Der Porsche Sports Cup Suisse hat in Hockenheim die Saison eröffnet. Auf der Suche nach neuen Meistern haben sich zwei Namen aufgedrängt: Alexander Fach und Francesco Fenici.
Neues Jahr, neue Favoriten: Der Porsche Sports Cup Suisse ist am vergangenen Wochenende zwar mit Pandemie-bedingter Verspätung, aber erfolgreich in die aktuelle Saison gestartet. Sowohl im GT3 Cup als auch in der GT4 Challenge hat die Suche nach neuen Champions begonnen, denn in beiden Klassen verzichten die amtierenden Meister auf die Titelverteidigung. Diese Steilvorlage nutzte Alexander Fach mit seinem 911 GT3 Cup auf dem Grand Prix-Kurs von Hockenheim am besten: Der 18-Jährige – einer von zwei neu nominierten Förderpiloten des Verbands Schweizer Porsche Clubs (VSPC) und der Porsche Schweiz AG – dominierte beide Sprintrennen.
Ganz so einfach wie es klingt, war es für den Sattelner in Hockenheim jedoch nicht: Beim Start zu Lauf 1 musste er zunächst Gregor Burkard den zweiten Platz überlassen. In Runde 4 holte sich der Youngster die Position zurück und schnappte sich im elften Umlauf auch Dominik Fischli. «Ich bin eigentlich ohne grosse Erwartungen nach Hockenheim gereist», so Alexander Fach. «Seit dem Saisonfinale in Misano im vergangenen Jahr hatte ich nicht mehr im Rennwagen gesessen, ich kannte die Strecke nicht und auch der der aktuelle 911 GT3 Cup mit dem Vierlitermotor war mir noch fremd.»
Antonio Teixeira, der sich in seinem zweiten Jahr als Förderpilot befindet, hatte weniger Glück. Von Platz sechs in den ersten Lauf gestartet, arbeitete er sich noch auf Rang fünf vor, kassierte aber wegen der Track Limits gleich 40 Strafsekunden. Im zweiten Lauf wurde Teixeira Achter.
Die Familie Burkard wiederum darf sich über drei Podestplätze freuen: Nach Rang drei in Lauf 1 wiederholte Gregor Burkard dieses Ergebnis auch im zweiten Rennen, nun aber hinter seinem Bruder Ricardo, der zuvor Vierter war.
Ein ähnliches Bild wie mit Fach im GT3-Cup bot sich im Cayman GT4-Markenpokal: Hier kreuzte der Römer Francesco Fenici am Ende beider 15-Runden-Rennen die Ziellinie als Sieger. «Das war ein aufregender Start in die Saison», freute sich Francesco Finici. «Gleich zu Beginn des ersten Laufs habe ich eine Zehnsekundenstrafe erhalten und fuhr anschliessend gegen die Uhr, damit im Ziel mein Vorsprung für den Sieg reicht.»
Eine ausgeglichene Fahrweise steht in der Porsche Drivers Competition im Vordergrund, die auch auf dem badischen Grand Prix-Kurs wieder über zehn Runden führte. Denn: Gewertet werden die neun geringsten Abweichungen von der eigenen Durchschnittszeit. Dies gelang Robert Schwaller am besten. Der Porsche 911 GT3-Fahrer erlaubte sich eine Schwankung von insgesamt nur 3,05 Sekunden. Der Meisterschaftsdritte des Vorjahres verwies damit Simon Willner (3,31 Sekunden) und Nicolas Garski (4,31 Sekunden) in baugleichen Sportwagen auf die Plätze 2 und 3.
Nur zu Trainingszwecken war Berg-Tourenwagenmeister Andy Feigenwinter nach Hockenheim gereist. Der Baselbieter hat trotz der langen Pause auf dem ihm noch nicht vertrauten Arbeitsgerät mit der drittschnellsten Trainingszeit aufhorchen lassen.