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04.02.2025 Meisterporträt Nr. 10: Jean Luyet
Jean Luyet MP 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 10: Jean Luyet, Schweizer Kart-Meister Kat. KZ2.

Keiner hat 2024 in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft so viele Punkte geholt wie Jean Luyet. 324 Zähler waren es am Ende. 375 hätten es maximal sein können. Und dabei hat Jean Luyet beim Finale in Wohlen sogar noch Punkte verschenkt. Kurz vor dem Zielstrich lupfte er, um seinem Bruder den Finalsieg zu schenken. «Ich musste nicht mehr gewinnen, um Meister zu werden», meinte Jean. «Also überliess ich Samuel den Triumph.»

Jean und Samuel Luyet haben im vergangenen Jahr der Schaltkart-Kategorie den Stempel aufgedrückt. Zusammen gewannen sie zwölf (von 15) Rennen. Nur der Tessiner Ethan Frigomosca konnte in den ersten beiden Rennen dagegenhalten. Dass die Luyets zuvor noch nie einen Titel geholt haben, verwundert irgendwie. «Wir haben unser Augenmerk bis heute nicht auf Meisterschaften gelegt», sagt Jean, «sondern vielmehr auf einzelne Rennen bei Europa- und/oder Weltmeisterschaften.» Dass man 2024 ausgerechnet in der Schweiz an den Start gegangen ist, hat seinen guten Grund: Jean Luyet hat auf diese Saison eigene Motoren präpariert. Diese wollte man 2024 zur Rennreife bringen. Das Wissen hat sich der ältere der beiden Brüder in den vergangenen Jahren angeeignet – unter anderem, als er zwei Jahre lang für Vortex Motorenrevisionen machte. Sein Ziel ist klar: Er und sein Bruder wollen eines Tages vom Kartsport leben können. Deshalb waren die Luyets auch zwischen den SM-Rennen oft unterwegs, um ihre eigenen Motoren zu promoten. «Wir wollen Qualität anbieten, nicht Quantität. Unsere Ergebnisse sollen für sich sprechen.»

Einen Kunden haben sie für 2025 bereits gefunden: Levi Arn. Der junge Solothurner, der im Vorjahr Dritter bei den OK Senioren wurde, wird von den Luyets nicht nur gecoacht, sondern auch mit Motoren versorgt. Auf eine Titelverteidigung verzichtet Jean – ganz nach dem Motto: «mission accomplished». Auf seiner Agenda stehen noch andere Dinge.

Beide Luyets träumen nach wie vor vom WM-Titel. 2021 kam man einem Sieg schon sehr nahe, damals noch ohne eigenen Motor. Bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Kristianstad wurde Jean Vierter, Samuel schied mit einem Getriebeproblem auf Rang 2 liegend aus. Bei der WM in Portimão (P) im vergangenen Jahr setzen die beiden auf Power «made in Savièse». Eine Top-10-Platzierung hat man knapp verpasst. Allerdings war das mehr auf die Reifen zurückzuführen. «Da gab es in Portimão einen Engpass. Die danach zusätzlich gelieferten Gummis waren nicht von derselben Qualität.» Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Oder wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben.

Luyet Wohlen 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean Luyet beim Titelgewinn in Wohlen 2024 © Eichenberger

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22.01.2025 Meisterporträt Nr. 8: Lyon Mathur
Mathur Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 8: Lyon Mathur, Schweizer Kart-Meister Kat. OK Senior.

In der Schweizer Rallye-Meisterschaft lag zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten ein Pünktchen. Bei den OK Senioren in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft waren es deren drei. Im Unterschied zu Rallye-Meister Michaël Burri war es für Lyon Mathur der zweite Schweizer Meistertitel. Über diesen freute er sich selbstverständlich diebisch, «aber das Gefühl war nicht dasselbe wie vor zwei Jahren», meint Mathur, «der zweite Titel war weniger emotional.»

An Spannung mangelte es nicht. Der Sarmenstorfer, der ganz in der Nähe von Wohlen lebt und aufgewachsen ist, zitterte sich beim Saisonfinale auf seiner Heimstrecke zum Meistertitel. Im Ziel waren er und sein Freund und Gegner Jérôme Huber zuerst nicht sicher, wer überhaupt gewonnen hat. «Wir hatten vor dem Rennen viele Möglichkeiten durchgerechnet, nicht aber die, dass Jérôme nur Zweiter wird und ich ohne Bremsen chancenlos auf dem letzten Platz herumkurve.» Nach mehrmaligen Nachrechnen war klar: Mathur hatte es einmal mehr geschafft. Nach 2022 durfte er seinen zweiten Titel bei den Senioren feiern. Nur eben das mit dem Feiern war so eine Sache. «Die Art und Weise, wie die Meisterschaft entschieden wurde, war anders als vor zwei Jahren. Deshalb kamen da nicht dieselben Gefühle auf», sagt Mathur.

