im Finale. Wie eingangs erwähnt fehlte dem 14-Jährigen nur die schnellste Rennrunde im Finale, um das Wochenende komplett perfekt zu machen. Aber auch so war der Fahrer aus dem Team LKM mehr als zufrieden. «Die Strecke liegt mir», meinte er in der Mittagspause und liess seine Gegner gleich mal wissen: «Eigentlich liegen mir alle Strecken, bis auf Wohlen…» Der um mehr als einen Kopf grössere Schär hatte gegen Genolet auf dessen Paradestrecke keine Chance. Genolet konnte sich im Quali sogar den Luxus leisten, dass ihm wegen eines Vergehens am Vorstart die drei besten Rundenzeiten gestrichen wurden. Hinter Genolet und Schär sicherte sich Senior-Neuling Georgiy Zasov (MH Racing) Rang 3 – vor Michael Müller und dem Italiener Nicholas Renda.
Der fünfte UBIQ-Boy, der für Aufsehen sorgte, war Nicolas Mateo Frigg. Der Name ist in der Szene längst bekannt. Frigg gewann im Vorjahr den Titel bei den Super Minis und mischt auch bei den OK Junioren von Anfang an vorne mit. Zu einem Premierensieg in der nächsthöheren Kategorie reichte es Frigg nicht ganz. Aber drei dritte Plätze lassen aufhorchen. Erst recht, weil der in der Meisterschaft vor ihm liegende Albert Tamm nicht die ganze Saison bestreiten wird. Tamm gewann in Lonato die ersten beiden Vorläufe. Im Finale musste er sich dem Thurgauer Iven Ammann vom Team Innovate Competition geschlagen geben. Ammann fährt seine zweite Saison bei den Junioren und hat auch dank internationale Einsätzen einen grossen Sprung nach vorne gemacht. Logisch, dass er sich über seinen ersten Finalsieg im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auch dementsprechend freute. «Es war ein harter Fight mit Albert. Und ich war schon in den Vorläufen nahe an ihm dran. Aber im Finale gewinnen, ist halt noch schöner.» Tamm konnte das Tempo von Ammann im Finale nicht ganz gehen. «Wir hatten Benzin im Filter – da war etwas nicht ganz dicht», meinte der junge Tessiner. Hinter den Top 3 liess Neuling Gauthier Sanjuan als Vierter seine Klasse aufblitzen – knapp vor Ammanns Teamkollege Shae Shield.
Bei den Jüngsten, den Super Minis, hat sich das bewahrheitet, was anzunehmen war: 2025 wird es voraussichtlich auf ein teaminternes Duell der beiden Spirit-Fahrer Aaron Buhofer und Aurelio Longhitano herauslaufen. Wobei, Buhofer in Lonato im Finale die Nase knapp vorne hatte und seinen Teamkollegen kurz vor Schluss noch überholte. Dass die beiden den Titel womöglich nicht ganz alleine unter sich ausmachen, dafür könnte Laurent Shahinaj sorgen, der im ersten Vorlauf vor den beiden Spirit-Boys ins Ziel kam. Auch im Finale hätte der junge Illnauer locker ein Top-5-Ergebnis erzielen können, doch kumulierte acht Strafsekunden warfen ihn auf Rang 11 zurück. Nicht ganz zufrieden war Innovate-Pilot Romeo Epifanio, der Vierter im Gesamtklassement wurde. Weil der vor ihm liegende Este Joonas Tamm aber keine Punkte für die SM-Wertung kriegt, hat der jüngere Bruder des unvergessenen Elia Epifanio seinen ersten Final-Podestplatz in der SM erobert.
Richtig spannend waren auch die Rennen bei den Schaltkarts. In der Kategorie KZ2 hatte mit Levi Arn ein Neuling in den Trainings und im Quali alles unter Kontrolle. Im ersten Vorlauf erwischte er dann aber einen miserablen Start, was ihn aber nicht davon abhielt, das Feld von hinten aufzurollen. Im Ziel lag der 14-Jährige, dessen Motoren Vorjahresmeister Jean Luyet präpariert, auf Platz 1. Doch eine Spoilerstrafe warf ihn noch hinter Birel-Markenkollege Evan Vantaggiato zurück. Im zweiten Vorlauf korrigierte Arn seinen Fehler dann und liess die Konkurrenz geschlossen hinter sich. Im Finale duellierte sich die beiden (zusammen mit dem Gastfahrer aus Estland, Alexander Uusneem) um den Sieg. Aber irgendwie fand Arn keinen Weg an Routinier Vantaggiato vorbei. Weil er schliesslich noch eine Spoilerstrafe erhielt, wurde Arn «nur» Dritter. Während die Enttäuschung darüber bei Arn riesengross war, freute sich Vantaggiato mit seinem Vater über einen gelungen Saisonauftakt. Noch immer ist der Jurassier nach seinem Joggingunfall von 2024 lädiert, «aber ich muss halt auf die Zähne beissen, dann geht’s». Hinter den Top 3 wurde Merlin Wymann Vierter, Yan Rothen Fünfter. Bei den «älteren Herren», in der Master-Kategorie innerhalb der KZ2, ging der Sieg an Levis Vater Marc Arn..
Und so geht es weiter:
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Wie 2024 startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auch in diesem Jahr im italienischen Lonato in die neue Saison. In fünf Kategorien werden neue Meister gesucht. Denn von den Letztjährigen ist nur noch einer dabei.
Am kommenden Sonntag dröhnen die Kart-Motoren auf der Rennstrecke South Garda Karting südlich des Gardasees zwischen Brescia und Verona wieder. Zum Auftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft haben sich 80 Fahrer und Fahrerinnen eingeschrieben – aufgeteilt (wie immer) in fünf Kategorien. Für Spannung ist schon vor dem ersten Rennen gesorgt. Denn von den fünf Vorjahresmeistern respektive -meisterinnen ist nur noch einer am Start: Nicola Mateo Frigg. Und auch er wird seinen Titel nicht verteidigen können. Der junge Zürcher, der im Vorjahr bei den Super Minis dank eines furiosen Finale triumphierte, ist vom Alter wegen in die nächsthöhere Kategorie zu den OK Junioren aufgestiegen.
Wer sein Nachfolger bei den Super Minis wird, ist im Moment noch Kaffeesatzleserei. Nimmt man das Klassement vom Vorjahr, dann sollten die beiden Spirit-Fahrer Aaron Buhofer (aus Birmensdorf/ZH) und Aurelio Longhitano (aus Mörigen/BE) die besten Karten haben. Beide haben im Vorjahr bereits Rennen gewonnen. Und beide hatten 2024 bis zuletzt Titelchancen. Was im Vorjahr nicht ganz aufgegangen ist, könnte dieses Jahr also für einen der beiden in Erfüllung gehen. Hinter den beiden Favoriten könnte sich Romeo Epifanio einreihen. Im Gesamtklassement von 2024 war der junge Würenloser zwar «nur» Zwölfter, doch weil die vor ihm klassierten Piloten alle aufgestiegen sind, schlüpft er quasi in die Rolle des ersten Verfolgers.
Ein imposantes Feld von 18 hungrigen Piloten steht in der Kategorie OK Junior am Start. Hier trifft man auf einige Namen, die 2024 noch bei den Super Minis um Punkte kämpften. So unter anderem eben auch um Frigg, der als Meister zu den Junioren wechselte. Aber nicht nur der UBIQ-Kutscher ist ein Kandidat für Spitzenplätze. Auch Albert Tamm, Super-Mini-Meister von 2023, dürfte weit vorne anzutreffen sein. Allerdings verriet der Tessiner mit estländischen Wurzeln schon vor dem Saisonstart, dass er nur zwei Rennen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geplant habe. Um den Titel wird er also nicht fahren. Von den Junioren, die 2024 schon in die Top 10 gefahren sind, sind einzig Louis Huter und Iven Ammann noch dabei. Daher fällt es auch nicht so ins Gewicht, dass die Junioren 2025 mit anderen Reifen ausrücken (VEGA statt LeCont).
Das grösste Startfeld bietet auch dieses Jahr wieder die X30 Challenge Switzerland, die neu mit LeCont-Reifen fährt (bisher VEGA). 22 Piloten und Pilotinnen werden in Lonato die ersten Podestplätze der Saison unter sich ausmachen. Wer am Ende die Nase vorne hat, ist schwer auszumachen. Es würde einen nicht wundern, wenn er ein blaues Kart aus dem Team UBIQ Racing fahren würde. Diese Mannschaft hat mit dem Vorjahreszweiten Samuel Ifrid, dem Vorjahresvierten Diego Gama und dem Neuntplatzierten Maximilian Kammerlander gleich drei heissen Eisen im Feuer. Aber auch andere Teams haben in der X30 ihre Speerspitzen dabei: Der Vorjahresfünfte Gabriel Volpe und der Elftplatzierte Luca Luongo vertreten die Farben von Innovate Competition, Julian Brupbacher (Dritter 2024) und Tristan Zloczower (Achter) gehen für Spirit Racing ins Rennen. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von X30-Neuling Arnaud Voutat sein, der ebenfalls die Spirit-Farben trägt. Die einzige Dame im Feld ist Emilia Pauli. 2024 fuhr die junge Baselbieterin (wie Voutat) noch bei den Junioren.
Neue Gesichter prägen auch das Startfeld der OK Senioren. Die Top 4 des Vorjahres ist nicht mehr dabei. Deshalb dürfte Samuel Schär (UBIQ) die Rolle des Kronfavoriten übernehmen. Dass der 18-Jährige richtig schnell ist, hat er schon in der Vergangenheit bewiesen. Vor einem Jahr hätte er in Lonato den zweiten Vorlauf gewinnen müssen, doch kurz vor dem Zielstrich ging die Membran kaputt. Weil auch die Piloten auf den Plätzen 6 bis 8 (aus dem Vorjahr) nicht mehr mit von der Partie sind, wird es Schär mit neuen Konkurrenten aufnehmen müssen – wie etwa die Senioren-Rookies Alexis Genolet (LKM Racing), Rückkehrer Sebastian Hirschi (KartBox.ch) sowie die beiden MH-Racing-Piloten Georgiy Zasov und Shai Derungs.
