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04.05.2024 Am Rechberg lief es nur für Michel Zemp nach Plan
Michel Zemp Rechberg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp erlebte am Rechberg ein sorgenloses Weekend © Archiv Zemp

Ein Teil der Schweizer Berg-Elite hat das Bergrennen im österreichischen Rechberg zur Vorbereitung auf die SM-Saison genutzt. Reibungslos lief es nur für Michel Zemp.

Der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft am 9. Juni im Hemberg rückt näher. Ein Teil der Schweizer Berg-Elite hat das Bergrennen im österreichischen Rechberg zu einem Probelauf genutzt. Nicht bei allen lief es dabei rund. Sorgenfalten hatte u.a. Marcel Steiner. Mit einer Zeit von 1:49,8 min im ersten Rennlauf lag Steiner nach dem ersten Durchgang auf Rang 9 – mit einem Rückstand von 6,5 Sekunden auf Spitzenreiter Geoffrey Schatz aus Frankreich. Auf den Zweitplatzierten Christian Merli fehlten mehr als fünf Sekunden. Diesen Rückstand konnte der Berner im zweiten Heat nicht wettmachen. Im Gegenteil: Steiner blieb mit seinem rundumerneuerten LobArt-Honda/Helftec stehen. «Es roch nach Benzin», sagt Steiner. Und nach meinen Erfahrungen von vor zwei Jahren in Anneau du Rhin, als der Wagen Feuer fing, wollte ich nichts riskieren und habe das Auto deshalb abgestellt.»

Ob Steiner seine Zeit aus dem ersten Durchgang verbessert hätte, kann er selber nicht beurteilen. Der amtierende Meister meinte nach dem Rennen: «Der Motor ist im oberen Drehzahlbereich nicht mehr sauber gelaufen.» Auch die komplett überarbeitete Aerodynamik bringt Steiner ins Grübeln. Das Vertrauen ins Auto fehle noch, meint er und ergänzt: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns!»

Auch Reto Meisel, Tourenwagen-Champion von 2022, war nach dem Wochenende in der Steiermark nicht besonders angetan. Beim Aargauer lief es genau umgekehrt: Am ersten Lauf konnte er nicht teilnehmen, weil sich zuerst der eine Drosselklappensensor verabschiedete, danach die Kupplung und zu guter Letzt auch noch der Anlasser. Im zweiten war er mit einer Zeit von 2:01,1 min rund 4,5 Sekunden langsamer als der für Tschechien startende Ronnie Bratschi. Auf Klassensieger Karl Schagerl fehlten dem Mercedes-SKL-Piloten sieben Sekunden. «Es war der Wurm drin», bringt es Meisel auf den Punkt. «Und es war definitiv nicht der Saisonstart, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Aber wir geben ja bekanntlich nicht auf und haben inzwischen auch alles repariert.» Das nächste Rennen steht für Meisel am 18./19. Mai in Falperra (P) auf dem Programm. Dort wird Meisel, den AMG GT3, den er sich zugelegt hat, an einen Kunden vermieten.

Zufrieden war von den Schweizer Top-Piloten eigentlich nur Michel Zemp. Der Langnauer fuhr zum ersten Mal am Rechberg und kam mit seinem frisch motorisierten Norma M20FC im SCRATCH auf Rang 10 und innerhalb seiner Klasse auf Platz 2 geführt. Zemp konnte sich nach Trainingszeiten von 2:02 und 1:58 min in den beiden Rennläufen kontinuierlich steigern und liess sich am Ende eine 1:53,0 min notieren. «Es ist eigentlich alles gut gelaufen», sagt Zemp. «Kompliment an Helftec! Wir hatten mit unserem neuen Turbomotor keine Probleme und ich bin immer schneller geworden. Dafür, dass ich seit mehr als einem Jahr kein Rennen mehr gefahren bin, bin ich sehr zufrieden.»

Zu den weiteren Schweizern, die am Rechberg starteten, gehören Werner Schlegl (auf Mitsubishi Lancer Evo 8) und Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift).

Steiner Meisel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Steiner und Meisel lief das Wochenende nicht nach Plan © Eichenberger

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03.05.2024 Joël Grand: Rallye statt Bergrennen
Grand 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Grand bestreitet im Oktober die Rallye du Valais © Archiv Grand

Joël Grand (36) kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Statt bei Bergrennen wird der Walliser in diesem Jahr wieder bei der Rallye du Valais an den Start gehen.

