Nico Müller war am vergangenen Wochenende nicht der einzige Schweizer der ganz oben auf dem Siegertreppchen stand. Wer sonst noch reüssierte, steht in unserem Weekend-Report.
Audi-Werksfahrer Nico Müller hat beim Auftakt zur DTM-Saison 2022 wieder zur alten Form zurückgefunden. Nachdem der Berner im vergangenen Jahr sieglos blieb und die Meisterschaft auf einem enttäuschenden zehnten Rang abschloss, hat er beim ersten Rennen in Portimão endlich wieder jubeln dürfen. Allerdings nur in Lauf 2. Im ersten Durchgang schied Müller in Runde 3 mit einem Reifenschaden aus.
Der Vizemeister von 2019 und 2020 freute sich über seinen ersten DTM-Sieg seit November 2020 in Hockenheim: «Ich bin einfach sehr froh, wir haben so hart dafür gearbeitet. Wir wissen, wie hart diese Meisterschaft in diesem Jahr ist, umso glücklicher sind wir, dass wir diesen Sieg geschafft haben.»
Auch Markenkollege Ricardo Feller darf mit seinem ersten DTM-Wochenende zufrieden sein. Im ersten Lauf fuhr er von Startplatz 13 auf Rang 6 vor. Im zweiten startete er von P9 und verteidigte diese Position bis ins Ziel. Keinen optimalen Start erwischte Rolf Ineichen. Der Luzerner im Dienste von GRT reiste bei seiner DTM-Premiere mit leeren Händen aus Portugal ab.
Für einen weiteren Schweizer Triumph sorgte Raffaele Marciello. Der Tessiner gewann in Brands Hatch mit Teamkollege Tim Boguslavskiy das zweite Rennen der Sprintserie zur GT World Challenge. Schon im ersten Durchgang stand Marciello als Dritter auf dem Podium. Patric Niederhauser, der sich das Cockpit in der Sprintserie mit Aurélin Panis teilt, belegte die Ränge 5 und 6.
Ebenfalls ganz oben stand Louis Delétraz bei der IMSA in Laguna Seca. Der Genfer gewann mit seinem Teamkollegen John Farano die LMP2-Klasse. Es war der erste Sieg Delétraz’ in den USA.
Weniger erfolgreich waren die beiden Schweizer Formel-E-Fahrer. Sébastien Buemi startete beim e-Prix von Monaco aus der letzten reihe und holte als Achter immerhin noch vier Punkte. Edoardo Mortara
startete als 16. und lag an sechster Stelle, als ihn sein Teamkollege Lucas di Grassi aus dem Rennen kegelte. Der Frust bei Mortara war nachvollziehbar. «Mein Teamkollege hat mich aus dem Rennen genommen. Er hat mir den Reifen aufgeschlitzt, weshalb ich aufgeben musste. Ehrlich gesagt ist das für mich schwer zu verstehen.»