Am Wochenende gibt Marcel Fässler beim Petit Le Mans in Road Atlanta sein Comeback. Seit Mitte Februar hat der dreimalige Le-Mans-Sieger keinen Ernstkampf mehr bestritten.
Marcel Fässler ist einer der Fahrer, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurde. Seit den 24h von Daytona hat der 44-jährige Schwyzer kein Rennen mehr bestritten. Der Plan, den Klassensieg in Le Mans anzustreben, machte Arbeitgeber Corvette zunichte. Die Amis zogen sich schon früh vom 24-Stunden-Klassiker zurück und konzentrierten sich auf Rennen auf dem nordamerikanischen Kontinent. Am Wochenende gibt Fässler nun sein Comeback – acht Monate nach seinem letzten Ernstkampf.
Die Freude auf die Rückkehr ins Cockpit ist gross. Und Fässler gibt auf Anfrage von Auto Sport Schweiz auch zu, dass er ein wenig eingerostet sei. «Ich bin zum Glück aber schon vor zwei Wochen in die Staaten gereist und konnte so noch einen Test absolvieren.» Die Automatismen scheinen zu funktionieren. Fässler meint, er habe sich im Auto ziemlich rasch wieder wohl gefühlt. Und auch die Pace sei rasch wieder da gewesen. «Aber das Gefühl, wie man sich im Verkehr verhält, hat man erst wieder im Rennen. Mal schauen, wie das dann funktioniert. Aber ich denke, dass ich genug Routine habe und damit klarkommen sollte.»
Fässler, der sich die Corvette C8.R #4 am Wochenende mit Tommy Milner und Oliver Gavin teilt, hat in Road Atlanta noch nie gewonnen. Die Chancen auf einen Premierensieg stehen gut. Fässlers Arbeitsgerät wurde seit Daytona erfolgreich weiterentwickelt. «Corvette hat das Auto Schritt für Schritt verbessert und sechs der letzten sieben Rennen gewonnen. Es schaut so aus, als ob wir sehr konkurrenzfähig sind und wir um den Sieg mitfahren können. Aber bis es soweit ist, liegt auch noch etwas Arbeit vor uns.»
Zu den Gegner Fässlers in der Kategorie GT Le Mans zählt in erster Linie das Schwesterauto mit Antonio Garcia, Jordan Taylor und Nürburgring-Sieger Nicky Catsburg. Erst vor Wochenfrist haben Garcia/Taylor das Rennen in Charlotte gewonnen. Doch auch BMW und Porsche werden in Road Atlanta ein Wörtchen um den Sieg mitreden wollen.