Schweizer Tag bei der DTM am Nürburgring! Im ersten Rennen feierte Emil Frey Racing einen Doppelsieg – vor dem Überraschungsdritten Ricardo Feller.
Der Start in die zweite DTM-Saisonhälfte hätte für Emil Frey Racing kaum besser verlaufen können. Auf der ehemaligen GP-Strecke am Nürburgring, wo das Schweizer Team jahrelang Mühe hatte, gelang beim fünften Lauf endlich der ersehnte Durchbruch. Bereits im Qualifying stellte das Team seine Stärke eindrucksvoll unter Beweis: Jack Aitken sicherte sich seine dritte Pole-Position der Saison, dicht gefolgt von Teamkollege Thierry Vermeulen auf Platz 2. Ben Green komplettierte die starke Teamleistung mit dem vierten Startplatz.
Im Rennen konnte EFR die starke Performance dann bestätigen. Zwar geriet Aitken nach den Boxenstopps unter Druck von Ricardo Feller im #29 Audi, der sich zunächst die Spitze schnappte. In Runde 29 schlug dann aber Aitkens Stunde: Mit einer entscheidenden Attacke holte sich der Brite die Führung zurück. Kurz darauf nutzte auch Ben Green seine Chance – nachdem er sich im Duell mit Marco Wittmann den dritten Platz gesichert hatte, überholte der DTM-Rookie auch noch den Audi von Feller. Mit den beiden Emil-Frey-Ferraris auf den Plätzen 1 und 2 sowie Feller auf Platz 3 war der Schweizer Tag in der Eifel perfekt!
Das Kontrastprogramm folgte jedoch prompt: Am Sonntag präsentierte sich ein völlig anderes Bild für Emil Frey Racing. Aitken, der durch den Sieg kurz die Meisterschaftsführung übernommen hatte, musste sich mit Startplatz 16 begnügen. Auf dieser Position beendete er nach einer Kollision mit Feller dann auch das Rennen – direkt hinter Green, der (aus Schweizer Sicht) als Einziger einen Punkt holte. In der Meisterschaft liegt Aitken nun auf Platz 2 (hinter Leader Lucas Auer), EFR ist in der Teamwertung Vierter.
Grosse Erleichterung herrschte auch bei Feller. «Wir haben es geschafft! Das fühlt sich klasse an, hier am Nürburgring endlich den ersten Podestplatz der Saison feiern zu können», meinte der Land-Pilot. «Unsere Strategie ist einfach perfekt aufgegangen. Als das Boxenstopp-Fenster aufging, sind wir direkt reingekommen und konnten danach den Peak vom Reifen optimal nutzen. In der entscheidenden Phase des Rennens machten wir so entscheidende Zeit gut auf unsere Konkurrenz. Das war ausschlaggebend dafür, dass wir die Führung übernehmen und um die Podestplätze kämpfen konnten.» Keine Punkte gab es für Fabio Scherer. Der Engelberger musste sich mit den Rängen 18 und 19 zufrieden geben.
Für positive Schlagzeilen sorgte auch Bruno Bader. Der Thurgauer Dragster-Pilot hat es auch im fortgeschrittenen Alter von 64 Jahren noch voll drauf. Beim zweiten Lauf zur Europa-Meisterschaft im schwedischen Tierpe besiegte Bader nicht nur den als Favoriten geltenden David Vegter aus den Niederlanden, der Schweizer Pro-Mod-Veteran holte sich im Viertelfinale auch den Sieg gegen den Einheimischen Andreas Arthursson. Erst im Halbfinale war für Bader dann Schluss.
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