Samuel Ifrid und Samuel Schär haben beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mit Top-Leistungen von sich reden gemacht. Wie es weitergeht, verraten die beiden Samuels im Gespräch mit ASS.
Samuel Ifrid und Samuel Schär, beide aus dem Team UBIQ, haben beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mehr als nur eine Duftmarke gesetzt. Ifrid hat an seinem ersten SM-Wochenende nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen auf Anhieb das Finale der X30 Challenge Switzerland gewonnen. Schär belegte bei den Senioren die Ränge 3,2 und 2.
Auch wenn beide hinterher sagen, dass sie sich gut vorbereitet gefühlt haben, war das Ergebnis der beiden Samuels so nicht zu erwarten. «Ich hatte gehofft, dass ich in die Top 5 komme», meinte Ifrid. «Dass es so gut laufen würde, hat mich selber überrascht.» Ähnlich klingt es bei Schär. «Ich bin in einem neuen Team und habe ein neues Chassis. Ausserdem trete ich bei den Senioren gegen sehr erfahrene Piloten wie Patrick Näscher oder Pascal von Allmen an. Insofern hatte ich zwar gehofft, dass ich mithalten kann. Aber ich habe nicht erwartet, dass ich sie schlagen kann.»
Während Ifrid das Finale gewann, hatte Schär noch einen Konkurrenten vor sich: Jérôme Huber. An ihm kam der 16-Jährige aus Baar nicht vorbei. «Jérôme ist ein super Fahrer. Aber man darf auch nicht ganz vergessen, dass er schon vier Jahre Erfahrung bei den OK’s hat. So gesehen kann ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.»
Schär hat wie Huber 2022 zu den Senioren gewechselt. Und im Team von Max Busslinger an der Seite der beiden Routiniers Von Allmen und Mirco Gervasoni Erfahrungen gesammelt. Mit dem Teamwechsel scheint dem Gymnasiasten mit deutschen Wurzeln nochmals ein Schritt nach vorne gelungen zu sein. «Ich habe in 7 Laghi sehr viel vom Coaching profitiert», sagt Schär. «Die Daten- und Videoanalyse scheinen mir sehr geholfen zu haben.» Teamkollege Ifrid stimmt Schär in diesem Punkt zu. «Ich habe auch zahlreiche Videostudien gemacht. Und offenbar haben wir das beide sehr gut umgesetzt.»
Während Schär 2023 die SM und die Rotax Max Challenge bestreitet, ist sich Ifrid über seine Pläne noch nicht sicher. Vieles hänge vom Geld ab, sagt seine Mutter. Am Talent mangelt es nicht. Das hat der Elsässer mit Schweizer Lizenz schon in der Rotax Max Challenge bewiesen. 2020 (auf Anhieb) und 2021 gewann er jeweils die Juniorenwertung. Im Vorjahr holte er sich gleich im ersten Anlauf den Titel in der nächsthöheren Kategorie. Neben Karting ist Ifrid noch in einer anderen Sportart sehr begabt: Rugby. Erst kürzlich hat er sich in Frankreich für eine Auswahl empfohlen. Bleibt also bei Ifrid die Frage, in welche Richtung seine Karriere geht. Ein weiteres Top-Ergebnis beim nächsten Rennen in Franciacorta am 14. Mai könnte ihm die Entscheidung vielleicht etwas leichter machen…