Mit der Rallye du Chablais kehrte nach fast 600 Tagen Pause wieder Normalität in den Schweizer Motorsport. Leider gab es auch mehrere Unfälle. Wir haben in drei Fällen nachgefragt, wie es um die Verletzten steht.
Vincent Blanc und Co-Pilot Sébastien Derivaz dürfen noch diese Woche das Spital verlassen. Das hat uns der 28-jährige Blanc aus Ayent am Telefon bestätigt. Blanc hat sich beim Unfall eine Verletzung an der Wirbelsäule zugezogen. Auch Beifahrer Derivaz wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. Er hat sich laut Blanc vor allem am Brustkorb verletzt.
Der Unfall ereignete sich nach der Zieldurchfahrt der WP9. «Es gibt da fünf bis zehn Meter nach dem Zielstrich eine Unebenheit auf der Strasse», sagt Blanc. «Diese habe ich beim Bremsen erwischt. Und bei 130 km/h wurde aus diesem kleinen Buckel plötzlich ein grosser und wir sind abgeflogen.»
Für Blanc war es erst die dritte Rallye nach der Valais 2019 und der Chablais 2018. Co-Pilot Derivaz sass gar zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz des Peugeot 106 GTI. Glücklich darüber, dass der Unfall den Umständen entsprechend glimpflich ausgegangen sei, meint Blanc: «Die Saison ist für uns gelaufen. Wir haben die nächsten drei bis sechs Monate von den Ärzten aus ein Startverbot.»
Auf die Frage, ob der Unfall im Zusammenhang mit der langen Corona-Pause stehe, winkt Blanc ab. «Das glaube ich nicht. Wir haben uns seriös vorbereitet – zum einen auf der Rundstrecke, zum anderen bei Testfahrten von Michelin.»
Ein weiteres Rallye-Duo, das die Chablais wegen eines schweren Unfalls nicht beenden konnte, war Patrick Bagnoud und seine Beifahrerin Yvelise Renna. Der Genfer und die Walliserin verunfallten in ihrem Citroën C2 R2 Max auf der dritten WP. Bagnoud ist im Krankenhaus CHUV in Lausanne, Renna befindet sich im Spital in Sion. Der erfahrene Rallyepilot Bagnoud (mehr als 90 Rallyes seit 1995) liess auf Anfrage ausrichten, dass er sich im Moment noch nicht in der Lage fühle, Auskunft über den Gesundheitszustand zu geben.
Auch die Beifahrerin von Alain Röthlisberger, Chloé Chaignat, ist nach wie vor im Spital. Sie hat bei einem Unfall in auf der ersten Wertungsprüfung eine doppelte Beckenfraktur und einen gebrochenen Wirbel zugezogen und wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber abtransportiert. «Das Letzte, was ich gehört habe», sagt Röthlisberger, «war, dass sie für beide Frakturen keine Operation benötigt. Aber sie kann noch nicht entlassen werden.»
Auto Sport Schweiz wünscht allen an der «Chablais» verunglückten Rallye-Fahrern respektive -Beifahrern gute Besserung und eine rasche Genesung.