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08.07.2025 Gesucht: OK-Junior resp. -Senior-FahrerInnen für «Arrive&Drive»-WM
LYL International Circuit in Malaysia Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der LYL International Circuit liegt im Südosten von Kuala Lumpur

Die FIA veranstaltet Mitte November in Malaysia eine «Arrive&Drive»-WM für OK Junioren respektive OK Senioren. Kartfahrer und Kartfahrerinnen, die Interesse haben, können sich bei Auto Sport Schweiz für die Teilnahme bewerben.

Im Dezember 2024 stellte die FIA ihren «Global Karting Plan» vor. Ziel des Programms ist es, den Kartsport für alle zugänglicher zu machen. Ein wichtiger Teil dieses Plans ist eine neue Weltmeisterschaft, die das Modell «Arrive & Drive» fördert. Dieses Modell stellt sicher, dass alle Fahrer die gleichen Chancen haben und hilft, die Kosten zu senken.

Die Premiere dieses neuen Wettbewerbs findet vom 14. bis 16. November 2025 auf dem LYL International Circuit in Malaysia. Die brandneue 1,514 m lange Rennstrecke ist Teil eines erstklassigen Resorts am Rande der Hauptstadt Kuala Lumpur. Gefahren wird in zwei Kategorien auf identischen Karts (Kosmic/2-Takt-Motoren Vortex SV Junior oder Vortex SV/VEGA Option Slick-Reifen).
Junior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2013, 2012 oder 2011 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. G besitzen.
Senior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2011, 2010, 2009, 2008 oder 2007 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. E oder F besitzen.

Die Fahrer müssen ihre eigene homologierte CIK-Ausrüstung (Helm, Overall, KBP, Handschuhe, Schuhe etc.) sowie einige Werkzeuge und ihren Mechaniker mitbringen. Die Startgebühr beträgt 3850 €. Darin enthalten ist das komplette Kart, inkl. Slick-Reifen, Kraftstoff, Trolley und Fahrerlagerzelt. Lediglich Regenreifen müssen von den Fahrern bei Bedarf gekauft werden. Bei der Anmeldung ist eine Kaution von 1500 Euro zu hinterlegen, die die Teilnahme des Fahrers am Wettbewerb und die Rückgabe der verwendeten Ausrüstung in gutem Zustand an den Kartlieferanten am Ende des Wettbewerbs garantiert.

Die Veranstaltung ist auf drei Tage ausgelegt und umfasst ein freies Training, ein Qualifikationstraining, Qualifikationsläufe (3 pro Fahrer) und eine Finalphase. Die drei besten Fahrer jeder Kategorie erhalten eine Einladung zur Verleihung der FIA Karting Awards. Sie werden auch für das Karting Excellence Centre Shootout unter allen Gewinnern der FIA Karting Championship ausgewählt. Der Senior-Gewinner dieses Shootouts erhält ein prestigeträchtiges Stipendium, um seinen Aufstieg in die FIA Formel 4 zu unterstützen, während der Junior-Gewinner einen Budgetbeitrag für seine nächste Saison in einer FIA Karting-Meisterschaft erhält.

Wer Interesse hat, kann sich bis 31. Juli 2025 bei Auto Sport Schweiz mit einem kurzen Bewerbungsschreiben unter info@motorsport.ch melden. Bei mehreren Bewerbungen entscheidet der Verband, wer die Schweiz im November in Malaysia vertreten darf.

Weitere Infos zu den beiden Kategorien sind dieser News angehängt.

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07.07.2025 autobau Schweizer Kart-Meisterschaft Franciacorta: Lauter stolze Väter
X30 Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start der X30er mit Dylan Turri in Führung © Eichenberger

Bei vielen Kartpiloten wirken die Eltern, insbesondere die Väter, im Hintergrund mit. In Franciacorta beim dritten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, gab es einige, die besonders stolz auf ihre Söhne sein konnten.

