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18.07.2024 Sandro Fehr: Aufhören, wenn’s am Schönsten ist
Suzuki Flammer Fehr Thomann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sandro Fehr (Mitte) mit Patrick Flammer (l.) und Rico Thomann © Eichenberger

Sandro Fehr (37) hat 2024 den Suzuki Swiss Racing Cup zum zweiten Mal in Serie gewonnen. Im Interview mit ASS spricht er aber nicht nur darüber, der St.Galler erklärt auch seinen Rücktritt und erzählt von seinem spannenden Zweit-Hobby.

Gratulation zur erfolgreichen Titelverteidigung im Suzuki Swiss Racing Cup. Welcher der beiden Titel bedeutet dir mehr?
Sandro Fehr:
Wenn ich ehrlich bin – der von 2023 aufgrund der Konkurrenz. Gegen Fabian Eggenberger und Marcel Muzzarelli zu gewinnen, war schon sehr speziell. Vor allem gegen «Muzz». Gegen ihn bin ich die letzten 15 Jahre gefahren. Dass ich ihn endlich schlagen konnte, war eine grosse Befriedigung.

Das soll aber deinen Titel von 2024 nicht schmälern, oder?
Nein, ganz und gar nicht. Ich musste auch dieses Jahr alles geben, um zu gewinnen. Ein kleiner Fehler und die Konkurrenz war sofort da.

Du bist überlegen in die neue Saison gestartet und hast schon bald die Chance gewittert, alle Rennen zu gewinnen. Am Ende ist dieser Plan nicht ganz aufgegangen.
Das stimmt. Am Sonntag in Ambri musste ich mich geschlagen geben. Die Zeit war zwar absolut top, aber leider habe ich zwei Mal zehn Sekunden wegen einer umgeworfenen Pylone bekommen. Dass ich deshalb nicht alle Rennen gewonnen habe, ist halb so schlimm. Ein paar Gratulanten gab es trotzdem, die meinten, abzüglich des Streichergebnisses hätte ich ja dennoch eine «saubere Saison» hingelegt.

Weisst du schon, wie es für dich 2025 weitergeht?
Ich werde definitiv kürzer treten.

Heisst das, du hörst auf, wenn es am Schönsten ist?
Ja, so kann man es auch formulieren. Meine Frau und ich erwarten im Januar unser zweites Kind.

Ist das ein Rücktritt für immer, oder wie muss man das verstehen?
Ich bin seit 15 Jahren dabei. Da kann man nicht von einem Tag auf den anderen aufhören. Aber ich werde auf jeden Fall kürzer treten und keine komplette Saison mehr absolvieren. Den einen oder anderen Gaststart kann ich mir aber dennoch vorstellen.

Du hast ja noch ein interessantes Zweit-Hobby…
Ja, ich bin Höhlenforscher. Damit habe ich vor etwa sieben Jahren angefangen. Und das ist richtig spannend. Wenn wir eine neue Höhle entdecken, erforschen wir sie, vermessen sie, machen Pläne und geben die Daten dem Zentralarchiv der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung weiter.

Was war dein bisher spektakulärster Fund?
Wir haben einmal einen Schädel gefunden. Und direkt daneben einen grösseren Knochen. Die wurden dann untersucht und es hat sich herausgestellt, dass es sich beim Schädel um einen Braunbären handelt, der 700 vor Christus gelebt hat. Der andere Knochen stammte von einer Gämse, die 3500 vor Christus gelebt haben soll. Beides fanden wir interessanterweise direkt nebeneinander.

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Sandro Fehr gewann 2024 sechs der sieben Rennen © myrally.ch

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