2022 belegte Joël Grand in der Schweizer Berg-Meisterschaft den fünften Schlussrang. Mit einem Osella PA21 JRB, der knapp 220 PS leistete und von einem 999-cm3-BMW-Motorrad-Triebwerk angetrieben wurde, verblüffte der schnelle Walliser viele und fuhr in seiner Klasse von Rekord zu Rekord. 2023 ging der Familienvater aus Chalais mit einem Wolf F1 Mistral GB08 an den Start – aus finanziellen Gründen aber nur bei den Rennen in La Roche, Anzère und Les Rangiers.

Für diese Saison hat Grand keine passende Lösung gefunden. Zumindest nicht am Berg. Deshalb hat sich Grand nach anderen Lösungen umgeschaut. Und siehe da – er wird 2024 zu seinen Wurzeln zurückkehren. «Wir haben beschlossen, dass wir dieses Jahr wieder bei der Rallye du Valais teilnehmen», sagt Grand. Dort hat 20212 seine Karriere im Rallyesport begonnen. Auf einem Citroën Saxo VTS absolvierte er seine erste Heimrallye als Fahrer. Als Beifahrer hat er schon 2007 am Start gestanden.

Stimmt die Statistik auf ewrc.com, dann hat Grand seine «Valais» schon fünf Mal als Co-Pilot und vier Mal als Fahrer bestritten. Mit der Teilnahme 2024 macht er die «Zehn» damit voll. «Ich freue mich sehr darauf», sagt Grand, der bei seiner Rückkehr ins Rallye-Cockpit auf die Navigationskünste von Gaëtan Lathion vertraut. Dieser sass bei bisher allen Rallyes von Grand auf dem Beifahrersitz.

Grands fahrbarer Untersatz wird ein Renault Clio 1600 ISA sein. Diesem ehemaligen Einsatzauto von Robert Kubica hat der Walliser bei Tests auf einer Rundstrecke in Italien bereits die Sporen gegeben. Und mit einem Renault Clio R3 hat er 2013 die Klasse R3 beim RIV gewonnen.

Grand 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grand (Zweiter von rechts) fährt einen Ex-Kubica-Clio 1600 ISA © Archiv Grand

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03.05.2024 Das sind die Gewinner der Flanc.ch-Serien
1 GT3 SM Siegerehrung Lyss quer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 in der GT3: Adnan Grozdanic, Tobias Schmid und Thomas Schmid (v.l.n.r.) © flanc.ch

Auf der Kartbahn Lyss wurden am vergangenen Wochenende die Gewinner der Flanc.ch-Serien ausgezeichnet. Bester GT3-Pilot und damit Meister 2023/2024 war Tobias Schmid.

Am vergangenen Samstag, 27. April, wurden auf der Kartbahn Lyss (BE) die Gewinner der Flanc.ch-Serien 2023/2024 ausgezeichnet. Gefahren wurde in zwei Klassen – der GT3 und der Club-Serie. Insgesamt wurden zehn Rennen ausgetragen, wobei es pro Klasse ein Streichresultat gab. Mit mehr als 50 Nennungen waren beide Meisterschaften ausgebucht.

Ergebnis der GT3 Schweizer Meisterschaft:
1. Tobias Schmid, IES Simracing Schweiz, 322 Punkte
2. Adnan Grozdanic, Zero Luck Technologies, 286 Punkte
3. Thomas Schmid, Nianco Esports, 257 Punkte

Ergebnis der Club Serie:
1. Johannes Belitz, Simracing Academy, 414 Punkte
2. Claudio Costarelli, Simracer.ch by AKR Simracing, 268 Punkte
3. Thomas Eckold, Racing Team Rheintal, 251 Punkte

Die beiden Serien von Flanc.ch richteten sich primär an Simracerinnen und Simracer, die von Zuhause aus im eigenen Simulator teilgenommen haben und wurden mit der Simulation iRacing ausgetragen. Die nächste Saison startet im Oktober. Die Informationen dazu sind ab Mitte Juli 2024 auf der Website von Flanc.ch bzw. der Swiss Simracing Series zu finden.

Sämtliche Rennen wurden durch Getquu (GT3 Serie) und Focus Broadcast (Club Serie) live auf Youtube übertragen. Für einen reibungslosen Ablauf und fairen Sport sorgten die Rennleiter und die offizielle Jury von Auto Sport Schweiz mit Sportkommissaren aus dem realen und dem virtuellen Automobilsport.

3 Club Start Magny Cours Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start zum Rennen der Club Serie in Magny-Cours © flanc.ch

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02.05.2024 Video aus Lonato ist online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat in Lonato den ersten von fünf Läufen 2024 absolviert. Die Zusammenfassung ist (sorry, für die Verspätung) ab sofort online! Klicken Sie einfach aufs Bild – und los geht's!

