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16.09.2019 Niederhauser holt Titel, Müller verpasst ihn
Niederhauser patric 2019 hockenheim Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Van der Linde und Niederhauser (rechts) mit der #1 für die neuen Meister

Patric Niederhauser und Nico Müller haben die Schweizer Flagge im Ausland in dieser Saison mehr als würdig vertreten. Am Wochenende standen beide im Einsatz – mit unterschiedlichem Erfolg. Während Müller in der DTM die Felle davonschwimmen sah, sicherte sich Niederhauser sensationell den Titel im ADAC GT Masters. Zum ersten Mal seit der Gründung der Serie 2007 steht somit ein Schweizer ganz oben. Auto Sport Schweiz gratuliert herzlich!

Zusammen mit seinem südafrikanischen Teamkollege Kevin van der Linde ging Niederhauser mit einem Vorsprung von 40 Punkten ins zweitletzte Rennwochenende am Hockenheimring. «Wir wussten, dass wir den Titel schon am Wochenende sicherstellen können, aber wir rechneten damit, dass die Entscheidung erst beim Finale am Sachsenring fallen würde», so Niederhauser.

Doch so lange musste der Berner nicht warten. Mit dem zweiten Saisonsieg am Sonntag machte das Audi-Duo den Sack zu. Die Freude darüber war grenzenlos. «Ich kann es kaum fassen», sagt Niederhauser. «Wir waren vielleicht nicht immer die Schnellsten, aber wir waren stets konstant. Das war der Schlüssel zum Erfolg.»

Was den Titel besonders macht, ist die Tatsache, dass Niederhausers Team HCB-Rutronik ein Neuling in dem sonst top besetzten ADAC GT Masters ist. «Ich hatte im Winter schon ein gutes Gefühl», sagt Niederhauser. «Aber wir wussten natürlich nicht, wo wir stehen.» Teamchef Fabian Plentz lobt seine beiden Fahrer: «Kelvin und Patric ergänzen sich einfach unfassbar gut. Sie unterstützen sich und fahren nicht gegeneinander. Das ist das A und O, um im Masters erfolgreich zu sein. Sie haben mega abgeliefert. Für mich war von Anfang an klar, dass Kelvin bei unserem ADAC GT Masters-Einstieg unser Fahrer sein sollte. Wir haben dann nach dem richtigen Partner gesucht und mit Patric den idealen gefunden.»

Im Jubel um Niederhausers Titel gingen zwei andere Schweizer beinahe etwas unter. Doch auch deren Leistung muss betont werden. Ricardo Feller (P2) und Rolf Ineichen (P3) machten aus dem sonntäglichen Podium nämlich ein Schweizer Happening. Feller kann beim Finale am Sachsenring sogar noch den Vize-Titel holen. Sein Rückstand auf das Lamborghini-Duo Mirko Bortolotti/Christian Engelhart beträgt nur zwölf Punkte.

Auch Nico Müller hätte gerne positive Schlagzeilen am Wochenende geliefert. Doch der Berner, der in diesem Jahr schon zehn Mal auf dem DTM-Podium gestanden hat, hat sich vor dem Finale in Hockenheim mit einem Frühstart im Samstagsrennen um seine Titelchancen gebracht. «Wir hatten am Lausitzring ein Problem am Auto beim Start. Diesmal war es der Chauffeur, der es verkackt hat», sagte Müller ohne lange Umschweife. Der Audi-Pilot kann trotzdem stolz sein. Mit 41 Vorsprung auf Marco Wittmann (BMW) ist ihm der Vizetitel hinter dem neuen Champion René Rast so gut wie sicher. Und so gut war noch nie ein Schweizer in der DTM. Der beste Eidgenosse in Europas beliebtester Tourenwagenserie war bisher Marcel Fässler als Gesamtdritter 2003.

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