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10.06.2019 Müller genial, Niederhauser stark, Wohlwend erleichtert
Mueller nico 2019 misano Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sieg in MIsano: Nico Müller gewann am Wochenende sein zweites DTM-Rennen

Drei Schweizer haben am Wochenende auf internationalem Parkett für Aufsehen gesorgt. Allen voran Nico Müller. Der 27-jährige Berner feierte in Misano seinen längst fälligen zweiten DTM-Sieg. Fast drei Jahre dauerte die Durststrecke des Audi-Piloten. Seinen ersten Sieg feierte er am 28. Juni 2016 auf dem Norisring. Dazwischen liegen 53 Rennen, in denen Müller sieben Mal auf dem Podium stand; aber eben nie ganz oben. «Ich bin einfach nur happy!», sagte Müller. «Genial! Wir haben extrem hart für diesen Sieg gearbeitet. Die Jungs haben sich das verdient – und ich glaube, ich mir auch. Der Samstag hätte besser laufen können, denn wir streben immer nach Perfektion. Die gibt’s selten. Der Sieg tut aus diesem Grund richtig, richtig gut.»

Müller ist mit einem Raketenstart von Position 4 auf Platz 2 vorgefahren und hing danach im Heck des Führenden René Rast. Als dieser wegen eines Reifenschadens seinen Pflichtstopp früher als geplant absolvieren musste, übernahm Müller das Zepter und gab es bis ins Ziel nicht mehr ab. «Ich glaube, ich hätte auch ohne das Pech von René gewinnen können», meint Müller. «Wir waren am Sonntag richtig gut aufgestellt.» Müllers Durststrecke hätte schon vergangenen Herbst am Red Bull Ring beendet werden können. Doch damals verzichtete der Blondschopf zugunsten von Teamkollege René Rast kurz vor der Ziellinie auf den Sieg. Umso grösser ist die Freude jetzt, den damals hergeschenkten Sieg nachgeholt zu haben.

Neben Müller, der in der Gesamtwertung auf Rang 3 liegt (17 Punkte hinter Rast), hat auch Patric Niederhauser zurzeit einen sensationellen Lauf. Der Berner grüsst auch nach vier Läufen in der ADAC GT Masters von der Tabellenspitze. Niederhauser hatte am Wochenende am Red Bull Ring zusammen mit seinem Teamkollegen Kelvin van der Linde mit den Plätzen 4 und 3 erneut zwei Top-Ergebnisse abgeliefert. «Ich hatte vor der Saison schon grosse Hoffnungen, aber dass es so gut läuft, hätte ich nicht erwartet», sagt Niederhauser. «Schon beim ersten Test im Februar war ich von der Arbeitsweise des Teams beeindruckt und habe nur gedacht: Wow! Unser Erfolg kommt daher nicht aus dem Nichts. Aber dass wir die Tabellenführung zur Saisonpause halten, damit hätte niemand gerechnet.» Einziger Wermutstropfen: Im ersten Durchgang hätte von Startplatz 2 mehr als nur der vierte Rang herausschauen können. «Mein Start war nicht gut», sagte Niederhauser. «Ich habe zu sehr auf den Polesetter geachtet und beinahe meine Startbox verpasst. Dann bin ich aussen in Turn 1 abgedrängt worden und auf Platz 6 zurückgefallen. Aber dank eines guten Boxenstopps haben wir noch zwei Plätze gut gemacht.»

Grund zum Jubeln hatte auch Fabienne Wohlwend. Der Liechtensteinerin mit Schweizer Lizenz gelang im Rahmen der DTM in Misano mit Platz 3 der erste Podestplatz in der W-Series. Wohlwend war aus der Pole-Position gestartet, kam aber schlecht weg, und verlor direkt zwei Positionen. Dahinter kam es dann mit der Engländerin Alice Powell in Kurve 1 zum Kontakt. Während Wohlwend ihre Fahrt fortsetzen konnte, flog die Engländerin ins Kiesbett. Der Sieg ging an Jamie Chadwick vor Beitske Visser. In der Gesamtwertung liegt Wohlwend auf dem fünften Rang mit 29 Punkten. Es führt Chadwick mit 68 Zählern. «Es war meine erste Pole-Position im Formelsport. Und ich bin nicht wirklich gut weggekommen. Bei der Kollision mit Alice hatte ich befürchtet, dass mein Frontspoiler etwas abgekriegt hat. Aber er hielt bis zum Ende durch. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen am Norisring. Diese Strecke kenne ich vom Audi TT Cup 2017.»

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