Der Formel-4-Test in Bresse mit Jenzer Motorsport war auch dieses Jahr das Highlight des Young Drivers Projekts. Stellvertretend für die Nachwuchstalente meinte Neil Russell, einer der sieben Probanden: «Diesen Tag werde ich nie vergessen!»
Wie macht man sieben Teenager auf einen Schlag glücklich? Man setzt sie in ein Formel-4-Auto, stellt ihnen eine Rennstrecke zur Verfügung und lässt sie von der Leine. Geschehen ist das gestern auf dem Circuit de Bresse im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz. Sieben junge Nachwuchsfahrer durften mit Jenzer Motorsport einen Tag lang im Tatuus F4-421 Erfahrungen sammeln. Fünf davon sassen zum ersten Mal überhaupt in einem richtigen Rennwagen. Dass dabei Emotionen freigesetzt wurden, ist nachvollziehbar. «Ich hatte Tränen in den Augen», meinte der 16-jährige Alexander Zafiriadis nach seinem ersten Turn und war damit wohl nicht alleine. «Das Gefühl, in einem solchen Auto zu fahren, ist so geil!»
Zwei Fahrer hatten bereits Erfahrung. Wobei auch die sehr unterschiedlich ausfiel. Timéo Ruppen, der zum dritten Mal am YDP teilnimmt, sass 2023 und 2024 schon in Bresse im Formel 4. «Allerdings hat es an diesen beiden Tagen jeweils geregnet. Diesmal war es trocken. Das ist dann schon nochmal ein ganz anderes Gefühl.» Am meisten Erfahrung hatte der 15-jährige Florentin Hattemer. Der in Zug wohnhafte Nachwuchsfahrer hat schon rund 15 Tage für Jenzer Motorsport getestet und bereits zwei Rennen absolviert. Das anfangs schwierige Losfahren mit dem rund 190 PS starken Formel 4 hatte er natürlich bereits gut im Griff. Aber es gab auch andere, die Auf Anhieb davonfuhren, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. «Ich habe mit dem von Hand geschaltenen Auto meines Grossvaters geübt», grinste ein Fahrer, den wir aus «Datenschutzgründen» hier nicht namentlich nennen wollen… «Deshalb klappte es recht gut. Ich muss aber zugeben, dass ich den Wagen meines Grossvaters sicher auch 25 Mal abgewürgt habe!»
Auf die gefahrenen Zeiten wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen. Die waren an diesem Tag, der mit zähem Nebel begann und mit eitel Sonnenschein aufhörte, zweitrangig. Wichtig war das Erlebnis, die Erfahrung und die Verbesserung im Laufe des Tages. Nach jedem Turn wurden die Daten von den Renningenieuren ausgewertet und mit den Fahrern besprochen. «Da merkt man dann schon Unterschiede», meinte einer der Renningenieure von Jenzer. «Der eine oder andere hat die Vorgaben beim nächsten dann bereits sehr souverän umsetzen können.» Und Neil Russell, einer der sieben Young Drivers, meinte: «Diesen Tag werde ich nie vergessen!»
Für die Young Drivers war der Formel-4-Test in Bresse der Abschluss einer spannenden und lehrreichen Saison mit zahlreichen Workshops. Wer 2025 die Nachfolge von Kilian Boss (Gewinner 2023) und Tiziano Kuzhnini (2024) wird, erfährt man bei der offiziellen Meisterfeier von Auto Sport Schweiz am 21. November im Hotel Bellevue in Bern. Dorthin werden die Top 3 des diesjährigen Programms eingeladen. Der Sieger erhält ein an den Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
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