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04.04.2023 Critérium Jurassien: Hirschi legt los wie die Feuerwehr
Criterium Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hirschi/Lattion legten am Freitag wie die Feuerwehr los © Cornevaux

Jonathan Hirschi setzte bei der Critérium Jurassien, dem Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft, in der ersten Prüfung den Grundstein zu seinem ersten Saisonsieg 2023.

Jonathan Hirschi legte bei der 44. Ausgabe der Critérium Jurassien wie die Feuerwehr los. Auf der ersten fast 30 Kilometer langen Prüfung von Courtemautruy nach Les Enfers nahm der amtierende Meister seiner Konkurrenz 30 und mehr Sekunden ab. Und das mit einem neuen Auto, einem Citroën C3 Rally2, und Sarah Lattion, einer Co-Pilotin, die zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz von Hirschi Platz nehmen durfte. «Wir waren selber über die Zeit auf der ersten Prüfung überrascht», sagt Hirschi. «Wir wussten, dass wir gut unterwegs waren, aber dass wir so schnell waren, das hatte ich nicht erwartet.» Eine Erklärung für seine Fabelzeit vom Freitagabend hatte Hirschi keine. «Vielleicht bin ich einfach so befreit gefahren, weil der Druck, den Titel zu holen, weg ist», meint der Neuenburger.

Hirschi liess auch am Samstag keine Zweifel aufkommen, wer im Jura der Chef im Ring ist. Allerdings waren die Abstände am zweiten Tag für die Konkurrenz erträglicher. Nach fünf Prüfungen war Hirschi seinen Gegnern aber schon mehr als 44 Sekunden davongefahren. Dass zu diesem Zeitpunkt Sacha Althaus sein ärgster Verfolger war, überrascht nicht besonders. Der Jurassier hatte sich akribisch auf seine Heimrallye vorbereitet und erzielte am Ende mit Rang 3 sein bisher bestes Ergebnis im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. «Das war erst meine dritte Rallye auf diesem Skoda Fabia», erzählt der 26-Jährige aus Moutier. «Umso mehr freue ich mich über meinen ersten Podestplatz und meine erste Bestzeit. Ich hoffe, dass ich auch bei der Rallye du Chablais wieder dabei sein kann.»

Criterium Althaus Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sacha Althaus gelang mit Platz 3 sein bisher bestes SM-Ergebnis © Cornevaux

Nur dank drei Bestzeiten in der sechsten, achten und elften Prüfung schoben sich Jonathan Michellod/Stéphane Fellay auf Rang 2 vor. Dem Vizemeister von 2022 fehlte am Freitagabend das Vertrauen in seinen Skoda Fabia. «Wir kamen erst am Samstagmorgen in einen Rhythmus», sagt Michellod, «obwohl wir da mit unserer Reifenwahl (Slicks statt Regenreifen) zuerst noch danebenlagen. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Meisterschaft geht noch lange. Da kann noch vieles passieren.»

Vierter mit 1:39 min Rückstand auf Sieger Hirschi wurde Mike Coppens (mit Beifahrer Christophe Roux). Der zweifache Valais-Sieger und Meister von 2021 hatte am Freitagabend total verwachst, nahm die Schuld aber auf seine Kappe. «Mit meiner Erfahrung hätte das nie passieren dürfen», sagt der Walliser nachdenklich uns liess das Set-Up umbauen. «Ich hatte null Grip. Unser Skoda war für diese Bedingungen viel zu aggressiv und hart eingestellt. Erst am Samstag, als mir klar war, dass diese Rallye nach nur einer Prüfung für mich gelaufen war, und ich ohne Risiko und Druck fahren konnte, lief es einigermassen so, wie ich mir das vorgestellt habe.»

Hinter den Top 4 landete Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 auf Rang 5 (im CH-Klassement). Den internen Kampf in der Michelin Trophy Alps Open verlor Pinto (mit Co-Pilotin Charlène Greppin) um 6,1 Sekunden gegen den Franzosen Ludovic Godard, der für seinen fünften Gesamtplatz aber keine Schweizer Meisterschaftspunkte bekommt. Die weiteren Platzierungen innerhalb der Top 10: 6. David Erard/Sarah Junod, 7. Steeves Schneeberger/Gaëtan Aubry, 8. Sébastien Berner/Grégoire Chappot, 9. Stefano Mella/ Gea Daldini, 10. Jean-Marc Salomon/David Comment.

Criterium Jeremy Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémy Michellod gewann die Junioren-Wertung im Jura © Cornevaux

Der Sieg bei den Junioren war bis und mit zur sechsten Prüfung fest in Händen von Damien Lovey. Ein Unfall in der siebten WP beendete die Träume des Peugeot-Piloten. Nutzniesser war Jérémy Michellod, der jüngere Bruder von Jonathan, der damit im Jura mit Beifahrer Simon Volery seinen ersten Junioren-Triumph feierte. Und gleichzeitig in der Michelin Trophy Alps Platz 2 hinter dem Duo Olivier Ramel/Florian Barrachin belegte.

In der historischen Klasse, der VHC, setzte sich Pascal Perroud mit Beifahrer Quentin Marchand auf seinem BMW M3 E30 ähnlich souverän wie Hirschi bei den Modernen am Freitagabend mit einem Vorsprung von 46 Sekunden an die Spitze. Diesen verwaltete der Waadtländer mit sechs weiteren Bestzeiten problemlos gegen Altmeister Florian Gonon (Ford Escort RS1600), dem im Ziel knapp eine Minute auf den Sieger fehlte. Rang 3 bei der Critérium Jurassien ging an Nicolas Gérard auf Ford Sierra RS Cosworth). Vierter wurde Vorjahresmeister Eddy Bérard, ebenfalls auf BMW M3 E30.

Im VHRS, dem Coupe Rallye Historique de Régularité, siegte Laurent Pernet (BMW325 ix) vor Lionel Munsch (Ford Sierra Cosworth) und Marine Lachenal ( Ford Escort RS 2000).

Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch

Und so geht es weiter:
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Criterium Perroud Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pascal Perroud war auf seinem BMW Schnellster in der VHC © Kaufmann

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