Wer im Feld der X30 Challenge Switzerland mit 30 Fahrern und Fahrerinnen einen «Grand Slam» feiern darf, der hat alles richtig gemacht. Dylan Turri gehört zu diesen Fahrern, die sich seit gestern Sonntag in die Grand-Slam-Liste eingetragen haben: Pole-Position, drei Rennsiege und die schnellste Rennrunde – besser hätte es der 17-Jährige aus Camignolo (TI) nicht machen können. Schon im Quali liess es der PKT-Pilot fliegen. Danach distanzierte er im ersten Vorlauf Tristan Zloczower (Spirit Racing), schüttelte im zweiten Pre-Heat Max Kammerlander (UBIQ) ab und liess sich auch im Finale weder von Elias Lehmann noch von Arnaud Voutat (beide Spirit) aus der Ruhe bringen. Die Freude im Team war dementsprechend gross – vor allem bei Vater Anton, der seinen Sohn nach dem Finale herzhaft in die Arme schloss. «Wohlen lief für uns nicht gut», meinte er. «Wir kannten die Strecke kaum. Aber hier fühlten wir uns wie Zuhause. Dieser Sieg tut gut.» Wie weit es Turri in der X30-Meisterschaft noch bringt, wird sich zeigen. Weil er viel in Italien fährt, kennt er auch die Strecken von Cremona und 7 Laghi bestens, auf denen die Läufe 4 und 5 ausgetragen werden. Die Konkurrenz ist also gewarnt. In der Tabelle hat Turri einen grossen Sprung nach vorne gemacht – von Platz 9 auf 3! Tabellenführer Julian Brupbacher war mit den Plätzen 9, 5 und 9 natürlich nicht zufrieden, kam aber, weil die direkte Konkurrenz auch nicht richtig toll punktete, mit einem blauen Auge davon und führt die Kategorie nach drei von fünf Veranstaltungen immer noch mit 31 Punkten Vorsprung an.

KZ2 Levi und Marc Arn Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc Arn (r.) darf zu recht stolz auf seinen Sohn Levi sein © Eichenberger

Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, waren in Franciacorta zahlreiche ausländische Gaststarter dabei. Diese hatten aber vor allem im Finale das Nachsehen gegenüber den Schweizern. «Fahrer des Tages» war wie schon in Wohlen Levi Arn. Im Qualifying war er um fünf Tausendstelsekunden schneller als der ehemalige Schweizer Meister Ethan Frigomosca, der das Rennen in Franciacorta zur Vorbereitung auf die Schaltkart-WM im Oktober absolvierte. Dass Arn danach alle drei Rennläufe für sich entscheiden konnte, zeigt das Potenzial des jungen Solothurners. Zwar musste er sich im zweiten Vorlauf dem schnellen Tessiner Frigomosca geschlagen geben, aber weil dieser bei der Nachkontrolle zu wenig Gewicht auf die Waage brachte, wurde er von Lauf 2 ausgeschlossen. Im Finale rollte «Frigo» das Feld aus dem Mittelfeld auf, biss sich aber an Arn die Zähne aus. «Die letzten zehn Runden waren mental sehr anstrengend», meinte Arn nach dem sechsten Laufsieg in dieser Saison. Vater Marc, der ebenfalls in der KZ2 antritt, nahm seinen Sohn nach dem Rennen in die Arme. «Ich bin so stolz auf ihn. Er hat sich so souverän gegen Frigomosca gewehrt.» Stolz war auch ein anderer Vater: Beat Boss. Das Comeback seines Sohnes Kilian, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023, endete auf Rang 3. Dort wäre gerne auch Kai Perner gestanden. Der Berner startete im Finale aus der ersten Reihe, blieb aber am Start stehen, weil das Zündkerzenkabel lose war. Bester in der Ü30-Kategorie (Masters) war Kevin Wälti. Mit neuem Material verbesserte er sich von Lauf zu Lauf und fuhr im Finale als Gesamtvierter über die Ziellinie.

Super Mini Longhitano Buhofer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Spirit-Züglein: Longhitano vor Buhofer © Eichenberger

Auch bei den Super Minis wusste der Sieger, bei wem er sich bedanken musste. Aurelio Longhitano, zuletzt in Wohlen wegen einer Terminkollision nicht dabei, hielt sich im Quali mit Startplatz 4 noch vornehm zurück. Danach brennte auch er ein Feuerwerk ab, gewann alle drei Läufe und duschte hinterher seinen Vater Massimo stilecht mit «Rimus» bei der Siegerehrung. Erster Verfolger von Longhitano war in Franciacorta Tabellenführer Aaron Buhofer, auch er für Spirit Racing unterwegs. Buhofer sicherte sich – SM-bereinigt – drei Mal die Punktzahl für Platz 2, obwohl er sich im ersten Vorlauf und im Finale hinter dem italienischen Gastpiloten Filippo Frigerio (Innovate Competiton) anstellen musste. Eine solide Leistung zeigte auch DPR-Pilot Bryan Filippelli mit Rang 4 im Finale. Er spielt in der Meisterschaft aber keine Rolle. Dort hält Buhofer mit 41 Punkten Vorsprung alle Trümpfe in der Hand.

