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27.09.2023 Vorschau Rally del Ticino: Wer stört das Duell der Jonathans?
Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan HIrschi fährt im Tessin erneut mit einem anderen Auto © Cornevaux

Parallel zur Schweizer Kart-Meisterschaft findet am Freitag/Samstag auch der fünfte und vorletzte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Tessin statt. Kann Kevin Gilardoni seinen Vorjahressieg wiederholen?

5,7 Sekunden fehlten Grégoire Hotz im Vorjahr bei der Rally del Ticino auf Sieger Kevin Gilardoni. Und der Altmeister weiss genau, wo er die verloren hat. «Auf der WP Valcolla 2 war ich ein paar Sekunden langsamer als Kevin», so der inzwischen 49-jährige Hotz. Gelegenheit, Revanche zu nehmen, kriegt Hotz am kommenden Freitag/Samstag. Bei der 25. Ausgabe der Rally del Ticino greift der achtfache Schweizer Rallye-Champion aus Boveresse (NE) nochmals an. Mit Co-Pilot Pietro Ravasi geht Hotz auf einem Skoda Fabia RS Rally2 an den Start. Vorjahressieger Gilardoni (mit Beifahrer Corrado Bonato) setzt auf einen Citroën C3 WRC+.

Da die beiden «nur» Gaststarter sind, dreht sich, was die Meisterschaft betrifft, alles um das Duell der beiden Jonathans: Jonathan Michellod gegen Jonathan Hirschi. 17 Punkte trennen die beiden Fahrer, die die bisherigen Rallyes unter sich ausgemacht haben. Wobei Hirschi 2023 drei Rallyes, Michellod bisher deren eine Rallye gewann. Ein komfortables Polster sind die 17 Punkte für Michellod keineswegs. Der Walliser hat bisher an allen Rallyes teilgenommen. Das heisst: Ihm wird am Ende der Saison noch das schlechteste Ergebnis gestrichen. Hirschi dagegen hat die Rallye de Bourgogne ausgelassen. Er hat also bereits ein Streichresultat und kann im Tessin und Ende Oktober beim Finale im Wallis «voll» punkten.

Den Rechenschieber schon vor der Rallye du Valais hervorzunehmen, wäre etwas voreilig. Fest steht jedoch: Siegt Hirschi (mit Co-Pilot Michaël Volluz) im Tessin, so reicht dem Neuenburger (bei einem Michellod-Heimsieg im Wallis) ein vierter Platz beim Finale zur erfolgreichen Titelverteidigung. Spannend wird es auf jeden Fall: Auch weil Hirschi im Tessin erneut einen Fahrzeugwechsel vornimmt – den dritten in diesem Jahr. Nach dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, stand Hirschi in dieser Saison bereits mit Citroën und zuletzt mit Hyundai am Start. Im Tessin wird er wie Titelkonkurrent Michellod auf einem Skoda Fabia Rally2 evo ausrücken.

Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch liegt Jonathan Michellod in der Gesamtwertung vorne © Cornevaux

Hinter dem Quartett Gilardoni-Hotz-Michellod-Hirschi macht sich Sacha Althaus (mit Lisiane Zbinden als Beifahrerin) sowie Yoan Loeffler (mit Marine Maye) Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis. Althaus liegt mit 105 Punkten auf dem dritten Zwischenrang. Den würde er gerne bis zum Saisonende erfolgreich verteidigen. Die Chancen dazu stehen gut. Erstens, weil Althaus dieses Jahr seine bisher stärkste Saison fährt. Und zweitens, weil die Konkurrenz pausiert. Der Fünftplatzierte Thibault Maret fehlt im Tessin genauso wie der Sechstplatzierte Mike Coppens. Beide haben angekündigt, dass sie bei ihrer Heimrallye, der Rallye du Valais, vom 26.-28. Oktober wieder am Start stehen.

Auf einen Fahrer muss Althaus im Tessin aber dennoch aufpassen: Sergio Pinto. Der schnelle Walliser holt mit seiner Alpine A110 RGT regelmässig Punkte und liegt in der Meisterschaft nur zehn Zähler hinter Althaus.

Unter den 53 Teilnehmern und Teilnehmerinnen im Tessin ist auch ein Junior am Start: Jérémy Michellod. Der jüngere Bruder von Jonathan Michellod hat damit die Meisterschaft bereits in der Tasche. Die Verfolger Quentin Claire und Damien Lovey können ihn, unabhängig vom Ergebnis beim Finale im Wallis, nicht mehr ein- respektive überholen.

Michellod jr Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémy Michellod steht bei den Junioren schon als Meister fest © Cornevaux

Für den Schweizer Rallye-Pokal sind fünf Teams gemeldet. Dort wird es auf ein Duell zwischen dem Führenden Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift Sport) und Claude Aebi (Renault Clio RS) geben.

In der VHC, der historischen Klasse, stehen sechs Teams am Start. Zu den Favoriten gehören Eddy Tapparel (Porsche 911 SC) und Steve Gaspardi (Opel Corsa GSI). Der klar Führende im Gesamtklassement Pascal Perroud (BMW M3) ist nicht am Start.

Los geht die Rallye am Freitagabend, 29. September, mit der ersten WP ab ca. 21 Uhr. Auf dem Programm stehen insgesamt 6 Wertungsprüfungen (eine am Freitag, fünf am Samstag). Insgesamt werden 305,96 km zurückgelegt, wovon exakt 80 km gewertet werden. Weitere Informationen zum fünften Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. http://www.rallyticino.com/it/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino

26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Gilardoni Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vorjahressieger Gilardoni fährt diesmal einen Citroën C3 © Eichenberger

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