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28.08.2025 Bergrennen Massongex abgesagt
Massongex Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen Massongex wurde kurzfristig abgesagt

Kurz vor dem Wochenende erreicht uns noch eine schlechte Nachricht: Das Bergrennen Massongex findet nicht statt! Der Veranstalter hat auf seiner Facebook-Seite bekanntgegeben, dass er das Rennen trotz 80 Anmeldungen nicht durchführt.

«Die Mitglieder des Komitees bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir aus Sicherheitsgründen, die ausserhalb unserer Kontrolle liegen, gezwungen sind, das Rennen abzusagen.»

Das Rennen in Massongex hätte am 6./7. September stattfinden sollen – als siebter Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft. Weiter geht es nach dem Rennen in Oberhallau (an diesem Wochenende) nun also erst am 13./14. September am Gurnigel.

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28.08.2025 Bergrennen Oberhallau: Streckenvorstellung mit Michel Zemp

Am Wochenende findet in Oberhallau der sechste Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke mit Hilfe von Michel Zemp, zurzeit Zweiter im Gesamtklassement, vor. Viel Spass beim Erkunden des exakt 3 Kilometer langen Parcours.

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27.08.2025 Vorschau autobau SKM Cremona: Matchball für Levi Arn!
KZ2 Levi Arn Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Levi Arn kann in Cremona seinen ersten SM-Titel holen © Eichenberger

75 Fahrer und Fahrerinnen werden am Sonntag, 31. August, die Siege beim vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in Cremona unter sich ausmachen. Eine Titelentscheidung könnte bereits fallen: bei den Schaltkarts zugunsten von Levi Arn.

Es ist eine Premiere für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft: Zum ersten Mal gastiert die Schweizer Kart-Elite auf dem Kartodromo Cremona, eineinhalb Autostunden südöstlich von Mailand. Viele Teilnehmende kennen die Strecke bereits vom Testen. Aber Rennerfahrung haben die wenigsten. Das verspricht viel Spannung und wirft die Frage auf: Fallen schon vor dem Saisonfinale in 7 Laghi (5. Oktober) die ersten Titelentscheidungen?

Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, ist eine vorzeitige Titelentscheidung mehr als nur denkbar. Der Führende Levi Arn (Swizz Evenzz), der auf diese Saison neu in diese Kategorie gewechselt hat, führt mit 93 Punkten Vorsprung auf Birel-Markenkollege Florian Esteve vom Karting Team Saeba. Bleiben ihm von diesen 93 Punkten 76 nach dem Cremona-Wochenende, kann er beim Finale definitiv nicht mehr eingeholt werden. So weit wird der junge Solothurner aber gar nicht erst denken. Mit bisher sechs gewonnenen Rennläufen ist Arn der mit Abstand erfolgreichste KZ2-Pilot bisher. Wenn er so weitermacht kann er sogar den Rekord von Mentor und Motorentuner Jean Luyet (324) aus dem Vorjahr toppen. Spannend wird es auf den Ehrenplätzen: Zwischen dem Zweitplatzierten Esteve und dem Fünftplatzierten Yan Rothen (Saeba) liegen nur elf Punkte.

Einen grossen Vorsprung hat auch Iven Ammann. Der Ostschweizer aus dem Team Innovate Competiton liegt bei den OK Junioren 56 Punkte vor Privatbewerber Marc Müller und 67 vor Gauthier Sanjuan (Spirit Racing). Auch er müsste ein 76-Punkte-Polster herausfahren, um den Titel schon in Cremona feiern zu können. Unmöglich ist auch das nicht. Aber vermutlich muss Ammann sich bis zum Saisonfinale gedulden, ehe er seinen ersten Titel feiern darf. Noch längst nicht geschlagen sind auch Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) und Ammanns Teamkollege Shae Shield. Beide schielen aufs Podest – oder, wenn Ammann patzen würde, sogar noch nach weiter vorne.

OK Junior Ammann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Diktiert Ammann bei den OK Junioren erneut das Tempo? © Eichenberger

Um die Meisterschaft nochmals richtig spannend zu machen, muss auch Romeo Epifanio (Innovate Competition) bei den Super Minis Punkte auf den im Moment führenden Aaron Buhofer (Spirit) gut machen. Vor Cremona beträgt sein Rückstand 41 Zähler. Auf Platz 3 liegt Aurelio Longhitano. Der hat schon vor der Saison verkünden lassen, dass er nicht die komplette Meisterschaft bestreiten wird. In Cremona fehlt der Teamkollege von Buhofer (wie schon in Wohlen) und ist damit aus dem Titelrennen raus. Das eröffnet für seine Verfolger die Chance auf Platz 3 – allen voran für Nicolas Yerly (Swiss Hutless), Elia Nützi (KartBox.ch) und Laurent Shahinaj (OG Racing). Als prominenter Gaststarter gibt der Österreicher Jack Flynn Wolff, Sohn von F1-Teamchef Toto Wolff, sein Debüt in der autobau SKM.

In der X30 Challenge Switzerland, der Serie mit IAME-Einheitsmotoren, bräuchte es ein ziemlich grosses Wunder, dass eine Vorentscheidung fällt. Betrachtet man den bisherigen Saisonverlauf, dann fällt auf, dass es bei jedem Rennen einen anderen Dominator gab. In Lonato fuhr Samuel Ifrid (UBIQ, Meisterschaftsvierter) allen davon, in Wohlen war Julian Brupbacher (Spirit, Tabellenleader) der Herr im Ring und in Franciacorta machte Dylan Turri (Blackhawk Racing Team, Meisterschaftsdritter) alles richtig. Dazwischen und dahinter lauert eine Meute von X30ern, die mit konstanten Ergebnissen ihre Titelchancen ebenfalls gewahrt haben. Allen voran der Zweitplatzierte Max Kammerlander (31 Punkte Rückstand auf Brupbacher), Diego Gama (beide UBIQ) sowie das Spirit-Trio Tristan Zloczower, Arnaud Voutat und Elias Lehmann. Ganz nach dem Motto «Wer will nochmals, wer hat noch nicht» dürfte es in dieser Kategorie bis ganz zum Schluss ultraspannend bleiben.

X30 Brupbacher Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Julian Brupbacher führt in der X30 Challenge Switzerland © Eichenberger

Gleiches gilt für die Kategorie OK Senior. Hier liegt das Führungstrio mit Leader Samuel Schär (UBIQ), Alexis Genolet (LKM Racing) und Georgiy Zasov (MH Racing) gar nur 19 Punkte auseinander. Schär hat in Franciacorta erstmals die Führung übernommen und würde diese natürlich zu gerne auch über das Rennen in Cremona hinaus weiter verteidigen. Am Rüstzeug mangelt es dem Routinier sicher nicht, auch wenn er einen ganzen Kopf grösser ist als der zurzeit Zweitplatzierte Genolet. Einen starken Eindruck hinterliess zuletzt auch Michael Müller mit seinem Alonso-Kart. In Franciacorta machte nur Schär mehr Punkte als Müller.

Last but not least die KZ2 Master: In dieser Wertung der KZ2 für Fahrer Ü30 führt Kastriot Zulfija (Saeba) vor Marc Arn (Swizz Evenzz), dem Vater von Levi, und Privatbewerber Kevin Wälti. Entschieden ist auch hier noch nichts.

Zur Strecke: Das Kartodromo von Cremona liegt auf halbem Weg zwischen Mailand und Bologna und ist in diesem Jahr zum ersten Mal Schauplatz für einen Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die 1224 Meter lange Piste mit ihren 16 Kurven zählt zu den Topstrecken Italiens und ist Austragungsort vieler internationaler Rennen.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Cremona www.savoiechrono.com

Zeitplan
Samstag, 30. August 2025
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Sonntag, 31. August 2025
08.00-09.06 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.56 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-11.40 Uhr, Rennen 1
11.40-12.40 Uhr, Mittagspause
12.40-14.20 Uhr, Rennen 2
14.20-16.25 Uhr, Finalläufe
ca. 17.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

Super Mini Buhofer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aaron Buhofer hat bisher bei den Super Minis alle(s) im Griff © Eichenberger

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27.08.2025 Vorschau Oberhallau: Der Streckenrekord wackelt gewaltig
Faustini myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini peilt den nächsten Sieg und Rekord an © myrally.ch

Am Wochenende findet der sechste Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Oberhallau statt. Die zwei grossen Fragen lauten: Setzt Robin Faustini seine Siegesserie fort? Und gibt es auch in Oberhallau einen neuen Streckenrekord?

Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 geht in ihre entscheidende Phase. Vier Rennen innerhalb von drei Wochen stehen auf dem Programm: Oberhallau, Massongex, Gurnigel und Les Paccots. Oder wie es der sechsmalige Schweizer Berg-Meister Marcel Steiner sagt: «Zeit zum Verschnaufen – oder gar für Defekte – bleibt keine.»

Grosser Favorit auf den Tagessieg in Oberhallau (und damit kommen wir gleich ans Eingemachte) ist Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap. Der Meisterschaftsführende hat gute Erinnerungen an das Rennen im Klettgau. 2021, damals noch auf Osella, feierte Faustini seinen ersten Tagessieg in Oberhallau, auch wenn das Rennen aufgrund der Pandemie keinen SM-Status hatte. 2022 belegte er dann den dritten Gesamtrang. Und im Vorjahr sicherte er sich nicht nur den Tagessieg, er gewann auch vorzeitig die Meisterschaft. Nur 2023 wollte es für den jungen Aargauer nicht so richtig laufen. Ein Wasserschaden verhinderte damals ein besseres Ergebnis.

Meister kann Faustini diesmal (noch) nicht werden. Selbst bei einem Nuller des ersten Verfolgers Michel Zemp (Norma M20FC Helftec) wäre der Kittel noch nicht geflickt. Trotzdem stellt sich auch in Oberhallau die Frage: Wer kann Faustini stoppen? Bei den bisherigen Rennen fuhr der Mann, der inzwischen auch schon bei zwölf Tagessiegen insgesamt steht, unwiderstehlich. In Hemberg betrug der Vorsprung 4,28, in Reitnau 1,54, in Anzère 2,923 und zuletzt in Les Rangiers 5,249 Sekunden. Zwei Mal hat er in dieser Saison schon den Streckenrekord geknackt. Und auch der von Oberhallau wackelt gewaltig: Im Vorjahr fuhr Faustini 1:08,179 min. Damals fehlten ihm etwas mehr als sechs Zehntelsekunden. Die hat er inzwischen sicher gefunden – wetten?

Zemp Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp: Kann er seinen zweiten Platz verteidigen? © Eichenberger

Hinter Faustini liegen in der Meisterschaft mit Zemp und Victor Darbellay (Nova NP01 Hartley) überraschend zwei Zwei-Liter-Autos. Beide haben in dieser Saison schon mehrfach überzeugt. Zemp stand schon drei Mal auf dem Podium, Darbellay zwei Mal. Dahinter lauert mit Joël Volluz (Norma M20FC Judd), Thomas Amweg und Marcel Steiner (beide Nova NP01 Helftec) geballte Schweizer Berg-Power, wobei Volluz nach seinem Motorschaden in Les Rangiers auf das Rennen in Oberhallau verzichten muss. «Mir fehlen neue Teile für den Motor», meint der Walliser und hofft, dass er eine Woche später in Massongex wieder starten kann. Zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr kommt Simon Hugentobler. Der Vater von Robin Faustini, im Vorjahr Meisterschaftsdritter, nimmt in seinem Osella PA30 Platz.

Spannend wird es auch in der Formelklasse bis 2 Liter zwischen Roland Bossy (in einem neuen Tatuus F3 T-318), Philip Egli (Dallara F3) und dem schnellen Junior Lionel Ryter auf seinem Formel Renault 2.0, den er liebevoll «Eva» nennt… Und gespannt sein darf man auch auf den Ausgang in der TCR-Klasse. Dort sind für einmal acht Fahrzeuge gemeldet.

Bei den Tourenwagen heisst der Vorjahressieger Roger Schnellmann. Der Schwyzer und sein Mitsubishi Evo 8 werden aber dieses Jahr fehlen. Der ursprüngliche Plan, in Oberhallau einen «Test im Hinblick auf 2026» zu absolvieren, wurde verworfen. Auch der Zweitschnellste aus dem Vorjahr, Simon Wüthrich, wird nach seinem schweren Unfall in Les Rangiers fehlen. Damit schlüpft Danny Krieg mit seinem VW Golf Rally in die Favoritenrolle. Im Vorjahr fuhr der Altendorfer in 1:22,22 min bereits einen neuen Rekord in der E1 bis 2 Liter. Gut möglich, dass er diesen bei der diesjährigen Ausgabe toppt. Aber «Zurücklehnen» kann sich Krieg auf keinen Fall. Mit Fabien Houlmann (Peugeot 205), Dani Fauler (VW Golf 20V), Christian Bralla (Fiat X1/9) und Sébastien Coquoz (Opel Kadett GT/E) hat er klassenintern starke Konkurrenz. Und wenn es um den Gesamtsieg bei den Tourenwagen geht, ist da jederzeit auch noch mit Hermann Bollhalder (Opel Speedster), Reto Steiner (Ford Escort), Arnaud Donzé (VW Golf), Martin Oliver Bürki (BMW 320is), Christoph Zwahlen (Porsche 997 GT3 Cup), «Speedmaster (BMW M3 GT3) sowie Frédéric Neff (Porsche 997 GT 2 R) zu rechnen. Ach ja: Und dann ist da noch der junge Matthias Bischofberger auf seinem Porsche 997 GT3 Cup, der in Hemberg seine Berg-Premiere feierte und dem bei seinem zweiten Einsatz alles zuzutrauen ist.

Oberhallau Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen Oberhallau bietet immer eine tolle Kulisse © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke in Oberhallau misst exakt 3000 Meter. Der Höhenunterschied vom Start (Ausgangs Dorf Oberhallau) bis zum Ziel (Vordere Berghöfe) misst 157 Meter. Die durchschnittliche Steigung beträgt 5,2 Prozent. Am steilsten Ort geht es mit 6,5 Prozent den Berg hoch. Der absolute Streckenrekord hält immer noch Eric Berguerand in 1:07,56 min (= 159,86 km/h) aus dem Jahr 2022. Das Rennen in Oberhallau gehört zu den traditionsreichsten Bergrennen in der Schweiz. Die erste Ausgabe fand 1923 statt. Seit der Neuauflage 1966 ist Oberhallau Bestandteil des Schweizer Bergmeisterschafts-Kalenders.

Die ersten Trainings in Oberhallau starten am Samstag, 30. August, ab 7.30 Uhr. Zwischen 11.20 und 12.30 Uhr ist Mittagspause. Weiter geht es dann ab 12.30 bis 17.30 Uhr. Insgesamt sind drei Trainingsläufe geplant. Am Sonntag stehen drei Läufe (ab 7.30 Uhr) auf dem Programm. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (im Vorverkauf 15.-), am Sonntag 30.- Franken (Vorverkauf 25.-). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 40.- Franken (Vorverkauf 35.-). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei. Auch der Parkplatz ist gratis.

Mehr über das Bergrennen Oberhallau erfahren Sie unter https://bergrennen-oberhallau.ch/

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

KW Berg Cup Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch der KW Berg Cup ist wieder mit mehr als 50 Autos dabei © Eichenberger

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26.08.2025 Zweite Auflage des Porsche-Tests mit Sportec und Marcel Fässler
Burkard Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sportec bietet auch diese Jahr einen Sichtungstest an © Porsche

Der Porsche-GT3-Sichtungstest von Sportec in Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz 2024 war ein voller Erfolg. Auch dieses Jahr bietet das Team aus Höri (ZH) mit Marcel Fässler, «Head of Sportec Racing», einen solchen Test an.

Im vergangenen Herbst hat die Sportec AG mit Sportchef Marcel Fässler in Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz einen Sichtungstest für Nachwuchsfahrer ausgeschrieben. Vier Fahrer durften damals in Misano in einem Porsche 992 GT3 Cup fleissig Runden drehen. Weil der Test sehr erfolgreich abgelaufen ist und sich damals mit Ethan Ischer auch ein Fahrer für das diesjährige Programm von Sportec im Porsche Sports Cup Suisse aufgedrängt hat, wird der Test am 21./22. Oktober wiederholt. Diesmal allerdings nicht in Misano, sondern auf der ehemaligen GP-Rennstrecke von Le Castellet in Südfrankreich.

Jeder Fahrer kriegt 4 Outings à jeweils 20-25 Minuten. Nach jedem Run gibt es eine Daten- und Videoanalyse. Im vierten Outing wird eine Qualifikation simuliert. Dafür werden dann auch frische Reifen aufgezogen.

Der Test richtet sich an 16- bis 22-Jährige. Eine Rennlizenz vom Typ Kart INT respektive Auto NAT ist Voraussetzung. Es werden maximal vier Teilnehmer respektive Teilnehmerinnen zugelassen. Die Kosten belaufen sich (inkl. Versicherung) auf 7900.- Franken pro Teilnehmer respektive Teilnehmerin.

Marcel Faessler Sportec Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Will jungen Fahrern eine Chance geben: Ex-Le-Mans-Sieger Fässler © Sportec

Der Hintergrund dieses Sichtungstests: Der Wechsel in den Automobilrennsport gestaltet sich oft schwierig. Ganz egal, ob man nun vom Kartsport kommt oder sich mit Simracing einen Namen gemacht hat. Um die ersten Schritte zu erleichtern, bietet dir Sportec Racing aus Höri (ZH) in Zusammenarbeit mit dem Verband Auto Sport Schweiz eine Möglichkeit an, dein Können unter Beweis zu stellen. Fühlst du dich angesprochen und bist du bereit, das nächsthöhere Level zu erreichen, dann schick deine Bewerbungsunterlagen inkl. motorsportlichem Lebenslauf an marcel.fässler@sportec.ch (mit cc an eichenberger@motorsport.ch).

Zum Porsche Sports Cup Suisse: Der Porsche Sports Cup Suisse ist eine gute Gelegenheit für junge Talente, um in den professionellen Motorsport einzusteigen. Der PSCS ist mit vernünftigem Budget realisierbar und wird auf hohem Niveau betrieben. In der Rennserie wird anspruchsvolle Fahrleistung angestrebt. Bei guter Leistung innerhalb des Porsche Sports Cup Suisse können sich die jungen Talente für namenhafte Hersteller interessant machen.

  • Wann: 21. / 22. Oktober 2025
  • Wo: Circuit Paul Ricard
    2760 Rte des Hauts du Camp
    83330 Le Castellet (FRA)
  • Ablauf: 4 Outings à 20 bis 25 min.
    Data- und Video-Analyse nach den jeweiligen Runs
    Quali-Sim mit neuen Reifen
  • Kosten: CHF 7900.- (inkl Versicherung)
  • Teilnehmerzahl: Max. 4 Teilnehmer (Alter von 16-22 Jahren)
Le Castellet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Diesmal findet der Test in Le Castellet statt © Eichenberger

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25.08.2025 Weekend-Report 25/2025
Ellis Philip 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis liegt in den USA weiterhin auf Titelkurs © IMSA

Auch am vergangenen Wochenende gab es international Schweizer Erfolge zu feiern. Mit seinem dritten Sieg hat sich vor allem Philip Ellis in der IMSA in eine gute Ausgangslage für eine erfolgreiche Titelverteidigung gebracht.

