Marcel Steiner, der amtierende Schweizer Berg-Meister bei den Rennwagen, hat am vergangenen Wochenende die erste Testfahrt mit seinem rundumerneuerten LobArt absolviert.
Gezeigt haben wir den «neuen» LobArt von Marcel Steiner bereits. Am vergangenen Samstag hat der amtierende Schweizer Berg-Meister bei den Rennwagen seinem «Batmobile» erstmals die Sporen gegeben und Auto Sport Schweiz hinterher seine Eindrücke mitgeteilt.
«Es fühlt sich noch ungewohnt an», sagt Steiner nach dem Testtag in Bresse, «aber der erste Eindruck hat gepasst. Schliesslich sind wir ja erst am Anfang der Entwicklung.» Steiner macht kein Geheimnis daraus, dass noch längst nicht alles so zusammenpasst, wie er sich das vorstellt. Aber es wäre nach einem solch radikalen Umbau auch vermessen zu glauben, dass alles vom ersten Moment wie am Schnürchen läuft. «Es gibt noch Sachen, die wir verbessern müssen», meint Steiner. «Vor allem auf der Vorderachse. Da fehlt uns noch Abtrieb.»
Das Ziel des italienischen Sportwagenherstellers LobArt war klar: Mit einer leichteren, aerodynamisch verbesserten Karosserie will man vor allem in den langsamen Kurven Zeit gutmachen. «Das ist auch gelungen», sagt Steiner. «Dafür sind wir nun gegenüber vorher in den schnellen Passagen etwas langsamer. Genau dort müssen wir nun den Hebel ansetzen.»
Weil Bresse als Rundstrecke kein 1:1-Abbild einer Bergrennstrecke ist, wird Steiner erst Ende April beim Bergrennen am Rechberg in Österreich wissen, wo er steht. Eines ist ihm aber bereits in Bresse aufgefallen: «Mit der neuen Aerodynamik bin ich konstant schnelle Zeiten gefahren, die ich mit der alten Konfiguration nur in einem einzigen Outing geschafft habe. Und das erst noch am Nachmittag, wo die Strecke in der Regel nicht mehr die Zeiten zulässt wie am Morgen.»
Für alle, die es Wunder nimmt, lüftet Steiner noch zwei weitere Geheimnisse. Erstens: Der Unterbau ist derselbe geblieben. «Wir haben sonst am Auto nichts verändert», sagt Steiner, der auch 2024 auf Synfuel, also synthetisch hergestellten Sprit von P1 Fuels, setzt. Zweitens: Das Auto wird nicht nur am Rechberg, sondern auch in Hemberg in schwarz an den Start gehen. «Es ist denkbar, dass wir bei Gelegenheit mal eine Ersatzkarosserie anfertigen lassen», meint Steiner. «Die könnte dann weiss lackiert sein. Aber das hat im Moment keine Priorität.»