In der Kategorie OK Junior war mit Dan Allemann (Spirit) ein ehemaliger Schweizer Super-Mini-Meister am Start. Leicht machte es ihm die Konkurrenz aber nicht. Vor allem die Innovate-Fahrer Iven Ammann und Shae Shield hatten offenbar etwas dagegen, dass Allemann Franciacorta mit dem grössten Pokal verlassen könnte. Im Quali war es Shield, der Allemann um eine Tausendstelsekunde einbremste. In den Rennen war es dann Ammann, der die Innovate-Flagge hochhielt. Mit einem Sieg im ersten Vorlauf und dem Triumph im Finale baute Meisterschaftsleader Ammann die Führung sogar aus (Vorsprung 56 Zähler). Auch hier waren die Eltern nicht weit weg, als der Sohnemann freudenstrahlend aus dem Parc fermé kam, und gratulierten ihrem Sohn. Zu Recht behaupten auch wir: Das Überholmanöver im Finale, als Ammann in einer Kurve die beiden vor ihm liegenden Allemann und Nicola Frigg (UBIQ) auf einmal überholte, wäre das Eintrittsgeld alleine wert gewesen, hätte es denn eines gegeben… Solide Leistungen boten auch Rückkehrer Diar Islami (3., 3., 7.) sowie Marc Müller (4., 2., 4.), der damit seine starke Leistung von Wohlen bestätigte.

OK Junior Michi und Iven Ammann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Siegte im Finale der Junioren: Iven Ammann mit Papa Michi © Eichenberger

Noch einen stolzen Papa trafen wir bei den OK Senioren. Heinz Schär, Vater von Samuel Schär, feierte mit seinem Sohn den ersten, aber sicher wohlverdienten Saisonsieg. Nach dem Quali sah es für den UBIQ-Piloten noch nicht unbedingt danach aus, als ob der Knoten endlich platzen würde. Wegen einer losen Schraube am Vergaser konnte Schär nur eine Runde drehen und war dadurch Letzter. Doch der Routinier schob sich schon im ersten, etwas chaotischen Vorlauf auf Rang 2 vor. Im Finale profitierte er dann von einer Strafe gegen den vermeintlichen Sieger Georgiy Zasov. Der MH-Pilot bekam wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt, wodurch Schär zum Sieger erklärt wurde. Pech hatte dafür Michael Müller. In beiden Vorläufen stand der Mann mit dem Alonso-Kart auf Platz 1. Im Finale kam er wegen einer defekten Kette vier Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend nur mit Hilfe des Abschleppwagens zurück zu Start und Ziel. Hinter Schär sicherten sich Exprit-Pilot Calvin Kunz und Alexis Genolet (LKM Racing) die Plätze 2 und 3 – vor Shai Derungs, der im zweiten Vorlauf mit Rang 2 auf sich aufmerksam machte.

Und so geht es weiter:
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)

OK Senior Schaer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samuel Schär hat mit seinem Sieg in Franciacorta auch die Tabellenführung bei den OK Senioren übernommen © Eichenberger

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04.07.2025 Kilian Boss: «Ich habe zwei Kupplungen verschlissen!»
Kilian Boss Franciacorta 2025 Portrait Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kilian Boss fährt seit diesem Jahr in der Kategorie KZ2 © Eichenberger

2023 hat Kilian Boss das Young Drivers Projekt gewonnen. Der Wechsel in den Automobilrennsport ist ihm aus budgetären Gründen noch nicht gelungen. Dafür hat er sich jetzt bei den Schaltkarts eine neue Herausforderung gesucht.

Du hast auf diese Saison zu den Schaltkarts gewechselt. Was war ausschlaggebend?
Kilian Boss:
Zum einen bin ich recht lange X30 gefahren. Und als ich in Levier die Gelegenheit bekam, ein Schaltkart zu testen, hat mir das von Anfang an gut gefallen. Zum anderen ist der Wechsel in den Automobilrennsport aus budgetären Gründen nicht oder noch nicht zustande gekommen. Also habe ich mir gesagt: Dann nehme ich halt die Herausforderung in der KZ2 an.

