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16.05.2023 Slalom Frauenfeld: Und da waren’s nur noch drei
Eugster Egli Burgermeister Autorenntage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3: Eugster, Egli und Burgermeister (v.l.n.r.) © Autorenntage

Philip Egli sicherte sich bei den Autorenntagen in Frauenfeld seinen 46. Slalom-Tagessieg. Im Kampf um die Meisterschaft haben mit Christian Bralla und den beiden Bürkis noch drei Fahrer das Punktemaximum.

Die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2023 geht in die entscheidende Phase. In Frauenfeld, beim vierten Slalom-Lauf dieses Jahres, hat sich mit Mario Bertocchi (BMW E36, E1 bis 3500 cm3) einer aus dem Quartett mit der bisherigen Maximalpunktzahl verabschiedet. Der 29-jährige St-Galler kam in seiner Kategorie nicht über Rang 3 hinaus und dürfte damit im Kampf um die Titelvergabe keine Rolle mehr spielen. Immer noch im Rennen um die Slalom-Krone sind seine E1-Kollegen Martin Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Namensvetter Martin Oliver Bürki (BMW E33, E1 bi 3000 cm3) und Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3). Letzterer hatte auch in Frauenfeld die meisten Gegner in seiner Gruppe und hält deshalb, wenn es so weitergeht, die besten Karten in den Händen.

Als Tagessieger auf dem 3,2 Kilometer langen Parcours mit 49 Toren ging einmal mehr Philip Egli auf seinem Formel-3-Dallara-Rennwagen hervor. In beiden Rennläufen verbesserte der in Zürich heimische Glarner seinen eigenen Streckenrekord von 2021, der nun bei 2:00,38 steht. «Genial – ich konnte noch auf keiner Strecke acht Mal gewinnen. Ich denke, bei optimalen Verhältnissen ist nächstes Jahr eine Zeit unter zwei Minuten machbar.»

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Lukas Eugster gab alles, aber es reichte nicht ganz © myrally.ch

Eglis stärkste Herausforderer trieben ihn zum 46. Slalom-Tagessieg in seiner Karriere an. Lukas Eugster aus Gais kam mit seinem Ligier-Honda dank eines neuen Sportwagenrekords im ersten Rennlauf mit nur 91 Hundertsteln Rückstand auf den zweiten Gesamtrang. Im zweiten Durchgang bei drohendem Regen drehte er sich. «Nachdem ich in beiden Trainingsläufen schneller war als Philip, dachte ich, dass ich vielleicht eine Chance habe, obwohl mein Auto für diesen Kurs zu schwer und zu breit ist. Und der erste Rennlauf war auch gut – gegenüber dem Vorjahr habe ich mich um zwei Sekunden verbessert. Aber das reichte nicht. Im zweiten Durchgang habe ich viel riskiert. Bis zum Dreher war ich war ich auch wirklich schnell unterwegs. Aber dann war ich zu früh auf dem Gas.»

Auch Lokalmatador Joël Burgermeister aus Egnach bezahlte seinen Angriff auf Egli am Steuer seines Tatuus F4 Evo mit einem Verbremser durch die Wiese und musste sich schliesslich mit dem dritten Gesamtrang als schnellster Thurgauer begnügen. «Auch ich musste etwas riskieren, und das ging daneben. Wichtig ist, dass nichts kaputt ging. Dies war aber eine gute Übung für die kommenden Bergrennen.»

Schnellster Fahrer mit geschlossenen Rennfahrzeugen war der eingangs erwähnte Bralla. Der Tessiner ist in bestechender Form. Markenkollege Christian Darani fehlten auf der Grossen Allmend 2,93 Sekunden auf Bralla. Platz 2 bei den Tourenwagen belegte der Langnauer Simon Wüthrich auf seinem VW Golf Turbo. Wüthrich startete in Frauenfeld zum ersten Mal mit synthetischem hergestelltem Benzin und betrachtete den Slalom als Test für die bevorstehende Bergsaison. «Ich habe beim Fahren keinen Unterschied gemerkt», sagt Wüthrich. «Allerdings muss ich auch betonen, dass es mein erstes Rennen in diesem Jahr war und ein Vergleich der Zeiten deshalb schwierig ist. Ausserdem haben wir über den Winter ja auch noch am Auto gearbeitet, sprich an der Aufhängung und den Bremsen. Ich kann also nicht genau sagen, wie sich die Performance mit E-Fuel im Vergleich zu herkömmlichem Sprit verändert hat. Fakt ist: Ich hatte keine Probleme. Alles lief wie geschmiert.»

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Christian Bralla war erneut schnellster Tourenwagenfahrer © myrally.ch

Schnellster Interswiss-Pilot und damit auch schnellster Porsche-Kutscher war in Frauenfeld Matthias Bischofberger. Der Fahrer aus der Equipe Bernoise bezwang Christoph Zwahlen im zweiten Durchgang um 0,46 Sekunden. Die IS-Klasse bis 2500 cm3 sicherte sich Opel-Fahrer René Aeberhardt (vor Ferdi Waldvogel). Die hubraumschwächere Gruppe führte Stephan Burri aus Affeltrangen auf einem VW Scirocco an. Die IS 1400-1600 cm3 gewann Rudi Oberhofer (VW Golf 16V).

Im Renault Classic Cup setzte sich Michael Schläpfer klar gegen Thomas Zürcher und Maverick Gerber durch. Im Suzuki Swiss Racing Cup, der am Samstag zwei Läufe austrug, sicherten sich Sandro Fehr und Fabian Eggenberger die Tagessiege. Der von Fehr an der Tabellenspitze abgelöste Marcel Muzzarelli aus Riedt b. Erlen belegte zweimal den dritten Rang.

Wuethrich myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simon Wüthrichs Premiere mit E-Fuel verlief problemlos © myrally.ch

Weiter geht es mit der Schweizer Slalom-Meisterschaft bereits am kommenden Wochenende im Jura. Der Slalom von Bure auf dem 5,3 Kilometer langen Kurs findet bereits zum 52. Mal statt. Die Startliste und der Situationsplan sind angehängt.

Weitere Infos zum Slalom von Frauenfeld finden Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
20./21. Mai, Bure
24./25. Juni, Chamblon

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Michael Schläpfer gewann den Renault Classic Cup © Haller

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