Sei mit dabei wenn der aktuelle Schweizer Meister Berg der Rennsportwagen Marcel Steiner dich durch die Welt des Hockenheimrings führt und aus dem Nähkästchen plaudert.
Während unserer Reise am DTM-Finale vom 21.-22.10.2023 in Hockenheim wird er uns mit seinem Insiderwissen, Geschichten und Infos begleiten und als Reiseleiter für deine Fragen, rund um und zur Rennstrecke, zur Verfügung stehen.
Willst du zudem hautnah bei den Piloten sein, Autogramme erhalten und hinter die Kulissen schauen? Auch unsere beiden CH-Fahrer Riccardo Feller und Patric Niederhauser sind bereit fürs Finale und freuen sich schon jetzt auf unseren Besuch und den persönlichen Kontakt.
Lass dich mitreissen vom Racing-Spirit, fiebere mit um die Titelchancen von Riccardo Feller und reise mit uns an den Hockenheimring. Wir freuen uns auf dich!
Weitere Infos zur Reise findest du unter folgendem Link: DTM-Finale
1939 hätte der Grand Prix von Zürich stattfinden sollen. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte dieses Rennen. 84 Jahre später findet der GP nun doch statt: virtuell im Simcenter «Züriring».
Es gibt in der Schweiz zahlreiche Racing-Center, aber nur eines wie den «Züring». Wer Wert auf Motorsport-Ambiente legt und nicht einfach nur virtuell seine Runden drehen möchte, ist bei Züriring-Inhaber Tom Mächler in Dietikon (ZH) bestens aufgehoben.
Zum 100-jährigen Firmenjubiläum der IMAG AG, ein auf Batterien und Akkumulatoren spezialisiertes Unternehmen, das Mächler in dritter Generation führt, hat der umtriebige Firmenchef sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: die Widerauferstehung des Grand Prix von Zürich, der am 8. Oktober 1939 auf einer 4,85 Kilometer langen Strecke in Zürich-Schwandingen als Gegenstück zum Grand Prix von Bern hätte stattfinden sollen. Doch der GP von Zürich, eigentlich als Grosser Preis der Schweizerischen Landesausstellung von 1939 ausgeschrieben, fand nie statt. Obwohl Ende August noch ein Teilnehmerfeld aus vier Mercedes, vier Auto Union, zwei Maserati, ein Alfa Romeo und ein Delahaye im Hauptfeld publiziert wurde.
Der Grund: Die Vorbereitungen auf den Grand Prix in Zürich-Schwammendingen laufen auf Hochtouren, als Deutschland am 1. September 1939 in Polen einfällt – der Beginn des Zweiten Weltkriegs. 84 Jahre später lässt Mächler den GP aufleben – virtuell, ganz ohne Lärm und Emissionen. Die Kulisse entspricht nicht dem eigentlichen GP, der 1939 geplant war. Das tut der Sache aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Mächler hat einen virtuellen GP Zürich auf die Beine gestellt, dessen Streckenverlauf einer Sightseeing-Tour durch Zürich gleicht.
Um das aufwändige Projekt realisieren zu können, wurde Zürich millimetergenau vermessen. Ein Laserscan aus über 160 Millionen registrierten Punkten und rund 5000 Fotos von 450 Zürcher Gebäuden wurde in monatelanger Arbeit am Computer zu einem 3D-Modell verarbeitet und schliesslich in die Rennsimulationssoftware «Assetto Corsa» eingepflegt.
Nun ist die Strecke befahrbar – und Besucher sowie Besucherinnen sind herzlich eingeladen, an den Tagen zur offenen Tür (6.-8. Oktober) sich am Simulator zu messen. Die Fahrerinnen und Fahrer mit den besten Rundenzeiten ihrer jeweiligen Kategorie sind am Sonntag, 8. Oktober, zum grossen Finale des Grand Prix Zürich eingeladen. Weitere Infos finden Sie unter www.zueriring.ch
Parallel zur Schweizer Kart-Meisterschaft findet am Freitag/Samstag auch der fünfte und vorletzte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Tessin statt. Kann Kevin Gilardoni seinen Vorjahressieg wiederholen?
