Am Dienstag, 5. Juni, ist Walter Pauli, ehemaliger Schweizer Rennfahrer und Ehrenmitglied des Suisse Historic Teams, im Alter von 78 Jahren unerwartet gestorben.
«Wädu» Pauli nahm seit seinem 18. Lebensjahr im Jahre 1963 an Slalom und Bergrennen teil. Zuerst auf Mini Cooper, Alfa Romeo und Porsche, zwischendurch auch auf einem Lotus 23 und einer BMW 2002 Alpina. 1972 eröffnete er in Ins im Seeland eine Garage mit den Marken Volvo und Alfa Romeo. Noch im gleichen Jahr verunfallte Pauli bei einer Probefahrt mit einem Kundenauto. Schuld daran war ein blockierendes Differenzial an der Hinterachse. Der «Seeland-Regazzoni», wie ihn seine Rennfahrerkollegen nannten, litt danach an einer Plexuslähmung im rechten Arm. Umso erstaunlicher waren seine Leistungen im Rennauto danach.
1974 entdeckte er die Renault Alpine A110 1300 S, mit der er auch gleich sein erstes Rennen gewann. Im Laufe der Zeit kamen weitere Modelle dazu – so zum Beispiel 1987 eine gelbe A110 1600S Gr.4. Im selben Jahr verkaufte er seine Garage in Ins und gründete in Murten die «Alpine Sport Center Garage Walter Pauli». In den Jahren 2001 und 2003 sicherte sich Pauli – natürlich auf Alpine – die historische Berg-Europameisterschaft. 2007 verkaufte er seine Alpine-Sammlung.
Walter Pauli hinterlässt seine Lebenspartnerin Brigitte Zimmerman. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Paulis Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt.
Text: Elio Crestani