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10.07.2025 Kalender 2026 / Einschreibegesuch ab sofort online
Hero Paint Kalender Verband Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Einschreibungen für den Nationalen Sportkalender 2026 sind geöffnet. Diese können online über unsere Webseite getätigt werden. Die Fristen und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem «Reglement für die Einschreibung für Veranstaltungen». Das online Formular finden Sie unter:

https://motorsport.ch/de/autosport/einschreibegesuch-kalender-2026

Zusatzinformationen für FIA Meisterschaftsläufe: Die Kandidaturen für sämtliche FIA Meisterschaftsläufe müssen vor dem 15. August 2025 vorliegen. Das beiliegende Formular muss uns ebenfalls bis zum 15. August 2025 zugestellt werden.

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10.07.2025 Funktionärsausbildungskurs 2026

Im Bereich Sicherheit und Rettung darf nichts dem Zufall überlassen werden – deshalb sind bei einem Rennen nicht nur Piloten, sondern auch Funktionäre am Start. Dank ihrer fundierten Ausbildung sind sie besonders in brenzligen Situationen unsere Retter in der Not.

Wir suchen Dich! Willst du als Funktionärin oder Funktionär mit dabei sein und rund 3‘000 Piloten aktiv unterstützen? Dann melde dich noch heute für den nächsten Kurs an!

Das Datum des nächsten Funktionärsausbildungskurses steht bereits fest. Dieser findet am Samstag, 21.03.2026 in Büren a.A. statt. Hier kannst du dich online anmelden: Anmeldung Funktionärsausbildungskurs

Foto Flyer Funktionaerskurs Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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10.07.2025 Bergrennen Anzère: Streckenvorstellung mit Joël Grand

Am Wochenende findet der vierte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke von Ayent nach Anzère vor. Diesmal mit Lokalmatador Joël Grand, der am Wochenende neben mehr als 200 anderen Piloten und Pilotinnen mit seinem Wolf Thunder am Start steht.

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09.07.2025 Vorschau Ayent-Anzère: Jagd auf Faustini hat begonnen
Zemp Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp ist vor Anzère erster Verfolger Faustinis © Eichenberger

Drei Bergrennen stehen in dieser Saison schon in den Geschichtsbüchern. Am Wochenende geht es mit der 47. Ausgabe des Klassikers von Ayent nach Anzère weiter.

Nach einem Jahr Pause kehrt die Schweizer Berg-Meisterschaft nach Anzère zurück. Am kommenden Wochenende (12./13. Juli) geht die 47. Ausgabe des Walliser Bergrennens oberhalb von Sion über die Bühne. Am Start steht – und das wird die Fans freuen – alles, was Rang und Namen hat. 214 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den vierten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft eingeschrieben – 23 davon in der REGionalen Klasse. Eines ist schon vor dem Rennen in Stein gemeisselt: Erstmals seit 2018 wird es einen neuen Sieger geben. 2018, 2019, 2022 und 2023 hat Lokalmatador Eric Berguerand gewonnen. 2020, 2021 sowie 2024 haben in Anzère keine Rennen stattgefunden. Von den Fahrern, die dieses Jahr angemeldet sind, haben schon drei mindestens einmal in Anzère triumphiert: Roland Bossy (2001, 2002 und 2003), Marcel Steiner (2010, 2011, 2012 und 2017) sowie Joël Volluz (2015).

Letztere kommen auch dieses Jahr für den Gesamtsieg in Frage. Allerdings müssen sie dafür den bisher zweimaligen Saisonsieger Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap bezwingen. Und das wird bei der aktuellen Form des Vorjahresmeisters ein sehr schwieriges Unterfangen. Faustini hat nicht nur beim Auftakt in Hemberg, als er auf weniger Konkurrenz traf, bewiesen, dass er im Moment der konstanteste Bergrennfahrer der Schweiz ist, er hat auch in Reitnau sein Programm souverän abgespult. Besonders auffällig ist: Faustini weiss nicht nur genau, wann er angreifen muss, er setzt es auch konsequent um. In Hemberg und Reitnau fuhr er die Bestzeit jeweils im ersten Lauf, also dann, wenn die äusseren Bedingungen am besten waren. «Robin und sein Team haben nicht nur die meiste Erfahrung mit dem Nova, sie leisten sich auch kaum Fehler», sagt Thomas Amweg, einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um den Tagessieg, der zuletzt in Reitnau nach dem Training wegen einer defekten Kupplung zusammenpacken musste.