Auch bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, fällt es schwer, einen klaren Favoriten auszumachen. Auf dem Papier wäre eigentlich der Vorjahresdritte Kevin Wälti (29) der logische Nachfolger der Luyet-Brüder, die im Vorjahr das Mass der Dinge waren. Doch der zweitälteste Fahrer im Feld hat auf die neue Saison von Swiss Hutless zu MH Racing und damit Energy-Chassis gewechselt. Die Frage wird sein: Wie schnell gewöhnt er sich ans neue Umfeld? Denn die Konkurrenz schläft nicht. Mit Evan Vantaggiato (Karting Team Saeba), Privatbewerber Kai Perner, Yan Rothen (Spirit) und Merlin Wymann (Gerber Team Corse) stehen ein paar Fahrer am Start, die Wälti das Leben definitiv nicht einfach machen werden. Und dann ist da noch Levi Arn, der dieses Jahr in derselben Kategorie wie sein Vater Marc Arn fährt und der inzwischen über sehr viel internationale Erfahrung verfügt. Ausserdem hat Arn jr. einen ganz besonderen Förderer im Rücken: Jean Luyet. Der KZ2-Vorjahresmeister wird für Arn die Motoren präparieren. So gesehen könnte am Ende doch noch einer seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen – zwar nicht als Fahrer, aber immerhin als Motorenbauer.
Zur Strecke: Die Strecke South Garda Karting misst 1,2 Kilometer, wird im Uhrzeigersinn gefahren und war 2019 und 2020 Austragungsort der Schaltkart-WM. Lonato gilt in Fahrerkreisen zu den beliebtesten Kartstrecken Europas. Mit zwölf Kurven – superschnell bis langsam – bietet der Rundkurs südlich des Gardasees so ziemlich alles, was das Racer-Herz begehrt. Die Kurven 10, 11 und 12 sind technisch anspruchsvolle Haarnadeln. Wer diese perfekt erwischt, kann auf der langen Geraden einen entscheidenden Vorteil herausfahren.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie unter diesem Link. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Lonato www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 5. April 2025
08.30-17.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 6. April 2025
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.30 Uhr, Mittagspause
12.30-14.10 Uhr, Rennen 2
14.10-16.15 Uhr, Finalläufe
ca. 17.15 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Zum Schluss noch eine Anmerkung in eigener Sache: Ab dieser Saison vertraut Auto Sport Schweiz in Sachen «bewegte Bilder» auf die Profis von www.racingvisuals.ch (Daniel Bürgin, Zamir Loshi & Kollegen). Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Das Jahrbuch Karting 2025 befindet sich aktuell im Druck und wie publizieren an dieser Stelle eine erste Version in digitaler Form. Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) hatte mit grossen Schwierigkeiten bezüglich der Finalisierung der Reglemente zu kämpfen und konnte diese Änderungen erst vor 10 Tagen abschliessen. Dies führte auch bei Auto Sport Schweiz entsprechend zu Verzögerungen und so sind wir - man muss es so sagen - wieder einmal spät bereit mit den neuen Reglementen. Für diesen Umstand entschuldigen wir uns an dieser Stelle in aller Form.
Der sportliche Bereich ist fertig abgefasst und aufbereitet. Die Änderungen sind gelb hinterlegt. Der technische Teil befindet sich aktuell in der Schlussphase der Ausarbeitung und wir publizieren an dieser Stelle eine Version der anstehenden Änderungen im Vergleich zum Jahrbuch 2024.
Die definitive und komplettierte Version erscheint baldmöglichst und wird sobald vorliegend umgehend verschickt.
Bei Fragen oder Unklarheiten zu den Reglementierungen steht Ihnen das Sekretariat von Auto Sport Schweiz (info@motorsport.ch) gerne zur Verfügung.
Am 6. April startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato in die neue Saison. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 30. März, nachholen!
Am 6. April ist es soweit: Dann beginnt im italienischen Lonato die neue Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Fünf Kategorien stehen insgesamt am Start. Genauso viele Veranstaltungen sind im Kalender eingetragen.
6. April, Lonato (ITA)
24. Mai, Wohlen (SUI)
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Wer sich für den Saisonauftakt noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 30. März (24.00 Uhr) machen. Wer sich für alle fünf Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt ein Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf den Saisonauftakt und wünschen schon jetzt allen Teilnehmenden einen guten Start in die neue Saison!
Er war die «Seele von Wohlen». Und dass die Kartbahn auch ohne ihn weiter existieren wird, ist im ersten Moment kaum zu glauben. Josef Koch, besser bekannt als «Seppi», ist Anfang dieser Woche im Alter von 72 Jahren an einem Krebsleiden verstorben. Mehr als 50 Jahre hat er das Leben auf der Kartbahn Wohlen mitgeprägt. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Liebe zum Motorsport werden für immer in Erinnerung bleiben.
«Seppis» Vater hatte ein Tankrevisionen-Geschäft, und so landete er 1974 als Mechaniker auf der Kartbahn. An Arbeit mangelte es nicht. «Die alten Mietkarts», erzählte mir «Seppi» einst, «gingen ständig kaputt. Ich weiss nicht, wie viele ich in meiner Karriere wieder zusammenschweissen musste.»
«Seppi war einer, der sich nie in den Vordergrund gedrängt hat», sagt Patrick Scherer, achtmaliger Schweizer Kart-Meister und Vater von Fabio Scherer. «Aber er hat im Hintergrund immer die Fäden gezogen. Er war es auch, der mir den Einstieg in den Kartsport ermöglichte und vieles eingefädelt hat. Ohne ihn wäre weder mein Sohn noch ich im Kartsport so weit gekommen.» Auch Max Busslingers Erinnerungen an «Seppi» klingen ähnlich. «Wir waren nicht nur 50 Jahre ‹best friends›, er hat mich gefördert wie kein anderer. Er war es auch, der mich nach England zur Formel Ford mitgenommen hat. Mehr als 40 Mal war ich mit ihm im Mutterland des Motorsports. Ich habe ihm vieles zu verdanken.»
Beide, Scherer und Busslinger, haben zahlreiche Anekdoten mit «Seppi», der auch ein ausgezeichneter Koch war, erlebt. In einem Punkt sind sie sich einig: «Seppi war ein liebenswerter Mensch, stets hilfsbereit und immer da, wenn man ihn brauchte.» Als ehemaliger Birel-Importeur feierte er mit beiden zahlreiche Erfolge. Und wenn es um den Motor ging, gab es für den gebürtigen Uezwiler nur ein Fabrikat. «Sein Herz hat für IAME geschlagen», sagt Scherer sr.
Auch international bekannte Fahrer haben «Seppi» vieles zu verdanken. Einer von ihnen ist Jarno Trulli. Der ehemalige Formel-1-Pilot, der seit Jahren im Tessin lebt, erinnert sich an einen seiner ersten Förderer. «Seppi war ein aussergewöhnlicher Charakter. Wer wie ich Kart gefahren ist, kannte ihn. Er hat mir viel geholfen. Wir waren sogar mal zusammen in Japan. Und als es darum ging, dass ich für Hasi Kaufmann Formel 3 fahren konnte, hat er mir auch Türen geöffnet. Eines ist klar: Er wird in der Kartszene, und das nicht nur in der Schweiz, sondern auch international eine grosse Lücke hinterlassen.»
Selber ist «Seppi» nur ganz selten Kart gefahren. «Ich mag mich noch an ein Clubrennen erinnern», sagt Scherer. «Das muss irgendwann in den Achtzigerjahren gewesen sein. Seppi sass in einem Rennkart – mit glühenden Bremsen!»
Weitere Informationen (auch zur Abdankung) erfahren Sie auf der Facebook- und Instagram-Seiten der Kartbahn Wohlen.
Der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in Lonato steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Sonntag, 30. März, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!
Am 06. April findet auf der Strecke South Garda Karting im italienischen Lonato der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch
noch bis am Sonntag, 30. März (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Zum Ende der ersten April-Woche ist national endlich wieder Action angesagt. Neben den Slalom-Testtagen in Ambri (4./5. April) finden auch das Critérium Jurassien und der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt.
Das Warten hat ein Ende! Am 4./5. April wird die nationale Saison mit den Slalom-Testtagen in Ambri und dem Critérium Jurassien eröffnet. Die von der Equipe Bernoise organisierten Testtage in der Leventina am Fusse des Gotthards sind wie üblich ausgebucht. Mehr als 70 Fahrer (pro Tag) haben sich angemeldet – darunter auch die Slalom-Meister der beiden vergangenen Jahre, Philip Egli und Martin Oliver Bürki.
Parallel zu den Testtagen findet im Jura der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025 statt. Rund 80 Teams stehen bei der 46. Ausgabe am Start, 52 davon in der modernen Klasse. Zu den Favoriten auf den Gesamtsieg gehören Vorjahressieger Sacha Althaus/Lisiane Zbinden sowie Mike Coppens/Christophe Roux (beide auf Skoda Fabia). Dahinter lauern weitere 16 Rally2-Teams, die sich ebenfalls Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis machen. Mehr zum Auftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft erfahren Sie nächste Woche wie üblich auf www.motorsport.ch
Auch die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht am ersten April-Wochenende los. Wie im Vorjahr findet der Auftakt im italienischen Lonato statt. Im Unterschied zum «Crit» und zu den Testtagen in Ambri kann man sich für den Kart-Saisonauftakt noch bis Sonntag, 30. März (Mitternacht), anmelden. Weitere Infos unter www.go4race.ch
Alle Jahre wieder: Acht Kartfahrer haben gestern Mittwoch auf der Kartbahn in Lyss den Lizenzausbildungskurs von Auto Sport Schweiz erfolgreich bestanden.
Das Wetter hat am gestrigen Mittwoch beim Kartlizenzkurs von Auto Sport Schweiz auf der Kartbahn in Lyss nicht unbedingt mitgespielt. Doch die acht Teilnehmer liessen sich davon nicht unterkriegen. In Regenmontur spulten sie den Ausbildungskurs, der auch dieses Jahr von Ken Allemann (Spirit Karting) und Kurt Wenger (KartBox.ch) geleitet wurde, souverän ab.
Vor dem praktischen Teil mussten die acht (mehrheitlich) sehr jungen Teilnehmer zuerst einmal die «Schulbank» drücken. Im theoretischen Teil des Kurses erfuhren die Nachwuchsrennfahrer, nicht nur welche Anforderungen an die Ausrüstung gestellt wird, sie wurden auch mit den verschiedenen Flaggen, die im Rennsport eingesetzt werden, vertraut gemacht und erhielten einen «Crashkurs», wie man Kurven richtig fährt.
