Ronnie Bratschi kehrt nach seinem Unfall am Gurnigel 2019 mit seinem neu aufgebautem Mitsubishi zurück. Priorität hat für den Urner die Berg-Europameisterschaft.
Mehr als eineinhalb Jahre nach seinem Unfall beim Bergrennen Gurnigel kehrt Ronnie Bratschi auf die Rennstrecken zurück. Der gelernte Polymechaniker aus Altdorf (UR) hat seinen Mitsubishi Evo 7 RS seither in Eigenregie komplett neu aufgebaut. Möglich wurde dies dank treuer Partner und Reifenlieferant Michelin, der ihn direkt ab Werk in Frankreich mit speziell entwickelten Bergrennreifen versorgt. «Auch habe ich grosse Unterstützung von meiner Familie und Kollegen erhalten», sagt Bratschi. «Ohne sie alle wäre ein Neustart in diesem Ausmass nicht möglich.»
Der Urner Rennfahrer baute seinen Mitsubishi nach den Regeln der neuen FIA-Topklasse für Tourenwagen, um damit in der Berg-EM auf Titeljagd zu gehen. Grosse internationale Erfahrung bringt Bratschi aus dem FIA-International Hillclimb Cup mit, den er dreimal für sich entschied. «Die Europameisterschaft ist das Grösste, was wir als Bergrennfahrer bestreiten können. Ich freue mich auf viele neue interessante und anspruchsvolle Bergrennstrecken.»
Den Anfang machen am zweiten und dritten Mai-Wochenende die Bergrennen Boticas in Portugal und Al Fito in Spanien. Ende Mai steht im tschechischen Sternberk der dritte EBM-Lauf auf dem Programm. Welche weiteren Bergrennen aufgrund der ständig wechselnden Gesundheitslage in den einzelnen Ländern stattfinden werden, ist noch ungewiss. Sicher ist nur das Ziel von Ronnie Bratschi: «Wie bis zur langen Zwangspause möchte ich um Siege und Streckenrekorde fahren. Dann schauen wir, was dabei herauskommt.»