Der Prozess wird wahrscheinlich nie abgeschlossen sein. Aber wie viel Zeit hast du gebraucht, um dich an die neue Herausforderung zu gewöhnen?
Die Umstellung von der X30 zur KZ2 braucht etwas Zeit. Der Fahrstil ist komplett anders. Ich bin es mir gewohnt «rund» zu fahren. Mit dem Schaltkart fährst du aber viel «eckiger». Es spielt auch keine Rolle, ob du in der Mitte der Kurve «langsam» bist. Auch bremst man viel später, obwohl man schneller auf die Kurve zukommt.

Wie sieht es mit den stehenden Starts aus?
(Lacht.) Ich habe so viele Starts geübt, dass ich zwei Kupplungen verschlissen habe… Starts üben ist das eine, echte Starts sind aber nochmals ganz anders. Da muss man auch darauf achten, dass die Räder nicht festkleben. Und auch die Gefahr eines Frühstarts ist gross.

Wie viele Rennen hast du bereits bestritten?
Das Rennen hier in Franciacorta ist mein erstes in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bisher bin ich drei Rennen in der VEGA Trofeo gefahren.

Wie hast du abgeschnitten?
Ich stand bei bisher jedem Rennen auf dem Podium und führe die Meisterschaft an. Insofern bin ich sehr zufrieden.

Hier in Franciacorta hast du ein Feld von 20 Piloten. Ein paar davon nutzen die Gelegenheit, sich auf die hier bevorstehende WM im Oktober vorzubereiten. Wie sehr kannst du von ihnen profitieren?
Mir war schon in der X30 wichtig, ab und zu an internationalen Rennen teilzunehmen. Einfach um zu schauen, wo man steht und was man verbessern kann. Im ersten Turn bin ich heute einige Runden hinter Ethan Frigomosca hergefahren. Da sieht man schon, mit welcher Erfahrung solche Typen unterwegs sind. Heute am Trainingstag ist zum Beispiel auch Cristian Bertuca dabei. Er hat im Vorjahr in Portimão die Weltmeisterschaft gewonnen. Dass man sich mit solchen Piloten messen kann, macht Spass und ist eine unglaubliche Erfahrung.

Wie sieht dein Plan für den Rest der Saison und 2026 aus?
Der Fokus liegt auf der VEGA Trofeo. Ausserdem werde ich sicher auch in Cremona beim nächsten SM-Lauf dabei sein. Ob ich auch das Finale in 7 Laghi fahre, weiss ich noch nicht. Für 2026 ist auf jeden Fall die Kart-SM geplant.

Kilian Boss Franciacorta 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kilian Boss kann in Franciacorta von erfahrenen KZ2-Piloten lernen © Eichenberger

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02.07.2025 Vorschau autobau SKM Franciacorta: Comeback dreier Champions
Frigomosca Strollo Allemann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zurück in der autobau SKM: Frigomosca, Strollo und Allemann © Eichenberger

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bestreitet am Wochenende den dritten Lauf im italienischen Franciacorta. 87 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben – darunter auch drei Ex-Meister, die ein Comeback geben.

Es soll heiss und gleichzeitig nass werden! Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta verspricht Abwechslung – in Sachen Wetter, aber auch punkto Teilnehmende. 87 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben. Darunter befinden sich auch drei ehemalige Schweizer Kart-Meister: Ethan Frigomosca, Alessio Strollo und Dan Allemann. Das Trio gibt am Wochenende ein Comeback in der autobau SKM.