Darbellay Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Victor Darbellay (l.) im Gespräch mit Robin Faustini © Eichenberger

Noch früher als Amweg musste in Reitnau Steiner die Segel streichen. Ein verkohlter Stecker, der in den Benzintank führte und die Benzinpumpen bestromen sollte, war die Ursache des Defekts. «Ich hoffe, dass wir am kommenden Wochenende keine weitere böse Überraschung erleben werden», sagt Steiner, der in der Meisterschaft schon 38 Zähler hinter Faustini liegt.

Erster Verfolger Faustinis ist nach Reitnau Michel Zemp mit zwölf Punkten Rückstand. Der gebürtige Luzerner hat mit seinem 2-Liter-Sportwagen in Hemberg und in Reitnau sensationell Platz 2 belegt. Ob die Reise für Zemp im hubraumschwächeren Nova-Helftec auch in Anzère so erfolgreich weiter geht, wird sich zeigen. Fahrerisch hat Zemp bisher überzeugt. Und im direkten Duell mit 2-Liter-Konkurrent Victor Darbellay zuletzt in Reitnau auch einen persönlichen Erfolg gefeiert. Ob er diesen wiederholen kann? Darbellay kam in Reitnau, auf einer Strecke, die er nicht kannte, bis auf 14 Hundertstelsekunden an Zemp heran. «Die Strecke in Anzère ist mir sehr viel vertrauter», sagt der Walliser – irgendwie klingt das wie eine Kampfansage…

Hochspannung ist aber nicht nur bei den Rennwagen garantiert, die mit insgesamt 24 Fahrzeugen so gut besetzt ist wie sonst selten. Auch bei den Tourenwagen darf man mit einem knappen Ausgang rechnen. In Reitnau war Danny Krieg auf seinem VW Golf Rally (E1 bis 2 Liter) um lediglich drei Hundertstelsekunden schneller als Markenkollege Simon Wüthrich (E1 bis 3,5 Liter). Doch diese beiden sind nicht allein auf weiter Flur. Mit Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Sébastien Coquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2 2000 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, E1 bis 2000 cm3), «Speedmaster (BMW M3 GT3, E1 über 3500 cm3) sowie Frédéric Neff (Porsche 997 GT2 R, E1 über 3500 cm3) sind noch weitere Fahrer mit einem Dach überm Kopf in Lauerstellung. Nicht dabei sind Roger Schnellmann und Bruno Sawatzki (beide treten dieses Jahr kürzer) sowie Reto Steiner, der in Reitnau betonte, dass er mit seinem Ford Escort Egmo ebenfalls nur bei ausgewählten Rennen am Start stehen wird.

Wuethrich Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simon Wüthrich: Kann er diesmal den Tourenwagensieg holen? © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke von Ayent nach Anzère misst 3,5 Kilometer und ist damit gleich lang wie die von La Roche nach La Berra. Nur die Strecken am Gurnigel und in Les Rangiers sind im aktuellen Kalender länger. Insgesamt müssen 319 Höhenmeter zurückgelegt werden, die durchschnittliche Steigung beträgt 9,1 Prozent. Die Bestmarke in Anzère stammt von Eric Berguerand und wurde 2022 in 1:24,24 min (= 149,572 km/h) mit seinem Lola-F3000 aufgestellt. Die schnellste je gefahrene Tourenwagenzeit geht auf das Konto von Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK 340 in 1:34,86 min.

Los geht es in Anzère am Samstag, 12. Juli, ab 7.15 Uhr mit den ersten Trainings. Insgesamt stehen drei Trainingsläufe auf dem Programm; der letzte startet um 15 Uhr. Auch am Sonntag stehen drei Läufe (ab 7.15 Uhr) auf dem Programm. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert.

