Schweizer Rennfahrer und Teams haben am Wochenende wieder für internationale Schlagzeilen gesorgt. Allen voran Sébastien Buemi mit seinem ersten Formel-E-Sieg seit 2019!
«Ich dachte schon, ich würde nie mehr gewinnen!» Das waren die Worte von Sébastien Buemi nach dem e-Prix in Monte Carlo. Nach einer Durststrecke von 80 Rennen (!) durfte der Waadtländer endlich wieder einmal jubeln. Es war Buemis 14. Erfolg in der Formel E. Damit ist er wieder alleiniger Rekordhalter. Der Envision-Pilot profitierte am Sonntag von wechselhaften Bedingungen auf zunehmend trockener Strecke und einer starken Strategie seines Teams. «Manchmal braucht es eben etwas Glück und das richtige Timing», meinte Buemi nach dem Rennen. «Aber eigentlich bin ich jetzt einfach ziemlich sprachlos nach der langen Zeit.» Im ersten Rennen war Buemi noch 19. geworden. Besser machten es da Edoardo Mortara (als Vierter) und Nico Müller (als Fünfter).
Podestplätze gab es für die Schweiz auch beim zweiten Rennen zur European Le Mans Series 2025 in Le Castellet. Louis Delétraz fuhr in der ProAM-Wertung auf Platz 2. Das Team CLX Motorsport wurde im Gesamtklassement Dritter und gewann (wie schon beim Auftakt) die LMP3-Wertung. Grégoire Saucy (United Autosports) musste sich mit Rang 9 begnügen. Knapp am Podium vorbei ging es für das Team Spirit of Race in der GT3. Wie schon beim Saisonauftakt belegte das Team mit Schweizer Lizenz Rang 4. Auch im Michelin Le Mans Cup ist CLX zurzeit das Team der Stunde. Mit einem Doppelsieg festigte man die Führung im Teamwettbewerb. Mit dem Duo Cédric Oltramare und David Droux, das in Le Castellet Zweiter wurde, auch die Gesamtführung bei den Fahrern. Ebenfalls auf dem Podium – und das zum ersten Mal: Miklas Born. «Wir hatten an diesem Wochenende von Beginn an ein sehr starkes Auto. Schon in den Trainingssitzungen waren wir vorn mit dabei und konnten uns auf das Abstimmen unseres Set-Ups konzentrieren. Für das Qualifying hat uns das Team ein mega Auto hingestellt und wir haben uns mit der dritten Startposition eine gute Ausgangslage gesichert», resümiert Born.
Auch in der GT World Challenge gab’s aus Schweizer Sicht Grund zum Jubeln. Emil Frey Racing belegte im ersten Sprint-Rennen die Ränge 3 und 4. Patric Niederhauser wurde im zweiten Durchgang Dritter.
Einen soliden Job machte auch Enea Frey beim Auftakt der italienischen Formel 4 in Misano. Mit den Plätzen 6, 10 und 12 hat er sich’s fürs Erste auf Rang 11 in der Meisterschaft gemütlich gemacht. Sein Team Jenzer Motorsport durfte sich darüber hinaus über einen dritten Platz bei den Rookies dank Artem Severiukhin aus Kirgisistan freuen.
Und was war in Sachen Kart international am Wochenende los? Beim Auftakt zur FIA Karting Academy Trophy in Portimão stand Neil Russell für die Schweiz im Einsatz. Nach einem starken Einstand (Erster im freien Training und P3 im zweiten Heat) lief danach leider nicht mehr viel zusammen. «Wir hatten sehr viele technische Probleme. Das war ärgerlich. Aber es gibt noch zwei Rennen und ich muss auch noch an mir arbeiten.» Bei der ebenfalls in Portimão stattgefundenen Europameisterschaft hielt einmal mehr Dan Allemann die Schweizer Fahne als Sechster im Finale hoch.
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