Für KZ2-Pilot Frigomosca ist es eine Rückkehr an den Ort, der ihm letztes Jahr kein Glück gebracht hatte. Der Tessiner schied im Finale mit einer defekten Kupplung aus. Den verpassten Finalsieg würde er gerne in diesem Jahr nachholen. Einfach wird dieses Unterfangen nicht. 20 Fahrer haben sich bei den Schaltkarts eingeschrieben – darunter auch der französische Gastfahrer Hugo Besson, der mit Sicherheit zu den ganz heissen Sieganwärtern gehört. Beide («Frigo» und Besson sowie noch ein paar andere Gastpiloten) absolvieren die Rennen am Wochenende im Hinblick auf die Kart-WM, die vom 9.-12. Oktober in Franciacorta stattfindet. «Ich habe nicht vor, noch weitere Rennen zur Schweizer Meisterschaft zu absolvieren», sagt Frigomosca, «aber diese Gelegenheit will ich mir nicht entgehen lassen. Ausserdem freue ich mich, wieder mal ein paar bekannte Gesichter zu sehen.» Einer, der ihm als Teilnehmer der autobau SKM das Leben bei den Schaltkarts bestimmt nicht leicht machen wird, ist Levi Arn. Der junge Solothurner führt die Meisterschaft an und hat gute Chancen seinen Vorsprung auszubauen, da der direkte Verfolger und Birel-Markenkollege Evan Vantaggiato aus gesundheitlichen Gründen (Probleme mit der Achillesferse) auf das Rennen in Franciacorta verzichten muss. Und wenn wir schon bei Comebacks sind, dann muss natürlich auch jenes von Kilian Boss erwähnt werden. Der Gewinner des Young Drivers Projekts 2023 nimmt in Franciacorta zum ersten Mal im Rahmen der autobau SKM in der Kategorie KZ2 teil.

X30 Brupbacher Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Führt bei den X30ern: Julian Brupbacher (Spirit Racing) © Eichenberger

Im Falle von Alessio Strollo (X30-Meister von 2023) sieht die Sache etwas anders aus. Auch der Fribourger gibt in Franciacorta sein Comeback in der autobau SKM. Er schliesst aber eine Fortsetzung der Saison 2025 nicht aus. «Mal schauen, wie es am Wochenende läuft. Dann entscheiden wir, ob wir auch die restlichen Rennen fahren.» Chancen auf den Titel hat Strollo natürlich keine mehr. Dieser wird zu 99,9 Prozent zwischen Fahrern aus den Teams Spirit Racing und UBIQ Racing ausgemacht. Nach zwei Rennen führt Julian Brupbacher (Spirit) aus Payerne vor dem UBIQ-Trio Samuel Ifrid, Max Kammerlander und Diego Gama. Dahinter lauern mit Tristan Zloczower und Arnaud Voutat zwei weitere Spirit-Fahrer. Wenn Brupbacher die Leistung, die er zuletzt in Wohlen gezeigt hatte, wiederholen kann, wird es für die Konkurrenz kein leichtes Unterfangen, ihn zu schlagen. Im Auge muss man auch Gabriel Volpe haben. Der Walliser war im vergangenen Jahr in Franciacorta eine Klasse für sich.

Mit 17 Piloten ist auch das Feld der OK Junioren gut bestückt. Und mit dem ehemaligen Super-Mini-Champion Dan Allemann steht auch hier ein Fahrer am Start, der in der laufenden Saison noch kein Rennen zur autobau SKM bestritten, dafür umso mehr internationale Erfahrung gesammelt hat. Ihn zu bezwingen wird kein leichtes Unterfangen sein. Unmöglich ist es aber nicht. Für den Führenden bei den Junioren, Iven Ammann, dürfte es deshalb ein Abwegen sein: Allemann schlagen oder mit Blick auf die Meisterschaft so viele Punkte wie möglich zu holen. Im Idealfall gelingt dem Fahrer aus dem Team Innovate Competition beides. Auch für Allemanns Spirit-Teamkollege Gauthier Sanjuan wird Franciacorta ein wichtiges Rennen. In der Meisterschaft auf Platz 2 liegend hat er in Wohlen mit seinem ersten Finalsieg sein Können unter Beweis gestellt. Der Rückstand auf Ammann beträgt 27 Punkte. Auf Platz 3 folgt Marc Müller, Vierter ist Nicola Mateo Frigg. Er pocht nach seinem unverschuldeten Aus in Wohlen auf Wiedergutmachung beim dritten Meisterschaftslauf.

OK Junior Zasov Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Georgiy Zasov war bei den Junioren in Wohlen der Schnellste © Eichenberger

Bei den Jüngsten, den Super Minis, stehen 16 Fahrer am Start. Wieder dabei ist der Bieler Aurelio Longhitano. Der Spirit-Fahrer hatte aufgrund einer Terminkollision in Wohlen gefehlt und hat die Führung, die er nach Lonato hatte, an Teamkollege Aaron Buhofer abtreten müssen. 29 Punkte Vorsprung hat der junge Birmensdorfer auf seinen Kantonsrivalen aus Würenlos, Romeo Epifanio. Dahinter lauert Laurent Shahinaj – punktgleich mit Elia Nützi. Auf Platz 5 folgt Nicolas Yerly, der zuletzt in Wohlen zum ersten Mal in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf dem Podest stand. Noch etwas aufzuholen hat Ben Iten. Der junge Spirit-Nachwuchsfahrer, der den Auftakt in Lonato aus gesundheitlichen Gründen leider auslassen musste, zeigte zuletzt in Wohlen ebenfalls eine gute Leistung.

