Vor dem Finale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano hat Sportec Racing mit vier jungen Nachwuchsfahrern, darunter Young-Driver-Gewinner Kilian Boss, einen Test absolviert.
Sportec-Sportchef Marcel Fässler zeigte sich sehr zufrieden. Der dreimalige Le-Mans-Gewinner führte vergangenen Woche vor dem PSCS-Finale in Misano einen Test mit Nachwuchsfahrern durch, den auch der Verband Auto Sport Schweiz auf seiner Internetseite angepriesen hatte. Vier junge Talente hatten sich für den Test angemeldet. «Alle vier haben einen guten Job gemacht», meinte Fässler, «wobei die Bedingungen nicht für alle gleich gut waren.»
Die schwierigsten Verhältnisse erwischte ausgerechnet Kilian Boss (18). Der Gewinner des Young Drivers Projekts von 2023 fand nur im ersten Outing einigermassen trockene Bedingungen vor. «Danach regnete es den ganzen Tag», sagt Fässler. «Dementsprechend schwierig war es für ihn. Aber er hat seine Aufgabe, dafür, dass er zum ersten Mal in einem Porsche GT3 Cup Platz genommen hat, gut gelöst.»
Für Boss war es seit dem Formel-4-Test in Bresse 2023 das erste Mal, dass er auf einer richtigen Rennstrecke Gas gegeben hat. «Ich möchte Marcel und dem ganzen Sportec-Team dafür danken», sagt Boss. «Der ganze Test war absolut professionell organisiert. Ich habe viel gelernt und war auch froh, dass ich die Strecke und das Auto vorab im Simulator kennenlernen durfte.»
Neben Boss standen auch noch Ethan Ischer (17), Leonardo Cesaretti (18) und Nolan Vuilleumier (22) im Einsatz. Dass Ischer eine gute Figur abgeben würde, war zu erahnen. Der Waadtländer fährt seit drei Jahren in der italienischen Formel 4 und verfügte von den vier Probanden über die grösste Erfahrung. Für Cesaretti war der Porsche-Test Neuland. Bis dato hat der Fahrer aus dem Team Innovate Competition nur im Kart gesessen. Über die Anmeldung von Vuilleumier hatte sich Fässler besonders gefreut. Der junge Mann aus Tramelan absolvierte in diesem Jahr erst seine zweite Saison bei Slaloms und Bergrennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. Für gewöhnlich sitzt er in einem Renault Clio Williams in der Gruppe IS bis 2000 cm3. «Nolan ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch über diesen Weg in den Profirennsport einsteigen kann», sagt Fässler. «Er hat seine Aufgabe ebenfalls sehr gut gelöst. Leider mussten wir seine Session nach zwei Outings stoppen, weil ein Zylinderkopf kaputt gegangen war.»
Für Fässler steht jetzt schon fest: Dieser Test soll auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. «Es hat Spass gemacht mit diesen jungen Fahrern zu arbeiten.» Wer weiss: Vielleicht wird man 2025 einen von ihnen am Steuer eines Sportec-Porsche im PSCS sehen.