5,7 Sekunden fehlten Grégoire Hotz im Vorjahr bei der Rally del Ticino auf Sieger Kevin Gilardoni. Und der Altmeister weiss genau, wo er die verloren hat. «Auf der WP Valcolla 2 war ich ein paar Sekunden langsamer als Kevin», so der inzwischen 49-jährige Hotz. Gelegenheit, Revanche zu nehmen, kriegt Hotz am kommenden Freitag/Samstag. Bei der 25. Ausgabe der Rally del Ticino greift der achtfache Schweizer Rallye-Champion aus Boveresse (NE) nochmals an. Mit Co-Pilot Pietro Ravasi geht Hotz auf einem Skoda Fabia RS Rally2 an den Start. Vorjahressieger Gilardoni (mit Beifahrer Corrado Bonato) setzt auf einen Citroën C3 WRC+.
Da die beiden «nur» Gaststarter sind, dreht sich, was die Meisterschaft betrifft, alles um das Duell der beiden Jonathans: Jonathan Michellod gegen Jonathan Hirschi. 17 Punkte trennen die beiden Fahrer, die die bisherigen Rallyes unter sich ausgemacht haben. Wobei Hirschi 2023 drei Rallyes, Michellod bisher deren eine Rallye gewann. Ein komfortables Polster sind die 17 Punkte für Michellod keineswegs. Der Walliser hat bisher an allen Rallyes teilgenommen. Das heisst: Ihm wird am Ende der Saison noch das schlechteste Ergebnis gestrichen. Hirschi dagegen hat die Rallye de Bourgogne ausgelassen. Er hat also bereits ein Streichresultat und kann im Tessin und Ende Oktober beim Finale im Wallis «voll» punkten.
Den Rechenschieber schon vor der Rallye du Valais hervorzunehmen, wäre etwas voreilig. Fest steht jedoch: Siegt Hirschi (mit Co-Pilot Michaël Volluz) im Tessin, so reicht dem Neuenburger (bei einem Michellod-Heimsieg im Wallis) ein vierter Platz beim Finale zur erfolgreichen Titelverteidigung. Spannend wird es auf jeden Fall: Auch weil Hirschi im Tessin erneut einen Fahrzeugwechsel vornimmt – den dritten in diesem Jahr. Nach dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, stand Hirschi in dieser Saison bereits mit Citroën und zuletzt mit Hyundai am Start. Im Tessin wird er wie Titelkonkurrent Michellod auf einem Skoda Fabia Rally2 evo ausrücken.
Hinter dem Quartett Gilardoni-Hotz-Michellod-Hirschi macht sich Sacha Althaus (mit Lisiane Zbinden als Beifahrerin) sowie Yoan Loeffler (mit Marine Maye) Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis. Althaus liegt mit 105 Punkten auf dem dritten Zwischenrang. Den würde er gerne bis zum Saisonende erfolgreich verteidigen. Die Chancen dazu stehen gut. Erstens, weil Althaus dieses Jahr seine bisher stärkste Saison fährt. Und zweitens, weil die Konkurrenz pausiert. Der Fünftplatzierte Thibault Maret fehlt im Tessin genauso wie der Sechstplatzierte Mike Coppens. Beide haben angekündigt, dass sie bei ihrer Heimrallye, der Rallye du Valais, vom 26.-28. Oktober wieder am Start stehen.
Auf einen Fahrer muss Althaus im Tessin aber dennoch aufpassen: Sergio Pinto. Der schnelle Walliser holt mit seiner Alpine A110 RGT regelmässig Punkte und liegt in der Meisterschaft nur zehn Zähler hinter Althaus.
Unter den 53 Teilnehmern und Teilnehmerinnen im Tessin ist auch ein Junior am Start: Jérémy Michellod. Der jüngere Bruder von Jonathan Michellod hat damit die Meisterschaft bereits in der Tasche. Die Verfolger Quentin Claire und Damien Lovey können ihn, unabhängig vom Ergebnis beim Finale im Wallis, nicht mehr ein- respektive überholen.
Für den Schweizer Rallye-Pokal sind fünf Teams gemeldet. Dort wird es auf ein Duell zwischen dem Führenden Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift Sport) und Claude Aebi (Renault Clio RS) geben.