Das Gelernte wurde danach auf der Strecke unter Anweisung der beiden Instruktoren umgesetzt. Ein Theorieteil rund um die Technik eines Rennkarts (geleitet von ASS-Technikchef Michel Borgeaud) rundete den Kurs ab. Höhepunkt für alle Teilnehmenden war das «In-Empfang-nehmen» des Diploms am Ende des Tages!
Für Interessierte: Der Lizenzkurs Karting wird von Auto Sport Schweiz seit 2015 angeboten. Der Kurs ist nicht für Anfänger gedacht. Er soll helfen, den Umgang mit dem Renn-Kart zu perfektionieren und die Lizenzqualifikation NATional zu erreichen. Eine Altersbegrenzung für diesen Lizenzausbildungskurs gibt es nicht. In der Regel sind es aber eher jüngere Semester, die von diesem Angebot profitieren. Die Kosten für den Kurs, der jeweils einmal im Jahr stattfindet, belaufen sich auf CHF 350.- pro Person; vorausgesetzt man bringt das eigene Kart mit. Das Kursgeld beinhaltet zusätzlich zur Instruktion auch eine Unfall- und Haftpflichtversicherung gegenüber Dritten.
Jetzt einschreiben!!! In etwas mehr als drei Wochen beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die Zeit vergeht wie im Flug. In etwas mehr als drei Wochen beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Fünf Läufe stehen insgesamt auf dem Programm – vier davon in Italien.
6. April, Lonato (ITA)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Für den ersten Lauf in Lonato ist die Einschreibung offen. Dasselbe gilt für Fahrer und Fahrerinnen, die sich für die komplette Saison einschreiben wollen. Wer sich also noch nicht eingeschrieben hat, kann dies per sofort tun. Wer sich für alle fünf Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt ein Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Anmeldeschluss ist der 30. März (24 Uhr).
Zur Einschreibung geht es hier. Auto Sport Schweiz freut sich auf möglichst viele Teilnehmerin und Teilnehmerinnen und damit möglichst grosse Startfelder!
Die Schweiz wird 2025 bei den Rennen zur FIA Karting Academy Trophy von Neil Russell bei den Senioren und Schweizer Meister Nicola Frigg bei den Junioren vertreten.
Seit 2010 trägt die FIA die Karting Academy Trophy aus. Auch in diesem Jahr haben es wieder zwei Schweizer in das Feld geschafft. Genauer gesagt zwei Zürcher. Da ist zum einen der 13-jährige Nicola Frigg, der im vergangenen Jahr die Schweizer Meisterschaft bei den Super Minis gewann und in der Academy Trophy bei den Junioren an den Start gehen wird. Zum anderen Neil Russell (15), der 2023 Dritter in der Schweizer Meisterschaft wurde und in der Academy als Senior die Schweiz vertreten wird.
Da die Junioren und Senioren nicht an den gleichen Wochenenden im Einsatz stehen, gibt es getrennte Kalender:
Junioren :
15.-18. Mai, Valencia (E)
17.-20. Juli, Mülsen (D)
25.-28. September, Cremona (I)
Senioren:
1.-4. Mai, Portimão (P)
5.-8. Juni, Viterbo (I)
31. Juli bis 3. August, Rødby (DK)
Die FIA Karting Academy Trophy ist ein internationaler Nachwuchswettbewerb für Kart-Talente. Die Trophy-Wettbewerbe werden exklusiv für die rund 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ausgeschrieben und auf einheitlichen OK-Junior- respektive OK-Senior-Karts absolviert. Die Karts werden von einem zentralen Servicedienstleister vorbereitet und den Piloten bei den Wettbewerben zugelost. Absolviert werden bei den Wettbewerben ein Freies Training und ein Qualifikationstraining, anschliessend geht es in die Qualifying Heats respektive ins Finalrennen. Der bekannteste Sieger der Academy Trophy war 2011 der heutige Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. Im Vorjahr wurde Dan Allemann Gesamtzweiter und ist damit der beste Schweizer Kartfahrer in der Geschichte der Trophy.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 10: Jean Luyet, Schweizer Kart-Meister Kat. KZ2.
Keiner hat 2024 in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft so viele Punkte geholt wie Jean Luyet. 324 Zähler waren es am Ende. 375 hätten es maximal sein können. Und dabei hat Jean Luyet beim Finale in Wohlen sogar noch Punkte verschenkt. Kurz vor dem Zielstrich lupfte er, um seinem Bruder den Finalsieg zu schenken. «Ich musste nicht mehr gewinnen, um Meister zu werden», meinte Jean. «Also überliess ich Samuel den Triumph.»
Jean und Samuel Luyet haben im vergangenen Jahr der Schaltkart-Kategorie den Stempel aufgedrückt. Zusammen gewannen sie zwölf (von 15) Rennen. Nur der Tessiner Ethan Frigomosca konnte in den ersten beiden Rennen dagegenhalten. Dass die Luyets zuvor noch nie einen Titel geholt haben, verwundert irgendwie. «Wir haben unser Augenmerk bis heute nicht auf Meisterschaften gelegt», sagt Jean, «sondern vielmehr auf einzelne Rennen bei Europa- und/oder Weltmeisterschaften.» Dass man 2024 ausgerechnet in der Schweiz an den Start gegangen ist, hat seinen guten Grund: Jean Luyet hat auf diese Saison eigene Motoren präpariert. Diese wollte man 2024 zur Rennreife bringen. Das Wissen hat sich der ältere der beiden Brüder in den vergangenen Jahren angeeignet – unter anderem, als er zwei Jahre lang für Vortex Motorenrevisionen machte. Sein Ziel ist klar: Er und sein Bruder wollen eines Tages vom Kartsport leben können. Deshalb waren die Luyets auch zwischen den SM-Rennen oft unterwegs, um ihre eigenen Motoren zu promoten. «Wir wollen Qualität anbieten, nicht Quantität. Unsere Ergebnisse sollen für sich sprechen.»
Einen Kunden haben sie für 2025 bereits gefunden: Levi Arn. Der junge Solothurner, der im Vorjahr Dritter bei den OK Senioren wurde, wird von den Luyets nicht nur gecoacht, sondern auch mit Motoren versorgt. Auf eine Titelverteidigung verzichtet Jean – ganz nach dem Motto: «mission accomplished». Auf seiner Agenda stehen noch andere Dinge.
Beide Luyets träumen nach wie vor vom WM-Titel. 2021 kam man einem Sieg schon sehr nahe, damals noch ohne eigenen Motor. Bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Kristianstad wurde Jean Vierter, Samuel schied mit einem Getriebeproblem auf Rang 2 liegend aus. Bei der WM in Portimão (P) im vergangenen Jahr setzen die beiden auf Power «made in Savièse». Eine Top-10-Platzierung hat man knapp verpasst. Allerdings war das mehr auf die Reifen zurückzuführen. «Da gab es in Portimão einen Engpass. Die danach zusätzlich gelieferten Gummis waren nicht von derselben Qualität.» Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Oder wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 8: Lyon Mathur, Schweizer Kart-Meister Kat. OK Senior.
In der Schweizer Rallye-Meisterschaft lag zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten ein Pünktchen. Bei den OK Senioren in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft waren es deren drei. Im Unterschied zu Rallye-Meister Michaël Burri war es für Lyon Mathur der zweite Schweizer Meistertitel. Über diesen freute er sich selbstverständlich diebisch, «aber das Gefühl war nicht dasselbe wie vor zwei Jahren», meint Mathur, «der zweite Titel war weniger emotional.»
An Spannung mangelte es nicht. Der Sarmenstorfer, der ganz in der Nähe von Wohlen lebt und aufgewachsen ist, zitterte sich beim Saisonfinale auf seiner Heimstrecke zum Meistertitel. Im Ziel waren er und sein Freund und Gegner Jérôme Huber zuerst nicht sicher, wer überhaupt gewonnen hat. «Wir hatten vor dem Rennen viele Möglichkeiten durchgerechnet, nicht aber die, dass Jérôme nur Zweiter wird und ich ohne Bremsen chancenlos auf dem letzten Platz herumkurve.» Nach mehrmaligen Nachrechnen war klar: Mathur hatte es einmal mehr geschafft. Nach 2022 durfte er seinen zweiten Titel bei den Senioren feiern. Nur eben das mit dem Feiern war so eine Sache. «Die Art und Weise, wie die Meisterschaft entschieden wurde, war anders als vor zwei Jahren. Deshalb kamen da nicht dieselben Gefühle auf», sagt Mathur.
Gestohlen hat der 18-Jährige den Titel aber definitiv nicht. Mit vier Laufsiegen, einem Grand Slam und insgesamt elf Podestplätzen in 15 Rennen war der Aargauer wie schon in seinem ersten Meisterjahr eine Bank. Vor allem seine Leistung in Levier, als die Bedingungen eher zum Motorboot-, als zum Kartfahren einluden, war beeindruckend. Mathur gewann nicht nur alle Rennen im Nassen, er war der Konkurrenz, und die war 2024 bei den Senioren sehr stark, in allen Rennen überlegen. Das zeigt insbesondere ein Blick auf die Rundenzeiten. Dort fuhr Mathur seinen Gegnern bisweilen mit einer halben Sekunde pro Umlauf davon!
Den Titel wird Mathur 2025 nicht verteidigen. So viel steht jetzt schon fest. Überhaupt wird er seinen Helm (in den Farben Indiens, der Heimat seines Vaters) nur sporadisch aufsetzen. Denn Mathur hat 2025 noch ganz andere Verpflichtungen. Da steht zum einen der Lehrabschluss als Multimediaelektroniker auf der Agenda, zum anderen die Rekrutenschule. «Ich werde sicher immer wieder auf der Kartstrecke auftauchen und auch meinem Team Innovate Competition helfen. Aber im Moment glaube ich nicht, dass es zu mehr reicht, als zu ein paar Einsätzen in der Rotax Max Challenge.»