Die DTM 2025 geht in die entscheidende Phase. Und es wird definitiv spannend. Bei noch zwei ausstehenden Rennen (Red Bull Ring und Hockenheim) liegen an der Spitze vier Fahrer, die nur durch sechs Punkte voneinander getrennt sind. Leider ist kein Schweizer darunter. Bester Eidgenosse ist Ricardo Feller auf Rang 13. Auch am Sachsenring hat der gebürtige Aargauer gepunktet. Dank einer starken Aufholjagd fuhr der Land-Pilot im ersten Rennen von Startplatz 19 auf Rang 6. Im zweiten Rennen verpasste er als 16. die Punkte. Sein bisher bestes Wochenende erlebte Fabio Scherer. Als Achter und Elfter holte der Ford-Mustang-Fahrer aus Engelberg zum ersten Mal an einem Wochenende in beiden Rennen Punkte. Emil Frey Racing, das mit dem Briten Jack Aitken mitten im Titelkampf steckt, erzielte erneut zwei Podestplätze. In der Teamwertung liegt man weiter auf Rang 4 – in Schlagdistanz zum den Top 3. Die Siege am Sachsenring gingen beide an Porsche-Manthey-Pilot Ayhancan Güven.

Der Zuger Philip Ellis hat in der IMSA-Meisterschaft einen grossen Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung gemacht. Der Mercedes-Fahrer feierte am Wochenende in Virgina seinen dritten Saisonsieg in der GTD mit einem knappen Vorsprung. Auf Ellis warten noch zwei Rennen: in Indianapolis und Road Atlanta.

Fabio Scherer Sachsenring 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer punkte erstmals an einem Wochenende zwei Mal © ADAC DTM

Auch die European Le Mans Series geht in die entscheidende Phase. In Spa wurde am Wochenende der vierte Lauf ausgetragen. Zum dritten Mal in dieser Saison stand Louis Delétraz in der LMP2 ProAM auf dem Podium – diesmal als Dritter. Die Meisterschaftsführung hat der Genfer leider eingebüsst. Mit drei Punkten Rückstand ist aber weiterhin alles möglich. Für das beste Schweizer Ergebnis in der GT3 sorgte Kessel Racing auf Rang 3. In der LMP3 konnte das Schweizer Team CLX trotz eines Nullers die Tabellenführung behaupten. Im ebenfalls in Spa ausgetragenen Le Mans Cup kamen vier Schweizer respektive Schweizerinnen unter die Top 12: Die Siegerin des letzten Rennens, Léna Bühler, wurde Fünfte. Der Basler Miklas Born belegte Rang 6. Axel Gnos kam als Neunter ins Ziel. Und Samir Ben wurde Zwölfter. In der Meisterschaft bleiben Cédric Oltramare und David Droux gemeinsam auf Platz 5 die besten Schweizer.

Lauter Schweizer Siege gab es in der FIA F4 CEZ auf dem Slovakia-Ring. Die beiden ersten Rennen gewann Maffi Racing (mit Kiril Kutskov), im dritten Rennen feierte Jenzer Motorsport einen Dreifachsieg. Vor dem Finale in Brünn liegt Jenzer-Pilot Gino Trappa (aus Argentinien) mit 35 Punkten Vorsprung in Führung. Der einzige Schweizer im Feld, Andreas Lo Bue, erzielte als bestes Ergebnis einen sechsten Platz.

Lena Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler war auch in Spa beste Schweizer Cup-Pilotin © Archiv Bühler

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22.08.2025 Matt Corbi : Formel 4 statt Kart
Matt Corbi FFSA Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matt Corbi (7. von links) beim Shootout in Magny-Cours © Archiv Corbi

Matt Corbi (15) will in der französischen Formel 4 durchstarten. Die erste Runde in der Driving Academy «Volant F4» hat er schon einmal erfolgreich bestanden.

Matt Corbi (15) hat sein Talent in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft immer wieder aufblitzen lassen. Zuletzt 2024 beim Rennen in 7 Laghi. Dort teilte Corbi bei den Senioren die Konkurrenz ein und sicherte sich einen lupenreinen «Grand Slam». 2022 war er noch bei den Super Minis unterwegs. Auch dort hinterliess Corbi einen starken Eindruck. Unvergessen bleibt sein «Grand Slam» beim Finale in Wohlen. Am Ende des Jahres war er Gesamtzweiter hinter Spirit-Teamkollege Dan Allemann.

International hat Corbi ebenfalls viele Erfahrungen gesammelt – u.a. in der FIA-EM in den Kategorien OKJ und OK. Auch dieses Jahr wollte der Teenager aus Bassecourt eigentlich nochmals im Kart durchstarten. Aber Probleme mit den Reifen und im Motorenumfeld veranlassten den Jurassier, die Saison abzubrechen, um sich auf eine neue Herausforderung zu konzentrieren: die Formel 4.

Anfang Juli hat Corbi deshalb bei der Driving Academy «Volant F4» in Magny-Cours (FRA) teilgenommen – und sich aus insgesamt 60 Teilnehmenden für die Viertelfinals qualifiziert. Dieses findet am 1./2. September statt. Von den 32 Fahrern und Fahrerinnen, die sich dafür qualifiziert haben, kommen die Top 12 ins Halbfinale, das am 3. September auf der Agenda steht. Überstünde Corbi auch diese Hürde, dürfte er im Finale (Top 6) vom 22.-25. September teilnehmen. Der Gewinner des Finales gewinnt eine komplette Saison in der französischen Meisterschaft FFSA Académie F4 im Wert von 150’000 Euro!

Mehr Infos zum «Volant F4», das u.a. vom ehemaligen Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve betreut wird, erfahren Sie unter diesem Link.

CT0 A7051 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Corbi fuhr 2024 noch vereinzelt in der autobau SKM © Eichenberger

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21.08.2025 autobau Schweizer Kart-Meisterschaft: Jetzt noch für Cremona anmelden!

Am Sonntag, 31. August, findet in Cremona der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies noch bis Sonntag, 24. August (24 Uhr), unter https://www.go4race.ch/ nachholen. Wir freuen uns auf Ihre/eure Teilnahme und wünschen allen Teilnehmenden schon jetzt viel Erfolg!

Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir jederzeit zur Verfügung (info@motorsport.ch oder Tel. 031 979 11 11). Infos zur Strecke gibt es auf: https://cremonacircuit.it/it/kartodromo/

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20.08.2025 Kategorie X30 bleibt bestehen, S-125-Motor kommt vorerst nicht
IAME X30 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die autobau SKM setzt auch 2026 auf den X30-Motor © Eichenberger

Das Komitee Karting zieht die schrittweise Einführung des neuen IAME-Motors S-125 zurück. 2026 wird in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft also weiter am X30-Konzept festgehalten.

Das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz zieht seinen ursprünglichen Antrag an die Nationale Sportkommission (NSK), bezüglich der schrittweisen Einführung des neuen Motorenkonzeptes IAME S-125, ab 2026 bis auf weiteres zurück. Es wird in der autobau Schweizer Kart Meisterschaft für 2026 die Kategorie IAME X30 Challenge Switzerland mit dem einheitlichen X30 Motorenkonzept, wie bestehend, beibehalten.

Wie kam dieser Entscheid zu Stande? Das Komitee Karting hat in den vergangenen Wochen neue Informationen und Anhaltspunkte bezüglich der unterschiedlichen IAME-Motorenkonzepte erhalten und ist der Meinung, dass eine neue Ausgangslage vorliegt und diese eine differenzierte Beurteilung verdient.

Anlässlich der Sitzung vom 13. August 2025 nahm das Komitee Karting unter anderem von folgenden Punkten Kenntnis:

  • Entgegen ersten Informationen wird das Motorenkonzept X30 von IAME auch weiterhin produziert und technisch unterstützt.
  • Ausführliche Tests und Rückmeldungen auf internationaler Stufe zeigen, dass die beiden IAME-Motorenkonzepte X30 und S-125 doch grössere Leistungsdifferenzen aufweisen als zuerst angedacht.
  • Grosse bestehende Serien in anderen Ländern resp. länderübergreifend behalten das X30 Konzept auch weiterhin bei.


Aufgrund dieser Informationen hat sich das Komitee Karting nochmals eingehend mit der Thematik der schrittweisen Einführung des neuen IAME S-125 Motorenkonzeptes befasst. Das Komitee kam zum Schluss, dass die obgenannten neuen Fakten und insbesondere die Faktoren der weiteren Produktion und technischen Unterstützung klar für die Beibehaltung des einheitlichen IAME X30 Motorenkonzeptes für 2026 sprechen.

Sollten künftige Erfahrungen und Rückmeldungen, sowie mögliche industriebezogene Einschränkungen, eine merkliche Veränderung am Markt mit sich bringen, wird das Komitee Karting auf die Saison 2027 und darüber hinaus die Situation neu beurteilen. Ein weiteres Rückkommen auf den Entscheid bezüglich der Saison 2026 ist ausgeschlossen.

Das Komitee Karting möchte sich an dieser Stelle für die bereits entstandenen Umtriebe in aller Form entschuldigen. Es ist seinerseits überzeugt, dass sich die Beibehaltung der Einheitskategorie X-30 Challenge Switzerland in der bestehenden Form, positiv auf die autobau SKM 2026 und deren Teilnehmenden auswirken wird.

X30 Start Franciacorta Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start der Kategorie X30 Challenge Switzerland in Franciacorta © Eichenberger

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19.08.2025 Bergrennen Massongex: Einschreibefrist verlängert!
Massongex Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Schweizer Berg-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Mit den Bergrennen Oberhallau (31.8.), Massongex (7.9.), Gurnigel (14.9.) und Les Paccots (21.9.) steht innerhalb von drei Wochen ein wahres Marathon-Programm bevor. Während Oberhallau bereits die provisorische Startliste veröffentlicht hat (siehe Anhang), hat Massongex die Anmeldefrist verlängert. Neu können sich Fahrer und Fahrerinnen noch bis Donnerstag, 28. August (24.00 Uhr), einschreiben.

Mehr Infos gibt es unter www.coursedecotedemassongex.ch

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19.08.2025 Was macht eigentlich Albin Mächler?
Albin Maechler 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Offiziell ist Albin Mächler nie zurückgetreten © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Albin Mächler?

Wenn er etwas macht, dann macht er es richtig. Halbe Sachen sind Albin Mächler zuwider. Das betrifft nicht nur den Rennsport. Dem hat er als Aktiver Ende 2018 den Rücken gekehrt. Zumindest vorläufig. Denn Mächler stellt eines klar: Offiziell habe er den Helm noch nicht an den berühmten Nagel gehängt. «Ich befinde mich in einer Pause», meint er Augen zwinkernd. Oder anders gesagt: Er hat zu seiner alten Liebe zurückgefunden: dem Mountainbike.

Der heute 62-jährige Mächler zählt in den Achtzigerjahren zu den ersten «Bikern», die die Berge hochgekraxelt und mit vollem Speed wieder runtergefahren sind. Apropos Speed: Dieser liegt Albin, der als jüngstes von sieben Kindern in Altendorf (SZ) aufgewachsen ist, im Blut. Bevor er die ersten Mountainbike-Rennen absolviert, zählt er zu den besten Skirennfahrern seiner Region. «Ich stand schon auf den Skiern, da konnte ich noch gar nicht laufen», sagt Mächler.

Zum Automobilrennsport kommt der Schwyzer, der heute in Wangen (SZ) eine schmucke Garage betreibt, erst in der Lehre. «Das muss 1984 gewesen sein. Ich habe als Karosseriespengler gearbeitet und bin mit meinem Autobianchi zum Slalom nach Lignières gefahren. 1985 habe ich dann am Fiat Uno Cup teilgenommen.» Danach ist – motorsportlich gesehen – eine «mächlersche» Pause angesagt. Mountainbike und Skirennsport stehen im Vordergrund. 2002 kehrt Albin zum Slalom zurück. Zuerst mit einem Citroën Saxo, dann mit einem eigens aufgebauten BMW 318is. Dieser steht noch heute fahrbereit in der Garage. Wirklich zur Sache geht es für Mächler, der zwischendurch auch mal in der Mini Challenge fährt, ab 2011. «Da rückte der Plan, die Berg-Meisterschaft der Tourenwagen zu gewinnen, in den Fokus.»

2013 erfüllt er sich diesen Traum mit einem BMW 1er M-Coupé. 2014 doppelt er (wieder in der SuperSerie) mit einem 4er-BMW nach. Mit selbigem gewinnt er auch 2015 – jeweils immer vor Robert Wicki, der drei Mal in Serie Zweiter wird. «Ich habe nie einen Hattrick angestrebt», sagt Mächler. «Ich war zu dieser Zeit einfach im ‹flow› und alles lief wie am Schnürchen.»

2016 wechselt Mächler seinen fahrbaren Untersatz abermals. Doch der M2er (nach E1-Reglement) bereitet Sorgen. Obwohl die Technik mit der im M4 identisch sei, «und wir viel Aufwand betrieben haben», so Mächler, kommt der dreimalige Tourenwagen-Meister nicht so richtig in Fahrt. Immer wieder streikt die Software – bis Mächler die Freude verliert und die vorläufig letzte Pause einlegt. Ob er nochmals zurückkommt? 2019 liebäugelt er mit der Berg-EM. Doch das Hin und Her mit dem Performance factor wirkt abschreckend, auch wenn Mächler ein Befürworter ist: «Eigentlich wäre das eine gute Sache.» Im Moment ist er zufrieden – auf dem Mountainbike. Aber eben: Was heisst schon «im Moment» im Leben eines Albin Mächlers?

Albin Maechler Oberhallau 2015 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Albin Mächler 2015 in Oberhallau mit seinem BMW M4 © Kaufmann

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19.08.2025 iRacing-Codes bei Auto Sport Schweiz kostenlos zu beziehen
I Racing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
iRacing erfreut sich weltweit grosser Beliebtheit © iRacing

Wer gerne bequem von Zuhause an virtuellen Rennen und Meisterschaften teilnehmen will, kann bei Auto Sport Schweiz kostenlose Codes von iRacing anfordern.

iRacing ist eine online-basierte Rennsimulation für Windows, die von iRacing.com Motorsport Simulations entwickelt und 2008 veröffentlicht wurde. Aktuell zählt die Community rund 300'000 aktive Sim-Racer weltweit, die von Zuhause an ihren Computern an Rennen und Meisterschaften teilnehmen. Insgesamt stecken in iRacing über 100 lizenzierte Rennwagen verschiedener Kategorien, die auf über 100 Rennstrecken weltweit ausgefahren werden können. Für Abwechslung ist also gesorgt.

2023 ist die oberste Automobilsportbehörde FIA eine Partnerschaft mit iRacing eingegangen. Dank dieser Zusammenarbeit kann auch Auto Sport Schweiz Abonnements für diesen iRacing-Dienst anbieten. Um einen kostenlosen Code zu kriegen, müssen Interessierte lediglich ein E-Mail mit Vorname und Name an info@motorsport.ch senden. Eine Lizenznummer ist nicht nötig, kann/darf aber zusätzlich angegeben werden. Der entsprechende Code ist zwölf Monate gültig. Für gewöhnlich kostet ein Jahresabo ca. 120-130 Franken. Auto Sport Schweiz verfährt nach dem Motto: «Es het, so lang’s het!»

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18.08.2025 Bergrennen Les Rangiers: Faustini trocknet auch die EM-Konkurrenz ab
Steiner Faustini Zemp myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 im Jura: Steiner, Sieger Faustini und Zemp © myrally.ch

Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 wird zur One-Man-Show. Auch in Les Rangiers war Robin Faustini unschlagbar. Nicht einmal der mehrfache Europameister Christian Merli vermochte ihn zu stoppen. Bei den Tourenwagen siegte Christoph Zwahlen – nach einem üblen Crash von Simon Wüthrich.

Was war das für ein Rennen! Die 80. Ausgabe des Klassikers St-Ursanne – Les Rangiers wird als Rennen mit zahlreichen Unterbrechungen in die Geschichtsbücher eingehen. Erst am Sonntagabend um 20 Uhr hatten alle Teilnehmenden ihre beiden Läufe absolviert. Bis alle Fahrer und Fahrerinnen ihre Pokale entgegen genommen haben, war es längst stockdunkel…

Für zwei längere Unterbrechungen sorgten die beiden Tourenwagen-Cracks Stephan Burri (VW Scirocco) und Simon Wüthrich (VW Golf). Für beide endete Les Rangiers mit einem Unfall, wobei vor allem Wüthrich die Schutzengel auf seiner Seite hatte. Im ersten Lauf war der Emmentaler in 2:07,289 min noch der schnellste Tourenwagenfahrer. Im zweiten kam er nur bis zum «Grippon», der schnellsten Stelle der Strecke. «Das Auto hat sich schon kurz nach dem Start schwammig angefühlt», erzählt Wüthrich. «Vor der Unterführung brach dann plötzlich das Heck aus und ich schlug in einem stumpfen Winkel rechts in die Leitplanke ein und von dort über die Fahrbahn nach links in die Mauer.» Wüthrich konnte dem Wrack trotz eingedrücktem Dach unverletzt entsteigen. «Die Saison ist gelaufen – das Auto ein Totalschaden», bilanzierte der bis dato Führende der Schweiz Tourenwagen-Meisterschaft. Auch für Burri ist die Saison 2025 gelaufen. Wie schon in Anzère verformte er seinen Scirocco auch im Jura. «Bei der Anfahrt zur Garage ist auch mir das Heck ausgebrochen», sagt Burri. Nach einem Einschlag rechts in die Leitschienen landete auch der Exil-Berner in der Mauer – allerdings nicht so vehement wie Wüthrich. «In Anzère hatte ich mir bei einem ähnlichen Unfall vorne rechts alles kaputt gemacht; diesmal ist das Auto vorne links zerstört.»

Wuethrich Cornevaux Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hatte viel Glück im zweiten Lauf: Simon Wüthrich © Cornevaux/Eichenberger

Um bei den Tourenwagen zu bleiben: Schnellster mit einem Dach überm Kopf war am Ende ein alter Bekannter – Christoph Zwahlen. Dem Porsche-Fahrer und ehemaligen Slalom-Meister gelang im ersten Durchgang in 2:07,640 min ein absoluter Traumlauf. Auch im zweiten Rennlauf blieb Zwahlen unter der 2:10er-Marke, womit er mit einer Gesamtzeit von 4:16,875 min mehr als zwei Sekunden schneller war als Danny Krieg in seinem VW Golf Rally, der als Einziger neben Zwahlen auch zwei Mal unter 2:10 min blieb. Krieg hat als Klassensieger in der E1 bis 2 Liter somit weitere 25 Punkte auf sein Konto geschaufelt und ist nach dem Aus von Wüthrich nun neuer Tabellenführer bei den Tourenwagen. Im (ungleichen) Kampf um die dritte Position bei den Tourenwagen-Piloten setzte sich «Speedmaster» auf seinem BMW M3 GT3 gegen Sébastien Coquoz in seinem Uralt-Opel-Kadett um gerade mal 0,27 Sekunden durch. Während «Speedmaster» damit die hubraumstärkste Klasse der E1 gewann, sicherte sich der Walliser Coquoz (hinter Krieg) Platz 2 in der E1 bis 2 Liter. Beide fuhren im ersten Durchgang ebenfalls unter 2:10 min.