In der VHC, der historischen Klasse, stehen sechs Teams am Start. Zu den Favoriten gehören Eddy Tapparel (Porsche 911 SC) und Steve Gaspardi (Opel Corsa GSI). Der klar Führende im Gesamtklassement Pascal Perroud (BMW M3) ist nicht am Start.
Los geht die Rallye am Freitagabend, 29. September, mit der ersten WP ab ca. 21 Uhr. Auf dem Programm stehen insgesamt 6 Wertungsprüfungen (eine am Freitag, fünf am Samstag). Insgesamt werden 305,96 km zurückgelegt, wovon exakt 80 km gewertet werden. Weitere Informationen zum fünften Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. http://www.rallyticino.com/it/
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais
Am Samstag fallen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft beim letzten Lauf in Wohlen die Entscheidungen. In keiner der fünf Kategorien steht bisher ein Meister respektive eine Meisterin fest!
Am kommenden Samstag, 30. September, findet in Wohlen das mit Spannung erwartete Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 statt. Wobei die Betonung auf «Spannung» liegt. Denn noch sind die Entscheidungen in allen fünf Kategorien offen. Insgesamt haben noch 18 Fahrer und Fahrerinnen Titelchancen. Den grössten Vorsprung vor dem letzten Rennen hat Ethan Frigomosca bei den Schaltkarts mit 47 Punkten. Die kleinsten Polster haben Albert Tamm (Super Mini) und Pascal von Allmen (OK Senior) mit je sechs Zählern. Einem atemraubenden Showdown steht also nichts im Weg.
Bei den Super Minis, den 8- bis 12-Jährigen, sind noch vier Fahrer im Titelrennen. Wobei zwischen Platz 1 und Platz 4 nur 23 Punkte liegen. Die besten Karten hat Albert Tamm. Der Tessiner führt die Meisterschaft mit 206 Punkten an. Vier Läufe hat der 10-jährige Tessiner mit estnischen Wurzeln in diesem Jahr bereits gewonnen – darunter die Finalrennen in Franciacorta und Mirecourt. Nur sechs Punkte dahinter liegt Dan Allemann (11). Der Vorjahresmeister hat wie Tamm ein Rennwochenende weniger bestritten. Sieben Mal hat er in dieser Saison bereits ganz oben gestanden. Wie Tamm hat auch er zwei Finalläufe gewonnen (7 Laghi und Levier). Erst kürzlich hat sich der Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann bei einem Rennen in Italien das Schlüsselbein gebrochen. Laut Allemann sr. sollte einer Teilnahme am Finale in Wohlen, der heimstrecke von Allemann, aber nichts im Weg stehen. «Ich gehe davon aus, dass er fährt», sagt Ken. Ebenfalls noch im Rennen um den Titel bei den Super Minis sind Dario Palazzolo (193 Punkte) und Yven Ammann (183). Die beiden Fahrer aus dem Team Innovate Competition werden alles daran setzen, Tamm und Allemann noch einzuholen.
Die einzige Kategorie, in der nur noch zwei Fahrer respektive Fahrerinnen als Titelkandidat respektive -kandidatin in Frage kommen, ist die OK Junior. In Führung liegt dort Chiara Bättig (KartBox.ch), die von allen Fahrern 2023 bisher am meisten Punkte eingeheimst hat, nämlich deren 239. Ohne den Motorschaden zuletzt in Levier stünde die junge Zürcherin schon fast als neue respektive alte Meisterin fest. Doch der Defekt im letzten Finalrennen hat nochmals für Spannung gesorgt. Herausforderer Arnaud Voutat (Spirit Racing), der seine erste Saison bei den Junioren bestreitet, liegt nur 17 Punkte hinter Bättig. Auch im Kampf um Platz 3 ist noch alles möglich. Bättigs Teamkollege Neil Russell liegt dort mit 158:145 Punkten gegenüber Shai Derungs (Spirit Racing) vorne. Beide haben Luft nach hinten, weil der Fünftplatzierte Julian Brupbacher (131 Punkte) in Wohlen nicht am Start steht.