Gestohlen hat der 18-Jährige den Titel aber definitiv nicht. Mit vier Laufsiegen, einem Grand Slam und insgesamt elf Podestplätzen in 15 Rennen war der Aargauer wie schon in seinem ersten Meisterjahr eine Bank. Vor allem seine Leistung in Levier, als die Bedingungen eher zum Motorboot-, als zum Kartfahren einluden, war beeindruckend. Mathur gewann nicht nur alle Rennen im Nassen, er war der Konkurrenz, und die war 2024 bei den Senioren sehr stark, in allen Rennen überlegen. Das zeigt insbesondere ein Blick auf die Rundenzeiten. Dort fuhr Mathur seinen Gegnern bisweilen mit einer halben Sekunde pro Umlauf davon!

Den Titel wird Mathur 2025 nicht verteidigen. So viel steht jetzt schon fest. Überhaupt wird er seinen Helm (in den Farben Indiens, der Heimat seines Vaters) nur sporadisch aufsetzen. Denn Mathur hat 2025 noch ganz andere Verpflichtungen. Da steht zum einen der Lehrabschluss als Multimediaelektroniker auf der Agenda, zum anderen die Rekrutenschule. «Ich werde sicher immer wieder auf der Kartstrecke auftauchen und auch meinem Team Innovate Competition helfen. Aber im Moment glaube ich nicht, dass es zu mehr reicht, als zu ein paar Einsätzen in der Rotax Max Challenge.»

Und dann wäre da noch der bisher unerfüllte Wunsch, einmal in einem richtigen Rennauto Platz zu nehmen. «Davon träume ich schon lange», sagt Familienmensch Mathur. «Und dafür würde ich mir natürlich auch die nötige Zeit nehmen…» Eines ist ziemlich sicher: Mathur würde auch dort eine gute Figur abgeben. Dass er es im Kart drauf hat, hat er längst bewiesen. Und was er aus seinem schon mehrfach um den Globus gereisten BMW gemacht hat, lässt doch auch erahnen, dass er es mit der Technik aufnehmen kann.

OK Senior Mathur Huber Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mathur vor Huber: Auf der Strecke Konkurrenten, privat Freunde © Eichenberger

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20.01.2025 Ausbildung Sportkommissare/Rennleiter 2025
Formation Yverdon Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ausbildungsseminar SK/RL

Nach den erfolgreichen Ausbilungs Kick-Off Meetings im Verlaufe dieser Woche in der Romandie (16.01.2025 in Fribourg) und der Deutschschweiz (15.01.2025 in Sursee) wurde nun zu den Seminaren der Offiziellen 2025 eingeladen.

Die bisherigen Inhaber einer Rennleiter resp. Sportkommissarslizenz sowie die Kick-Off Teilnehmenden werden ihre Ausbildungen wie folgt absolvieren:

Samstag, 01. März 2025, Tagesseminar in Yverdon für die französisch sprechenden Teilnehmenden

Samstag, 15. März 2025, Tagesseminar in Egerkingen für die deutsch sprechenden Teilnehmenden

Die Lizenzinhaber 2024 haben ihre Einladungen per E-Mail erhalten und müssen sich bis am 21. Februar (Romandie) resp. 07. März (Deutschschweiz) 2025 entsprechend anmelden.

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15.01.2025 autobau Schweizer Kart Meisterschaft: Am 6. April geht’s los – Einschreibung offen!
Lonato Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Einschreibung für Lauf 1 in Lonato ist bereits offen

In weniger als drei Monaten beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Mehr zum Kalender erfahren Sie hier.

Etwas Geduld braucht es noch. Aber in weniger als drei Monaten startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato. Fünf Läufe stehen auf dem Programm der diesjährigen Saison – vier davon in Italien. Die wurden inzwischen vom italienischen Verband ACI bestätigt. Die Saison 2025 sieht damit wie folgt aus:

6. April, Lonato (I)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (I)
31. August, Cremona (I)
5. Oktober, 7 Laghi (I)

Für den ersten Lauf in Lonato ist die Einschreibung ab sofort offen. Dasselbe gilt für Fahrer und Fahrerinnen, die sich für die komplette Saison einschreiben wollen. Wer sich für alle 5 Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt 1 Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Mehr dazu erfahren Sie auf diesem Link.