Mehr über das Bergrennen in Anzère, das auch Teil zur Schweizer Junior-Meisterschaft ist, erfahren Sie unter https://www.ayent-anzere.ch/

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*

*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft

Bossy Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy hat drei Mal in Anzère den Tagessieg geholt © Eichenberger

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09.07.2025 Highlights aus Franciacorta jetzt online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat am vergangenen Wochenende in Franciacorta ihren dritten von fünf Läufen 2025 absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie aufs Bild – und los geht's!

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08.07.2025 Gesucht: OK-Junior resp. -Senior-FahrerInnen für «Arrive&Drive»-WM
LYL International Circuit in Malaysia Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der LYL International Circuit liegt im Südosten von Kuala Lumpur

Die FIA veranstaltet Mitte November in Malaysia eine «Arrive&Drive»-WM für OK Junioren respektive OK Senioren. Kartfahrer und Kartfahrerinnen, die Interesse haben, können sich bei Auto Sport Schweiz für die Teilnahme bewerben.

Im Dezember 2024 stellte die FIA ihren «Global Karting Plan» vor. Ziel des Programms ist es, den Kartsport für alle zugänglicher zu machen. Ein wichtiger Teil dieses Plans ist eine neue Weltmeisterschaft, die das Modell «Arrive & Drive» fördert. Dieses Modell stellt sicher, dass alle Fahrer die gleichen Chancen haben und hilft, die Kosten zu senken.

Die Premiere dieses neuen Wettbewerbs findet vom 14. bis 16. November 2025 auf dem LYL International Circuit in Malaysia. Die brandneue 1,514 m lange Rennstrecke ist Teil eines erstklassigen Resorts am Rande der Hauptstadt Kuala Lumpur. Gefahren wird in zwei Kategorien auf identischen Karts (Kosmic/2-Takt-Motoren Vortex SV Junior oder Vortex SV/VEGA Option Slick-Reifen).
Junior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2013, 2012 oder 2011 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. G besitzen.
Senior-Kategorie: offen für 54 Fahrer, die 2011, 2010, 2009, 2008 oder 2007 geboren sind und eine internationale Karting-Lizenz der Kat. E oder F besitzen.

Die Fahrer müssen ihre eigene homologierte CIK-Ausrüstung (Helm, Overall, KBP, Handschuhe, Schuhe etc.) sowie einige Werkzeuge und ihren Mechaniker mitbringen. Die Startgebühr beträgt 3850 €. Darin enthalten ist das komplette Kart, inkl. Slick-Reifen, Kraftstoff, Trolley und Fahrerlagerzelt. Lediglich Regenreifen müssen von den Fahrern bei Bedarf gekauft werden. Bei der Anmeldung ist eine Kaution von 1500 Euro zu hinterlegen, die die Teilnahme des Fahrers am Wettbewerb und die Rückgabe der verwendeten Ausrüstung in gutem Zustand an den Kartlieferanten am Ende des Wettbewerbs garantiert.

Die Veranstaltung ist auf drei Tage ausgelegt und umfasst ein freies Training, ein Qualifikationstraining, Qualifikationsläufe (3 pro Fahrer) und eine Finalphase. Die drei besten Fahrer jeder Kategorie erhalten eine Einladung zur Verleihung der FIA Karting Awards. Sie werden auch für das Karting Excellence Centre Shootout unter allen Gewinnern der FIA Karting Championship ausgewählt. Der Senior-Gewinner dieses Shootouts erhält ein prestigeträchtiges Stipendium, um seinen Aufstieg in die FIA Formel 4 zu unterstützen, während der Junior-Gewinner einen Budgetbeitrag für seine nächste Saison in einer FIA Karting-Meisterschaft erhält.

Wer Interesse hat, kann sich bis 31. Juli 2025 bei Auto Sport Schweiz mit einem kurzen Bewerbungsschreiben unter info@motorsport.ch melden. Bei mehreren Bewerbungen entscheidet der Verband, wer die Schweiz im November in Malaysia vertreten darf.

Weitere Infos zu den beiden Kategorien sind dieser News angehängt.

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08.07.2025 Weekend-Report 19/2025
Nico Huelkenberg Silverstone 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Endlich ein Podium! Nico Hülkenberg erlöste sich und Sauber beim Grossen Preis von Silverstone © Sauber Stake F1 Team

Am Wochenende gab es wieder zahlreiche Schweizer Erfolge im internationalen Rennsport zu bejubeln. Herausragend war natürlich der dritte Platz von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg beim Grossen Preis von Silverstone.

