• Newscenter

BZ Consult
10.09.2019 Rally del Ticino: Carron bezwingt «Bally» auch im Tessin
Carron 2019 ticino Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zweite Rallye, zweiter Sieg: Sébastien Carron auf seinem VW Polo R5

Sébastien Carron stand in diesem Jahr erst einmal am Start eines Schweizer Meisterschaftslaufs: Ende Mai, Anfang Juni bei der Rallye du Chablais. Diese gewann er überlegen. Auch der fünfte Lauf, die Rally del Ticino, wollte sich der Walliser nicht entgehen lassen, betonte aber schon im Vorfeld: «Ich fahre nur noch zum Spass. Den Druck, ständig auf die Meisterschaft und die Punkte zu schauen, will ich mir nicht mehr antun.»

Das Rezept scheint aufzugehen. Carron und sein Beifahrer Lucien Revaz waren bei der «Ticino» erneut das schnellste Schweizer Duo. Lediglich die Italiener Andrea Crugnola (Ford Fiesta) und Kevin Gilardoni (Hyundai i20) waren auf ihren WRC’s schneller als der Schweizer Meister aus den Jahren 2014, 2016 und 2017. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Ausgang der Rallye», sagt Carron. «Auch wenn wir einen etwas grösseren Vorsprung hätten herausfahren können. Doch wir hatten am Morgen eindeutig die falsche Reifenwahl getroffen. Trotzdem hat es gereicht. Und es war eine Freude, die vielen Fans am Streckenrand zu sehen. So macht das Fahren Spass!» Für Carron war es nach 2014, 2015 und 2016 bereits der vierte Sieg bei der «Ticino».

Platz 2 hinter Carron belegte der neue und alte Meister Ivan Ballinari. Der Lokalmatador wehrte sich mit seinem Skoda Fabia R5 nach Kräften, hatte aber letztendlich gegen die Kombination Carron/VW Polo keine Siegchance. «Ich bin dennoch sehr zufrieden», meint Ballinari. «Vor allem, wenn man bedenkt, wie gross der Rückstand noch bei der Rallye du Chablais war. Wir hatten auf jeden Fall auch unseren Spass, konnten ohne Druck fahren und haben natürlich auch noch unseren Titel mit all den Fans standesgemäss gefeiert.»

Dieser stand für «Bally» schon vor der «Ticino» fest. Weil die Gesamtlänge der Sonderprüfungen in diesem Jahr von Typ 3 auf Typ 4 zurückgestuft wurde, gab es im Tessin weniger Punkte zu holen als bisher (15 statt wie bisher 25 für den Sieger). Hätte die Vergabe der Punkte noch nach altem Muster gegolten, hätte Jean-Marc Salomon noch eine winzige theoretische Chance gehabt, Ballinari einzuholen. So war die Entscheidung bereits gefallen. Apropos Salomon: Der Jurassier, der abseits der Rallyestrecken auch im Slalom eine starke Figur abgibt, belegte Rang 5 im CH-Klassement – hinter Kim Daldini (Soda Fabia) und Stefano Mella (VW Polo) – und hat so seinen Vorsprung in der Meisterschaft sogar ausgebaut. In trockenen Tüchern hat Salomon die Vizemeisterschaft aber noch nicht. Carron, oder Michaël Burri, vorausgesetzt sie fahren, könnten ihn beim Finale im Wallis (16.-19. Oktober) noch einholen.

Entschieden ist dafür die Junioren-Wertung. Auch hier war die Ausgangslage klar: Bei einem Sieg von Sacha Althaus musste Tabellenleader Jonathan Michellod auf Rang 2 ins Ziel kommen, um nicht beim Heimspiel, der Rallye du Valais, nochmals zittern zu müssen. Der Nachwuchsfahrer aus Verbier löste diese Aufgabe mit Bravour. Zwar musste er von der ersten SP an Althaus ziehen lassen, doch den von hinten heranstürmende Guillaume Girolamo in einem dritten Peugeot 208 R2 hatte Michellod stets im Griff. Im Ziel lag Althaus 12,9 Sekunden vor Michellod und 23,6 Sekunden vor Girolamo. Michellod ist damit Nachfolger von Thomas Schmid, der den Titel 2018 holte. Für Beifahrer Stéphane Fellay ist es bereits die zweite gewonnene Meisterschaft. Fellay navigierte bereits 2012 Thomas Joris erfolgreich zum Junioren-Titel.

Im kleinen Feld der historischen Fahrzeuge war Marc Valliccioni auf seinem BMW M3 eine Klasse für sich. Auf einem gleichen Modell büssten die Zürcher Oberländer Erwin Keller und Dominique Juplé mehr als eine Minute auf den mit Schweizer Lizenz fahrenden Korsen ein.

Mehr über die Rally del Ticino erfahren Sie im Internet unter www.rallyticino.com

Permalink

Zum Newscenter

Gesellschafter

Mitglied von

Ausrüster