Während für die Tourenwagen-Fahrer die 2:10 min eine Art Schallmauer darstellt, war bis am Wochenende bei den Sportwagen eine Zeit von unter 1:45 min eine Seltenheit. Erst zwei Schweizer hatten zuvor eine 1:43 min gefahren: Robin Faustini (1:43,012 min) und Marcel Steiner (1:43,003 min), beide 2023. Gestern Sonntag fiel der Schweizer Rekord. Und zwar deutlich. Faustini fuhr im ersten Durchgang 1:41,381 min und verbesserte sich abends, als die Temperaturen wieder etwas kühler waren, nochmals auf 1:40,589 min. Damit verpasste der Aargauer zwar den Streckenrekord von Christian Merli aus dem Jahr 2022 (1:39,201 min), die Zeit von Faustini (und vor allem die Verbesserung gegenüber 2024: 2,4 Sekunden) zeigt aber deutlich, wie gut das Paket des Gesamtführenden zurzeit ist. Zweitbester Schweizer war Steiner mit 1:44,381 und 1:43,225, womit er in der Addition mehr als fünf Sekunden auf Faustini einbüsste. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns», sagt Steiner. «Aber nach Osnabrück ist das das zweite gute Ergebnis, das mich zuversichtlich stimmt.»

Zwahlen myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
SM-Tourenwagen-Sieger Christoph Zwahlen auf seinem Porsche © myrally.ch

Zwischen Faustini und Steiner schob sich noch der Deutsche Alexander Hin im ehemaligen Merli-Osella. Weil Hin aber für die Schweizer Meisterschaft keine Punkte kriegt, durfte sich Steiner 20 Zähler gutschreiben lassen. Und Platz 3, wenn man so will, ging an Michel Zemp. Dessen Leistung im 2-Liter-Norma kann eigentlich nicht hoch genug gewertet werden. Der gebürtige Luzerner liess es nach einer 46er-Zeit im ersten Lauf im zweiten Durchgang nochmals fliegen und fuhr eine Zeit von 1:45,480. Damit war er nicht nur schneller als 2-Liter Konkurrent Victor Darbellay (+ 4,4 sec), er war auch fast gleich schnell wie Joël Volluz im 3-Liter-Nova-Judd. Der Walliser lag bei Halbzeit in 1:45,419 min noch auf Podestkurs, musste im zweiten Lauf dann aber aufgrund eines Motorenproblems die Segel streichen.

Schnellster Pilot bei den Formelfahrzeugen bis 2-Liter war aus Schweizer Sicht der ehemalige Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy im Formel-3-Dallara. Platz 2 ging in dieser Disziplin an Frédéric Fleury auf seinem Dallara-Formel-3. Dritter wurde – und damit bester Formel-Renault-Pilot – Anthony Gurba.

Weil Les Rangiers als einziges Rennen auf Schweizer Boden auch zur Europa-Meisterschaft zählt, war der Vergleich mit den besten Piloten Europas natürlich ebenfalls sehr interessant. Wobei auch hier Faustini die Oberhand behielt. Allerdings muss man hierzu sagen, dass die EM-Teilnehmer mit Restriktoren gefahren sind. «Uns fehlen etwa 120 bis 130 PS auf die Schweizer Spitze», rechnete der dreimalige Les-Rangiers-Sieger Christian Merli vor. Dieser lag nach dem ersten Lauf noch hinter dem Belgier Corentin Starck, drehte den Spiess aber noch um und verwies Starck und Kevin Petit in der EM-Wertung auf die Plätze 2 und 3. Faustinis Gesamtzeit aus den beiden Läufen betrug 3:21,970 min, die von Merli 3:24,082 min. «Es war hart heute gegen die Turbos», gab der mit einem Cosworth-Mader-V8 im Heck seines Nova Proto angetriebene Südtiroler zu. «Kompliment am Robin – er fuhr heute wirklich super und wir wussten eigentlich schon vor dem ersten Lauf, dass er für uns unerreichbar ist.»

In der Tourenwagen-EM setzte sich der mit tschechischer Lizenz fahrende Urner Ronnie Bratschi durch. In 1:53,522 min stellte der Mitsubishi-Pilot eine neue Bestmarke auf. Der bisherige Rekord lag bei 1:55,030 min – aufgestellt von Reto Meisel. Der wurde am Wochenende hinter Bratschi Zweiter. Auch seine Zeit (1:54,218 min) lässt sich sehen.

Bratschi Meisel myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die schnellsten EM-Tourenwagenfahrer: Ronnie Bratschi/Reto Meisel © myrally.ch

Im Renault Classic Cup (bis 2 Liter) setzte sich einmal mehr Thomas Zürcher gegen Michael Schläpfer und Philip Krebs durch. Der schnellste TCRler war EM-Teilnehmer Jérôme Nicolet. Der Peugeot-Pilot hatte sich seinen «Klassensieg» wahrlich verdient, verbrachte er vor Les Rangiers doch Tage damit, die Elektronik seines Peugeot 208 auf die Reihe zu kriegen.

Alle CH-Klassensieger von Les Rangiers im Überblick: Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie bis 3000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, SuperSérie Competition bis 4000 cm3), Franz Salzmann (McLaren /65 LT, SuperSérie Competion über 4000 cm3), Josué Galeuchet (Peugeot 206, ISN), Erich Stäheli (Dacia Logan, A), Yan Montavaon (Citroën C2, R2), Michaël Burri (Hyundai i20 Rally2, R5), Arnaud Biaggi (Opel Kadett C GT/E, Historic Classic), Thomas Zürcher (Renault Clio 3, RCC bis 2000 cm3), Denis Wolf (Renault Clio, RCC über 2000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Werner Rohr, Toyota Corolla AE 86, IS bis 1600 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW320is, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Nicolas Cattin (Porsche 991 GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, TCR), Valentin Dähler (MiniCooper, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Lionel Bellon (BMW E36, E1 bis 3000 cm3), Mario Bertocchi (BMW E36, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 911/997 GT3 Cup, E1 bis 4000 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 4000 cm3), Samuel Métroz (Formel Arcobaleno, E2-SS bis 1600 cm3), Roland Bossy (Dallara Formel 3, E2-SS bis 2000 cm3), Michaël Rollat (Spire GT3, E2-SC bis 1600 cm3), Michel Zemp (Norma M20 FC, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01, E2-SC bis 3000 cm3).

Und so geht es weiter:
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

Merli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schnellster EM-Teilnehmer: Christian Merli © Eichenberger

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14.08.2025 Junior-Meisterschaft: Noch zwei Fahrer mit weisser Weste
Lionel Ryter Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lionel Ryter: Kann er diesmal auch am Ende der Saison lachen? © Eichenberger

Die Schweizer Junior-Meisterschaft in den Disziplinen Slalom/Berg macht gerade Pause. Zeit für ein kurzes Update – denn an Spannung mangelt es beim Nachwuchs definitiv nicht.

Lionel Ryter oder Alessandro Grispino? Nach sechs von acht Bewerben liegen die beiden Slalom/Berg-Junioren mit dem Punktemaximum von 150 Zählern Kopf an Kopf in Führung. Beide kennen das Gefühl bereits: Grispino hat in dieser Saison die Schweizer Slalom-Meisterschaft angeführt und diese in Chamblon dann auch souverän gewonnen. Ryter lag im vergangenen Jahr bei den Junioren schon einmal in Führung. Ein Nuller am Gurnigel wegen eines technischen Defekts (und weil am Ende nur zwei Läufe gefahren wurde) hinderten ihn aber am Titelgewinn. Statt Ryter triumphierte damals Jannis Jeremias. Statt einem Formelwagen stand ein Tourenwagen ganz oben.

Ein Szenario, das sich auch dieses Jahr abspielen könnte. Allerdings bräuchte Grispino (wie Jeremias 2024) die Mithilfe von «Oben». «Aus eigener Kraft kann ich nicht gewinnen, solange jeder von uns bei jedem Rennen voll punktet», sagt Grispino. «Ganz einfach, weil am Ende bei Punktgleichheit das bessere Ergebnis im SCRATCH ausschlaggebend ist. Und da liegt Lionel mit seinem Formel Renault natürlich immer vor mir.»

Trotzdem ist die Sache natürlich erst nach den letzten beiden Rennen am Gurnigel (14.9.) und in Les Paccots (21.9.) gegessen. Dass einer der beiden einen technischen Defekt erleidet, ist immer denkbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Renault Clio von Grispino stehen bleibt, ist nach den Erfahrungen aus den vergangenen Monaten aber doch etwas geringer. «Wir hatten mit ‹Eva› (so nennt Ryter seinen Formel Renault) immer wieder Probleme. Ich hoffe, dass der Wagen bis zum Schluss hält.»

Alessandro Grispino Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alessandro Grispino: Den Slalom-Titel hat er schon gewonnen © Eichenberger

Im Kampf um Platz 3 hat sich Steven Chiquita auf seinem BMW E30 in eine gute Position gebracht, nachdem er beim ersten Slalom in Frauenfeld einen Nuller kassierte. Dieser wird «Mini-Chik» als Streichergebnis gewertet. Denn bei vier Slaloms und vier Bergrennen wird das jeweils schlechteste Ergebnis jeder Disziplin gestrichen. Nur zwei Punkte hinter Chiquita liegt Hugo Mascaro (ebenfalls BMW E30) auf Platz 4 im Ranking. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Zwischen diesen beiden wird es also noch sehr spannend werden. Auch (oder weil) die beiden in derselben Klasse direkt gegeneinander antreten (E1 bis 2500 cm3).

Glatte 100 Punkte, also zehn weniger als Mascaro, hat Yannik Stampfli auf seinem Renault Clio. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Weil er in derselben Kategorie fährt wie Grispino, wird er, vorausgesetzt der Slalom-Meister patzt nie, auf 120 Punkte kommen (abzüglich dem zweiten Streichergebnis). Das wird für einen Podestplatz nicht reichen, ist für den 24-jährigen Berner, der parallel auch als Streckenkommissar tätig ist, aber dennoch ein Erfolg. Auf den Positionen 6 bis 10 folgen: 6. Anthony Gurba, Formel Renault (97 Punkte); 7. Grégoire Huguenin, Renault Clio RS (81); 8. Mario Schöpfer, VW Polo (70); 9. Bryan Favre, VW Polo (68); 10. Ursanne Salomon, Formel Renault (40). Vorjahresmeister Jeremias liegt auf Rang 11. Das hat aber auch seinen guten Grund: Jeremias hat auf die Slaloms verzichten müssen, weil er Abschlussprüfungen hatte. Sein erstes Rennen bestritt er zuletzt in Anzère. Dort holte er gleich mal die maximale Punktzahl von 25. Die Prüfungen hat er übrigens souverän bestanden – Gratulation!

Einer, der bisher auf seinen 25 Punkten aus dem ersten Rennen von Frauenfeld sitzengeblieben ist, ist Nolan Vuilleumier. In Anzère beklagte er einen Motorschaden. Zuerst schien es, als sei die Saison für den Jurassier gelaufen. Doch in Les Rangiers, ein Rennen, das nicht zum Junior-Championat zählt, tauchte Vuilleumier mit einem breiten Grinsen auf. «Wir konnten den Schaden beheben. Wenn es keine weiteren Probleme gibt, kann ich die Rennen am Gurnigel und ins Les Paccots auch noch fahren.»

Steven Chiquita Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steven Chiquita liegt wie im Vorjahr auf Podestkurs © Eichenberger

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13.08.2025 ASS-Partner Erima bietet Sonderkonditionen
Erima Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erima ist seit Jahren der offizielle Bekleidungspartner von Auto Sport Schweiz

Erima ist seit Jahren der offizielle Bekleidungspartner von Auto Sport Schweiz. Ob Offizielle oder Athleten (wie beispielsweise bei den FIA Motorsport Games) – wenn es um funktionale Bekleidung geht, setzt der Verband auf Erima. Dabei ist nicht nur die grosse Auswahl ein Plus. Weil viele Bekleidungsstücke über Jahre im Sortiment bleiben, ist auch die Nachlieferung stets garantiert.

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Den Erima-Katalog gibt es online unter diesem Link.

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13.08.2025 Bergrennen Les Rangiers: Streckenvorstellung mit Arnaud Donzé

Samstag/Sonntag findet in Les Rangiers der fünfte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke von St-Ursanne hinauf zum Col des Rangiers mit Hilfe von Lokalmatador Arnaud Donzé vor. Bitte lassen Sie sich von den Blumentöpfen bei 0:45 min nicht stören. Die sind bis Freitag weg…

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12.08.2025 Vorschau St-Ursanne – Les Rangiers: Alles bereit für den Saisonhöhepunkt
Merli Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Merli: EM-Leader und Favorit auf den Gesamtsieg © Cornevaux

Zum 80. Mal findet am kommenden Wochenende das legendäre Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers statt. Der fünfte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft ist gleichzeitig auch der einzige EM-Lauf auf Schweizer Boden.

Am Wochenende steht ein Klassiker auf dem Programm: Zum 80. Mal findet im Jura das Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers statt. 222 Teilnehmende haben sich eingeschrieben; 185 für die Schweizer Berg-Meisterschaft, 37 für die FIA Berg-Europa-Meisterschaft – darunter auch die drei Erstplatzierten des Gesamtklassements bei den Rennwagen: Christian Merli (148 Punkte), Kevin Petit (134) und Fausto Bormolini (127,5).

Um bei der Europa-Meisterschaft zu bleiben: Fünf Schweizer haben sich in Les Rangiers für die EM-Wertung angemeldet. Allen voran Reto Meisel mit seinem Mercedes-Benz SLK 340 (in der Gruppe 1), Fabien Houlmann mit seinem Peugeot 205 (Gruppe 3), Jérôme Nicolet mit seinem TCR-Peugeot (Gruppe 4) sowie die beiden Gruppe-1-Teilnehmer Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift) und Martin Bächler (VW Lupo). Dazu gesellt sich der mit tschechischer Lizenz fahrende Ronnie Bratschi (Mitsubishi Evo 7) in der Gruppe von Meisel. Apropos Meisel: Der Aargauer ist in der Europa-Meisterschaft als Achter der Bestplatzierteste Schweizer nach acht von elf Läufen.

Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Fasutini: Holt er im Jura seinen vierten Saisonsieg © Eichenberger

Kommen wir zur Schweizer Berg-Meisterschaft: Dort spricht nach vier von neun Läufen vieles für Robin Faustini. Der Vorjahresmeister ist mit seinem Nova Proto Emap bisher ungeschlagen. Zuletzt hat er in Reitnau und in Anzère die Streckenrekorde pulverisiert. Im Vorjahr fuhr er in Les Rangiers in 1:43,061 min nicht nur Bestzeit, er gewann das Rennen vor seinem Vater zum ersten Mal. Dieses Jahr geht er mit einer leichten Hypothek ins Rennen. Vor zehn Tagen hatte Faustini beim Bergrennen in Osnabrück einen Unfall. «Bis Freitag wird das Auto aber wieder wie neu sein», bestätigt Faustini. «Wir mussten einen Grossteil der Front ersetzen und auch die Lenkung wieder in Ordnung bringen. Mental hat mir der Unfall nicht zugesetzt. Ich weiss, was falsch gelaufen ist und dass ich für einen Moment zu früh auf dem Gas war. Wir haben auch schon einen klaren Plan für die drei Trainingsläufe. Ich bin also sehr zuversichtlich.»

Zu den ersten Verfolgern Faustinis gehören der im Gesamtklassement auf Rang 2 liegende Joël Volluz (Norma M20FC Judd) sowie Marcel Steiner und Thomas Amweg (beide Nova Proto Helftec) in der 3-Liter-Klasse. Nur Aussenseiterchancen haben diesmal die beiden schnellen Zwei-Liter-Piloten Michel Zemp (Norma M20FC Helftec) und Victor Darbellay (Nova Proto Hartley). «Wenn es ein Rennen gibt, bei dem wir aufgrund der Performance keine Chance gegen die 3-Liter-Autos haben, dann ist das Les Rangiers», sagt Zemp, der in der Meisterschaft nur sechs Punkte hinter Volluz auf Rang 3 liegt – direkt vor Darbellay.

Klarer Favorit für den Klassensieg bei den Formelautos bis 2 Liter ist Lokalmatador Roland Bossy. Der 63-Jährige aus Porrentruy dürfte mit seinem Tatuus Formel 2 in Abwesenheit von Lionel Ryter ganz klar vorne liegen. An Erfahrung mangelt es ihm ja auch nicht. Bossy hat schon zigmal am Bergrennen Les Rangiers teilgenommen. 2001 sowie 2003 war er mit seinem Formel 3000 Gesamtsieger.

Wuethrich Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Leader bei den Tourenwagen: Simon Wüthrich © Eichenberger

Bei den Tourenwagen sieht die Situation bei Halbzeit wie folgt aus: Leader Simon Wüthrich (VW Golf) will sein Punktekonto natürlich weiter aufstocken. Unter normalen Umständen sollte ihm das in der E1 bis 3,5 Liter auch gelingen. Aber aufgepasst: Bei nur zwei Rennläufen (die addiert werden) darf man sich keinen Fehler leisten. Denn gross ist der Vorsprung von Wüthrich nicht. Nur drei Punkte hinter ihm liegt Markenkollege Danny Krieg (E1 bis 2 Liter). Und auch der schnelle Arnaud Donzé (ebenfalls VW Golf) ist mit nur zehn Punkten Rückstand eine latente Gefahr. Von den drei schnellsten Tourenwagen-Piloten aus dem Vorjahr ist lediglich Frédéric Neff mit seinem Porsche 997 GT2 R dabei. Der Jurassier fuhr im Vorjahr eine Bestzeit von 2:10,773 min – schneller war damals nur der abwesende Roger Schnellmann und der furchtlose Opel-Kadett-Pilot Sébastien Coquoz, der als schnellster Zweiliter-Fahrer die 2:10er-Marke knackte und auch dieses Jahr zu den ganz heissen Eisen gehört.

Unter den rund vierzig lokalen Fahrern werden auch zwei Rallyefahrer dabei sein: Schweizer Meister Michaël Burri (Hyundai i20 N Rally 2) und Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta R5).

Eine Wehrmutstropfen gibt es trotz des imposanten Startfeldes für das Publikum: Der Veranstalter hat (leider) kommunizieren müssen, dass der Bereich «Kleiner Susten» in diesem Jahr nicht zugänglich sein wird.

Zur Strecke: Die Strecke von St-Ursanne nach Les Rangiers misst 5,180 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 350 Meter. Die durchschnittliche Steigung 6,8 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält der Südtiroler Christian Merli in 1:39,201 min (= 188,0 km/h) aus dem Jahr 2022. Rekordsieger beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers ist Simone Faggioli mit neun Gesamtsiegen – vor Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4). Von den aktuell am Start stehenden Schweizer Piloten sind Roland Bossy und Marcel Steiner mit je zwei Siegen die erfolgreichsten Teilnehmer.

Los geht es in St-Ursanne am Samstag, 16. August, ab 7.00 Uhr mit den ersten Trainings. Insgesamt sind drei Trainingsläufe geplant; der letzte startet um 15 Uhr. Am Sonntag stehen zwei Läufe (ab 7.00 Uhr) auf dem Programm. Die beiden Laufzeiten werden am Ende addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (oder Euro), am Sonntag 25.- Franken (oder Euro). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 30.- Franken (oder Euro). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei. TCS-Mitglieder haben bei Vorlage ihrer Mitgliedskarte Vergünstigungen.