Und dann wäre da noch der bisher unerfüllte Wunsch, einmal in einem richtigen Rennauto Platz zu nehmen. «Davon träume ich schon lange», sagt Familienmensch Mathur. «Und dafür würde ich mir natürlich auch die nötige Zeit nehmen…» Eines ist ziemlich sicher: Mathur würde auch dort eine gute Figur abgeben. Dass er es im Kart drauf hat, hat er längst bewiesen. Und was er aus seinem schon mehrfach um den Globus gereisten BMW gemacht hat, lässt doch auch erahnen, dass er es mit der Technik aufnehmen kann.
Nach den erfolgreichen Ausbilungs Kick-Off Meetings im Verlaufe dieser Woche in der Romandie (16.01.2025 in Fribourg) und der Deutschschweiz (15.01.2025 in Sursee) wurde nun zu den Seminaren der Offiziellen 2025 eingeladen.
Die bisherigen Inhaber einer Rennleiter resp. Sportkommissarslizenz sowie die Kick-Off Teilnehmenden werden ihre Ausbildungen wie folgt absolvieren:
Samstag, 01. März 2025, Tagesseminar in Yverdon für die französisch sprechenden Teilnehmenden
Samstag, 15. März 2025, Tagesseminar in Egerkingen für die deutsch sprechenden Teilnehmenden
Die Lizenzinhaber 2024 haben ihre Einladungen per E-Mail erhalten und müssen sich bis am 21. Februar (Romandie) resp. 07. März (Deutschschweiz) 2025 entsprechend anmelden.
In weniger als drei Monaten beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Mehr zum Kalender erfahren Sie hier.
Etwas Geduld braucht es noch. Aber in weniger als drei Monaten startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato. Fünf Läufe stehen auf dem Programm der diesjährigen Saison – vier davon in Italien. Die wurden inzwischen vom italienischen Verband ACI bestätigt. Die Saison 2025 sieht damit wie folgt aus:
6. April, Lonato (I)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (I)
31. August, Cremona (I)
5. Oktober, 7 Laghi (I)
Für den ersten Lauf in Lonato ist die Einschreibung ab sofort offen. Dasselbe gilt für Fahrer und Fahrerinnen, die sich für die komplette Saison einschreiben wollen. Wer sich für alle 5 Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt 1 Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Mehr dazu erfahren Sie auf diesem Link.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 6: Tiziano Kuzhnini, Schweizer Kart-Meister Kat. X30 Challenge.
Eigentlich hatte Tiziano Kuzhnini 2024 im Kart nichts mehr zu beweisen. Doch nach seinen Titeln in der WSK und der IAME Series Italy 2023 nahm die 15-jährige Schweizer Nachwuchshoffnung im Vorjahr die Herausforderung an, nochmals Schweizer Meister zu werden. Dafür suchte sich der Teenager aus dem Luzernischen die national wohl am härtesten umkämpfte Serie aus: die X30 Challenge Switzerland. In dieser Meisterschaft werden Einheitsmotoren eingesetzt. Rund 30 Fahrer und Fahrerinnen sind bei jedem Rennen am Start. «Ich hatte keine Erfahrung in der X30», sagt Kuzhnini, «aber ich wollte mich dieser Herausforderung unbedingt stellen. Ich hätte vom Alter her auch noch bei den Junioren fahren können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte es mit den Grossen aufnehmen.»
Von Startschwierigkeiten war bei Kuzhnini nichts zu sehen. Schon beim ersten Rennen im italienischen Lonato mischte der junge Mann aus Eich am Sempachersee ganz vorne mit, gewann die beiden Vorläufe und wurde im Finale Zweiter. Das zweite Rennen in Franciacorta gestaltete sich für Kuzhnini etwas schwieriger. Im Qualifying nur Fünfter kämpfte er sich in beiden Vorläufen auf Platz 2 vor. Zwei Strafen warfen ihn fürs Finale aber auf Startplatz 8 zurück. Von dort startete er eine grandiose Aufholjagd, die in einem zweiten Schlussrang im Finale resultierte. «Ich hatte den Eindruck, dass ich im Finale der Schnellste war. Aber manchmal muss man im Rennsport einfach die Punkte mitnehmen, die auf der Strecke liegen. Das habe ich an diesem Wochenende gemacht.»
Vor dem dritten Lauf büsste Kuzhnini deshalb kurz die Gesamtführung ein. Doch das war nicht weiter schlimm. In 7 Laghi sicherte sich der Fahrer aus dem Team Innovate Competition alle drei Laufsiege. Zum perfekten Wochenende reichte es nicht ganz. Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten Kuzhnini, um sich auch noch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde unter den Nagel zu reissen. Beim vierten Lauf im französischen Levier hätte Kuzhnini nur zu gerne schon den Deckel drauf gemacht. Doch Dauerregen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Im Regen bin ich im Nachteil. Durch meine geringe Körpergrösse kann ich das Gewicht nicht so verlagern wie andere, um den Grip in den Kurven zu beeinflussen. Deshalb habe ich mir während des Rennens gesagt: ‹Du musst das Beste daraus machen und so viele Punkte mitnehmen wie möglich.› Das ist mir einigermassen gelungen.»
Beim Heimrennen in Wohlen kehrte Kuzhnini dann zu alter Stärke zurück. Mit einem zweiten und einem ersten Platz im Vorlauf hatte er die eine Hand schon am Meisterpokal. Und weil er im Finale gar nichts anbrennen liess, war ihm sein zweiter nationaler Titel nach 2021 (bei den Super Minis) nicht mehr zu nehmen.
In Sachen Zukunft hält sich Kuzhnini noch bedeckt. Der Plan sieht vor, dass er in diesem Jahr in einer Formel-4-Meisterschaft an den Start geht. «Ich habe 2024 versucht, eine solide Basis zu legen. Deshalb habe ich nicht nur zahlreiche Stunden im Formel-4-Simulator verbracht, sondern auch am Young Drivers Projekt vom Verband Auto Sport Schweiz teilgenommen. Dort habe ich viel gelernt – auch abseits der Strecke. Dass ich am Ende als Gewinner dieses Förderprogramms hervorgegangen bin und eine Starthilfe von 30'000 Franken dafür bekommen habe, freut mich natürlich sehr. Von mir aus kann die Saison 2025 beginnen!»
Da die bisherige Fahrerverbindungsperson, Ibrahim BEN, seine Tätigkeit per Ende Saison 2024 niedergelegt hat, suchen die Verantwortlichen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 (SKM) einen entsprechenden Ersatz.
Die Fahrerverbindungsperson ist in erster Linie in einer Drehscheibenfunktion tätig, informiert neutral gegenüber PilotInnen, Teams, Bewerbern und weiteren am Rennbetrieb direkt betroffenen Personen. Als neutraler Vermittler ist sie nicht selber Direktbetroffene oder Mitglied eines Teams/Bewerbers.
Sie informiert die Teilnehmenden und nimmt zu jeder Zeit eine vermittelnde Rolle ein.
Diese Funktion wird idealerweise einer Person anvertraut, welche über entsprechende Kenntnisse der Reglemente verfügt, evtl. bereits im Besitz einer Rennleiter-Lizenz ist (oder ähnlich resp. bereit ist die Ausbildung zu machen) und als integre Persönlichkeit gilt, welche sprachlich in Deutsch/Französisch und von Vorteil Englisch kommunizieren kann.
Interessenten senden eine Kurzbewerbung mit einem entsprechenden CV an info@motorsport.ch und können sich bei Fragen telefonisch mit der Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz in Verbindung setzen.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 4: Chiara Bättig, Schweizer Kart-Meisterin Kat. OK Junior.
Drei Mal Schweizer Meisterin bei den Junioren – das gab es noch nie! Chiara Bättig hat in diesem Jahr Geschichte geschrieben. Die 14-jährige Zürcherin, die inzwischen in Aarberg (BE) wohnhaft ist, hat die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in der Kategorie OK Junior auch dieses Jahr dominiert. Mit acht Laufsiegen in 15 Rennen kam Bättig zwar nicht ganz an ihren Spitzenwert von elf Siegen im Vorjahr heran, aber die junge Nachwuchsrennfahrerin war auch in diesem Jahr eine Klasse für sich. Vor dem Saisonfinale in Wohlen fehlte der Pilotin aus dem Team KartBox.ch lediglich ein einziger Zähler, um den Sack vorzeitig zuzumachen. In allen anderen Kategorien fielen die Entscheidungen erst im allerletzten Rennlauf.
Obwohl Bättig drei Rennläufe weniger gewann als noch 2023 holte sie in diesem Jahr mehr Punkte als im Vorjahr (309:306). Auch das zeigt ihre Überlegenheit und unterstreicht die Konstanz, mit der Bättig in diesem Jahr unterwegs war. Nur ein Fahrer sammelte in der abgelaufenen Saison noch mehr Punkte als Bättig: KZ2-Champion Jean Luyet, zu ihm kommen wir aber später.
Bättig hat ihre ersten Kartrunden in den Ferien in Thailand absolviert. Um dann auch Zuhause Kartfahren zu können, musste Chiara im Haushalt diverse Jobs erledigen, ehe ihr Vater Cyrill sie auch zu den heimischen Rennstrecken begleitete. 2019 absolvierte Bättig dann ihre erste Saison in der VEGA Trofeo, wobei sie den Titel bei den Minis um lediglich sechs Punkte verpasste. 2020 fuhr Bättig dann ihre erste Saison in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft und beendete diese als Sechste bei den Super Minis. In ihrem zweiten Jahr (immer noch bei Spirit Racing) vermochte sich Bättig rangmässig nicht verbessern. Dafür sicherte sie sich in 7 Laghi ihren ersten Podestplatz in einem Finale hinter Tiziano Kuzhnini und Dan Allemann.
Mit dem Wechsel in die nächsthöhere Kategorie ging der Knoten bei Bättig auf. Gleich im ersten jahr sicherte sie sich den Titel bei den Junioren. Zwei Mal hat sie diesen Titel seither erfolgreich verteidigt. Auch international hat Bättig schon Spuren hinterlassen. 2021 belegte sie beim FIA-Programm «Girls on Track» Platz 2. 2023 war Bättig eine von sechs jungen Damen beim Alpine-F1-Programm «Rac(H)er». Im Oktober dieses Jahres vertrat Bättig die Schweiz bei den FIA Motorsport Games, holte dort die Pole-Position, schied im Finale nach einer Kollision jedoch aus.