In der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit Einheitsmotoren von IAME, sind ebenfalls noch vier Fahrer im Titelrennen, wobei der Viertplatzierte Yan Rothen aus dem Team von Ken Allemann nur noch theoretische Chancen hat. 41 Punkte müsste er auf den zurzeit Drittplatzierten Kilian Boss wettmachen, um noch unter die Top 3 der Meisterschaft zu kommen. Das ist nicht unmöglich, aber in der Verfassung, in der sich Boss seit Mirecourt befindet, wird es für Rothen ein sehr schwieriges Unterfangen. Boss hat bei den letzten zwei Rennwochenenden von 150 möglichen Punkten 148 geholt! Wenn er auch in Wohlen wieder so auftrumpft, müssen sich sogar die beiden Führenden in Acht nehmen. Zwar hat Samuel Ifrid (UBIQ Racing) und Alessio Strollo (MH Racing) 26 respektive 19 Punkte Vorsprung auf Spirit-Fahrer Boss. Und beide haben in diesem Jahr schon Rennen gewonnen. Doch in dieser Kategorie ist alles denkbar, auch wenn in Wohlen «nur» 22 Fahrer respektive Fahrerinnen am Start stehen. Einer davon ist übrigens Berg-Rennfahrer Joël Burgermeister. Er kehrt nach elf Jahren Abstinenz für das Finale in Wohlen wieder ins Rennkart zurück. Mehr zu seinem Gaststart erfahren Sie unter www.motorsport.ch
Auch bei den OK Senioren wird es einen Dreikampf geben. Der führende Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger liegt lediglich sechs Punkte vor Samuel Schär (UBIQ). Weitere vier Punkte dahinter lauert Jérôme Huber (KartBox.ch). Würde man nach den bisherigen Laufsiegen urteilen, müsste Routinier von Allmen mit fünf ersten Plätzen gegenüber deren drei von Schär und Huber den Vorteil auf seiner Seite haben. Doch der Abstand ist so minimal, dass bereits nach dem ersten Vorlauf alles wieder anders ausschauen kann. Kaum mehr Chancen hat Patrick Näscher aus dem Team MH Racing. Der Liechtensteiner liegt 50 Zähler hinter von Allmen. Und trotzdem: Einen Routinier wie ihn darf man nie abschreiben. Ein weiterer Routinier, der sich das Rennen in Wohlen nicht entgehen lässt, ist Fabio Scherer. Der Le-Mans-Klassensieger hat in diesem Jahr bereits das Finale in Franciacorta gewonnen und kann als Gastpilot mit einer starken Leistung auf seiner Heimstrecke durchaus noch in die Top 10 in der Gesamtwertung fahren.
Kommen wir zur KZ2. Bei den Schaltkarts hat Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) wie eingangs beschrieben die beste Ausgangslage. 47 Punkte liegt er im Ranking vor Verfolger Kevin Wälti. Angesichts des Speeds und der Konstanz von Frigomosca dürfte dieser Titel eigentlich nur noch Formsache sein. Doch zuletzt in Levier wollte es für den 22-Jährigen aus Locarno nicht so richtig laufen und die Konkurrenz konnte nochmals aufschliessen. Falls die Entscheidung in dieser Kategorie schon in einem der Vorläufe fällt, ist der Kampf um die weiteren Podestplätze umso spannender. Hinter Wälti (180 Punkte) lauern Evan Vantaggiato ( 171), Paolo Castagnetti (164) sowie die punktgleichen Simon Stoller und Michael Pemsing (je 138).
Auch der Swiss Histo Kart Cup bestreitet im Rahmen der Kart-SM sein Finale. Elf Teilnehmer haben sich für den dritten und letzten Lauf in der historischen Meisterschaft eingeschrieben (der erste fand im Rahmen der Kappelen Trophy statt). Die Besonderheit des SHKC besteht darin, dass nicht die schnellsten Runden für die Klassierung ausschlaggebend sind, sondern die Gleichmässigkeit über mehrere Runden. In Führung liegen mit je sieben Rangpunkten Sandro Melena und Adrian Wepfer, wobei Letzterer in Wohlen nicht starten wird.