Mehr über das Bergrennen Les Rangiers erfahren Sie unter https://rangiers.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

Meisel myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der einzige Auftritt in der Schweiz: Reto Meisel © myrally.ch

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11.08.2025 Weekend-Report 24/2025
DTM Podium Nuerburgring 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Was für ein Podium! Zwei Mal Emil Frey vor Ricky Feller (r.) © Emil Frey Racing

Schweizer Tag bei der DTM am Nürburgring! Im ersten Rennen feierte Emil Frey Racing einen Doppelsieg – vor dem Überraschungsdritten Ricardo Feller.

Der Start in die zweite DTM-Saisonhälfte hätte für Emil Frey Racing kaum besser verlaufen können. Auf der ehemaligen GP-Strecke am Nürburgring, wo das Schweizer Team jahrelang Mühe hatte, gelang beim fünften Lauf endlich der ersehnte Durchbruch. Bereits im Qualifying stellte das Team seine Stärke eindrucksvoll unter Beweis: Jack Aitken sicherte sich seine dritte Pole-Position der Saison, dicht gefolgt von Teamkollege Thierry Vermeulen auf Platz 2. Ben Green komplettierte die starke Teamleistung mit dem vierten Startplatz.

Im Rennen konnte EFR die starke Performance dann bestätigen. Zwar geriet Aitken nach den Boxenstopps unter Druck von Ricardo Feller im #29 Audi, der sich zunächst die Spitze schnappte. In Runde 29 schlug dann aber Aitkens Stunde: Mit einer entscheidenden Attacke holte sich der Brite die Führung zurück. Kurz darauf nutzte auch Ben Green seine Chance – nachdem er sich im Duell mit Marco Wittmann den dritten Platz gesichert hatte, überholte der DTM-Rookie auch noch den Audi von Feller. Mit den beiden Emil-Frey-Ferraris auf den Plätzen 1 und 2 sowie Feller auf Platz 3 war der Schweizer Tag in der Eifel perfekt!

Jack Aitken Nuerbrurgring 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erster Doppelsieg für Emil Frey Racing in der DTM © Emil Frey Racing

Das Kontrastprogramm folgte jedoch prompt: Am Sonntag präsentierte sich ein völlig anderes Bild für Emil Frey Racing. Aitken, der durch den Sieg kurz die Meisterschaftsführung übernommen hatte, musste sich mit Startplatz 16 begnügen. Auf dieser Position beendete er nach einer Kollision mit Feller dann auch das Rennen – direkt hinter Green, der (aus Schweizer Sicht) als Einziger einen Punkt holte. In der Meisterschaft liegt Aitken nun auf Platz 2 (hinter Leader Lucas Auer), EFR ist in der Teamwertung Vierter.

Grosse Erleichterung herrschte auch bei Feller. «Wir haben es geschafft! Das fühlt sich klasse an, hier am Nürburgring endlich den ersten Podestplatz der Saison feiern zu können», meinte der Land-Pilot. «Unsere Strategie ist einfach perfekt aufgegangen. Als das Boxenstopp-Fenster aufging, sind wir direkt reingekommen und konnten danach den Peak vom Reifen optimal nutzen. In der entscheidenden Phase des Rennens machten wir so entscheidende Zeit gut auf unsere Konkurrenz. Das war ausschlaggebend dafür, dass wir die Führung übernehmen und um die Podestplätze kämpfen konnten.» Keine Punkte gab es für Fabio Scherer. Der Engelberger musste sich mit den Rängen 18 und 19 zufrieden geben.

Für positive Schlagzeilen sorgte auch Bruno Bader. Der Thurgauer Dragster-Pilot hat es auch im fortgeschrittenen Alter von 64 Jahren noch voll drauf. Beim zweiten Lauf zur Europa-Meisterschaft im schwedischen Tierpe besiegte Bader nicht nur den als Favoriten geltenden David Vegter aus den Niederlanden, der Schweizer Pro-Mod-Veteran holte sich im Viertelfinale auch den Sieg gegen den Einheimischen Andreas Arthursson. Erst im Halbfinale war für Bader dann Schluss.

Bruno Bader 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Bader scheiterte in Schweden erst im Halbfinale © Eichenberger

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08.08.2025 Nachruf Diego Bernhard
Diego Bernhard Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Diego Bernhard, 1967–2025

Am 18. Juli ist der Tessiner Diego Bernhard im Alter von 58 Jahren verstorben. Der Rennfahrer aus Losone war mehrere Jahre in der Schweizer Rennszene aktiv. 15 Jahre lang in Folge hat er u.a. an der Arosa ClassicCar teilgenommen. Zuletzt 2024 mit seinem Ford Escort RS2000.

Zum Rennsport kam Bernhard als knapp Vierzigjähriger. Dank seines Freundes Roberto Servalli, der ihm sein erstes Auto geliehen hatte. Bernhard fuhr bei Bergrennen zuerst mit einem Alfa Romeo 2000 GTV, später mit einem roten Opel Kadett C, wobei er mehrere Male in der E1 bis 2500 cm3 gewann. Allein beim Bergrennen in Oberhallau war er von 2014 bis 2019 jeweils Schnellster in seiner Klasse. Nach der Pandemie nahm Bernhard, der im Tessin die Firma CassinaTech, ein Unternehmen, das auf Gipskartonplatten spezialisiert ist, leitete, vermehrt mit seinem weissen Escort in der historischen Klasse teil. Sein Hobby teilte er in den vergangenen Jahren auch mit seinem Sohn Sandro, der mit seinem blauen Fiat X1/9 vereinzelt bei Slaloms angetreten ist – u.a. beim Heimrennen in Ambri 2025.

«Ich habe Diego vor einigen Jahren auf dem Rennplatz kennengelernt», erinnert sich BMW-Pilot Tom Huwiler. «Er war ein richtiger Lebemann. Ich weiss noch, wie die TK’s ihn in Hemberg mal nicht fahren lassen wollten und wir über Nacht das komplette Benzinmanagement angepasst haben. Danach hatten wir eigentlich immer einen sehr guten Draht zueinander.» Auch Christian Darani erinnert sich gerne an seinen Tessiner Kollegen, der wie er für die Squadra Corse Quadrifolgio startete. «Diego war ein grossartiger Mensch mit einem grossen Herz – stets bescheiden, immer lächelnd und freundlich.» Ähnlich beschreibt ihn auch Teamkollege Christian Bralla. «Diego war ein einfacher und bodenständiger Typ. Er hatte ein sonniges Gemüt und war vor allem ein guter Freund. Er wird uns als Mensch und als Fahrer sehr fehlen.»

Bernhard hinterlässt seine Lebensgefährtin Corinne, seine Kinder Valerie und Sandro sowie sein Vater Franco und seine Schwester Tatjana. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.

Diego Bernhard Arosa Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Diego Bernhard auf seinem Ford Escort RS2000 in Arosa ©myrally.ch

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07.08.2025 autobau Schweizer Kart-Meisterschaft: Jetzt für Cremona einschreiben!
Cremona Kart 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Am 31. August trägt die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Cremona ihren vierten Meisterschaftslauf aus. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 24. August, nachholen!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Am 31. August steht der vierte Lauf auf dem Programm. Zum ersten Mal gastiert die autobau SKM auf der Kartpiste des Cremona Circuit. Wer sich für diesen Lauf noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 24. August (24.00 Uhr), machen. Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus. Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme! Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir jederzeit zur Verfügung (info@motorsport.ch oder Tel. 031 979 11 11).

Weitere Infos zur Strecke gibt es auf: https://cremonacircuit.it/it/kartodromo/

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06.08.2025 Elia Pappacena: Im Eiltempo zum GT4-Titel
Elia Pappacena 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pappacena steht nach acht von zwölf Rennen als GT4-Meister fest © Porsche

2021 wurde Elia Pappacena (18) Schweizer Kart-Meister bei den Junioren. Danach fuhr er (bis 2024) in Italien. In diesem Jahr gewann er vorzeitig den GT4-Titel im Porsche Sports Cup Suisse. Auto Sport Schweiz hat mit dem Rudolfstetter über seinen Umstieg in den Automobilrennsport geredet.

Es scheint, als hättest du es mit dem Gewinn des GT4-Titels im Porsche Sports Cup Suisse eilig gehabt. Obwohl noch vier Rennläufe auf dem Programm stehen, stehst du bereits als Gewinner fest. Hast du damit vor der Saison gerechnet?
Elia Pappacena:
Nein, vor der Saison sicher nicht. Ich habe ja auf dieses Jahr neu vom Kart- in den Automobilrennsport gewechselt. Deshalb wusste ich nicht, wo genau ich stehen werde. Aber nach dem ersten, spätestens zweiten Rennwochenende war mir klar, dass ich es schaffen kann.

Der Umstieg vom Kart ins Rennauto hat dich offenbar nicht vor eine unlösbare Aufgabe gestellt?
Es war schon eine grosse Umstellung. Und besonders viel Zeit zum Testen hatte ich nicht. Vor dem ersten Rennen in Portimão sass ich lediglich einen halben Tag in Anneau du Rhin und zwei Tage in Mugello im GT4-Porsche. Aber ich habe mich relativ schnell zurecht gefunden.

Welche Kart-Erfahrung hat dir beim Umstieg geholfen?
Das Gefühl fürs Bremsen und Gas geben. Auch habe ich im Kart schon vieles über den Umgang mit den Reifen gelernt. Vor allem, wenn es darum geht, mit neuen Reifen rasch eine gute Zeit zu fahren. Was mir aus dem Kartsport auch hilft, ist die Linienwahl, also eine saubere Arbeit am Lenkrad.

Elia Pappacena Imola 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pappacena im Porsche GT4: Oft alleine auf weiter Flur © Porsche

Wie schwierig ist es, das richtige Set-Up zu finden? Da hast du im Auto ja mehr Möglichkeiten als im Kart?
Wir haben für jede Strecke ein unterschiedliches Set-Up. Wir beginnen aber meistens mit einer neutralen Abstimmung und arbeiten dann von dort aus weiter. Grundsätzlich hat man auch im Kart verschiedene Möglichkeiten. Der Unterschied zum Auto ist dieser: Wenn ich im Kart in eine falsche Richtung gegangen bin, habe ich zwei, drei Zehntel verloren. Im Auto ist es deutlich mehr.

Hast du schon eine Ahnung, wie es 2026 weitergeht? Folgt für dich als offizieller Porsche-Junior automatisch der Aufstieg in die GT3 mit Hilfe von Porsche Schweiz?
Nein, da ist nichts garantiert. Natürlich möchte ich gerne den nächsten Schritt machen, aber da ist noch nichts in Stein gemeisselt.

Würdest du den Weg, den du eingeschlagen hast, auch anderen Kartpiloten in deinem Alter empfehlen?
Ich habe in meinem letzten Jahr als Kartpilot annähernd 200'000 Franken ausgegeben. Insofern unterscheiden sich die Mittel, die ich für eine GT4-Saison im Porsche Sports Cup Suisse brauche, nicht wesentlich von denen, die ich als Kartfahrer benötigte. Was ich als besonders wichtig erachte: Wer umsteigen will, soll sich einem guten Team anschliessen, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Ich zum Beispiel profitiere enorm von AMAG First und dem Wissen von Fredy Barth. Rückblickend stellt sich die Frage: Ob man als guter Kartfahrer nicht gleich direkt ins GT3-Auto wechseln soll…

Fährt die Angst vor Schäden, die im Porsche natürlich massiv teurer sind als im Kart, bei dir mit? Schliesslich können solche Schäden das Budget arg belasten.
(Lacht.) Wenn ich meinem Vater vor einem Rennen in die Auge schaue, dann wird es mir bewusst. Wenn die Startampel dann aber ausgeht, denke ich nicht mehr daran.

Pappacena Elia 2021 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2021 gewann Pappacena die Schweizer Kart-Meisterschaft © Eichenberger

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05.08.2025 Weekend-Report 23/2025
Patric Niederhauser Magny 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Patric Niederhauser hat weiter intakte Titelchancen © GTWC

Patric Niederhauser wahrt mit einem weiteren Podestplatz seine Titelchancen in der GT World Challenge. Jean-Luc d’Auria gewann in Italien sein erstes Rennen in der hiesigen GT-Meisterschaft.

Auf der Rennstrecke von Magny-Cours fand am Wochenende der vierte Lauf zum Sprint-Cup der GT World Challenge Europe statt. In zwei spannenden Rennen setzten sich die Teams Grasser Racing und Garage 59 durch. Patric Niederhauser und sein Teamkollege Sven Müller bestätigten ihre gute Form einmal mehr und belegten die Ränge 2 und 5. Der Berner, der seine Karriere bei Jenzer Motorsport begann, wahrte damit alle Chancen im Titelkampf. Vor dem Finale in Valencia (19.-21. September) liegt «Nidi» im Rutronik-Porsche nur 9,5 Punkte hinter dem führenden Duo Weerts/van der Linde.

Das zweite Rennen am Sonntag ging an das Duo Marvin Kirchhöfer/Benjamin Goethe. Die beiden, die bereits in Misano gewonnen hatten, holten sich ihren zweiten Sieg in Folge, nachdem sie dem ständigen Druck des erneut sehr starken Lamborghini #63 standgehalten hatten. Der mit Schweizer Lizenz fahrende Kirchhöfer liegt in der Meisterschaft auf Rang 4 zehn Punkte hinter Niederhauser.

Beim IMSA-Rennen in Road America sicherte sich BMW bei den Prototypen dank Philipp Eng/Dries Vanthoor vor Marco Wittmann/Sheldon van der Linde einen Doppelsieg – den zweiten nach Indianapolis 2023. Für Louis Delétraz verlief das Wochenende weniger glatt. Der Genfer musste sich mit Platz 9 begnügen, weit entfernt von den zu Beginn der Saison mit Wayne Taylor Racing geäusserten Ambitionen. Philip Ellis, der zweite Schweizer Vertreter auf der Strecke, belegte als 38. in der Gesamtwertung den zehnten Platz in der GTD. Ellis liegt in der Gesamtwertung weiter mit knapp 100 Zählern Vorsprung in Führung.

Seinen ersten Sieg in der italienischen GT-Meisterschaft feierte Jean-Luc d’Auria. Im Vorjahr noch im GT Masters unterwegs fuhr der Mercedes-Pilot in Imola mit seinem niederländischen Partner Lin Hodenius allen davon und sicherte sich mit 30 Sekunden den Sieg. Auch in der Klasse ProAM stand ein Schweizer auf dem Podium: Leonardo Gorini

(Ferrari 296 GT3) auf Rang 2.

Jean Luc d Auria Imola 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-Luc d'Auria (links) gewann in Imola © CIGT

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04.08.2025 Bergrennen Osnabrück: Gute Schweizer Bilanz trotz Faustini-Unfall
Darbellay Osnabrueck 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schnellster bei den 2-Liter-Sportwagen: Victor Darbellay © myrally.ch

Ein Dutzend Schweizer hat am Wochenende am Bergrennen Osnabrück (D) teilgenommen. Und trotz des Unfalls von Robin Faustini hat die Schweizer Delegation stark abgeschnitten.

Nach dem nassen ersten Rennlauf am Sonntagmorgen fiel die Entscheidung beim 57. Int. ADAC-Bergrennen Osnabrück 2025 in den bei guten Bedingungen absolvierten Läufen 2 und 3. Als Gesamtsieger in der Addition der zwei besten Laufzeiten ging wie im Vorjahr der Deutsch-Slowene Patrik Zajelsnik in einem wie in der Schweiz nach offenem Reglement bei den E2-Sportwagen bis drei Liter eingeteilten Nova Proto Turbo hervor. Den zweiten Rang und den Sieg im EM-Klassement mit gedrosselter Leistung und leicht höherem Gewicht holte der Franzose Sébastien Petit vor seinem jüngeren Bruder Kevin und dem Spanier Joseba Iraola Lanzagorta (alle Nova NP01 Turbo). Der nach zwei Durchgängen führende Christian Merli rollte kurz nach dem Start zum entscheidenden Finallauf mit einem technischen Defekt, vermutlich Kupplungsschaden, an seinem NP01 aus und fiel so auf P7 ab. Ob er Zajelsnik geschlagen hätte, lässt er offen. «Mich interessierte nur die EM-Wertung, die verlorenen Punkte ärgern mich.»

Für die Speerspitze der Schweizer Bergrennfahrer war schon früh Feierabend: Robin Faustini musste nach einem Unfall im ersten Trainingslauf zusammenpacken. «Die Strecke wies dieses Jahr mehrere Belagswechsel auf und war in dieser einen Kurve extrem rutschig. Natürlich ist es am Ende mein Fehler, aber ich bin das erste Training ohne Risiko und nicht anders als alle anderen bisherigen Rennen angegangen. Wir sind nicht hier, um Tiere zu streicheln… Schade, diese Strecke scheint mir einfach kein Glück zu bringen», rapportierte Faustini.

Steiner Osnabrueck 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erfolgserlebnis: Platz 2 für Marcel Steiner © myrally.ch

Nach dem Unfall Faustinis hielten Marcel Steiner im Nova NP01 Helftec («Es kommt langsam») als Gesamtfünfter sowie Klassenzweiter hinter Zajelsnik und Joël Volluz im Nova Judd V8 als hinter ihm auf P6 bzw. P3 Platzierter die Schweizer Flagge hoch.

Einen überlegenen Klassensieg feierte auch Victor Darbellay im Nova bei den Zweiliter-Sportwagen (9. gesamt). Derweil setzte sich Andreas Helm mit einem schnellen dritten Lauf in VW Polo um 18 Tausendstel in seiner 11 Wagen starken Klasse durch. Manuel Santonastaso fuhr seinen BMW E21 in der Gruppe 3b zum 2. Rang (4 Autos), Benoît Farine seinen Ex-Zürcher-Tatuus F4 Evo bei den 2-Liter-Rennwagen zum 4. und Stephan Burri den noch dem Anzère-Crash reparierten Scirocco in der 3a zum 5. Platz.

Für Reto Meisel endete das Rennen in Osnabrück als drittschnellster Tourenwagenfahrer hinter Sieger Ronnie Bratschi sowie dem Polen Grzegorz Rozalski. Meisel hatte Glück, einen Leitplankenkontakt in Lauf 2 nur mit Zeitverlust überstanden zu haben, er vergab dadurch aber den möglichen Sieg, fuhr er doch in Lauf 3 eine um sieben Tausendstel schnellere Zeit als Bratschi in Lauf 2. Dessen um 1,1 Sekunden besserer Rekord von 2019 blieb somit bestehen.

Text: Peter Wyss

Helm Osnabrueck 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Andreas Helm feierte im VW Polo einen Klassensieg © myrally.ch

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31.07.2025 Damenpokal: Maissen bei Halbzeit vorne
Maissen Franziska Ambri 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Franziska Maissen in ihrem Citroën Saxo VTS © Eichenberger

20 Rennfahrerinnen und Co-Pilotinnen haben sich im zum zweiten Mal ausgetragenen Damenpokal eingeschrieben. Bei Halbzeit führt die fleissigste Kutscherin: Franziska Maissen – vor Jessica Roth und Tamara Schöpfer.

