Zwei Schweizer Fahrer, der eine «voll im Saft», der andere am Anfang seiner Karriere, haben am Wochenende die Motorsport-Saison 2024 mit zwei dritten Plätzen ausklingen lassen.
Es war nicht die Saison von Ricardo Feller, sieht man einmal von seinem Sieg bei den 24h am Nürburgring ab. In der DTM belegte «Ricky» ohne Laufsieg «nur» den elften Schlussrang, in der GT World Challenge Sprint kam er ohne Podestplatz auch nicht über Rang 9 hinaus. Dafür lief es dem 24-jährigen im Endurance-Wettbewerb besser. Vor dem Finale in Saudi-Arabien hatte Feller sogar noch Titelchancen. Und tatsächlich lag der Attempto-Audi mit der #99 beim letzten Auftritt eines Audi R8 LMS GT3 Evo II mit Audi-Werksfahrern zwischenzeitlich sogar auf Titelkurs. Doch je länger das Rennen dauerte, desto mehr schwanden die Chancen. Weil die Konkurrenz während einer Full Course Yellow stoppte, verlor sie weniger Zeit und so lag der Audi beim Restart nur noch auf Platz 7. Zwar schnappte sich Fellers Teamkollege Christopher Haase noch einen Aston Martin, doch zum Titel reichte es nicht mehr. Immerhin: Mit dem dritten Gesamtplatz in der Endurance-Wertung und Rang 3 in der wettbewerbsübergreifenden Meisterschaft (Sprint & Endurance) endete Fellers Zeit bei Audi doch noch versöhnlich.
Auch Albert Tamm sicherte sich zum Saisonende einen dritten Schlussrang. Der junge Tessiner liess seine Kartsaison 2024 in Abu Dhabi beim Finale der Champions of the Future Academy ausklingen. Ganz zufrieden war der Vierte der diesjährigen Schweizer Kart-Meisterschaft (bei den Super Minis) über den Ausgang des Rennens nicht. Nach P2 im Quali und P1 in den Vorläufen lag er noch auf Vize-Meisterkurs. Im Finale, in dem Tamm die Ziellinie als Dritter überquerte, gab es hinterher eine Fünf-Sekunden-Strafe, wodurch Tamm auf Platz 13 zurückfiel. «Ich hätte Zweiter werden können», meinte Tamm, der den Pokal für den dritten Gesamtrang aus den Händen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff überreicht bekam. «Aber ich bin mit dem Erreichten trotzdem zufrieden.» Für Tamm war es das letzte Rennen bei den Minis. 2025 wird er OK Junior fahren.
Platz 3 erzielte auch Lorenzo Zucchetto. Der Nachwuchsfahrer aus Ottikon (ZH) wurde bei den Minis Dritter in der Kategorie U10.