Zur Strecke: Im vergangenen Jahr hat die Kartbahn Wohlen ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Auf diese Saison wurde die 825 Meter lange Strecke, die kürzeste im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, saniert. Die berüchtigten Sandhügel sind verschwunden, auch einige (kranke) Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt. Auffällig sind die neuen Fahrbahnteiler aus Kunststoff. Sowie der frische Belag, der im Juli nochmals ausgebessert wurde. Bei den Tests hat sich gezeigt, dass die Rundenzeiten mindestens zwei Sekunden unter den Bestwerten von 2022 liegen.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan
Freitag, 29. September 2023
09.00-18.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 30. September 2023
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.12-09.58 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Die beiden GT3-Cup-Wertungsläufe des fünften Saison-Wochenendes der Porsche Sprint Challenge Suisse in Mugello endeten mit Überraschungssiegen für Alexander Schwarzer.
Vom Einsteiger zum Doppelsieger: Alexander Schwarzer hat seine Ausbildung zum Rennfahrer mit zwei ersten Plätzen im GT3 Cup gekrönt. In Mugello konnte der Absolvent der Porsche Racing Experience zunächst den Sprint über 13 Runden für sich entscheiden, bevor er auch beim Endurance-Lauf über die 100-Meilen-Distanz die Klasse 1 gewann. In beiden Wettbewerben unterstrich der Deutsche sein Talent am Steuer des rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992, der in dieser Klasse ohne elektronische Fahrhilfen zum Einsatz kommt, jeweils mit der schnellsten Rennrunde.
Johannes Kapfinger, Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, war von der Pole-Position in den Sprint gestartet. Nach mehreren Fremdkontakten kehrte der Passauer jedoch nur als Vierter aus der ersten Runde zurück. An Peter Hegglin ging er im dritten Umlauf wieder vorbei, in Runde 8 konnte er auch den Italiener William Mezzetti passieren und die Jagd auf Schwarzer aufnehmen. Im Ziel fehlten ihm jedoch 3,2 Sekunden auf den Sieger. Mezzetti wurde Dritter vor Gregor Burkard und Marc Arn. Hegglin, auf Rang 6 gewertet, hatte zehn Strafsekunden für das Verursachen einer Kollision kassiert. Er blieb damit noch vor Jan Klingelnberg, der sich nach einem schwachen Qualifying von Startplatz 11 bis auf Rang 7 verbessern konnte.
Seine Klassen-Pole für den Endurance-Lauf liess Johannes Kapfinger ungenutzt: Aufgrund von Bremsproblemen verzichtete er auf den Start. An seine Stelle trat Alexander Schwarzer, der die Klassenführung über die gesamte Renndistanz behaupten konnte und am Ende in der Gesamtwertung auf Rang 4 fuhr. Dabei kam ihm auf den letzten Metern noch Gregor Burkard gefährlich nah, der sich bis auf 3,2 Sekunden herankämpfen konnte. Auf den weiteren Positionen: William Mezzetti, Peter Hegglin, Marc Arn und Christof Langer.
Im Endurance-Wettbewerb der Klasse 1 für den Porsche 911 GT3 Cup behielt Schwarzer gegen Gregor Burkard und William Mezzetti die Oberhand. Bei den Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR fuhr Alexandre Mottet im Sprintrennen zum Sieg, Remo Stebler sicherte sich beim Endurance-Lauf die Maximalpunktzahl. Michael Kapfinger, der Zwillingsbruder von Johannes, gewann auf der 5,245 Kilometer langen Formel-1-Strecke nahe der Toskana-Metropole Florenz die besonders teilnehmerstarke Gruppe Open GT vor dem US-Amerikaner Dustin Blattner. Beide pilotierten einen aktuellen 911 GT3 Cup mit Renn-ABS. Platz drei ging an Ashish Patel im 911 GT3 R der Generation 992. Gemeinsam mit Dieter Svepes musste Michael Kapfinger im Endurance-Lauf Sebastian Schmitt und Dominik Schraml den Vortritt lassen. In der Classic-Wertung der Porsche Drivers Competition Suisse führte in Mugello an Xavier Penalba kein Weg vorbei, während in der Chrono-Klasse Nicolas Garski zwei Erfolge feierte.