Wie im Vorjahr, als der Damenpokal zum ersten Mal durchgeführt wurde, möchten wir Sie an dieser Stelle über den Zwischenstand informieren. Ausserdem soll diese News auch dazu dienen, dass die Ladies, die sich eingeschrieben haben und deren Ergebnisse nicht automatisch erfasst werden, ihre Resultate einreichen möchten.

Fakt ist: Stand Ende Juli führt Franziska Maissen (Citroën Saxo VTS) den Damenpokal 2025 mit 198 Punkten an. Überraschend kommt das nicht. Maissen hat an allen Slaloms und bisherigen Bergrennen teilgenommen und dort immer fleissig gepunktet. Da im Damenpokal nicht nur die einzelnen Ergebnisse ausschlaggebend sind, sondern es auch für die Bedeutung der Meisterschaft und die Anzahl der Gegner Punkte gibt, hat sich Maissen allein durch die Teilnahme an bisher zehn Rennen 50 Punkte gutschreiben lassen können.

Roth Jessica Bure 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jessica Roth liegt bei Halbzeit auf Platz 2 © Eichenberger

Auf Platz 2 folgt mit 141 Zählern Jessica Roth. Die Fahrerin eines Toyota GT86 hat bereits an sieben Rennen 2025 teilgenommen. Auch sie hat also schon zahlreiche «Standardpunkte» eingefahren. Platz 3 belegt zurzeit VW-Golf-Pilotin Tamara Schöpfer mit 138 Punkten. Die Vorjahresdritte hat wie Roth fünf Slaloms und (bisher) zwei Bergrennen bestritten. Vierte im Gesamtklassement ist eine weitere Berg/Slalom-Spezialistin: Sabrina Fankhauser mit 80 Punkten auf dem Toyota Yaris von Lebenspartner Mark Husistein. Rang 5 geht nach jetzigem Stand an Rallye-Beifahrerin Marion Tapparel, die ihre 63 Punkte an der Seite von Eddy Tapparel bei bisher drei VHC-Rallyes sammelte.

Nochmals zur Erinnerung: Die an REGionalen oder ausländischen Veranstaltungen (INT) erzielten Resultate müssen bis zum 1. November des laufenden Jahres (mit Kopie der offiziellen Ranglisten) mitgeteilt werden, ansonsten können die betreffenden Punkte nicht gutgeschrieben werden. Resultate aus den Schweizermeisterschaften (Slalom, Berg, Rallye) werden automatisch gutgeschrieben. Der Damenpokal wird mit Resultaten ausgewertet, welche vom 1. Januar bis zum 1. November 2025 erzielt werden. Später eingereichte Ergebnisse (oder Rennen) werden nicht berücksichtigt.

Schoepfer Tamara Ambri 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wie im Vorjahr auf Rang 3: Tamara Schöpfer © Eichenberger

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30.07.2025 Bergrennen Osnabrück mit zahlreichen Schweizer Top-Piloten
Bergrennen Osnabrueck 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vor zwei Jahren hiess das Podest: 1. Steiner, 2. Volluz, 3. Faustini

Am Wochenende findet in Osnabrück das internationale ADAC-Bergrennen statt. Am Start steht auch ein Dutzend Schweizer – darunter Hochkaräter wie Robin Faustini, Marcel Steiner und Joël Volluz.

Vor zwei Jahren lautete das Podium beim Bergrennen in Osnabrück: 1. Marcel Steiner, 2. Joël Volluz, 3. Robin Faustini. Dass es am kommenden Wochenende – wenngleich in anderer Reihenfolge – wieder so ausgehen könnte, ist denkbar, aber eher unwahrscheinlich. Absoluter Top-Favorit auf den Sieg im hohen Norden Deutschlands ist der Südtiroler Christian Merli auf seinem Nova Proto NP01. Trotzdem werden die Schweizer Bergspezialisten auch dieses Jahr wieder ein Wörtchen mitreden. Allen voran Robin Faustini, der in der laufenden SM-Saison noch ungeschlagen ist.

Zu den Schweizer Piloten, die in Osnabrück am Start stehen, gehören:
Robin Faustini, Nova Proto NP01 (E2-SC-3000)
Marcel Steiner, Nova Proto NP01 (E2-SC-3000)
Joël Volluz, Norma M20 FC (E2-SC-3000)
Victor Darbellay, Nova Proto NP01 (E2-SC-2000)
Benoît Farine, Tatuus F4 Evo (E2-SS-2000)
Reto Meisel, Mercedes SLK340 (Pf1)
Stephan Burri, VW Scirocco (Pf3a)
Christian Yerly, Cupra Leon TCR (Pf3a)
Manuel Santonastaso, BMW 320 E21 (Pf3b)
Jérôme Nicolet, Peugeot 308 TCR (Pf4)
Hervé Villoz, Renault Clio Evo (Pf4a)
Andreas Helm, VW Polo (Pf5a)

Meisel, Nicolet und der für Tschechien startende Ronnie Bratschi fahren um EM-Zähler. Der Rest um Pokale in den einzelnen Klassen und um eine gute Vorgabe in der Osnabrück–Les Rangiers Trophy, in der die Gleichmässigkeit zählen wird (siehe Link).

Einen Livestream gibt es unter diesen Links:
Samstag Trainings- und Qualifikationsläufe unter www.youtube.com/live/IGA73CmIoKc
Sonntag Rennen und Siegerehrung (ein Ereignis!) unter www.youtube.com/live/TmZwcj8mbrk

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30.07.2025 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten 1. August

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:

Donnerstag, 31.07.2025, bis 15.00 Uhr
Freitag, 01.08.2025, geschlossen

Ab Montag, 04. August 2025 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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30.07.2025 Rally del Ticino 2025 kürzer als sonst
Rally del Ticino 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rally del Ticino ist dieses Jahr deutlich kürzer als 2024 © Eichenberger

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft macht am 26./27. September Halt im Tessin. Der vierte Lauf ist allerdings kürzer als üblich und gilt deshalb 2025 nur als Rallye Typ 3.

Wenn das Wetter passt, ist die Rally del Ticino Ende September ein absolutes Highlight im Schweizer Motorsport-Kalender. Im Vorjahr säumten nicht nur zahlreiche Zuschauer und Zuschauerinnen die Prüfungen, es standen auch mehr als 20 Rally2-Fahrzeuge am Start. Dieses Jahr wird die Zweitagesveranstaltung am 26./27. September verkürzt ausgetragen. Nach einer Ausgabe 2024 mit acht Sonderprüfungen gibt es dieses Jahr im Tessin nur noch fünf gewertete Prüfungen. Die Gesamtkilometerzahl sinkt damit von 81 auf 58,7 Kilometer.

Nach einer ersten Nacht-Sonderprüfung, die am Freitagabend im Industriegebiet von Balerna ausgetragen wird, bestreiten die Teams die beiden üblichen Sonderprüfungen Valcolla und Isone, jeweils zweimal. Die Zielankunft wird erneut in Mendrisio gefeiert.

Durch die reduzierte Kilometerzahl gilt die Rally del Ticino 2025 als «Rallye Typ 3» (50–79 km, min. 4 Sonderprüfungen), bei denen der Sieger 10 Punkte (gegenüber 22 für Typ 1) sowie die Klassenpunkte (max. 8 Punkte) erhält, also insgesamt maximal 18 Punkte (gegenüber 32 für Typ 1).

Für die Meisterschaft hat das möglicherweise Konsequenzen. Falls das zurzeit führende Duo Mike Coppens/Christophe Roux auch im Tessin am Start steht und diese Rallye auch gewinnt, können die beiden Walliser bei ihrem Heimspiel vom 23.-25. Oktober nicht mehr eingeholt werden, da es in diesem Jahr kein Streichergebnis gibt.

Weitere Infos (auch zur Anmeldung bis 17.9.2025 möglich) gibt es unter diesem Link.

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30.07.2025 Weekend-Report 22/2025
Buemi Sebastien London 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi (rechts) wurde in London Dritter © Formula E

In London ging am Wochenende die Formel-E-Saison 2024/2025 zu Ende. Aus Schweizer Sicht sorgte Sébastien Buemi mit Rang 3 im Finale für ein versöhnliches Ende.

Am Wochenende ging in London die Formel-E-Saison 2024/2025 zu Ende – aus Schweizer Sicht mit einem Erfolgserlebnis. Sébastien Buemi, am ersten Renntag noch 16. startete im zweiten Rennen von Position 19 und wurde sensationell Dritter. Damit ist der Waadtländer nach seinem Sieg in Monaco und Platz 3 in Jakarta zum dritten Mal in diesem Jahr auf dem Podium gestanden. Um in der Meisterschaft noch an Edoardo Mortara vorbeiziehen zu können, hätte Buemi vier Punkte mehr gebraucht. So beendete er die Saison als Gesamtzwölfter. Mortara belegte in der Endabrechnung (mit 88 Punkten) den neunten Schlussrang. Der Genfer sicherte sich in London mit Platz 6 ein weiteres Top-Ergebnis, wurde aber im Gesamtklassement noch von seinem Teamkollegen Nyck de Vries eingeholt. Für Nico Müller, den dritten Schweizer in der Formel E, endete die Saison mit gemischten Gefühlen. Einem 15. Platz am Samstag folgte eine Kollision mit dem bereits als Meister festgestandenen Oliver Rowland am Sonntag… In der Endabrechnung bedeutete das für Müller Rang 15. Teamkollege Jake Dennis wurde Siebter. Die Siege in London gingen auf das Konto des Neuseeländers Nick Cassidy, der dadurch in der Meisterschaft noch auf Platz 2 vorgestossen ist – knapp vor dem ehemaligen Sauber-Piloten Pascal Wehrlein.

Die totale Jenzer-Dominanz gab es beim vierten Lauf zur FIA Formel 4 CEZ in Most (CEZ). Das Team aus Lyss gewann nicht nur alle drei Rennen, man führt mit dem Argentinier Gino Trappa und dem Tschechen Max Karhan auch die Meisterschaft souverän an. Im ersten und zweiten Lauf standen nur Fahrer aus dem Team von Jenzer Motorsport auf dem Podest. Im dritten Rennen spielte der Österreicher Simon Schranz (Renauer Motorsport) als Dritter den Party-Crasher. Bester und einziger Schweizer war der 15-jährige Andreas Lo Bue (Maffi Racing) als Sechster in Lauf 3.

Jenzer Jungs Most 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Most standen lauter Jenzer-Fahrer auf dem Podium © Jenzer Motorsport

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28.07.2025 Nachruf Robert Hahn
Robert Hahn Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robert Hahn, 1943-2025

Am Dienstag, 24. Juni, ist der Rennfahrer und ehemalige Formel-1-Mechaniker Robert Hahn aus Frauenfeld 81-jährig an den Folgen eines Hirnschlages gestorben. 1968, in der Belle Epoque im Rennsport, konnte Robert Hahn seinen Bubentraum verwirklichen. Der damals 24-Jährige wurde Rennmechaniker. Von 1968 bis 1974 betreute er die Formel-1-Fahrer Jo Bonnier und Jo Siffert sowie die Formel-2-Fahrer Jo Vonlanthen, Roland Salomon und Kurt Müller auf vielen Rennstrecken in Europa und Amerika.

Nach einem Intermezzo bei der Firma Sulzer in Winterthur eröffnete er 1977 die Garage Hahn an der Bahnhofstrasse in Frauenfeld als offizieller Alfa-Romeo-Vertreter. Hahn fuhr aber auch selber Rennen – ab 1985 mit einem Gruppe-C3-Rennwagen des Winterthurers Jo Marquart. Höhe- und Endpunkt seiner späten Passion war 1995 der Gewinn des Trofeo Alfa Romeo auf einem Argo JM-21 Alfa Romeo. 2023 hat er zusammen mit dem Basler Christof Ditzler seine Biografie in Buchform veröffentlicht: «Schlaflos im Renntransporter».

Roberts Sohn Elio ist schon vor Jahren in die Fussstapfen seines Vaters getreten. Sei als passionierter Alfa-Mechaniker/Fahrer oder im Kart. Seit dieser Saison ist er wieder in der Rotax-Meisterschaft in der DD2 Masters unterwegs. Robert Hahn hinterlässt seine Frau Eveline und neben Elio auch noch die beiden Töchter Romana und Annina. Freunden und Hinterbliebenen spricht Auto Sport Schweiz sein tiefes Mitgefühl aus.

Text: Elio Crestani

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25.07.2025 Ex-Berg-Junior-Meister gewinnt Suzuki Swiss Racing Cup
Rico Thomann 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rico Thomann gewann den Suzuki Swiss Racing Cup 2025 © Eichenberger

2019 wurde Rico Thomann (31) Schweizer Junioren-Meister am Berg. In diesem Jahr gewann er zum ersten Mal den Suzuki Swiss Racing Cup.

Rico Thomann kennt das Gefühl, wenn man am Ende der Saison ganz oben auf der Rangliste steht. 2019 sicherte er sich den Titel in der Schweizer Junioren-Meisterschaft am Berg. In dieser Saison war er die Nummer 1 im erstmals privat organisierten Suzuki Swiss Racing Cup. Der Triumph ist Thomann nicht in den Schoss gefallen. Seit Jahren gehört er zum festen Inventar des Suzuki-Cups. Im Vorjahr wurde er hinter Sandro Fehr Gesamtzweiter. In Ambri gewann er damals sein erstes Rennen. 2023 belegte er noch Rang 6 in der Endabrechnung. «Der Suzuki Cup ist hart umkämpft», sagt Thomann. «Es hat seine Zeit gedauert, ehe ich ganz vorne angekommen bin.»

2025 hat Thomann von Anfang an geführt. Mit zwei Laufsiegen in Frauenfeld und einem weiteren Triumph in Bière legte der Winterthurer los wie die Feuerwehr. Und es hätte eigentlich noch besser kommen können: In Bière verlor er den Sieg im ersten der beiden Rennen nur deshalb, weil er eine Pylone erwischte. Denn die Zeit von 3:00,6 min hätte auch im ersten Lauf zum Sieg gereicht. «Dasselbe ist mir auch in Ambri passiert», sagt Thomann. «Auch dort fuhr ich am Samstag Bestzeit. Aber auch dort hatte ich leider einen Torfehler.»

Die Entscheidung um den Gewinn der Meisterschaft fiel im zweitletzten Rennen in Chamblon. Zwar reichte es dort «nur» zu Platz 2 im ersten Rennen, aber weil der direkte Konkurrent Michaël Béring am Samstag lediglich Siebter wurde, durfte Thomann die Sektkorken knallen lassen. «Ich weiss, dass ich es noch besser machen kann», meint Thomann. «Ich war nicht bei allen Rennen fehlerfrei. Aber das treibt mich für die Zukunft voran. Interessant war, dass die Trainingszeiten in dieser Saison oft besser waren als die Zeiten im Rennen. Früher war das genau umgekehrt. Aber daran will ich 2026 arbeiten.»

Etwas, was Thomann in dieser Saison entgegen gekommen ist, ist das neue Fahrwerk. «Ich bin ein Spätbremser», beschreibt Thomann seinen Fahrstil. «Da kommt einem das härtere Fahrwerk natürlich entgegen.» Für 2026 hat Thomann noch einen Wunsch: «Es wäre schön, wenn wir die Anzahl Fahrer noch etwas nach oben schrauben könnten. Denn auch wenn unsere Kategorie keinen Lärm macht und es bei uns manchmal unspektakulär ausschaut – der Kampf um die Spitze ist höchst interessant!»

Bering Ambri Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Béring belegte den zweiten Schlussrang © Eichenberger

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23.07.2025 PSCS: Pappacena steht als erster Titelgewinner fest
Elia Pappacena Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Elia Pappacena hat den GT4-Titel bereits gewonnen © Porsche

Nachwuchsfahrer Elia Pappacena steht im Porsche Sports Cup Suisse 2025 nach acht Läufen bereits als Meister der Kategorie GT4 Clubsport fest. Im GT3-Cup führt weiter Ethan Ischer.

Der 18-Jährige Elia Pappacena hat sein grosses Ziel zum frühestmöglichen Zeitpunkt erreicht: Der junge Aargauer konnte im Autodromo Nazionale di Monza die Laufsiege 7 und 8 der Gruppe GT4 Clubsport einfahren. Mit dem Maximalergebnis von 248 Punkten steht der Schüler, der vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert wird, bereits nach dem vierten von sechs Rennwochenenden des Porsche Sports Cup Suisse als neuer Champion seiner Kategorie fest.

Die Qualifying-Bestzeit für den ersten Lauf der Gruppe GT3 Cup brachte Ermanno Quintieri kein Glück: Statt von der Pole-Position startete der Italiener aus der Boxengasse und musste schon in der ersten Runde aufgeben. Die Führung übernahm sein Landsmann Matteo Franco Segre, der diese Position gegen Ethan Ischer bis ins Ziel verteidigen konnte – wenn auch nur knapp: Die vier Erstplatzierten lieferten sich ein enges Duell um die Spitze. Während Segre die Ziellinie gerade mal 0,141 Sekunden vor dem Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG kreuzte, folgte kaum eine halbe Sekunde dahinter bereits Matteo Beretta. Der Italiener hatte sich im vorletzten Lauf noch gegen Dylan Yip aus Hongkong durchgesetzt. Am Ende trennten den Sieger vom Viertplatzierten nicht einmal 1,1 Sekunden. Rang 5 ging an Jérémy Siffert. Der Fribourger, der ebenfalls vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG unterstützt wird, hat damit sein bisher bestes Saisonergebnis erzielt.

«Unsere Arbeit zahlt sich aus – die Ergebnisse werden bei jedem Rennwochenende besser», freut sich Siffert. «Ich entwickle mich konstant weiter, das will ich fortsetzen. Den fünften Platz hier in Monza verdanke ich auch einem guten Rhythmus, den ich im Rennen gefunden habe. Für die kommenden Läufe visiere ich Podestplätze an.»

Das zweite Rennen mit den 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup, die in dieser Gruppe ohne ABS und Traktionskontrolle an den Start rollen, machte sich Ischer zur Beute. Von der Pole-Position setzte sich der Schweizer an die Spitze und gab sie bis ins Ziel nicht mehr her. Dabei profitierte der 18-Jährige aus Morges davon, dass sich seine Verfolger Segre und Yip in ein intensives Duell verstrickten. Als Yip in der drittletzten Runde aufgeben musste, hatte Segre den zweiten Platz sicher. Rang 3 ging an Beretta vor Gregor Burkard, Quinitieri und Siffert.

«Mein erstes Wochenende auf dieser ikonischen Strecke mit einem GT-Rennwagen verlief von Beginn an gut», betont Ethan Ischer. «Ich konnte erstmals in dieser Saison im Qualifying die Bestzeit fahren, musste anschliessend aber einen Reifen tauschen und durfte deshalb nur als Dritter ins erste Rennen starten. Wegen mehrerer Safety-Car-Phasen fand ich nicht richtig in den Rhythmus und konnte deshalb nicht um den Sieg kämpfen. Der zweite Lauf war perfekt. Ich habe in der ersten Kurve die Führung übernommen, sie mit konstanten Rundenzeiten bis zur karierten Flagge verteidigt und mit mehr als acht Sekunden Vorsprung gewonnen.»

