Am 2. März beginnt in Katar die WEC-Saison 2024. Auf der soeben erschienenen «entry list» stehen auch sieben Schweizer – fünf davon in der Klasse der Hypercars.
In etwas weniger als zwei Wochen beginnt in Katar die Langstrecken-Weltmeisterschaft. Am Start stehen auch sieben Schweizer, fünf davon bei den Hypercars, zwei in der LMGT3, die 2024 die LMGTE ablöst.
Favorit auf weitere Siege und Titel ist aus Schweizer Sicht natürlich Sébastien Buemi. Der Waadtländer geht in seine elfte (!) komplette Saison mit Toyota. Vier Mal ist er mit den Japanern schon Weltmeister geworden. Genauso oft hat er die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Obwohl das Startfeld in Katar 19 Fahrzeuge zählt und die Konkurrenz Toyota im Nacken sitzt, sind Buemi & Co. die wohl heissesten Kandidaten auf einen Auftaktsieg.
Auch Nico Müller geht mit Peugeot bereits ins dritte Hypercar-Jahr. Die Erwartungen an die Franzosen sind gestiegen. Noch wartet Müller auf den ersten Podestplatz mit dem einstigen Le-Mans-Sieger. Ein vierter Rang in Bahrain 2022 ist das bisher beste Ergebnis. Erst drei Rennen (im Rahmen der WEC) hat Neel Jani im Proton-Porsche auf dem Buckel. Beim Petit Le Mans 2023 im Rahmen der IMSA hat der Seeländer als Dritter schon einmal Champagner verspritzen dürfen. In Daytona (ebenfalls zur IMSA zählend) war Jani zuletzt Fünfter geworden.
Einen Neuanfang macht Raffaele Marciello. Der Tessiner bestreitet in Katar sein erstes Hypercar-Rennen für BMW. Marciello, der in der GT3 so ziemlich alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, teilt sich bei seinem ersten Rennen für das Team WRT das Cockpit mit Dries Vanthoor (B) und Marco Wittmann (D). Seine Premiere feiert auch Edoardo Mortara. Der Genfer fährt den neuen Lamborghini SC63 vom Team Iron Lynx zusammen mit Mirko Bortolotti und Ex-F1-Pilot Daniil Kvyat.
In der neuen GT3-Klasse (mit 18 Autos am Start) halten Thomas Flohr (Ferrari 296/AF Corse) und GT3-Debütant Grégoire Saucy (McLaren 720S/United Autosports) die Schweizer Flagge hoch. Nicht am Start ist Rahel Frey. Die Solothurnerin hat schon 2023 angekündigt, dass sie kürzer treten will. Ihr Team Iron Dames ist mit Michelle Gatting, Sarah Bovy und Doriane Pin am Start.
Ebenfalls nicht mehr dabei ist die LMP2-Klasse. Zum ersten Mal seit der Gründung der WEC (2012) ist die zweite Liga der Prototypen nicht mehr ausgeschrieben, da das Starterfeld durch hohe Nachfrage nach Hypercar-Einsätzen bereits gefüllt ist. Bei den 24 Stunden von Le Mans soll die Klasse aber weiterhin mit 15 Fahrzeugen ausgetragen werden.