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02.05.2024 Zum 80. Geburtstag von Eugen Strähl
Sauber Lienhard Straehl Crestani Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eugen Strähl (rechts) mit Peter Sauber, Fredy Lienhard und dem Autor dieser Zeilen Elio Crestani © Archiv Crestani

1975 feierte Eugen Strähl den Klassensieg in Le Mans. Später gewann er zahlreiche Rennen und Meisterschaften für die Rennteams von Fredy Lienhard und Peter Sauber. Heute Donnerstag feiert der Thurgauer, der einst auch bei Auto Sport Schweiz in der Geschäftsleitung sass, seinen 80. Geburtstag.

Eugen Strähl, der ehemalige Thurgauer Tierfutter-Unternehmer, Familienvater, Grossvater, Autorennsport-Instruktor, Vorstandsmitglied vom ACS Thurgau, Airline-Pilot, Kunstflieger und Vollblut-Autorennfahrer feiert heute am 2. Mai 2024 seinen 80. Geburtstag.

Strähl entdeckte schon früh seine Leidenschaft zum Autorennsport. Nach der Käser-Lehre im elterlichen Betrieb absolvierte der Jubilar 1965 im Mercedes Benz 230 SL Pagode den Lizenzausbildungskurs in Monthléry (F). Instruktor war damals kein geringerer als der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Stirling Moss, der von 1955-1958 vier Mal in Folge Gesamtzweiter, aber nie Weltmeister wurde. Bereits 1951 war Moss beim Grand Prix Erlen in einem HWM am Start. Damals stand Dreikäsehoch Eugen Strähl noch hinter dem Staketenzaun und schaute zu.

Bei einem Rundstreckenrennen in Hockenheim 1971 lernte Strähl dann Fredy Lienhard kennen. Die Freundschaft, die damals entstand, hält bis heute. Und so fuhr Strähl ab 1973 für das Lista Racing Team. 1976 und 1978 gewann Strähl im Horag-March 76S die Schweizer Sportwagenmeisterschaft sowie 1976 den Coupe der Schweizer Berge. 1978 gewann er ausserdem die FRC-Meisterschaft. 1979 errang er im Formel-2-Team von Lista drei Tagessiege auf einem March 792. 1980 folgten vier Tagessiege auf einem March 802 sowie ein achter Rang an der Formel-2-EM in Hockenheim. «Damals bekamen nur die ersten sechs Punkte», erzählt Eugen Strähl.

Straehl Le Mans 1975 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Strähl bei seinem Le-Mans-Klassensieg 1975 © Archiv Strähl

Als bis heute erster und einziger Thurgauer feierte er seinen grössten Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975 mit einem Klassensieg in der Klasse GTS (Grand Turismo Series) auf einem Porsche Carrera RSR zusammen mit Landsmann Gerd Maurer und dem Deutschen Christian Beez. Auch bei Sauber feierte Strähl diverse Erfolge. 1977 wurde er Vize-Meister der Sportwagen-Interserie. Dazu kam ein fünfter Rang in der Sportwagen-Europameisterschaft. Und im Langheck-Sauber C5 fuhr er 1977 und 1978 zusammen mit Peter Bernhard, Harry Blumer und dem späteren Formel-1-Fahrer Marc Surer in Le Mans und auch in der Sportwagen-WM.

Strähl war aber nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, er hat auch in zahlreichen Kommissionen mitgewirkt und diese nachhaltig geprägt. Von 1971 bis 1986 war er in der Sportkommission vom ACS Thurgau aktiv. Parallel war er von 1972 bis 1991 im Vorstand tätig. Von 1980 bis 1989 war Strähl Mitglied der Nationalen Sport-Kommission (NSK). Von 1980 bis 2002 war er Instruktor an den ACS-Lizenz-Ausbildungskursen – 19 Jahre davon als Chef-Instruktor. Und von 2005 bis 2011 amtete der umtriebige Thurgauer auch als Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz.

Und was macht die Thurgauer Rennsport-Legende heute? «Ich geniesse das Leben mit meiner Frau Pia. Ab und zu fahre ich die schnellen Autos von autobau-Inhaber Fredy Lienhard an Bergrennen oder Trackdays. Dabei muss ich aber nicht gewinnen. Wir fahren aus Freude und Spass.»

Text: Elio Crestani

March 792 Straehl Sauber Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Peter Sauber (rechts) und Eugen Strähl im March 792 © Archiv Strähl

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