In der Gesamtwertung der Open GT hiess der Gewinner zuerst Patrick Dinkeldein, dann Roderick Christie. Gemeinsam mit Matteo Malucelli blieb Porsche 911 GT3 R-Fahrer Christie auch beim Endurance-Wettbewerb ungeschlagen. Über gleich drei Open-GT-Klassensiege mit dem 911 GT3 Cup durfte sich Ahmad Alemadi freuen: Der Teilnehmer der Porsche Track Experience entschied zunächst beide Sprintrennen für sich, bevor er zusammen mit Eric Santos auch beim Langstreckenlauf auf Platz eins fuhr. Das fünfte Saisonwochenende des Porsche Sports Cup Suisse findet vom 18. bis 20. September auf dem Autodromo Internazionale del Mugello in Italien statt.

Ethan Ischer Monza 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer liegt im GT3-Cup weiter in Führung © Porsche

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23.07.2025 Disziplinarkommission spricht Verwarnung aus
Hero NSK Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Im Rahmen der Veranstaltung Slalom de Bière 2025 hat sich François Cuany in Wort und Schrift (WhatsApp Status) negativ gegenüber Auto Sport Schweiz sowie seinen Offiziellen geäussert. Damit hat er den Artikel 12 fortfolgend des Internationalen Sportgesetzes (ISG) der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) resp. das Nationale Sport Reglement (NSR) von Auto Sport Schweiz (ASS) verletzt. Dieses Vergehen wurde bei der Disziplinarkommission (DK) der ASS zur Anzeige gebracht.

Die DK hat an ihrer Anhörung vom 10.06.2025 die verschiedenen Aspekte, welche zum Vorfall geführt haben erörtert und beurteilt. Im Rahmen dieser Beurteilung kam die Kommission zum Schluss, gegen François Cuany eine Verwarnung und eine Busse in der Höhe von CHF 150.- auszusprechen. Dieser Betrag wird dem Nachwuchsfonds gutgeschrieben.

ASS weist an dieser Stelle zum wiederholten Male darauf hin, dass sämtliche Äusserungen (mündlich wie schriftlich), welche dem Ansinnen des Automobil- und Kartrennsportes resp. der FIA schaden, bei der DK zur Anzeige gebracht werden können.

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21.07.2025 Frigg sensationell Zweiter!
Frigg Muelsen 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nicola Frigg wurde bei der FIA Academy Zweiter in Mülsen

Der junge Schweizer Kart-Fahrer Nicola Matteo Frigg (13) wurde beim zweiten Lauf zur FIA Academy in Mülsen (GER) sensationell Zweiter bei den Junioren.

Nicola Matteo Frigg wurde im vergangenen Jahr Schweizer Kart-Meister in der Kategorie Super Mini. Auf diese Saison hat er zu den Junioren gewechselt. In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hatte er bei den bisherigen Läufen das Glück (noch) nicht auf seiner Seite. Vor allem in Wohlen, beim zweiten Lauf, schied er – unverschuldet – durch eine Kollision aus. Dem Fahrer aus dem Team UBIQ Racing scheint die bisher noch nicht so erfolgreiche Saison aber nichts anzuhaben. Im Gegenteil: Beim zweiten Lauf zur FIA Academy in Mülsen (GER) liess der junge Zürcher seine Klasse aufblitzen und sicherte sich im Finale den zweiten Schlussrang.

Frigg hatte das Finale sogar angeführt – zeitweise mit 20 Metern Vorsprung. Gelbe Flaggen (wegen eines Unfalls) liessen den Vorsprung kurz vor der Zielflagge aber wieder schmelzen, wodurch Frigg die Leaderposition doch noch einbüsste und sich am Ende mit Rang 2 begnügen musste. Dank eines Laufsieges in den Vorläufen sammelte Frigg satte 63 Punkte auf einen Schlag. Nur der führende Finne Oiva Vettenranta konnte mit 72 Punkten eine noch bessere Ausbeute ausweisen.

In der Meisterschaft liegt Frigg nach zwei von drei Rennen auf dem fünften Rang – 21 Zähler hinter einem französisch-finnischen Führungsduo. Beim Finale in Cremona (ITA), vom 25.-28. September, hat Frigg also noch intakte Chancen, den Titel aus eigener Kraft zu holen. Üben kann er schon Ende August: Dann findet in Cremona der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 statt.

Raeber Frigg 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stolzer Teamchef: Nicolas Räber mit Nicola Frigg

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21.07.2025 Meisel auch in Polen auf dem Podest
Bratschi Meisel 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erfolgreich in Polen: Ronnie Bratschi und Reto Meisel © LP Rallye 13

Beim siebten Lauf zur Berg-EM auf der 5,4 km langen Strecke von Limanowa in Polen kamen auch zwei Schweizer aufs Podium. In der Kategorie 1 der Produktionswagen war nur der polnische Meister Grzegorz Rozalski mit seinem rund 1000 PS starken Mitsubishi schneller als der Urner Ronnie Bratschi. Für den mit tschechischer Lizenz fahrenden Bratschi war es nach technischen Problemen im Frühjahr erst der zweite Saisonstart und die erste Zielankunft in Wertung. Reto Meisel musste sich im Gesamtklassement auch dem Polen Karol Krupa in einem Skoda Fabia beugen, belegte aber in der Gruppe 1 der leistungsstärksten Tourenwagen den dritten Platz hinter Rozalski und Bratschi. Als Tagessieger ging der Südtiroler Christian Merli vor dem Spanier Joseba Iraola und dem Franzosen Kevin Petit (alle Nova Proto NP01-2) hervor, die alle auch bei den nächsten zwei EBM-Rennen in Osnabrück/D (3. August) und St-Ursanne/CH (17. August) am Start erwartet werden.

Text: Peter Wyss

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21.07.2025 Weekend-Report 21/2025
Rossi Marciello Misano 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rossi/Marciello gewannen am Samstag den Sprint-Cup in Misano © GTWC

Dass Schweizer Fahrer/Teams in der GT3 vorne mitfahren, ist nichts Neues. Auch am Wochenende waren ein paar davon in Misano und Le Castellet wieder erfolgreich.

Beim Sprintwettbewerb der GT World Challenge Misano haben die Schweizer richtig abgeräumt. Im ersten Lauf gewann Raffaele Marciello zusammen mit Ex-Motorradstar Valentino Rossi auf ihrem BMW M4 GT3 Evo. Das WRT-Duo setzte sich beim Rennen unter Flutlicht fünf Minuten vor Rennende an die Spitze und feierte den ersten gemeinsamen Saisonerfolg. Im zweiten Rennen war die #46 erneut auf Podestkurs, wurde aber durch eine Durchfahrstrafe wegen «Speeding» in der Boxenstrasse weit zurückgeworfen. Der Sieg ging an den mit Schweizer Lizenz fahrenden Marvin Kirchhöfer auf McLaren. Platz 3 sicherte sich Patric Niederhauser auf dem Rutronik-Porsche. In der Gold-Wertung gewann Emil Frey Racing. Der Sieg in der Bronze-Kategorie ging am Samstag an das Team Kessel Racing. Bester Schweizer im Gesamtklassement bleibt nach drei von fünf Rennen Niederhauser als Vierter.

Auch beim International GT Open in Le Castellet gab es einen Schweizer Podestplatz in der Kat. ProAM dank Yannick Mettler und Dexter Müller auf Mercedes AMG GT3 Evo. Im ersten Rennen belegte das Duo noch Rang 4 – knapp vor dem Tessiner Alex Fontana. Der Sieg bei den Amateuren ging zwei Mal an Gino Forgione, der diese Wertung auch anführt. Mettler/Müller liegen im Gesamtklassement der ProAM bei noch drei ausstehenden Rennen auf Rang 4.

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18.07.2025 Krieg alleiniger Führender im Berg-Pokal
Danny Krieg Anzere 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Danny Krieg führt im Schweizer Berg-Pokal © Eichenberger

Der Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge gestaltet sich auch dieses Jahr sehr ausgeglichen und interessant. Zurzeit liegt mit Danny Krieg einer in Führung, der den Pokal schon einmal gewonnen hat.

Danny Krieg hat den Schweizer Berg-Pokal schon einmal gewonnen: 2016 auf einem Audi A4 STW. Nach vier von neun Rennen in dieser Saison liegt der bald 48-jährige Altendorfer wieder in Führung. Mit bisher 60 Punkten hat der VW-Golf-Pilot das Maximum auf seinem Konto. In Anzère verwies er zuletzt Martin Oliver Bürki (+ 2,6 sec) respektive Sébastien Coquoz (+ 3,6 sec) ziemlich deutlich in die Schranken. In Reitnau war der Abstand nach hinten (auch aufgrund der kürzeren Strecke) kleiner. Da verlor Coquoz als zweitschnellster Fahrer nur 1,4 sec. Beim Auftakt in Hemberg war der Vorsprung (auf Kurt Tschirky) mit 5,8 sec sehr komfortabel. Ausruhen kann sich Krieg bei den weiteren Rennen bestimmt nicht. Schon beim nächsten Aufeinandertreffen in Les Rangiers könnte es eng werden. Im Vorjahr fuhr Coquoz dort in 2:09,6 min zum ersten Mal unter 2:10 min. Krieg, der wegen technischen Problemen nicht am Rennen teilnehmen konnte, kam im Training auf eine Zeit von 2:12,9 min…

Hinter Krieg lauern (punktgleich) Vorjahres-Pokal-Sieger Jean-François Chariatte (Fiat X1/9) und Renault-Classic-Serienmeister Thomas Zürcher (Renault Clio 3). Chariatte hatte zuletzt in Anzère seine erste Saisonniederlage gegen den schnellen Martin Howald im lila VW Golf kassiert. Zürcher war am Hemberg 0,69 sec langsamer als Michael Schläpfer und bekam deshalb dort nur 15 Punkte gutgeschrieben. Für Zürcher wird es ungemein schwerer. Der Renault Classic Cup ist beim siebten Rennen in Massongex nicht am Start. Zürcher wird dort also automatisch sein zweites Streichergebnis (nach La Roche) kassieren.

Hinter den Top 3 liegen zurzeit Arnaud Donzé (VW Golf als Vierter) sowie Coquoz, Marco Geering (Opel Kadett) und Werner Rohr (Toyota Corolla) gemeinsam auf Platz 5. Bei Donzé und Geering hängt vieles davon ab, wie schnell Stephan Burri nach seinem Unfall in Anzère wieder zurückkommt. Kehrt der in den Thurgau ausgewanderte Berner Scirocco-Pilot schon wieder in Les Rangiers zurück, hat auch er (trotz zwei Nullern) noch intakte Chancen. Coquoz hat – wie eingangs erklärt – mit Krieg den wohl grössten Brocken in seiner Klasse. Und auch Rohr kann sich nicht über Konkurrenz beklagen: Christophe Oulevay (VW Scirocco), Jannis Jeremias (VW Polo) und Beat Oertig (Peugeot 106) werden ihm das Leben in der Interswiss bis 1,6 Liter sicher nicht einfach machen.

Es bleibt also spannend bei den Tourenwagen bis 2 Liter resp. Rennwagen bis 1,6 Liter. Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie der Berg-Pokal 2025 ausgeht.

Die bisherigen Meister des Schweizer Berg-Pokals
2014 Martin Bürki, VW Polo
2015 Martin Bürki, VW Polo
2016 Danny Krieg, Audi A4
2017 Giuliano Piccinato, Honda Integra Type R
2018 Martin Bürki, VW Polo
2019 Philip Krebs, Renault Clio
2020 (wegen Corona keine Meisterschaft)
2021 (wegen Corona keine Meisterschaft)
2022 Martin Bürki, VW Polo
2023 Stephan Burri, VW Scirocco
2024 Jean-François Chariatte, Fiat X1/9

Danny Krieg 2016 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2016 gewann er den Cup auf einem Audi A4 STW © Kaufmann

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16.07.2025 Hemberg/La Roche: Ab 2026 keine Terminkollision mehr!
Hemberg 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lösung gefunden: 2026 wird am 6./7. Juni in Hemberg... © Eichenberger

Die Terminkollision zwischen Hemberg und La Roche 2025 war für alle Beteiligten unglücklich. Im Toggenburg hat man sich deshalb um ein neues Austragungsdatum bemüht – mit Erfolg!

Der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 gab viel zu reden. Die Terminkollision zwischen Hemberg und La Roche war für alle Beteiligten unglücklich. Vor allem das Bergrennen Hemberg bekam die Terminüberschneidung zu spüren. Während 2024 noch mehr als 200 Teilnehmende am Start gestanden haben, waren es in diesem Jahr (trotz erstmaliger Teilnahme des KW Berg-Cups) knapp 160 Fahrer respektive Fahrerinnen. Bei einem Nenngeld von 330.- CHF sind dem Veranstalter alleine dadurch mehr als 13'000.- CHF durch die Lappen gegangen. In La Roche ist der Fall etwas anders. Dort ist die Teilnehmerzahl auf 165 Fahrer respektive Fahrerinnen beschränkt. Diese Marke hatte man trotz Terminüberschneidung auch dieses Jahr erreicht.

Für das OK in Hemberg ist der Fall deshalb klar: Eine gleichzeitige Durchführung zweier Meisterschaftsrennen an selben Wochenende sei nicht zu verantworten – weder sportlich noch organisatorisch oder finanziell. Nach intensiven Gesprächen mit Landbesitzern, Vereinen und Partnern hat man in Hemberg nun eine tragfähige Lösung gefunden: Das Bergrennen im Toggenburgischen wird neu am ersten vollen Juni-Wochenende durchgeführt.

Im Klartext heisst das: 2026 wird das Bergrennen in Hemberg (als Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft) am 6./7. Juni stattfinden. 2027 würde das Rennen dann auf den 5./6. Juni fallen. Für 2028 muss Hemberg erneut improvisieren. Da fällt das erste Juni-Wochenende auf Pfingsten. Und da im Kanton St. Gallen an diesem Wochenende ein Veranstaltungsverbot gilt, ist eine Durchführung des Rennens nicht möglich. Als Ersatztermin hat Hemberg deshalb gebeten, den 27./28. Mai 2028 freizuhalten.

La Roche 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...und eine Woche später in La Roche gefahren © Eichenberger

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15.07.2025 Rallye: Update zu Pascal Perroud und seinem Gesundheitszustand
Pascal Perroud Chablais 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Da war noch alles in Ordnung: Pascal Perroud bei der Chablais © Eichenberger

Der beim dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft verunfallte Pascal Perroud ist nach einer Operation am Rücken wieder Zuhause.

Der bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise verunfallte Waadtländer Pascal Perroud hat das Spital verlassen dürfen und ist wieder Zuhause. Der 44-Jährige kam beim dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft mit seinem Skoda Fabia auf P3 liegend von der Strecke ab und musste daraufhin ins Krankenhaus nach Chalon verlegt werden. Von dort ging es mit der «Rega» zurück in die Schweiz, wo der VHC-Meister von 2023 am Rücken operiert wurde. «Die Operation war kompliziert und die Schmerzen sind noch sehr präsent», liess Perroud über Instagram ausrichten, «aber ich bin wieder auf den Beinen.» Perrouds Beifahrer, der Belgier Loïc Dumont, hatte mehr Glück. Er kam mit Hämatomen und Prellungen davon.

Weiter meinte Perroud: «Ich werde mich nun auf die Erholung konzentrieren. Ich habe eine sehr harte Zeit durchgemacht, körperlich und mental, aber ich halte den Kopf hoch. Das ist nicht das Ende der Geschichte, sondern nur eine weitere Hürde, die es zu bewältigen gilt.»

Auto Sport Schweiz wünscht dem trotz des Unfalls immer noch auf Rang 2 der Schweizer Rallye-Meisterschaft liegenden Pascal gute Besserung und eine rasche Genesung!

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15.07.2025 Weekend-Report 20/2025
Alexander Fach Nuerburgring 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexander Fach (links): Erster Gesamtsieg im GT Masters © ADAC

Alexander Fach jr. hat am Wochenende für das Schweizer Highlight im internationalen Rennsport gesorgt. Der Porsche-Pilot sicherte sich mit seinem Team Fach Auto Tech den ersten Gesamtsieg im ADAC GT Masters.

Das vergangene Wochenende stand aus internationaler Sicht ganz im Zeichen des ersten Sieges von Fach Auto Tech im ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Aus der zweiten Reihe gestartet konnte Alexander Fach jr. bereits früh Druck auf die Spitzenreiter ausüben. Als der erste von zwei Boxenstopps anstand, traf das Team aus Sattel (SZ) eine goldrichtige Entscheidung. Während die Mitfavoriten auf den Sieg die Box ansteuerten, blieb Fach für drei weitere Runden auf der Strecke. «Somit hatte ich freie Bahn und konnte wichtige Sekunden herausfahren», so Fach über eine der Schlüsselszenen des Rennens. Den Rest besorgte dann Fachs Teamkollege, der Deutsche Alexander Schwarzer. Nach mehreren Pole-Positions und einer Vielzahl an Klassensiegen war dies der erste Gesamtsieg für Fach Auto Tech im ADAC GT Masters.

Und damit nicht genug: Auch im zweiten Rennen am Sonntag glänzte die Porsche-Mannschaft – allen voran Alex Fach, der nicht nur die schnellste Rennrunde fuhr, sondern auch enorm Zeit gewann auf der Strecke. So viel, dass das Duo einen gewaltigen Sprung machte von Platz 14 auf die dritte Gesamtposition. In der Meisterschaft liegen die beiden nun auf dem fünften Zwischenrang – 23 Punkte hinter den Leadern.

Edo Mortara Berlin 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edo Mortara (r.) wurde bei der Formel E in Berlin Dritter © Formula E

Einen zweiten Platz feierte auch Philip Ellis beim Chevrolet Grand Prix der IMSA im kanadischen Ontario. Der Zuger im Dienste von Winward Racing belegte Rang 2 und verteidigte damit erfolgreich seine Führungsposition im Gesamtklassement.

Auch beim Doubleheader der Formel E in Berlin gab es einen Schweizer Podestplatz dank Edoardo Mortara. Der Genfer überquerte im ersten Lauf als Dritter die Ziellinie und ist damit vor dem Finale in London (26./27. Juli) als Gesamtachter bester Schweizer. Auch die beiden anderen Eidgenossen holten Punkte: Sébastien Buemi als Siebter und Nico Müller als Achter. Die Titelentscheidung fiel im zweiten Rennen (ohne Schweizer Punktegewinn) zugunsten des Briten Oliver Rowland.

Weniger zu jubeln gab es bei der Langstrecken-WM in São Paulo. In Abwesenheit von Buemi (Toyota) war Proton-Porsche-Pilot Neel Jani als Zehnter der beste Schweizer bei den Hypercars. In der LMPGT3 verpasste Porsche-Pilotin Rahel Frey mit ihren Iron Dames als Vierte das Podium knapp. Grégoire Saucy (McLaren) landete nach einem starken Beginn auf Rang 8.

Einen Klassensieg feierte auch der frisch verheiratete Alex Fontana bei der Italienischen Gran Turismo Meisterschaft in Mugello. Für Jean-Luc d’Auria, dem ehemaligen GT-Masters-Fahrer, endeten die Rennen im Hauptfeld auf den Rängen 4 und 5.

Fontana Alex Mugello 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alex Fontana (r.): Frisch verheiratet zum Sieg in Mugello © Archiv Fontana

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14.07.2025 Bergrennen Ayent-Anzère: Faustini «unstoppable»!
Team Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Team Faustini (mit Robin in der Mitte) war auch in Anzère «unstoppable» © Eichenberger

Robin Faustini fährt zurzeit mit einer Lässigkeit und Selbstverständlichkeit von Sieg zu Sieg. Auch in Anzère war der aktuelle Meisterschaftsleader nicht aufzuhalten. Den alten Streckenrekord verbesserte er gleich um 1,63 Sekunden!