Im kommenden Jahr wird Bättig weiter internationale Erfahrung sammeln: WSK, EM und WM stehen auf der Agenda – je nach Saisonverlauf. Parallel soll sie ihre ersten Schritte im Monoposto machen. Das Ziel ist klar: Bättig will ganz nach oben und beweisen, dass man auch als Frau im Rennsport Karriere machen kann. Eines ihrer Idole ist die Engländerin Jamie Chadwick. Die 26-Jährige bestritt in diesem Jahr ihre zweite Saison in der Indy NXT (vormals Indy Lights) und gewann in Road Amerika ihr erstes Rennen. Drei Mal sicherte sich Chadwick zuvor den Titel in der ehemaligen W Series – ähnlich also wie Bättig in der Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 2: Nicola Mateo Frigg, Schweizer Kart-Meister Kat. Super Mini.
Warum nicht gleich zwei Titel gewinnen, wenn sie schon auf dem Silbertablett liegen? Diese Frage dürfte sich Nicola Mateo Frigg gestellt haben. Der mit 13 Jahren jüngste Schweizer Meister in dieser Saison hat 2024 nicht nur in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis abgeräumt, der junge Zürcher gewann auch den Titel in der Rotax Max Challenge Schweiz.
Dabei ist Frigg noch gar nicht lange dabei. Die Schweizer Kart-Meisterschaft bestritt er dieses Jahr zum ersten Mal. Die Rotax-Meisterschaft kannte er bereits. Dort wurde er 2023 mit einem Laufsieg (in Levier) Sechster bei den Minis. Schon damals fehlte nicht viel. Am Ende der Saison hatte Frigg nur 37 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Dieses Jahr lief alles noch besser. Der Wechsel zum Team UBIQ Racing bezahlte sich aus, obwohl die Mannschaft rund um Nicolas Raeber mit Frigg einen Einzelkämpfer hatte. «Wir hatten ausser Nicola keinen Fahrer bei den Minis am Start. Er war quasi auf sich alleine gestellt, hat seine Aufgabe aber bravourös erledigt.»
Einfach war die Ausgangslage für Frigg vor dem Finale der Kart-SM in Wohlen wahrlich nicht. Mit 29 Punkten Rückstand hatte er als Vierter nur Aussenseiterchancen auf seinen ersten Titel. Doch Frigg erledigte bei seinem Heimrennen seinen Job, als sässe er schon seit Jahren im Kart. Mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege plus die schnellste Rennrunde) holte er das Punktemaximum von 75 Zählern und schaffte es so noch, das Blatt zu wenden. «Ich hatte nach 7 Laghi, als der Motor das ganze Wochenende über nicht richtig lief, nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.» Nicht ganz nach Plan verlief für Frigg das Rotax-Weltfinale im italienischen Sarno. Zwar hatte es Frigg ins Finale geschafft, wurde dort aber unverschuldet in einen Unfall verwickelt und schied aus.
Friggs erster Kontakt mit dem Kartsport verlief übrigens auch nicht nach Plan. Während der Pandemie plante er einen Besuch auf der Indoor-Kartbahn in Winterthur. Weil Frigg noch nicht die Mindestgrösse hat, steckte ihn sein Vater in Turnschuhe mit extra hohen Sohlen. Doch der Trick ging in die Hose. Dem Betreiber der Mietkartbahn fiel auf, dass Frigg noch zu klein ist. Aus dem sehnlichen Wunsch, die ersten Runden zu drehen, wurde nichts. Stattdessen schickte ihn der Besitzer des «Tempodroms» zum Kart-Shop Carigiet nach Rümlang.
Neben dem Kartfahren hat Frigg noch zwei andere Hobbys: Er spielt Fussball bei den C-Junioren des FC Seefeld. Und er ist Schlagzeuger bei der Band «The Hour». Während Fussball und Schlagzeug einem Zeitvertreib gleichen, scheint der Rennsport Friggs wahre Passion zu sein. «Ich will Formel-1-Rennfahrer werden», sagt Frigg unverfroren. «Und wenn das nicht klappt: Profi-Rennfahrer.» In Sachen Vorbild muss man ihn nicht lange löchern. Ein Blick auf sein Go-Kart verrät alles: Frigg trägt die #44 – wie Lewis Hamilton. Und er ist Fan von Ferrari. Dass diese beiden Rennsportgrössen 2025 zu einer Einheit verschmelzen, freut Frigg. Er selber plant für nächstes Jahr ebenfalls einen Aufstieg: «2025 fahre ich bei den OK Junioren.»
Das Mindestgewicht in der Kategorie OK Senior der autobau Schweizer Kart Meisterschaft wird auf die Saison 2025 erhöht.
Aufgrund eines Antrages an das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz, hat dieses das Mindestgewicht der Kategorie OK Senior für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft neu beurteilt. Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile einer Erhöhung schlägt das Komitee Karting der Nationalen Sportkommission (NSK) vor, dass das Mindestgewicht in der OK Senior Klasse ab der Saison 2025 auf 155kg festgelegt werden soll.
Die entsprechende Änderung wird nach Genehmigung durch die NSK im Jahrbuch Schweizer Kartsport 2025 offiziell veröffentlicht.
Im Rahmen der Karting Siegerehrungen der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Nizza/FRA wurde am Samstag, 07. Dezember 2024 auch der erfolgreiche Schweizer Pilot Dan Allemann (13) ausgezeichnet.
Der Spirit Pilot hat die internationale Saison erfolgreich auf dem 2. Platz der FIA Karting Academy Trophy abgeschlossen und durfte in Nizza seine verdiente Vizemeister Trophy in Empfang nehmen.
Auto Sport Schweiz gratuliert dem jungen Piloten zu diesem Erfolg auf internationale Ebene.
Zwei Schweizer Fahrer, der eine «voll im Saft», der andere am Anfang seiner Karriere, haben am Wochenende die Motorsport-Saison 2024 mit zwei dritten Plätzen ausklingen lassen.
Es war nicht die Saison von Ricardo Feller, sieht man einmal von seinem Sieg bei den 24h am Nürburgring ab. In der DTM belegte «Ricky» ohne Laufsieg «nur» den elften Schlussrang, in der GT World Challenge Sprint kam er ohne Podestplatz auch nicht über Rang 9 hinaus. Dafür lief es dem 24-jährigen im Endurance-Wettbewerb besser. Vor dem Finale in Saudi-Arabien hatte Feller sogar noch Titelchancen. Und tatsächlich lag der Attempto-Audi mit der #99 beim letzten Auftritt eines Audi R8 LMS GT3 Evo II mit Audi-Werksfahrern zwischenzeitlich sogar auf Titelkurs. Doch je länger das Rennen dauerte, desto mehr schwanden die Chancen. Weil die Konkurrenz während einer Full Course Yellow stoppte, verlor sie weniger Zeit und so lag der Audi beim Restart nur noch auf Platz 7. Zwar schnappte sich Fellers Teamkollege Christopher Haase noch einen Aston Martin, doch zum Titel reichte es nicht mehr. Immerhin: Mit dem dritten Gesamtplatz in der Endurance-Wertung und Rang 3 in der wettbewerbsübergreifenden Meisterschaft (Sprint & Endurance) endete Fellers Zeit bei Audi doch noch versöhnlich.
Auch Albert Tamm sicherte sich zum Saisonende einen dritten Schlussrang. Der junge Tessiner liess seine Kartsaison 2024 in Abu Dhabi beim Finale der Champions of the Future Academy ausklingen. Ganz zufrieden war der Vierte der diesjährigen Schweizer Kart-Meisterschaft (bei den Super Minis) über den Ausgang des Rennens nicht. Nach P2 im Quali und P1 in den Vorläufen lag er noch auf Vize-Meisterkurs. Im Finale, in dem Tamm die Ziellinie als Dritter überquerte, gab es hinterher eine Fünf-Sekunden-Strafe, wodurch Tamm auf Platz 13 zurückfiel. «Ich hätte Zweiter werden können», meinte Tamm, der den Pokal für den dritten Gesamtrang aus den Händen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff überreicht bekam. «Aber ich bin mit dem Erreichten trotzdem zufrieden.» Für Tamm war es das letzte Rennen bei den Minis. 2025 wird er OK Junior fahren.
Platz 3 erzielte auch Lorenzo Zucchetto. Der Nachwuchsfahrer aus Ottikon (ZH) wurde bei den Minis Dritter in der Kategorie U10.
Zwei junge Schweizer haben beim WSK-Finale in Cremona auf sich aufmerksam gemacht: Albert Tamm mit einem grandiosen Sieg bei den Minis, Chiara Bättig mit einem starken Debüt bei den Senioren.
Am Wochenende fand in Cremona, dort, wo die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 zum ersten Mal gastiert, das letzte WSK-Rennen der Saison statt. Wie üblich standen auch ein paar Schweizer respektive Schweizerinnen am Start – darunter Albert Tamm. Der vor Kurzem zwölf Jahre jung gewordene Tessiner war einmal mehr ganz vorne anzutreffen. Im Pre-Finale noch Zweiter startete Tamm im Finale von Startplatz 4. Von dort kämpfte er sich auf Platz 2 vor, ehe er zwei Runden vor Schluss die Führung übernahm. Im Gesamtklassement machte Tamm einen grossen Sprung nach vorne und sicherte sich mit bei den Minis Rang 3 im Schlussklassement des WSK Final Cups.
Schon am kommenden Wochenende steht Tamm beim Finale der Champions of the Future Academy bereits wieder im Einsatz. Auch dort geht es für den Schweizer Super-Mini-Meister von 2023 um einen Podestplatz. Beim Finale in Abu Dhabi kann Tamm zwar nicht mehr Meister werden, aber den zweiten Platz will er unbedingt verteidigen.
Auch Chiara Bättig war beim WSK-Finale in Cremona dabei. Die dreimalige Schweizer Junioren-Meisterin landete bei ihrem Senioren-Debüt auf Rang 9. Im Pre-Finale war die junge Zürcherin für ihr neues Team Victorylane, für das sie auch im kommenden Jahr international an den Start gehen wird, sogar Dritte.
Am Sonntag ging eines der spannendsten Jahre der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft zu Ende. Im «Trafo» in Baden wurden im Rahmen der Pokalübergabe die verdienten Meister und Meisterinnen 2024 geehrt.
