Am vergangenen Wochenende standen einige Schweizer Top-Piloten bei internationalen Bergrennen im Einsatz. Den grössten Erfolg verbuchte Reto Meisel mit dem Sieg beim EM-Auftakt am Rechberg.
Erfolgreich starteten einige Schweizer in die internationale Bergrennsaison – allen voran Reto Meisel. Rund elf Monate nach seinem Unfall beim Hembergrennen 2024 trat der Schweizermeister von 2022 mit seinem inzwischen auf Vordermann gebrachten Mercedes SLK340 Judd V8 wieder zu einem Rennen an. Beim Grossen Bergpreis von Österreich am Rechberg in der Steiermark nutzte Meisel nach dem technisch bedingten Startverzicht des Lokalmatadors Karl Schagerl (VW Golf Rally TFSI) seine Chance und holte sich den Gesamtsieg in der Kategorie 1 aller Tourenwagen und GT-Fahrzeuge. «Ich hatte hier auch schon viel Pech mit der Technik, zuletzt im Vorjahr, daher hatte ich noch eine Rechnung offen. Ich bin froh, dass das Auto nun vor allem dank der Hilfe von Helftec im elektronischen Bereich einwandfrei läuft», zeigte er sich erleichtert. Meisels letzter Erfolg datierte vom Mai 2024, als er in Portugal ebenfalls das EM-Klassement der Kat. 1 und die Gruppe 1 der nach Performance Faktor eingeteilten Tourenwagen/GT für sich entschied. Im Gesamtklassement belegte Meisel den achten Rang unter 230 Fahrern aus 16 Nationen. Werner Schlegel (57.) kam mit seinem 600 PS starken Mitsubishi Evo in der Gruppe 2 auf P14, der mutterseelenallein mit seinem BMW M3 E36 auf dem Hänger aus Moutier angereiste Sébastien Joray (102.) den 20. Rang in der Gruppe 3.
Weit in den Norden zum ADAC Bergpreis Schotten auf dem Bergaufstück des legendären Schottenrings begab sich auch «Speedmaster» mit seinem BMW M3 GTR V8. Der nur für geschlossene Rennfahrzeuge ausgeschriebene Auftakt zur Berg-DM 2025 endete für den unter Pseudonym fahrenden mehrfachen Schweizermeister mit dem dritten Gesamtrang hinter zwei Porsche 911 GT3 und dem Sieg in der Gruppe E2-SH.
Die beiden Walliser Victor Darbellay und Joël Volluz starteten beim dritten Lauf zur französischen Bergmeisterschaft in Abreschviller und belegten im Gesamtklassement hinter den drei um den Titel streitenden Franzosen die Gesamtränge 4 und 5. Für Darbellay war es der erste Start mit dem vom Vorarlberger Christoph Lampert übernommenen Nova Proto mit Hartley-Turbomotor, mit dem er die Klasse bis zwei Liter gewann, für Volluz war es die Premiere mit einem auf neuen Stand gebrachten Norma-Chassis mit dem Dreiliter-V8-Saugmotor aus seinem bisherigen Osella FA30. In der separaten Trophée des Nations für die nicht nach frz. Reglement zugelassenen Fahrzeuge errang Fabien Houlmann als Gesamtvierter im Peugeot 205 den Tourenwagen- und Klassensieg vor Hervé Villoz im Renault RS Evo.
Text: Peter Wyss
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