Cédric Betschen hat 2019 im Rahmen der Schweizer Meisterschaft den Rallye-Pokal gewonnen. Am Wochenende fährt der gebürtige Lausanner in Frankreich seine erste Rallye auf einem Citroën C3 R5.
Cédric Betschen ist nicht der einzige Schweizer, der am kommenden Wochenende bei der Rallye National de la Luronne in Frankreich, 40 Kilometer nördlich von Belfort, an den Start geht. Neben Betschen haben sich u.a. auch Sacha Althaus/Lisiane Zbinden, David Erard/Sarah Junod oder Maude Studer/Amelie Pierron eingeschrieben.
Betschens ursprünglicher Plan war, auf einem Renault Clio Maxi Kit Car vom Team Fun Meca Sport teilzunehmen. Doch als das Team Anfang dieser Woche eine Probefahrt machte, ist der Motor kaputt gegangen. Weil der Schaden an der Nockenwelle in der verbleibenden Zeit nicht repariert werden kann, war Betschen gezwungen, eine Alternative zu suchen. Das Team hat ihn dabei tatkräftig unterstützt – und zur Freude von Betschen einen komplett frischen Citroën C3 R5 aus dem Hut gezaubert. «Ein solches Angebot konnte ich nicht ausschlagen», grinst Betschen über beide Backen. «Ich hoffe, dass ich in der Lage sein werde, mich möglichst rasch an dieses Auto zu gewöhnen. Im Moment mache ich mir bei der Vorstellung, dass ich demnächst in einem R5 sitze, fast in die Hosen…»
Die kurzfristige Umstellung mache Betschen vor allem im Kopf zu schaffen. «Ich habe mich monatelang auf diesen Einsatz mit dem Kit Car vorbereitet. Ich habe Notizen gemacht, mir alles vorgestellt. Jetzt muss ich mich innerhalb weniger Tage auf ein ganz anderes Auto einschiessen. Das ist nicht einfach. Aber ich freue mich auf diesen Einsatz.»
Anders als in der Schweizer Meisterschaft wird neben Betschen nicht Ehefrau Mirjam als Co-Pilotin Platz neben, sondern Luc Santonocito, der die vergangenen Jahre an der Seite von Jonathan Scheidegger navigierte. «Uns steht im März ein freudiges Ereignis ins Haus», sagt Betschen. «Deshalb muss meine Frau auf einen Einsatz verzichten.»