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09.01.2025 Meisterporträt Nr. 6: Tiziano Kuzhnini
Kuznini Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 6: Tiziano Kuzhnini, Schweizer Kart-Meister Kat. X30 Challenge.

Eigentlich hatte Tiziano Kuzhnini 2024 im Kart nichts mehr zu beweisen. Doch nach seinen Titeln in der WSK und der IAME Series Italy 2023 nahm die 15-jährige Schweizer Nachwuchshoffnung im Vorjahr die Herausforderung an, nochmals Schweizer Meister zu werden. Dafür suchte sich der Teenager aus dem Luzernischen die national wohl am härtesten umkämpfte Serie aus: die X30 Challenge Switzerland. In dieser Meisterschaft werden Einheitsmotoren eingesetzt. Rund 30 Fahrer und Fahrerinnen sind bei jedem Rennen am Start. «Ich hatte keine Erfahrung in der X30», sagt Kuzhnini, «aber ich wollte mich dieser Herausforderung unbedingt stellen. Ich hätte vom Alter her auch noch bei den Junioren fahren können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte es mit den Grossen aufnehmen.»

Von Startschwierigkeiten war bei Kuzhnini nichts zu sehen. Schon beim ersten Rennen im italienischen Lonato mischte der junge Mann aus Eich am Sempachersee ganz vorne mit, gewann die beiden Vorläufe und wurde im Finale Zweiter. Das zweite Rennen in Franciacorta gestaltete sich für Kuzhnini etwas schwieriger. Im Qualifying nur Fünfter kämpfte er sich in beiden Vorläufen auf Platz 2 vor. Zwei Strafen warfen ihn fürs Finale aber auf Startplatz 8 zurück. Von dort startete er eine grandiose Aufholjagd, die in einem zweiten Schlussrang im Finale resultierte. «Ich hatte den Eindruck, dass ich im Finale der Schnellste war. Aber manchmal muss man im Rennsport einfach die Punkte mitnehmen, die auf der Strecke liegen. Das habe ich an diesem Wochenende gemacht.»

Vor dem dritten Lauf büsste Kuzhnini deshalb kurz die Gesamtführung ein. Doch das war nicht weiter schlimm. In 7 Laghi sicherte sich der Fahrer aus dem Team Innovate Competition alle drei Laufsiege. Zum perfekten Wochenende reichte es nicht ganz. Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten Kuzhnini, um sich auch noch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde unter den Nagel zu reissen. Beim vierten Lauf im französischen Levier hätte Kuzhnini nur zu gerne schon den Deckel drauf gemacht. Doch Dauerregen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Im Regen bin ich im Nachteil. Durch meine geringe Körpergrösse kann ich das Gewicht nicht so verlagern wie andere, um den Grip in den Kurven zu beeinflussen. Deshalb habe ich mir während des Rennens gesagt: ‹Du musst das Beste daraus machen und so viele Punkte mitnehmen wie möglich.› Das ist mir einigermassen gelungen.»

Beim Heimrennen in Wohlen kehrte Kuzhnini dann zu alter Stärke zurück. Mit einem zweiten und einem ersten Platz im Vorlauf hatte er die eine Hand schon am Meisterpokal. Und weil er im Finale gar nichts anbrennen liess, war ihm sein zweiter nationaler Titel nach 2021 (bei den Super Minis) nicht mehr zu nehmen.

In Sachen Zukunft hält sich Kuzhnini noch bedeckt. Der Plan sieht vor, dass er in diesem Jahr in einer Formel-4-Meisterschaft an den Start geht. «Ich habe 2024 versucht, eine solide Basis zu legen. Deshalb habe ich nicht nur zahlreiche Stunden im Formel-4-Simulator verbracht, sondern auch am Young Drivers Projekt vom Verband Auto Sport Schweiz teilgenommen. Dort habe ich viel gelernt – auch abseits der Strecke. Dass ich am Ende als Gewinner dieses Förderprogramms hervorgegangen bin und eine Starthilfe von 30'000 Franken dafür bekommen habe, freut mich natürlich sehr. Von mir aus kann die Saison 2025 beginnen!»

Kuznini Jahresrueckblick 2024 07 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kuzhnini (l.), dort, wo er sich am wohlsten fühlt: in Führung © Eichenberger

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