2016 hat die australische Sängerin «Sia» den Welthit «Unstoppable» gelandet. Darin singt sie:
«Ich bin nicht aufzuhalten,
ich bin ein Porsche ohne Bremsen,
ich bin unbesiegbar,
yeah, ich gewinne jedes einzelne Duell!»

Okay, Robin Faustini fährt in der Schweizer Berg-Meisterschaft keinen Porsche, dafür einen knapp 600 PS starken Nova-Proto mit einem Turbo-Motor von Emap. Mit diesem lässt er die Konkurrenz zurzeit ziemlich alt ausschauen. Auch in Anzère, beim vierten Lauf zur diesjährigen Meisterschaft, war er «unstoppable.»

Das musste u.a. auch Thomas Amweg neidlos anerkennen. Nach dem zweiten Lauf meinte der Markenkollege von Faustini: «Nach vorne ist nichts zu machen. Deshlb hätte ich jetzt nichts gegen einen Regenschauer…» Und als ob Petrus seine Gebete erhört hätte, begann es pünktlich zum Start des letzten Laufes bei den Formel- und Rennwagen zu regnen. Nicht lange, aber es reichte und der dritte Lauf wurde nicht mehr gestartet.

Amweg Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Amweg sicherte sich beim Walliser Klassiker Rang 2 © Eichenberger

Amweg lag zu diesem Zeitpunkt in der Addition der beiden ersten Läufe mit seinem Nova-Helftec auf Rang 2. Den nur drei Zehntelsekunden dahinterliegenden Joël Volluz (Norma-Judd) waren die Hände gebunden. Ein Angriff auf Amweg kam nicht mehr zustande. Auch Marcel Steiner, der in der Pause vor dem dritten Lauf noch fleissig seine Reifen säuberte, hatte keine Gelegenheit mehr, seine Zeit zu verbessern. Mit knapp einer Sekunde Rückstand auf Volluz musste er sich wie schon in La Roche mit dem undankbaren vierten Gesamtrang zufrieden geben. Immerhin: Der Abstand auf Marken- und Motorenkollege Amweg ist kleiner geworden. Für den am Freitag 50 Jahre alt gewordenen Steiner ist das aber nur ein kleiner Trost. «Bis jetzt ist die Saison nicht so gelaufen, wie wir das gerne hätten», meinte der Jubilar. «Wenigstens hatten wir keine technischen Probleme wie in Reitnau. Aber wir müssen hart arbeiten, wenn wir weiter nach vorne kommen wollen. Auch ich habe im zweiten Lauf zu viele Fehler gemacht. Das summiert sich auf einer solchen Strecke.»

Erst recht, wenn einer wie Faustini vorne wirklich nicht aufzuhalten ist. Schon im dritten Trainingslauf am Sonntagmorgen lehrte er der Konkurrenz das Fürchten. In 1:22,8 watschte der 27-Jährige Suhrer mit einem inoffiziellen Streckenrekord seine Gegner ab, bevor es überhaupt richtig ernst wurde. Und das mit Reifen, die schon einige Kilometer auf der Lauffläche hatten… Und es ging noch schneller! Den ersten Rennlauf absolvierte Faustini mit seinem Nova-Emap (diesmal mit neuen Reifen) in 1:22,616 min. Damit verbesserte er den bisherigen Streckenrekord von Eric Berguerand aus dem Jahr 2022 um 1,63 Sekunden! «Der Unterschied zwischen neuen und alten, respektive angefahrenen Reifen ist auf dieser Strecke nicht sehr gross», analysierte Faustini seine zweite Rekordzeit in diesem Jahr nach Reitnau. «Ich glaube, ich hätte auch mit den gebrauchten Reifen aus dem letzten Trainingslauf einen neuen offiziellen Rekord gefahren. Dieser wäre vielleicht zwei, drei Zehntel langsamer gewesen.» In der Addition der beiden Läufe hatte Faustini am Ende 2,92 Sekunden Vorsprung auf Amweg. Dieser meinte mit Blick auf die Dominanz des inzwischen dreimaligen Saisonsiegers: «Robin und sein Auto sind eine Einheit. Da passt einfach alles zusammen. Und sein Selbstvertrauen nimmt von Sieg zu Sieg zu.»

Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner machte die Reifen für Lauf 3 vergeblich parat © Eichenberger

Hinter den Top 4 landete mit Victor Darbellay der schnellste Zweiliter-Pilot auf Rang 5. Ein Ausrutscher am Samstag bereitete ihm ein paar Überstunden. Ansonsten war der Walliser auf seiner Heimstrecke klar überlegen. Dem Sechstplatzierten Michel Zemp brummte er im direkten Duell der schnellsten 2-Liter-Piloten fast dreieinhalb Sekunden auf. «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung», meinte Darbellay, der zuletzt zwei Mal Gesamtdritter wurde. «Nach vorne konnte ich auf dieser Strecke, wo die Leistung halt doch sehr wichtig ist, gegen die 3-Liter-Autos nichts ausrichten.» Hinter Darbellay und Zemp war einmal mehr Lionel Ryter mit seiner «Eva» (so nennt er seinen Formel Renault 2.0) schnellster Formelpilot. Damit die Rekordzeit von Faustini nochmals eingeordnet werden kann, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Ryter für die 3,5 Kilometer von Ayent nach Anzère 19 Sekunden länger brauchte… Und das, obwohl auch er stets mit dem Messer zwischen den Zähnen fährt. Abgerundet wurde die Top 10 durch Roland Bossy (Tatuus Formel 2), Philip Egli (Dallara F393) und Frédéric Fleury (Dallara F302).

Schnellster Tourenwagenpilot war Simon Wüthrich mit seiner VW-Golf-Turbiene in 3:20,517 min. im dritten Lauf knackte er als einziger Fahrer mit einem Dach überm Kopf die 1:40er-Marke. Noch am Samstag rätselte der Langnauer. «Ich bin viel zu langsam. Mir fehlen mindestens zwei bis drei Sekunden.» Selbst nach zwei Läufen lag Wüthrich noch hinter Hermann Bollhalder, der mit seinem Opel Speedster vor allem im ersten Lauf in 1:40,5 min eine sagenhafte Zeit fuhr. Im dritten und entscheidenden Durchgang konnte Wüthrich dann aber doch noch an Bollhalder vorbeiziehen. Platz 3 bei den Tourenwagen ging an Reitnau-Sieger und Wüthrich-Markenkollege Danny Krieg, der nach Anzère nun alleiniger Führender im Berg-Pokal ist. Vierter wurde Jean-Paul Chiquita (auf seinem Porsche GT3 Cup), Platz 5 sicherte sich Martin Oliver Bürki im BMW 320is. Schon nach dem ersten Rennlauf packte der bisherige Tourenwagenleader Stephan Burri zusammen. 200 Meter vor dem Ziel hängte er mit seinem VW Scirocco an der Leitplanke an und drehte sich. «Der Schaden ist ziemlich gross», bilanzierte er am Sonntagabend von Zuhause aus. «Und ich ärgere mich. Ich bin mir sicher, dass ich einen neuen Rekord aufgestellt hätte. Aber manchmal sind es eben ein paar Millimeter, die über Sieg und Niederlage entscheiden.»

Wuethrich Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simon Wüthrich knackte mit seinem VW Golf als einziger Tourenwagenfahrer die 1:40er-Marke © Eichenberger

Der Sieg im Renault Classic Cup (bis 2 Liter) sicherte sich (wie schon in Reitnau) Thomas Zürcher vor Michael Schläpfer und Philip Krebs. Schnellster REG-Pilot im Wallis war Claudio Grispino (Renault 5 Williams) vor Roberto Nicola (Peugeot 205) und Patrick Jakober (VW Golf).

Alle Klassensieger von Anzère im Überblick: Marco Röthlisberger (Fiat 127, Historic bis 1600 cm3), Guillaume Mathez (Peugeot 309, Historic bis 2000 cm3), Willy Waeber (Porsche SC, Historic bis 3000 cm3), Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta, SuperSérie über 2000 cm3), Patric Kuster (Toyota Yaris, Super Série Compétition bis 2800 cm3), Kevin Lattion (Porsche 992 GT3, SuperSérie Compétition über 2800 cm3), Nicolas Pasche (Renault Clio 2, N/ISN/R1), Jonathan Droz (Peugeot 208, A/ISA/R2/R3 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, A/ISA/R2/R3 bis 2000 cm3), Jean-Yves Dayer (Renault Clio, A/ISA/R2/R3 über 2000 cm3), Xavier Craviolini (Peugeot 208, R4), Joël Rappaz (Alpine A110 GT+, RGT), Thomas Zürcher (Renault Clio 3, RCC bis 2000 cm3), Denis Wolf (Renault Clio, RCC über 2000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, Interswiss bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Urs Banz (Opel Ascona, IS bis 2500 cm3), Nicolas Gerard (Ford WRC, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, TCR), Valentin Dähler (Mini Cooper, E1 bis 1400 cm3), Martin Howald (VW Golf, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 911, E1 über 3500 cm3), Vincent Caro (Tracking RC01B, E2 Silhouette), Samuel Metroz (Formel Arcobaleno, E2-SS bis 1600 cm3), Lionel Ryter (Formel Renault 2.0, E2-SS bis 2000 cm3), Markus Bosshard (Dallara GP3, E2-SS bis 3000 cm3), Victor Darbellay (Nova NP01, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01, E2-SC bis 3000 cm3).

Und so geht es weiter:
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

Howald Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schnell unterwegs: Martin Howald gewann die E1 bis 1,6 Liter © Eichenberger

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11.07.2025 Gewinner und Verlierer des Kart-Wochenendes in Franciacorta
Dylan Turri Franciacorta 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zeigte der X30-Konkurrenz die Zähne: Dylan Turri © Eichenberger

Für die einen lief es in Franciacorta bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft nach Plan, für andere eher nicht. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des dritten Rennwochenendes.

Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als zwei Gewinner respektive Gewinnerinnen…

Gewinner 1: Neunter war Dylan Turri im Gesamtklassement nach zwei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025. Nur gerade acht Punkte sammelte er in Wohlen, auf einer Strecke, die er kaum kannte. In Franciacorta drehte der 17-jährige Tessiner, der in der X30 Challenge Switzerland fährt, mächtig auf. Mit 75 Zählern holte er das Maximum der möglichen Punkte, die ein Fahrer pro Rennwochenende erzielen kann. Oder anders formuliert: Nach Samuel Ifrid in Lonato ist er der zweite X30er-Fahrer, der in diesem Jahr einen «Grand Slam» verbuchte. In der Meisterschaftstabelle machte er einen grossen Sprung nach vorne auf Rang 3. Noch liegt er 3 Punkte hinter Max Kammerlander und 34 hinter Leader Julian Brupbacher, aber im Wissen, dass er auch die beiden im Kalender verbleibenden Strecken in Cremona und 7 Laghi wie seine Westentasche kennt, ist für Turri und sein Team Blackhawk Racing noch alles möglich – ja sogar der Titelgewinn…

Gewinner 2: Wenn wir schon vom Titel reden, dann müssen wir auch Levi Arn erwähnen. Der KZ2-Pilot hat in Franciacorta alle drei Rennen gewonnen – und das trotz starker Gastfahrer wie etwa Ethan Frigomosca, der dem Solothurner das Leben alles andere als leicht gemacht hatte. Vor allem im Finale. Dort hetzte der Tessiner seinen um neun Jahre jüngeren Kontrahenten rundenlang vor sich her. Doch Arn liess sich in keinen Fehler treiben, fuhr seinen insgesamt schon sechsten Saisonsieg entgegen und liegt in der Meisterschaft mit 93 (!) Punkten in Führung. Er ist der einzige Pilot (aller Kategorien), der die 200-Punkte-Schallmauer bereits durchbrochen hat. Bedenkt man, dass Arn 2023, also vor zwei Jahren, seine erste Saison in der Schweizer Meisterschaft absolvierte (damals noch bei den Junioren!), dann ist seine Leistung umso höher einzuschätzen.

Verlierer 1: Wie Arn ist auch Georgyi Zasov einer der Teilnehmenden am Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz. Am Talent mangelt es beim 14-Jährigen aus Lugano nicht. Das hat er im vergangenen Jahr als Dritter der Kategorie OK Junior unter Beweis gestellt. Wenngleich es manchmal, was die Konstanz betrifft, den einen oder anderen Ausreisser gab. In dieser Saison fährt Zasov bei den Senioren. Und auch dieses Jahr ist es ein Auf und Ab. In Lonato nach Punkten nur viertbester Fahrer liess er in Wohlen der Konkurrenz keine Chance. In Franciacorta bekam er im ersten Lauf eine Strafe, weil er ein Überholmanöver regelwidrig verhindert hatte. Im zweiten Durchgang rehabilitierte er sich mit Rang 3. Im Finale fuhr er als Erster über die Ziellinie, bekam aber hinterher eine Spoiler-Strafe.

Verlierer 2: Er gehört definitiv zur stillen Sorte der Kartpiloten. Der 18-jährige Kei Perner ist kein Mann der lauten Töne. Dafür hat er seit seinem Wechsel zu den Schaltkarts akribisch an sich und seinem Kart gearbeitet. Mit Erfolg! Inmitten der Birel-Armada mischt der Berner seit Wohlen ganz vorne mit. Sein zweiter Platz damals im Finale war sein bisher bestes Ergebnis. In Franciacorta hätte er erneut aufs Podium fahren können. Im Finale stellte er sein Kart am Start in die erste Reihe. Doch dann kam Perner wegen eines losen Zündkerzenkabel keinen Zentimeter weit. Statt als erster Verfolger von Levi Arn zum vierten Rennen nach Cremona (31.8) zu reisen, ist der Unglücksrabe «nur» Vierter im Gesamtklassement. Wir sagen: Kopf hoch! Im nächsten Rennen wird’s wieder klappen. Und in der Meisterschaft ist, was die Plätze hinter Arn betrifft, noch lange nichts entschieden.

Start KZ2 Franciacorta 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
So hat sich Kai Perner (ganz rechts) den Start nicht vorgestellt © Eichenberger

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11.07.2025 autobau SKM 4. Lauf Cremona – Einschreibungen offen!
Foto Flyer Cremona Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am 31. August findet der vierte Lauf der autobau Schweizer Kart Meisterschaft in Cremona statt – sei auch du mit dabei!

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der dritte Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum vierten SM-Lauf in Cremona/ITA am 31. August. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch

Der Nennschluss ist am Sonntag, 24.08.2025 / 24h00!

Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch

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10.07.2025 Kalender 2026 / Einschreibegesuch ab sofort online
Hero Paint Kalender Verband Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Einschreibungen für den Nationalen Sportkalender 2026 sind geöffnet. Diese können online über unsere Webseite getätigt werden. Die Fristen und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem «Reglement für die Einschreibung für Veranstaltungen». Das online Formular finden Sie unter:

https://motorsport.ch/de/autosport/einschreibegesuch-kalender-2026

Zusatzinformationen für FIA Meisterschaftsläufe: Die Kandidaturen für sämtliche FIA Meisterschaftsläufe müssen vor dem 15. August 2025 vorliegen. Das beiliegende Formular muss uns ebenfalls bis zum 15. August 2025 zugestellt werden.

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10.07.2025 Funktionärsausbildungskurs 2026

Im Bereich Sicherheit und Rettung darf nichts dem Zufall überlassen werden – deshalb sind bei einem Rennen nicht nur Piloten, sondern auch Funktionäre am Start. Dank ihrer fundierten Ausbildung sind sie besonders in brenzligen Situationen unsere Retter in der Not.

Wir suchen Dich! Willst du als Funktionärin oder Funktionär mit dabei sein und rund 3‘000 Piloten aktiv unterstützen? Dann melde dich noch heute für den nächsten Kurs an!

Das Datum des nächsten Funktionärsausbildungskurses steht bereits fest. Dieser findet am Samstag, 21.03.2026 in Büren a.A. statt. Hier kannst du dich online anmelden: Anmeldung Funktionärsausbildungskurs

Foto Flyer Funktionaerskurs Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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10.07.2025 Bergrennen Anzère: Streckenvorstellung mit Joël Grand

Am Wochenende findet der vierte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke von Ayent nach Anzère vor. Diesmal mit Lokalmatador Joël Grand, der am Wochenende neben mehr als 200 anderen Piloten und Pilotinnen mit seinem Wolf Thunder am Start steht.

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09.07.2025 Vorschau Ayent-Anzère: Jagd auf Faustini hat begonnen
Zemp Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp ist vor Anzère erster Verfolger Faustinis © Eichenberger

Drei Bergrennen stehen in dieser Saison schon in den Geschichtsbüchern. Am Wochenende geht es mit der 47. Ausgabe des Klassikers von Ayent nach Anzère weiter.

Nach einem Jahr Pause kehrt die Schweizer Berg-Meisterschaft nach Anzère zurück. Am kommenden Wochenende (12./13. Juli) geht die 47. Ausgabe des Walliser Bergrennens oberhalb von Sion über die Bühne. Am Start steht – und das wird die Fans freuen – alles, was Rang und Namen hat. 214 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den vierten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft eingeschrieben – 23 davon in der REGionalen Klasse. Eines ist schon vor dem Rennen in Stein gemeisselt: Erstmals seit 2018 wird es einen neuen Sieger geben. 2018, 2019, 2022 und 2023 hat Lokalmatador Eric Berguerand gewonnen. 2020, 2021 sowie 2024 haben in Anzère keine Rennen stattgefunden. Von den Fahrern, die dieses Jahr angemeldet sind, haben schon drei mindestens einmal in Anzère triumphiert: Roland Bossy (2001, 2002 und 2003), Marcel Steiner (2010, 2011, 2012 und 2017) sowie Joël Volluz (2015).

Letztere kommen auch dieses Jahr für den Gesamtsieg in Frage. Allerdings müssen sie dafür den bisher zweimaligen Saisonsieger Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap bezwingen. Und das wird bei der aktuellen Form des Vorjahresmeisters ein sehr schwieriges Unterfangen. Faustini hat nicht nur beim Auftakt in Hemberg, als er auf weniger Konkurrenz traf, bewiesen, dass er im Moment der konstanteste Bergrennfahrer der Schweiz ist, er hat auch in Reitnau sein Programm souverän abgespult. Besonders auffällig ist: Faustini weiss nicht nur genau, wann er angreifen muss, er setzt es auch konsequent um. In Hemberg und Reitnau fuhr er die Bestzeit jeweils im ersten Lauf, also dann, wenn die äusseren Bedingungen am besten waren. «Robin und sein Team haben nicht nur die meiste Erfahrung mit dem Nova, sie leisten sich auch kaum Fehler», sagt Thomas Amweg, einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um den Tagessieg, der zuletzt in Reitnau nach dem Training wegen einer defekten Kupplung zusammenpacken musste.

Darbellay Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Victor Darbellay (l.) im Gespräch mit Robin Faustini © Eichenberger

Noch früher als Amweg musste in Reitnau Steiner die Segel streichen. Ein verkohlter Stecker, der in den Benzintank führte und die Benzinpumpen bestromen sollte, war die Ursache des Defekts. «Ich hoffe, dass wir am kommenden Wochenende keine weitere böse Überraschung erleben werden», sagt Steiner, der in der Meisterschaft schon 38 Zähler hinter Faustini liegt.