Die Preisverleihung der diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft fand am vergangenen Sonntag im «Trafo» in Baden (AG) statt. In fünf Kategorien wurden die Meister und Meisterinnen 2024 ausgezeichnet. Bei den Jüngsten, den Super Minis (8 – 12 Jahre), durfte Nicola Mateo Frigg vom Team UBIQ Racing aus den Händen von Thomas Amweg, dem Vizemeister der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft, den grössten Pokal in Empfang nehmen. Der junge Zürcher setzte sich mit einem grandiosen Finish beim Finale in Wohlen gegen seine Spirit-Kontrahenten Aaron Buhofer (Platz 2) und Aurelio Longhitano (Platz 3) erfolgreich durch und feierte seinen ersten Titelgewinn. Gleichzeitig wurde Frigg als bester Rookie 2024 ausgezeichnet und erhielt vom ASS-Partnerunternehmen update Fitness einen Gutschein für ein Jahresabonnement.
Nicht über den ersten, sondern bereits über den dritten Titelgewinn durfte sich Chiara Bättig in der Kategorie OK Junior freuen. Die 14-jährige Zürcherin, die für das Team KartBox.ch fährt, hat schon 2022 und 2023 bei den Junioren gewonnen. Sie ist die erste Fahrerin, die in dieser Kategorie einen Hattrick schaffte. Neben dem Siegerpokal für Platz 1 durfte auch Bättig ein Jahresabonnement von update Fitness entgegennehmen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Dan Allemann (Spirit) und Georgiy Zasov (MH Racing). Wobei Allemann neben dem zweitgrössten Pokal auch noch die Trophäe für den besten Rookie des Jahres erhielt.
In der Kategorie X30 Challenge Switzerland krönte Tiziano Kuznini seine Saison mit dem Gewinn des Meistertitels. Für den Fahrer aus dem Team Innovate Competition war es der zweite Schweizer Meistertitel, nachdem er 2021 bereits bei den Super Minis gewonnen hatte. Flankiert wurde der 15-jährige Luzerner auf dem Podium von Samuel Ifrid (2., UBIQ) und Julian Brupbacher (3., Spirit). Der Titel «Bester Rookie des Jahres» ging ebenfalls an Kuznini. Der Sieger dieser Kategorie (sowie der Sieger der Kat. OK Senior und KZ2) erhielt darüberhinaus einen Gutschein von Edox Watches, dem Uhrenpartner der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft.
Seinen zweiten Schweizer Meistertitel feierte auch Lyon Mathur. Der Aargauer war nach 2022 zum zweiten Mal der erfolgreichste Pilot in der Kategorie OK Senior. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten war diesmal aber sehr knapp. Nur drei Punkte trennten Mathur von seinem Innovate-Teamkollegen Jérôme Huber, der nach 2023 und 2021 (damals noch bei den Junioren) zum dritten Mal Zweiter wurde. Auf Platz 3 bei den Senioren landete Levi Arn aus dem Team Swiss Evenzz, das von Max Busslinger Motorsport unterstützt wird. Arn, der vom Alter her 2024 noch bei den Junioren hätte fahren können, zählte zu den Entdeckungen des Jahres und durfte neben dem Pokal für Platz 3 auch die Rookie-Trophäe in die Höhe stemmen.
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, setzten sich die Gebrüder Luyet aus Savièse (VS) mit ihren eigens präparierten Motoren durch. Wobei Jean Luyet, der ältere der beiden, den Titel gewann. Birel-Markenkollege Samuel Luyet wurde Zweiter. Platz 3 in der Königsklasse ging an Kevin Wälti. Als bester Rookie wurde Remo Largo (beide Swiss Hutless) ausgezeichnet.
Die Auszeichnung für die schnellste Dame des Jahres sicherte sich Chiara Bättig. Platz 2 in der Damenwertung ging an Tamara Pauli, Dritte wurde Nicole Maffeis.
Insgesamt wurden pro Kategorie 6'000 Franken Preisgeld ausgeschüttet. Begrüsst wurde die fast vollzählige Schweizer Kart-Gemeinde von ASS-Präsident Paul Gutjahr. Untermalt war der Anlass von einer Darbietung der Trommelformation «Cliffhangers» aus Burgdorf/Thun. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde mit Paul Egli auch ein langjähriges und treues Mitglied der Schweizer Kartszene verabschiedet. Egli war jahrzehntelang in verschiedenen Position – vom Streckenkommissar bis zum Rennleiter – im Einsatz. «Er hat nicht nur Kartsport gemacht, er hat ihn gelebt», sagte Gutjahr in seiner Abschiedsrede.
Die Top 3 der fünf Kategorien im Überblick:
Super Mini
1. Nicola Mateo Frigg, UBIQ Racing
2. Aaron Buhofer, Spirit Racing
3. Aurelio Longhitano, Spirit Racing
OK Junior
1. Chiara Bättig, KartBox.ch
2. Dan Allemann, Spirit Racing
3. Georgiy Zasov, MH Racing
X30 Challenge Switzerland
1. Tiziano Kuznini, Innovate Competition
2. Samuel Ifrid, UBIQ Racing
3. Julian Brupbacher, Spirit Racing
OK Senior
1. Lyon Mathur, Innovate Competition
2. Jérôme Huber, KartBox.ch
3. Levi Arn, Swiss Evenzz
KZ2
1. Jean Luyet, Birel ART
2. Samuel Luyet, Birel ART
3. Kevin Wälti, Swiss Hutless
Weitere Bilder finden Sie auf: https://www.facebook.com/AutoS... oder https://www.facebook.com/Schwe...
Noch sind die Daten nicht in Stein gemeisselt. Wie üblich braucht es noch die Zustimmung vom italienischen Motorsportverband ACI. Aber der provisorische Kart-Kalender für 2025 steht.
Eines steht jetzt schon fest: Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wird auch 2025 aus für Rennveranstaltungen bestehen. Noch unsicher ist, ob die Daten auch wirklich so alle stimmen. Fakt ist jedenfalls: Es wird 2025 kein Rennen mehr in Frankreich geben. Der bisherige Austragungsort Levier ist aus dem Kalender gestrichen worden. Stattdessen gastiert die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft zum ersten Mal in Cremona (I) auf der 1224 Meter langen Kartpiste. Damit steigt die Anzahl der Läufe auf italienischem Boden auf deren vier. Der fünfte Lauf findet traditionell in Wohlen statt. Doch auch hier gibt es eine Änderung: Wohlen bildet 2025 nicht mehr das Finale der SKM. Der Lauf im Aargauischen findet am 24. Mai statt – eineinhalb Monate nach dem Auftakt in Lonato (I). Das Finale findet neu in Castelleto di Branduzzo (7 Laghi) statt. Und zwar am 5. Oktober 2025.
Alle (provisorischen) Termine im Überblick:
6. April, Lonato (I)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (I)
31. August, Cremona (I)
5. Oktober, 7 Laghi (I)
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Jan Koch. Der 24-Jährige leidet seit seiner Geburt am so genannten Marfan-Syndrom. Trotzdem hat er sich den Traum vom Kartfahren erfüllt.
Als Jan Koch in die zweite Klasse kam, war er bereits grösser als seine Lehrer. Im Alter von 14, 15 Jahren war er bereits 1,90 Meter gross – und keine 60 Kilogramm schwer. Der Schlacks aus Villmergen im Kanton Aargau galt als Sonderling. Seine Mitschüler haben ihn gehänselt. Rückblickend sagt er, sei das die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen. Heute steht Koch sprichwörtlich mit beiden Beinen im Leben. Er weiss, was er kann – und was er nicht kann. «Ich habe eine dickere Haut gekriegt», sagt Koch. «Und die Leute um mich herum sind älter und verständnisvoller geworden.»
Seit Geburt leidet Jan Koch am so genannten Marfan-Syndrom. Das Marfan-Syndrom ist eine Erkrankung des Bindegewebes. Da das Bindegewebe allen Körperteilen Halt gibt, spielt es eine wichtige Rolle beim Wachstum. Und da Bindegewebe überall im Körper vorkommt, können die Merkmale des Marfan-Syndroms in vielen verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten. So u.a. im Herzen, in den Blutgefässen, in den Knochen, in den Gelenken und den Augen. Manchmal sind auch Haut und Lunge betroffen.
Die Krankheit ist auf einen Genfehler zurückzuführen. Lange Zeit hiess es bei Koch laut klinischem Befund, es bestehe der Verdacht auf… Vor noch nicht allzu langer Zeit sind bei Koch mittels eines Gen-Tests die letzten Zweifel ausgeräumt worden: Jan ist Erstträger in der Familie. Bei seinen beiden älteren Brüdern sind keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden.
Wie die meisten Marfan-Patienten ist auch Koch sehr gross und sehr schlank. «Das ist ein besonderes Merkmal dieser Krankheit», sagt sein Vater Oskar. «Es gab eine Zeit, da haben die Ärzte prognostiziert, dass Jan 2,05 Meter werden soll. Bei 1,95 Meter hat er dann aber aufgehört zu wachsen. Andernfalls hätte man das Wachstum mit einer Hormonbehandlung künstlich einbremsen müssen.»
Eines der grössten Probleme von Jan waren und sind seine Füsse. «Ich hatte einen Knick-Senk-Plattfuss», sagt Koch. Oder anders formuliert: Füsse, die ihn nicht sehr weit tragen können. Noch heute sagt er, dass es ihm schwerfalle, barfuss zu gehen. Auch Laufen sei nicht seine Stärke. Und Springen gehe dermassen auf die Gelenke, dass er es lieber sein lässt. Seit er beide Füsse operiert hat, hat er grosse Fortschritte erzielt. Dem orthopädischen Ärzteteam in der Schulthess-Klinik in Zürich hat er viel zu verdanken. Koch trägt heute Spezialschuhe, die ihm das Leben erleichtern. Auch beim Kartfahren.
Zu diesem Hobby hat er schon in jungen Jahren gefunden. Von Anfang an hat ihn die Technik begeistert. Als Kind hat er Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut. Wenn sich die Gelegenheit ergab, setzte er sich für ein paar Runden in einen Mietkart. Als er eines Tages meinte, er wolle nun «richtig» Kartfahren, stiess er nicht gerade auf Begeisterung – weder Zuhause, noch bei seinen Ärzten. Man riet ihm gar davon ab, weil die Gefahr von Verletzungen für ihn zu gross sei. Doch Jan liess nicht locker, und das spürte auch sein Vater. «Er hat für den Kartsport eine solche Begeisterung aufgebracht, dass ich irgendwann nachgegeben habe», sagt Oskar Koch.
