Ein weiterer Schweizer ist am Wochenende im Ausland auf Zeitenjagd gegangen: Michel Zemp hat sich beim Bergrennen Marchampt en Beujolais in Frankreich u.a. auch auf das Heimrennen in Oberhallau vorbereitet.
95 Wochen ist es her, dass Michel Zemp beim Saisonfinale der Schweizer Berg-Meisterschaft 2019 in Les Paccots am Start gestanden hat. Am vergangenen Wochenende liess er sich die Gelegenheit nicht nehmen und gab seinem Norma M20 FC beim Rennen Marchampt en Beaujolais in Frankeich wieder einmal unter Rennbedingungen die Sporen.
Zur Vorbereitung drehte Zemp, Vierter der Berg-SM 2019, einige Runden in Anneau du Rhin. «Dafür dass ich die Strecke in Beujolais nicht gekannt habe, lief es sehr gut», meinte Zemp. «Klar fehlt einem nach so langer Zeit die Routine. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass ich erst seit 2019 mit diesem Auto am Berg fahre. So gesehen war das Rennen am Wochenende so etwas wie ein Neuanfang.»
Zemp musste sich auf der holprigen Piste in den ersten Trainings gar noch an die Tücken einer nassen Strasse gewöhnen. Die drei Rennläufe auf der 3,9 Kilometer langen Strecke am Sonntag konnte er dann aber im Trockenen absolvieren. «Ich habe mich von Lauf zu Lauf gesteigert», sagt Zemp. Im Vergleich zu den ortskundigen Rennfahrern in baugleichen Normas verlor Zemp auf seiner schnellsten Fahrt etwa 3,5 Sekunden. «Das ist nach einer so langen Pause nicht schlecht», so das Urteil des Emmentalers.
Neben Zemp war übrigens auch Frauenfeld-Sieger Philip Egli am Start. Der Formel-3-Pilot fuhr im dritten Durchgang eine Zeit von 1:43,8 min. Damit war er zwei Sekunden langsamer als Zemp.
Für den Berner Norma-Piloten geht es am 21./22. August weiter – mit dem Bergrennen Osnabrück. Eine Woche danach wird Zemp beim einzigen Schweizer Bergrennen in Oberhallau am Start stehen. Im September will der 34-Jährige auch noch in Turckheim und St. Agatha üben. Ehe er dann am 9./10. Oktober das FIA Hillclimb Masters 2021 in Rampa da Falperra (in Portugal) anpeilt.
Da es 2021 keine Schweizer Berg-Meisterschaft werden sich Schweizer Piloten aller Voraussicht nach über Wild Cards für das Masters qualifizieren. Auto Sport Schweiz ist diesbezüglich in engem Kontakt mit der FIA und wird bei passender Gelegenheit informieren.