Das kleinste Feld bietet die Kategorie OK Senior. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Denn die drei Erstplatzierten Alexis Genolet (LKM Racing), Samuel Schär (UBIQ) und Georgiy Zasov (MH Racing) sind durch lediglich zehn Punkte voneinander getrennt. Während sich Genolet beim Auftakt in Lonato keine Blösse gab, war Zasov zuletzt in Wohlen unschlagbar. Der im Sandwich liegende Schär wartet noch auf seinen ersten Saisonsieg. Gut möglich, dass er diesen in Franciacorta nachholt.

Zur Strecke: Die Kartstrecke von Franciacorta liegt nur 30 Minuten entfernt von Lonato. Mit einer Länge von 1300 Metern ist der Rundkurs zum fünften Mal nach 2021, 2022, 2023 und 2024 Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Strecke gilt als eine der schnellsten überhaupt. Am Ende der Zielgeraden erreichen die schnellsten Karts Spitzengeschwindigkeiten von nahezu 150 km/h.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com

Zeitplan
Samstag, 5. Juli 2025
08.00-17.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Sonnstag, 6. Juli 2025
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

Super Mini Buhofer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Den Titel im Visier: Super-Mini-Pilot Aaron Buhofer © Eichenberger

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24.06.2025 Neuer Motor für IAME-Kategorie wird schrittweise eingeführt
Iame Karting X125 002 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der neue IAME-S125-Motor wird ab 2026 schrittweise...

In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft soll ab 2026 der neue IAME-Motor S125 eingeführt werden. Allerdings erst schrittweise. Im ersten Jahr darf im selben Feld auch weiterhin mit dem X30-Motor gefahren werden.

Die VEGA Trofeo hat angekündigt, im Jahr 2026 in der Senior-Klasse auf den neuen IAME-Motor S125 zu wechseln. Serienorganisator und IAME-Importeur Jürg Vokinger hat deshalb auch Auto Sport Schweiz empfohlen, diesen Wechsel für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2026 ins Auge zu fassen.

In seiner letzten Sitzung hat sich das Komitee Karting ausführlich dieser Thematik angenommen und die Vor- und Nachteile eines solchen Wechsels diskutiert. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig beschlossen, dass der Nationalen Sport-Kommission (NSK) folgender Antrag für die nächste Sitzung vom 2. Juli 2025 unterbreitet wird:

In der Saison 2026 sollen in einer so genannten IAME-Kategorie beide Motoren (X30 Senior und S125) zugelassen werden. Es wird im gleichen Feld gefahren und ein Klassement erstellt. In der Saison 2027 wird die Kategorie IAME S125 definitiv als Solokategorie eingeführt und löst die X30-Kategorie ab. «Das ist die Lösung, die auch wir in der VEGA Trofeo anwenden werden», ergänzt Vokinger.

Der neu entwickelte wassergekühlte Einzylinder-Zweitaktmotor IAME S125 mit 125 cm³ Hubraum wurde speziell für den Kartsport entwickelt. Die Leistungscharakteristik ist so konzipiert, dass sie schon bei niedrigeren Drehzahlen für viel Leistung sorgt. All dies wird mit feinster Technik und ohne die Notwendigkeit eines Auslassventils erreicht, um Benutzerfreundlichkeit und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten. Der Motor ist ausgestattet mit Fliehkraftkupplung, onboard Starter und digitaler Zündung. Der S125 ist leistungsstark und unproblematisch in Umgang und Einstellung.

Technische Daten allgemein:
Hubraum: 124,08 cm3
Hub/Bohrung: 54.40/53.89
max Bohrung: 54.08
Treibstoff: Benzin ROZ 98 Mischungsverhältnis: 5%
Zündung: Selettra digital
Vergaser: Tillotson HW 50A
Antrieb: Kette Typ 219

Iame Karting S125 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...in der autobau Schweizer Kart.Meisterschaft eingeführt

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4. bis 7. September 2025 21. AROSA CLASSIC CAR

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