Erster Verfolger Faustinis ist nach Reitnau Michel Zemp mit zwölf Punkten Rückstand. Der gebürtige Luzerner hat mit seinem 2-Liter-Sportwagen in Hemberg und in Reitnau sensationell Platz 2 belegt. Ob die Reise für Zemp im hubraumschwächeren Nova-Helftec auch in Anzère so erfolgreich weiter geht, wird sich zeigen. Fahrerisch hat Zemp bisher überzeugt. Und im direkten Duell mit 2-Liter-Konkurrent Victor Darbellay zuletzt in Reitnau auch einen persönlichen Erfolg gefeiert. Ob er diesen wiederholen kann? Darbellay kam in Reitnau, auf einer Strecke, die er nicht kannte, bis auf 14 Hundertstelsekunden an Zemp heran. «Die Strecke in Anzère ist mir sehr viel vertrauter», sagt der Walliser – irgendwie klingt das wie eine Kampfansage…

Hochspannung ist aber nicht nur bei den Rennwagen garantiert, die mit insgesamt 24 Fahrzeugen so gut besetzt ist wie sonst selten. Auch bei den Tourenwagen darf man mit einem knappen Ausgang rechnen. In Reitnau war Danny Krieg auf seinem VW Golf Rally (E1 bis 2 Liter) um lediglich drei Hundertstelsekunden schneller als Markenkollege Simon Wüthrich (E1 bis 3,5 Liter). Doch diese beiden sind nicht allein auf weiter Flur. Mit Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Sébastien Coquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2 2000 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, E1 bis 2000 cm3), «Speedmaster (BMW M3 GT3, E1 über 3500 cm3) sowie Frédéric Neff (Porsche 997 GT2 R, E1 über 3500 cm3) sind noch weitere Fahrer mit einem Dach überm Kopf in Lauerstellung. Nicht dabei sind Roger Schnellmann und Bruno Sawatzki (beide treten dieses Jahr kürzer) sowie Reto Steiner, der in Reitnau betonte, dass er mit seinem Ford Escort Egmo ebenfalls nur bei ausgewählten Rennen am Start stehen wird.

Wuethrich Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simon Wüthrich: Kann er diesmal den Tourenwagensieg holen? © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke von Ayent nach Anzère misst 3,5 Kilometer und ist damit gleich lang wie die von La Roche nach La Berra. Nur die Strecken am Gurnigel und in Les Rangiers sind im aktuellen Kalender länger. Insgesamt müssen 319 Höhenmeter zurückgelegt werden, die durchschnittliche Steigung beträgt 9,1 Prozent. Die Bestmarke in Anzère stammt von Eric Berguerand und wurde 2022 in 1:24,24 min (= 149,572 km/h) mit seinem Lola-F3000 aufgestellt. Die schnellste je gefahrene Tourenwagenzeit geht auf das Konto von Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK 340 in 1:34,86 min.

Los geht es in Anzère am Samstag, 12. Juli, ab 7.15 Uhr mit den ersten Trainings. Insgesamt stehen drei Trainingsläufe auf dem Programm; der letzte startet um 15 Uhr. Auch am Sonntag stehen drei Läufe (ab 7.15 Uhr) auf dem Programm. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert.

Mehr über das Bergrennen in Anzère, das auch Teil zur Schweizer Junior-Meisterschaft ist, erfahren Sie unter https://www.ayent-anzere.ch/

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

Bossy Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy hat drei Mal in Anzère den Tagessieg geholt © Eichenberger

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09.07.2025 Highlights aus Franciacorta jetzt online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat am vergangenen Wochenende in Franciacorta ihren dritten von fünf Läufen 2025 absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie aufs Bild – und los geht's!

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08.07.2025 Gesucht: OK-Junior resp. -Senior-FahrerInnen für «Arrive&Drive»-WM
LYL International Circuit in Malaysia Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der LYL International Circuit liegt im Südosten von Kuala Lumpur

Die FIA veranstaltet Mitte November in Malaysia eine «Arrive&Drive»-WM für OK Junioren respektive OK Senioren. Kartfahrer und Kartfahrerinnen, die Interesse haben, können sich bei Auto Sport Schweiz für die Teilnahme bewerben.

Im Dezember 2024 stellte die FIA ihren «Global Karting Plan» vor. Ziel des Programms ist es, den Kartsport für alle zugänglicher zu machen. Ein wichtiger Teil dieses Plans ist eine neue Weltmeisterschaft, die das Modell «Arrive & Drive» fördert. Dieses Modell stellt sicher, dass alle Fahrer die gleichen Chancen haben und hilft, die Kosten zu senken.

Die Premiere dieses neuen Wettbewerbs findet vom 14. bis 16. November 2025 auf dem LYL International Circuit in Malaysia. Die brandneue 1,514 m lange Rennstrecke ist Teil eines erstklassigen Resorts am Rande der Hauptstadt Kuala Lumpur. Gefahren wird in zwei Kategorien auf identischen Karts (Kosmic/2-Takt-Motoren Vortex SV Junior oder Vortex SV/VEGA Option Slick-Reifen).
Junior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2013, 2012 oder 2011 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. G besitzen.
Senior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2011, 2010, 2009, 2008 oder 2007 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. E oder F besitzen.

Die Fahrer müssen ihre eigene homologierte CIK-Ausrüstung (Helm, Overall, KBP, Handschuhe, Schuhe etc.) sowie einige Werkzeuge und ihren Mechaniker mitbringen. Die Startgebühr beträgt 3850 €. Darin enthalten ist das komplette Kart, inkl. Slick-Reifen, Kraftstoff, Trolley und Fahrerlagerzelt. Lediglich Regenreifen müssen von den Fahrern bei Bedarf gekauft werden. Bei der Anmeldung ist eine Kaution von 1500 Euro zu hinterlegen, die die Teilnahme des Fahrers am Wettbewerb und die Rückgabe der verwendeten Ausrüstung in gutem Zustand an den Kartlieferanten am Ende des Wettbewerbs garantiert.

Die Veranstaltung ist auf drei Tage ausgelegt und umfasst ein freies Training, ein Qualifikationstraining, Qualifikationsläufe (3 pro Fahrer) und eine Finalphase. Die drei besten Fahrer jeder Kategorie erhalten eine Einladung zur Verleihung der FIA Karting Awards. Sie werden auch für das Karting Excellence Centre Shootout unter allen Gewinnern der FIA Karting Championship ausgewählt. Der Senior-Gewinner dieses Shootouts erhält ein prestigeträchtiges Stipendium, um seinen Aufstieg in die FIA Formel 4 zu unterstützen, während der Junior-Gewinner einen Budgetbeitrag für seine nächste Saison in einer FIA Karting-Meisterschaft erhält.

Wer Interesse hat, kann sich bis 31. Juli 2025 bei Auto Sport Schweiz mit einem kurzen Bewerbungsschreiben unter info@motorsport.ch melden. Bei mehreren Bewerbungen entscheidet der Verband, wer die Schweiz im November in Malaysia vertreten darf.

Weitere Infos zu den beiden Kategorien sind dieser News angehängt.

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08.07.2025 Weekend-Report 19/2025
Nico Huelkenberg Silverstone 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Endlich ein Podium! Nico Hülkenberg erlöste sich und Sauber beim Grossen Preis von Silverstone © Sauber Stake F1 Team

Am Wochenende gab es wieder zahlreiche Schweizer Erfolge im internationalen Rennsport zu bejubeln. Herausragend war natürlich der dritte Platz von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg beim Grossen Preis von Silverstone.

15 Jahre ist es her, dass Nico Hülkenberg in die Formel 1 eingestiegen ist. Damals 2010 mit Williams. Auf dem Podium ist er nie gestanden – bis am Sonntag in Silverstone. Nach 5593 Tagen oder anders formuliert im 239. Grand Prix hat es der Sauber-Pilot endlich geschafft: Platz 3 hinter den beiden McLaren – und das aus der letzten Startreihe! Für Sauber war es der erste Podestplatz seit Rang 3 von Kamui Kobayashi im Oktober 2012. Auch das ist schon ein Weilchen her (263 Rennen). Dass der Erfolg der Sauber-Truppe kein Zufall war, beweist ein Blick auf die Statistik. Zum vierten Mal in Folge hat Schwarz-Grün jetzt gepunktet, und in dieser Spanne mehr Zähler gesammelt als Red Bull Racing. Gratulation nach Hinwil!

Weitere Schweizer Podestplätze gab es am Wochenende auch in der DTM. Emil Frey Racing sicherte sich im zweiten Rennen am Norisring mit dem Briten Jack Aitken und dem Niederländer Thierry Vermeulen die Plätze 2 und 3, nachdem man im ersten Durchgang das Podium mit den Plätzen 4 und 5 knapp verpasst hatte. Für Ricardo Feller (Audi) endete das Wochenende in Nürnberg mit den Rängen 9 und 14. Fabio Scherer (Ford Mustang) war nach einem Unfall im Quali nur im zweiten Lauf am Start, schied dort jedoch aus. Die Siege am Norisring gingen an Jordan Pepper und Thomas Preining.

Emil Frey Piloten 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Emil-Frey-Piloten standen in der DTM auf dem Podest © ADAC DTM

Auch in der European Le Mans Series stand ein Schweizer in Imola auf dem «Stockerl»: Louis Delétraz gewann als Sechster im Gesamtklassement die ProAM-Wertung und führt diese nun auch an. Ebenfalls auf dem Podium: der Liechtensteiner Matthias Kaiser. Er belegte Gesamtrang 3 und liegt in der Meisterschaft nun als «bester Schweizer» auf Rang 4. Den dritten Sieg in Folge feierte das Team CLX (ehemals Cool Racing) in der LMP3 – allerdings ohne Schweizer Fahrer.

Auch bei der GT Open am Hungaroring wurde die Schweizer Flagge gehisst. In der ProAm-Wertung belegten Dexter Müller und Yannick Mettler auf ihrem Mercedes GT3 Platz 2 im ersten Durchgang. Im zweiten Lauf war es Philip Ellis (ebenfalls auf Mercedes), der im Hauptfeld Dritter wurde. Bei den Amateuren gewann Gino Forgione (AF Corse) beide Rennen.

Auch aus dem internationalen Kartsport gibt es Positives zu berichten. Beim Champions of the Future Academy Program in Jesolo (I) schaffte es Lorenzo Zucchetto in beiden Finalläufen unter die Top 3. In der Gesamtwertung liegt er bei Halbzeit auf Rang 5. Auch Chiara Bättig erzielte (b ei den Senioren) einen Podestplatz. Sie liegt in der Meisterschaft auf Platz 3. Punkte gab es auch für Marlon Bayer (5. Im Gesamtklassement der Senioren) und Neil Russell.

Louis Deletraz 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz (Mitte) siegte in Imola und ist neu auch Leader in der ProAm-Wertung der European Le Mans Series © ELMS

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07.07.2025 autobau Schweizer Kart-Meisterschaft Franciacorta: Lauter stolze Väter
X30 Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start der X30er mit Dylan Turri in Führung © Eichenberger

Bei vielen Kartpiloten wirken die Eltern, insbesondere die Väter, im Hintergrund mit. In Franciacorta beim dritten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, gab es einige, die besonders stolz auf ihre Söhne sein konnten.

Wer im Feld der X30 Challenge Switzerland mit 30 Fahrern und Fahrerinnen einen «Grand Slam» feiern darf, der hat alles richtig gemacht. Dylan Turri gehört zu diesen Fahrern, die sich seit gestern Sonntag in die Grand-Slam-Liste eingetragen haben: Pole-Position, drei Rennsiege und die schnellste Rennrunde – besser hätte es der 17-Jährige aus Camignolo (TI) nicht machen können. Schon im Quali liess es der PKT-Pilot fliegen. Danach distanzierte er im ersten Vorlauf Tristan Zloczower (Spirit Racing), schüttelte im zweiten Pre-Heat Max Kammerlander (UBIQ) ab und liess sich auch im Finale weder von Elias Lehmann noch von Arnaud Voutat (beide Spirit) aus der Ruhe bringen. Die Freude im Team war dementsprechend gross – vor allem bei Vater Anton, der seinen Sohn nach dem Finale herzhaft in die Arme schloss. «Wohlen lief für uns nicht gut», meinte er. «Wir kannten die Strecke kaum. Aber hier fühlten wir uns wie Zuhause. Dieser Sieg tut gut.» Wie weit es Turri in der X30-Meisterschaft noch bringt, wird sich zeigen. Weil er viel in Italien fährt, kennt er auch die Strecken von Cremona und 7 Laghi bestens, auf denen die Läufe 4 und 5 ausgetragen werden. Die Konkurrenz ist also gewarnt. In der Tabelle hat Turri einen grossen Sprung nach vorne gemacht – von Platz 9 auf 3! Tabellenführer Julian Brupbacher war mit den Plätzen 9, 5 und 9 natürlich nicht zufrieden, kam aber, weil die direkte Konkurrenz auch nicht richtig toll punktete, mit einem blauen Auge davon und führt die Kategorie nach drei von fünf Veranstaltungen immer noch mit 31 Punkten Vorsprung an.

KZ2 Levi und Marc Arn Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc Arn (r.) darf zu recht stolz auf seinen Sohn Levi sein © Eichenberger

Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, waren in Franciacorta zahlreiche ausländische Gaststarter dabei. Diese hatten aber vor allem im Finale das Nachsehen gegenüber den Schweizern. «Fahrer des Tages» war wie schon in Wohlen Levi Arn. Im Qualifying war er um fünf Tausendstelsekunden schneller als der ehemalige Schweizer Meister Ethan Frigomosca, der das Rennen in Franciacorta zur Vorbereitung auf die Schaltkart-WM im Oktober absolvierte. Dass Arn danach alle drei Rennläufe für sich entscheiden konnte, zeigt das Potenzial des jungen Solothurners. Zwar musste er sich im zweiten Vorlauf dem schnellen Tessiner Frigomosca geschlagen geben, aber weil dieser bei der Nachkontrolle zu wenig Gewicht auf die Waage brachte, wurde er von Lauf 2 ausgeschlossen. Im Finale rollte «Frigo» das Feld aus dem Mittelfeld auf, biss sich aber an Arn die Zähne aus. «Die letzten zehn Runden waren mental sehr anstrengend», meinte Arn nach dem sechsten Laufsieg in dieser Saison. Vater Marc, der ebenfalls in der KZ2 antritt, nahm seinen Sohn nach dem Rennen in die Arme. «Ich bin so stolz auf ihn. Er hat sich so souverän gegen Frigomosca gewehrt.» Stolz war auch ein anderer Vater: Beat Boss. Das Comeback seines Sohnes Kilian, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023, endete auf Rang 3. Dort wäre gerne auch Kai Perner gestanden. Der Berner startete im Finale aus der ersten Reihe, blieb aber am Start stehen, weil das Zündkerzenkabel lose war. Bester in der Ü30-Kategorie (Masters) war Kevin Wälti. Mit neuem Material verbesserte er sich von Lauf zu Lauf und fuhr im Finale als Gesamtvierter über die Ziellinie.

Super Mini Longhitano Buhofer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Spirit-Züglein: Longhitano vor Buhofer © Eichenberger

Auch bei den Super Minis wusste der Sieger, bei wem er sich bedanken musste. Aurelio Longhitano, zuletzt in Wohlen wegen einer Terminkollision nicht dabei, hielt sich im Quali mit Startplatz 4 noch vornehm zurück. Danach brennte auch er ein Feuerwerk ab, gewann alle drei Läufe und duschte hinterher seinen Vater Massimo stilecht mit «Rimus» bei der Siegerehrung. Erster Verfolger von Longhitano war in Franciacorta Tabellenführer Aaron Buhofer, auch er für Spirit Racing unterwegs. Buhofer sicherte sich – SM-bereinigt – drei Mal die Punktzahl für Platz 2, obwohl er sich im ersten Vorlauf und im Finale hinter dem italienischen Gastpiloten Filippo Frigerio (Innovate Competiton) anstellen musste. Eine solide Leistung zeigte auch DPR-Pilot Bryan Filippelli mit Rang 4 im Finale. Er spielt in der Meisterschaft aber keine Rolle. Dort hält Buhofer mit 41 Punkten Vorsprung alle Trümpfe in der Hand.

In der Kategorie OK Junior war mit Dan Allemann (Spirit) ein ehemaliger Schweizer Super-Mini-Meister am Start. Leicht machte es ihm die Konkurrenz aber nicht. Vor allem die Innovate-Fahrer Iven Ammann und Shae Shield hatten offenbar etwas dagegen, dass Allemann Franciacorta mit dem grössten Pokal verlassen könnte. Im Quali war es Shield, der Allemann um eine Tausendstelsekunde einbremste. In den Rennen war es dann Ammann, der die Innovate-Flagge hochhielt. Mit einem Sieg im ersten Vorlauf und dem Triumph im Finale baute Meisterschaftsleader Ammann die Führung sogar aus (Vorsprung 56 Zähler). Auch hier waren die Eltern nicht weit weg, als der Sohnemann freudenstrahlend aus dem Parc fermé kam, und gratulierten ihrem Sohn. Zu Recht behaupten auch wir: Das Überholmanöver im Finale, als Ammann in einer Kurve die beiden vor ihm liegenden Allemann und Nicola Frigg (UBIQ) auf einmal überholte, wäre das Eintrittsgeld alleine wert gewesen, hätte es denn eines gegeben… Solide Leistungen boten auch Rückkehrer Diar Islami (3., 3., 7.) sowie Marc Müller (4., 2., 4.), der damit seine starke Leistung von Wohlen bestätigte.

OK Junior Michi und Iven Ammann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Siegte im Finale der Junioren: Iven Ammann mit Papa Michi © Eichenberger

Noch einen stolzen Papa trafen wir bei den OK Senioren. Heinz Schär, Vater von Samuel Schär, feierte mit seinem Sohn den ersten, aber sicher wohlverdienten Saisonsieg. Nach dem Quali sah es für den UBIQ-Piloten noch nicht unbedingt danach aus, als ob der Knoten endlich platzen würde. Wegen einer losen Schraube am Vergaser konnte Schär nur eine Runde drehen und war dadurch Letzter. Doch der Routinier schob sich schon im ersten, etwas chaotischen Vorlauf auf Rang 2 vor. Im Finale profitierte er dann von einer Strafe gegen den vermeintlichen Sieger Georgiy Zasov. Der MH-Pilot bekam wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt, wodurch Schär zum Sieger erklärt wurde. Pech hatte dafür Michael Müller. In beiden Vorläufen stand der Mann mit dem Alonso-Kart auf Platz 1. Im Finale kam er wegen einer defekten Kette vier Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend nur mit Hilfe des Abschleppwagens zurück zu Start und Ziel. Hinter Schär sicherten sich Exprit-Pilot Calvin Kunz und Alexis Genolet (LKM Racing) die Plätze 2 und 3 – vor Shai Derungs, der im zweiten Vorlauf mit Rang 2 auf sich aufmerksam machte.

Und so geht es weiter:
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)

OK Senior Schaer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samuel Schär hat mit seinem Sieg in Franciacorta auch die Tabellenführung bei den OK Senioren übernommen © Eichenberger

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