The Drift Force, das Team von Yves Meyer und Joshua Reynolds, startet am Wochenende in die neue Saison. Die Generalprobe in Italien Ende April verlief sehr zuversichtlich.
Hochbetrieb herrschte in den vergangenen Wochen in den neu bezogenen Räumlichkeiten von The Drift Force in Emmetten. Einerseits kümmerte sich die Belegschaft um die Wünsche der geschätzten Kundschaft, andererseits galt die Aufmerksamkeit der seriösen Vorbereitung auf die kommende Rennsaison. Wie schon im Vorjahr wird sich das von Yves Meyer und Joshua Reynolds im Jahr 2020 gegründete Rennteam auf das European Drift Masters konzentrieren und dort zwei in den eigenen Hallen vorbereitete Toyota GR Supra einsetzen. Meyer wird als offizieller Markenbotschafter von Toyota Schweiz an den Start gehen, Reynolds daneben als Fahrer von The Drift Force.
Nach der schwierigen Saison 2023 machte sich das Nidwaldner Team im Winter daran, sämtliche Weichen neu zu stellen und die gewonnenen Erfahrungen mit neuen Ideen im Hinblick auf 2024 umzusetzen. Diese betrafen vor allem die Technik des komplexen Driftboliden. Nachdem im Vorjahr die Benzinversorgung zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, erhielt der Toyota ein geändertes Benzin- und Tanksystem inklusive einer neuen Elektronik. Ebenfalls im eigenen Haus entwickelte das Team eine neue Vorderachsaufhängung, um das Lenkverhalten zu verbessern. Auch um den im vergangenen Jahr von Maptec Motorsport Engineering in Romanshorn entwickelten Dreiliter-Sechszylindermotor mit mehr als 1000 PS Leistung kümmert sich das Team nun inhouse in Form von Feintuning und Revisionsarbeiten.
Gewissermassen als Hauptprobe vor dem Start zur Drift Masters European Championship 2024 starteten die Innerschweizer am letzten April-Wochenende zum ersten Event der italienischen Drift-Meisterschaft in Prato nahe Florenz. Dieser letzte Test unter Wettbewerbsbedingungen bestätigte die gute Vorarbeit vollumfänglich – Yves Meyer ging als Gesamtsieger hervor, Joshua Reynolds scheiterte erst in den Battles der besten acht Fahrer am späteren Finalgegner seines Teamkollegen. «Natürlich war das Niveau nicht so hoch wie in der Europameisterschaft», beurteilt Meyer den Vergleich, «aber es waren doch einige Konkurrenten aus der EM und die Besten aus Italien am Start. Mein letzter Gegner Michele Landolfi war 2023 Meister in der Pro 2. Es war unglaublich, dass wir jedes Training bestreiten konnten und auf dem Weg zum Sieg keinerlei Probleme auftraten.»
Wirklich los geht die Saison nun am Wochenende auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia. Aus über hundert Bewerbungen für einen Startplatz wurden nur 42 Fahrer selektioniert. Die Leistungsdichte wird also enorm sein, weshalb Yves Meyer den Ball bewusst flach hält: «Wir fühlen uns zwar bestens vorbereitet, wir wissen aber, dass im Ernstfall immer wieder Unvorhergesehenes passieren kann. Daher setzen wir uns einfach möglichst viele Punkte zum Ziel – wenn mehr daraus wird, ist es umso besser…»