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22.08.2019 Vorschau Oberhallau – 6. Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft
Steiner marcel 2019 hemberg 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gelingt ihm das «Stängeli»?: Marcel Steiner in seinem LobArt LA01 (Bild: RK-Photogrpahy)

Für die Schweizer Bergrennfahrer geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Wochenende geht es in Oberhallau im Kanton Schaffhausen mit dem sechsten Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft weiter. 250 Fahrer haben sich eingeschrieben, darunter auch Teilnehmer des deutschen KW Berg-Cups. Spannung und volle Felder sind garantiert. Und wie zuletzt in Les Rangiers ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass wieder einige Rekorde purzeln.

Der absolute Streckenrekord hat schon seit 2012 Bestand. Marcel Steiner absolvierte die exakt drei Kilometer lange Strecke damals in 1:08,49 min. «Das ist meine letzte Bastion», sagt Steiner etwas reumütig. «Und ich gehe davon aus, dass auch dieser Rekord am Sonntag ausradiert wird.» Die Hoffnung, dass dem LobArt-Piloten eine neue Bestmarke gelingt, ist allgegenwärtig. «Natürlich strebe ich meinen zehnten Gesamtsieg an, schliesslich will ich das "Stängeli". Aber ich vermute, dass da mindestens einer etwas dagegen hat.»

Dieser eine ist Eric Berguerand. Der Walliser kehrt am Wochenende zurück, nachdem er in Les Rangiers traditionsgemäss auf den Start verzichtet hatte. Seine Bilanz in der bisherigen Saison ist beeindruckend. Die ersten vier Bergrennen hat der Meisterschaftsleader allesamt gewonnen. Bis auf Anzère, wo es geregnet hat, hat er dabei immer eine neue Rekordzeit aufgestellt. Doch damit nicht genug: Berguerand war bisher in neun von zehn Läufen der schnellste Fahrer. Nur in Anzère konnte ihm Steiner im ersten Lauf das Wasser reichen. Die Frage nach dem Favoriten ist damit geklärt. Trotzdem gibt sich Steiner kämpferisch: «Oberhallau war immer ein gutes Pflaster. Ich hoffe, das bleibt so.» Im Vorjahr gewann der Berner die Zeitenjagd durch die Klettgauer Weinberge. Zweiter wurde damals Joël Volluz. Berguerand lud seinen Lola FA99 2018 nach Motorproblemen frühzeitig auf. Apropos Volluz: Der junge Walliser wird in Oberhallau aufgrund der Getriebeprobleme, die er in Les Rangiers hatte, fehlen.

Bei den Tourenwagen dürfen sich die Fans auf ein neuerliches Duell zwischen Ronnie Bratschi und Roger Schnellmann freuen. Zwischen den beiden Mitsubishi-Fahrern steht es in Sachen Siege 3:2 für Schnellmann, wobei Bratschi schon zwei technisch bedingte Ausfälle zu beklagen hatte. «Das ist auch der Grund, weshalb ich die Meisterschaft abgeschrieben habe», sagt Bratschi, «und mich voll und ganz auf die Jagd nach Rekorden konzentriere.»

Auch Schnellmann steht punkto Titelgewinn vor einer schwierigen, wenn nicht gar unlösbaren Aufgabe. Der Mann aus Lachen im Kanton Schwyz liegt elf Punkte hinter Leader Andy Feigenwinter. Der hat sich bis jetzt keine Blösse gegeben und hat wie Berguerand bei bisher jedem Rennen, an dem er teilgenommen hat (bis auf Anzère) eine neue Rekordzeit in seiner Klasse aufgestellt. Viele Augen werden in Oberhallau auch auf Lokalmatador Jürg Ochsner gerichtet sein. Der einheimische Opel-Fahrer hofft, dass er an die guten Ergebnisse von Beginn der Saison anknüpfen kann.

Das Rennen in Oberhallau gehört zu den traditionsreichsten Bergrennen in der Schweiz. Die erste Ausgabe fand 1923 statt. Seit der Neuauflage 1966 ist Oberhallau Bestandteil des Schweizer Bergmeisterschafts-Kalenders. Die Strecke führt von 429 auf 586 Meter über Meer. Die durchschnittliche Steigung beträgt 5,2 Prozent. Am steilsten Ort geht es mit 6,5 Prozent den Berg hoch. Der bekannteste Streckenabschnitt ist Spitzkehre 9, «Tarzankurve» genannt.

Wer schon am Samstag bei den Trainings vor Ort sein möchte, kann diese ab 7.30 Uhr verfolgen. Sonntags geht es ebenfalls um 7.30 Uhr mit den ersten Wertungsläufen los. Die Preisverteilung ist für 18.15 Uhr im grossen Festzelt geplant.

Mehr über das Bergrennen in Oberhallau erfahren Sie unter www.bergrennen-oberhallau.ch

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