Leicht ist ihm diese Entscheidung nicht gefallen. «Als Eltern von eines ‹gewöhnlichen› Kinds, das gerne Kartfahren möchte, stellt man sich irgendwann die Frage, ob man es denn auch verantworten kann, wenn etwas Schlimmes passiert. In unserem Fall kam Jans Krankheit dazu. Ich habe wirklich lange mit mir gerungen und mich gefragt: Kann ich das verantworten?» Die Antwort lautete irgendwann – ja. Nachdem er ein paar Rennen live vor Ort miterlebt hatte, absolvierte Koch 2017 den ASS-Lizenzkurs auf der Kartbahn in Lyss. Noch am selben Tag kaufte ihm sein Vater sein erstes Kart. Damit bestritt Koch seine ersten Rennen im Rahmen der Kappelen Trophy. Immer an seiner Seite: der Vater, als fleissiger Mechaniker. «Ich kann mich noch gut an unser erstes Rennen erinnern», lacht Oskar. «Wir hatten nur einen Werkzeugkasten dabei, sonst nichts.» Auch Jan muss lachen, wenn er an dieses erste Mal zurückdenkt. «Wir waren absolut grün hinter den Ohren. Wir hatten weder Ersatzreifen dabei, noch wussten wir, wie man Reifen wechselt…»
Das Duo lernte dazu. Nicht nur auf technischer, auch auf der emotionalen Seite. «Ich war nie der Vater, der am Streckenrand stand und seinen Sohn wild gestikulierend zu Höchstleistungen trieb. Das habe ich nie gemacht – und werde ich nie machen. Im Gegenteil: Ich glaube, ich habe Jan öfters eingebremst – aus Angst, er könne sich halt doch weh machen.»
Ein paar Mal hat sich Koch auch weh getan. Aber er liess sich nicht vom Weg abbringen. «Ich wollte es einfach», sagt der Junior, «und habe immer weitergemacht.» Als positiven Nebeneffekt stellte Koch fest, dass ihm das Kartfahren auch körperlich guttut. Noch ist Koch im Vergleich mit anderen eine eher schmächtige Erscheinung. Das liegt zum Teil auch an seiner Trichterbrust. Doch er hat die letzten Jahre Muskelmasse aufgebaut. «Es gibt Leute, die haben mich ein paar Jahre nicht mehr gesehen und staunen, wie ich mich verändert habe. Früher war ich eine ‹Bohnenstange›, heute stimmen die Proportionen schon viel mehr.»
Trotz all den Fortschritten muss Koch jedes Jahr ärztliche Tests machen. Einmal in der Woche geht er zum Physiotherapeuten. «Meine Wirbelsäule ist aufgrund der Krankheit krumm gewachsen. Wir versuchen deshalb, auch diesen Bereich zu stärken.» Mit der Nackenmuskulatur bekundet Koch beim Kartfahren wenig Mühe. Vielmehr ist es der Schulterbereich, der ihm manchmal zu schaffen macht. Doch Koch hat nicht nur im Alltag gelernt, gewisse Tätigkeiten anders auszuüben als andere. «In meiner ersten Lehre zum Automechaniker war es für mich eine grosse körperliche Herausforderung, Reifen zu wechseln, bis ich eine Technik herausfand, die es mir leichter machte.»
Auch im Kart hat er teilweise Techniken entwickelt, die ihm die Arbeit am Lenkrad erleichtern. Allein schon durch seine Grösse hat Koch massive Nachteile. Wo andere mit Gewichten spielen und den Schwerpunkt perfekt anpassen, muss Koch Kompromisse eingehen. «Obwohl ich den Sitz und die Pedale ganz nach hinten respektive ganz nach vorne gestellt habe, kann ich meine Beine nicht durchstrecken. Das führt dazu, dass ich überall anstosse. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.»
Seine sportlichen Ziele hat Koch in den letzten Jahren nach unten korrigiert. Eine Zeit lang hat er von der grossen Rennfahrerkarriere geträumt, «doch die werde ich nicht machen», sagt Koch heute. «Meine Ziele sind realistischer geworden. Aber ich möchte auch ein Beispiel für andere sein. Es ist wichtig, anderen Mut zu machen. Und man weiss manchmal gar nicht, was man alles erreichen kann. Man muss es einfach wollen.»
Drei Mal ist Koch in seiner Karriere in der Rotax-Meisterschaft schon auf dem Podium gestanden. An sein erstes Podium erinnert er sich noch sehr genau. «Das war 2020 in Wohlen. Meine damalige Freundin hatte Schluss mit mir gemacht und im ersten Rennen wurde ich abgeschossen. Aber irgendwie schaffte ich es, den Reset-Knopf zu drücken. Im zweiten Lauf war ich schon Siebter, im Finale Dritter.» Weil er aufgrund seiner Grösse mit etwas stumpfen Waffen kämpft, ist sich Koch gewohnt, jede Möglichkeit, die sich bietet, zu nutzen. Seine stärksten Leistungen ruft er deshalb oft bei Mischverhältnissen ab. Oder wie 2023, als der Asphalt in Wohlen aufbrach und er flugs seine Linienwahl änderte.
Beim Heimrennen in Wohlen (im Rahmen der SM) möchte Koch auch dieses Jahr wieder am Start sein. Denn die Saison 2024 hat aufgrund seiner Ausbildung etwas gelitten. Koch hat erst kürzlich eine zweite, dreijährige Lehre erfolgreich absolviert – als Strassentransportfachmann. Als solcher fährt er mit 40 Tonnen schweren Lastwagen herum. Wenn das die Schüler, die ihn damals gemobbt haben, wüssten…
Racer-Herz was willst du mehr! Der fünfte und letzte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war an Spannung kaum zu überbieten. Die zahlreich erschienenen Fans kamen voll auf ihre Kosten.
Es war ein würdiges und vor allem spannendes Finale. Das letzte Rennen der diesjährigen Saison zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen hat alles geboten, was das Racer-Herz höher schlagen lässt. In vier von fünf Kategorien fielen die Würfel erst im allerletzten Rennen. Die Nerven aufreibendste Entscheidung bot die Kategorie OK Senior. Dort lagen Meister und Vize-Meister am Ende nur drei Punkte auseinander.
Doch alles der Reihe nach: Zwischen Lyon Mathur und Jérôme Huber, beide aus dem Team Innovate Competition, war die Ausgangslage schon vor dem Finale spannend. 20 Punkte trennten die beiden Senior-Teamkollegen voneinander. Nach zwei Vorläufen, in denen sie jeweils die Plätze 2 und 3 (hinter dem «fliegenden» Levi Arn) belegten, betrug der Abstand noch 16 Punkte. Hätte Huber das Finale gewonnen und gleichzeitig die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde geholt, hätte Mathur mindestens Vierter werden müssen. Doch alle Rechenspiele waren irgendwie umsonst. Als die Zielflagge fiel, wusste keiner so recht, wer nun Meister war. Huber hatte den Kampf um Platz 1 gegen Arn, der sich erstmals einen «Grand Slam» gutschrieben liess, verloren und musste sich mit dem zweiten Schlussrang begnügen. Und auch die schnellste Rennrunde ging auf das Konto von Arn. Mathur musste also nicht Vierter werden. Doch reichte auch Platz 9 mit einer Runde Rückstand? Der Lokalmatador aus Sarmenstorf (AG) hatte sechs, sieben Runden vor Schluss nämlich keine Bremsen mehr, und versuchte verzweifelt von seinem Team, insbesondere von seinem Vater, der am Streckenrand stand, zu erfahren, was er in dieser Situation machen sollte. Weiterfahren war die Devise. Und es war die richtige Entscheidung. Mathur rettete sich ins Ziel und bekam als Neunter noch zwölf Punkte gutgeschrieben. Das reichte, um am Ende mit drei Zählern Vorsprung zu gewinnen. «Ich freue mich über diesen Titel, auch wenn er nicht denselben Stellenwert hat wie der erste von vor zwei Jahren», meint Mathur. «Trotzdem tut es mir für Jérôme leid. Er hat toll gekämpft und es war zum Schluss äusserst knapp.»
Knapp war es auch in der Kategorie Super Mini. Dort lagen die beiden Spirit-Fahrer Aurelio Longhitano und Aaron Buhofer vor dem Finale in Führung. Auf Platz 3 (mit 29 Punkten Rückstand) lauerte Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing. Letzterer hatte seine Titelchancen schon beim dritten Lauf in Levier schwinden sehen. Doch Frigg fuhr in Wohlen unwiderstehlich. Pole-Position, drei Laufsiege und obendrauf die schnellste Rennrunde: Wie Arn bei den Senioren holte Frigg bei den Jüngsten einen «Grand Slam». Und die beiden Spirit-Fahrer? Longhitano startete von P6 und war im ersten Vorlauf in eine Kollision verwickelt. Im zweiten Vorlauf wurde er Dritter. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Meisterschaft bereits auf Rang 3 abgerutscht. Buhofer erwischte es besser. Mit zwei zweiten Plätzen war er vor dem Finale der neue Führende. Im entscheidenden Rennen belegte er dann Rang 9. Das reichte aber nicht. Und es kam noch knüppeldicker: Beide Spirit-Fahrer wurden disqualifiziert. Die Kette an ihren Karts entsprach nicht dem Reglement. Und weil auch der eigentlich Zweitplatzierte Laurent Shahinaj wegen Untergewicht aus der Wertung genommen wurde, rückten Marc Müller (2.), Diar Islami (3.), Shae Shield (4.) und Romeo Epifanio (5.) auf. «Ich hatte nach 7 Laghi nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.»
Ein anderer UBIQ-Fahrer, Samuel Ifrid, hätte seinen 26-Punkte-Rückstand auch gerne aufgeholt. Doch Innovate-Fahrer Tiziano Kuznini, der Führende in der Kategorie X30 Challenge Switzerland, hatte kein Erbarmen mit dem schnellen Basler. Mit der Pole-Position, einem zweiten Platz und zwei Rennsiegen liess Kuznini bei seinem Heimrennen keine Zweifel aufkommen und feierte nach 2021 (bei den Super Minis) seinen zweiten SM-Titel. «Eigentlich hätte ich schon den ersten Vorlauf gewinnen sollen», meint Kuznini. «Aber es gab Unstimmigkeiten wegen einer Gelbphase. Deshalb wurde das Rennen mit Stand von der 17. Runde gewertet. Und da lag Ifrid vorne. Egal: Rückblickend hat es keine Rolle gespielt und ich freue mich über meinen zweiten nationalen Titel.» Hinter dem Meister und dem Vize-Meister fighteten Diego Gama (UBIQ) sowie Tristan Zloczower und Vorjahresmeister Alessio Strollo (beide Spirit) um den letzten Podestplatz. Wobei Zloczower im zweiten Vorlauf und im Finale die Nase vorn hatte und zum Ende der Saison (Levier inklusive) ein starkes Ausrufezeichen setzte!
Für Action sorgten auch die beiden Brüder Jean und Samuel Luyet in der Kategorie KZ2. Die beiden Schaltkart-Profis liessen es sich nicht nehmen, ihren rund 50 aus dem Wallis angereisten Fans eine super Show zu bieten. Obwohl beide noch nie zuvor in Wohlen am Start gestanden sind, sicherten sie sich alle drei Laufsiege. In den Vorläufen war es Samuel, der jüngere der beiden, der das Tempo bestimmte. Im Finale lag Jean vorne. Zumindest bis kurz vor dem Zielstrich. Dann liess er seinen Bruder durch und feierte mit seinem Team und den Fans den lange ersehnten Titel. «Es mag etwas komisch klingen, weil wir international schon viele Erfolge gefeiert haben, aber das ist tatsächlich die erste Meisterschaft, die wir gewonnen haben», sagt Jean Luyet. Für den 23-Jährigen Birel-Fahrer hat der Titel eine besondere Bedeutung. Jean hat seine Motoren in dieser Saison selber präpariert. «Dass wir damit auf Anhieb die Meisterschaft gewonnen haben, erfüllt mich mit Stolz.» Hinter den beiden Luyets sicherte sich Kevin Wälti (Swiss Hutless) Rang 3 in der Meisterschaft der Schaltkarts. Der 30-jährige Spätzünder («Ich fing erst mit 18 Jahren im Kartsport an») lieferte sich in Wohlen einen spannenden Zweikampf mit dem vier Jahre älteren Tobias Widmer aus Rudolfstetten, wobei Widmer mit einer absolut fehlerlosen Leistung im Finale das Duell der beiden «Oldies» für sich entschied.
Apropos Entscheidung: Bei den OK Junioren, wo Chiara Bättig nur noch einen Punkt brauchte, fiel die Entscheidung schon im Qualifying. Um die Spannung noch etwas hinauszuzögern, hätte der Meisterschaftszweite Georgiy Zasov (MH Racing) die Pole-Position (respektive die zwei Zusatzpunkte) erobern müssen. Dieses Unterfangen gelang jedoch nicht. Die Pole-Position ging mit 0,073 sec Vorsprung an Dan Allemann (Spirit Racing). Damit stand schon nach dem Abschlusstraining fest, dass Chiara Bättig vom Team KartBox.ch ihren dritten Titel in Serie in trockenen Tüchern hatte. Der Rest ist schnell erzählt: Vorlauf 1 ging an Allemann, Vorlauf 2 an Zasov und das Finale erneut an Allemann. Der neuen und alten Meisterin lief es für einmal nicht nach Plan. Nach Platz 5 im ersten Vorlauf schied Bättig im zweiten Heat mit einem Motorenproblem aus. Im Finale kämpfte sie sich auf Rang 2 zurück, konnte Allemann, der sich in Wohlen den Vize-Titel sicherte, aber nicht mehr abfangen.
Entschieden wurde in Wohlen auch der Swiss Histo Kart Cup. Wie schon beim Saisonauftakt in Lyss war Thomas Glauser Klassenbester und sicherte sich auf seinem Swiss-Hutless-Kart von 1989 vor Vorjahresmeister Sandro Melena (Tecno SS22 von 1997) und Hansueli Lehmann (Swiss Hutless von 1983) den Titel.
Nächster und letzter Programmpunkt für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist die offizielle Meisterfeier. Diese findet am 3. November in Baden (AG) statt.
Am Samstag ist es wieder soweit: In Wohlen (AG) findet das grosse Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt. In allen fünf Kategorien ist die Titelentscheidung noch offen. Das verspricht Hochspannung!
Am Samstag findet in Wohlen das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien können noch maximal 14 Fahrer respektive Fahrerinnen Schweizer Meister respektive Meisterin werden. Die mit Abstand komfortabelste Ausgangslage hat Chiara Bättig in der Kategorie OK Junior. Der jungen Zürcherin aus dem Team KartBox.ch fehlt ein einziger Punkt zum dritten SM-Titel in Serie. Wenn alles perfekt läuft, kann Bättig schon im Qualifying den Sack zumachen. Dort gibt es für den Pole-Setter nämlich zwei Extrapunkte. Gehen die an Bättig, ist der Kittel geflickt. Gehen sie an einen anderen Fahrer und nicht an Georgiy Zasov, ist die Entscheidung ebenfalls gefallen. Bättig wird, und da macht sich die Konkurrenz auch keine Hoffnungen mehr, spätestens im ersten Vorlauf ihren dritten Titel bei den Junioren holen. Spannend wird der Kampf um Platz 2. Dort liegt der erwähnte Zasov aus dem Team MH Racing einen Punkt vor Lokalmatador Dan Allemann (Spirit Racing). Mit Aussenseiterchancen auf einen Podestplatz gehen ausserdem Arnaud Voutat (38 Punkte hinter Zasov) und Alexis Genolet (47) ins Rennen.
Auch der Vorsprung von Jean Luyet auf seinen Bruder Samuel Luyet (beide aus dem Team Saeba) dürfte unter normalen Umständen zum Titel in der Kategorie KZ2 (Schaltkarts) reichen. 34 Punkte liegen die beiden Walliser auseinander. Dass der Titel definitiv ins Wallis geht, steht schon seit Längerem fest. Das wird die Fans der beiden Luyet-Brüder freuen. Die haben sich für Wohlen in einem extra gecharterten Reisebus angekündigt… Im Kampf um Platz 3 stehen sich Swiss-Hutless-Fahrer Kevin Wälti (163 Punkte) und DPR-Pilot Paolo Castagnetti (137) gegenüber.
26 Punkte Differenz liegen zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren. Es führt Tiziano Kuznini aus dem Team Innovate Competition. Dahinter lauert Samuel Ifrid (UBIQ Racing). Dieser fuhr übrigens bereits im vergangenen Jahr um die Meisterschaft, wurde aber in Wohlen noch von Alessio Strollo abgefangen. «Ich weiss, dass ein Vorsprung, wie ich ihn im Moment habe, auch schnell aufgebraucht ist», sagt Kuznini. «Deshalb braucht es volle Konzentration – von meiner, aber auch von der technischen Seite her.» Auf Platz 3 in der X30 liegt – ziemlich «safe» – Julian Brupbacher aus Payerne. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing liegt 48 Punkte hinter Kuznini, hat seinerseits aber nach hinten auch ein Polster von 43 Zählern.
Nur 20 Punkte trennen Jérôme Huber von seinem Innovate-Teamkollegen Lyon Mathur. Mathur hat den Titel bei den OK Senioren 2022 gewonnen. Mit einem «Grand Slam» in Levier hat er die Führung übernommen. Dass Huber in Wohlen schnell ist, hat er kürzlich bei der Trofeo Elia Epifanio gezeigt. Dort gewann er das Finale der Senioren souverän. Ob’s noch zum Titel reicht, wird sich zeigen. 2021 war Huber Zweiter bei den Junioren, 2022 Dritter und 2023 Zweiter bei den Senioren. «Ich war zu Beginn der Saison der Gejagte, jetzt bin ich der Jäger», sagt Huber. «Mal schauen, wie es am Samstagabend ausschaut.» Mathur würde seinem «best buddie» den Titel gönnen, wird aber alles daran setzen, ihn selber zu gewinen. «Es wird ein spannender Fight geben», sagt Mathur. «20 Punkte sind 20 Punkte, aber eben nicht mehr…» Minimale Aussenseiterchancen hat bei den Senioren Vorjahresmeister Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger. 56 Punkte Rückstand sind bei den schnellen Innovate-Boys, die vor ihm liegen, aber eine sehr grosse Hypothek.
Noch spannender wird es in der Kategorie Super Mini. Dort liegt das Spirit-Duo Aurelio Longhitano (202 Punkte) und Aaron Buhofer (190) nur gerade zwölf Punkte voneinander getrennt auf den Rängen 1 und 2. Auch hier ist eine Prognose schwierig, wobei der Führende Longhitano einen Nachteil nach Wohlen mitbringt. Beim IAME-Euroseries-Rennen in Genk (B) Ende August hat sich der Bieler das Schlüsselbein gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass er in Wohlen wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Nicht dabei ist der Drittplatzierte Albert Tamm. Der Vorjahresmeister wäre mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze ebenfalls ein Titelkandidat gewesen. Tamm bestreitet am Wochenende aber die italienische Meisterschaft und hofft dort, noch aufs Podest zu kommen. Auch Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing hat noch Titelchancen. Der Rückstand des Zürchers auf den Führenden beträgt 29 Punkte. Nur noch theoretisch im Rennen ist Diar Islami mit 61 Zählern Rückstand. Auch er hatte kürzlich einen Unfall, wird in Wohlen aber ebenfalls tapfer am Start stehen.
Auch der Swiss Histo Kart Cup wird am Samstag in Wohlen sein Finale austragen. 13 Fahrer haben sich angemeldet. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Nach zwei (von drei) Veranstaltungen liegt Thomas Glauser mit nur zwei Rangpunkten vor Francesco Doria (7), Sandro Melena (9) und Florent Abazi (9).
Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohle der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan Wohlen
Freitag, 20. September 2024
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 21. September 2024
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 14. September, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!
Am 21. September findet in Wohlen das grosse Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Samstag, 14. September (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:
Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der vierte Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum grossen SM-Finale in Wohlen am 21. September. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Samstag, 14.09.2024 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
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