15 Jahre ist es her, dass Nico Hülkenberg in die Formel 1 eingestiegen ist. Damals 2010 mit Williams. Auf dem Podium ist er nie gestanden – bis am Sonntag in Silverstone. Nach 5593 Tagen oder anders formuliert im 239. Grand Prix hat es der Sauber-Pilot endlich geschafft: Platz 3 hinter den beiden McLaren – und das aus der letzten Startreihe! Für Sauber war es der erste Podestplatz seit Rang 3 von Kamui Kobayashi im Oktober 2012. Auch das ist schon ein Weilchen her (263 Rennen). Dass der Erfolg der Sauber-Truppe kein Zufall war, beweist ein Blick auf die Statistik. Zum vierten Mal in Folge hat Schwarz-Grün jetzt gepunktet, und in dieser Spanne mehr Zähler gesammelt als Red Bull Racing. Gratulation nach Hinwil!

Weitere Schweizer Podestplätze gab es am Wochenende auch in der DTM. Emil Frey Racing sicherte sich im zweiten Rennen am Norisring mit dem Briten Jack Aitken und dem Niederländer Thierry Vermeulen die Plätze 2 und 3, nachdem man im ersten Durchgang das Podium mit den Plätzen 4 und 5 knapp verpasst hatte. Für Ricardo Feller (Audi) endete das Wochenende in Nürnberg mit den Rängen 9 und 14. Fabio Scherer (Ford Mustang) war nach einem Unfall im Quali nur im zweiten Lauf am Start, schied dort jedoch aus. Die Siege am Norisring gingen an Jordan Pepper und Thomas Preining.

Emil Frey Piloten 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Emil-Frey-Piloten standen in der DTM auf dem Podest © ADAC DTM

Auch in der European Le Mans Series stand ein Schweizer in Imola auf dem «Stockerl»: Louis Delétraz gewann als Sechster im Gesamtklassement die ProAM-Wertung und führt diese nun auch an. Ebenfalls auf dem Podium: der Liechtensteiner Matthias Kaiser. Er belegte Gesamtrang 3 und liegt in der Meisterschaft nun als «bester Schweizer» auf Rang 4. Den dritten Sieg in Folge feierte das Team CLX (ehemals Cool Racing) in der LMP3 – allerdings ohne Schweizer Fahrer.

Auch bei der GT Open am Hungaroring wurde die Schweizer Flagge gehisst. In der ProAm-Wertung belegten Dexter Müller und Yannick Mettler auf ihrem Mercedes GT3 Platz 2 im ersten Durchgang. Im zweiten Lauf war es Philip Ellis (ebenfalls auf Mercedes), der im Hauptfeld Dritter wurde. Bei den Amateuren gewann Gino Forgione (AF Corse) beide Rennen.

Auch aus dem internationalen Kartsport gibt es Positives zu berichten. Beim Champions of the Future Academy Program in Jesolo (I) schaffte es Lorenzo Zucchetto in beiden Finalläufen unter die Top 3. In der Gesamtwertung liegt er bei Halbzeit auf Rang 5. Auch Chiara Bättig erzielte (b ei den Senioren) einen Podestplatz. Sie liegt in der Meisterschaft auf Platz 3. Punkte gab es auch für Marlon Bayer (5. Im Gesamtklassement der Senioren) und Neil Russell.

Louis Deletraz 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz (Mitte) siegte in Imola und ist neu auch Leader in der ProAm-Wertung der European Le Mans Series © ELMS

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07.07.2025 autobau Schweizer Kart-Meisterschaft Franciacorta: Lauter stolze Väter
X30 Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start der X30er mit Dylan Turri in Führung © Eichenberger

Bei vielen Kartpiloten wirken die Eltern, insbesondere die Väter, im Hintergrund mit. In Franciacorta beim dritten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, gab es einige, die besonders stolz auf ihre Söhne sein konnten.

Wer im Feld der X30 Challenge Switzerland mit 30 Fahrern und Fahrerinnen einen «Grand Slam» feiern darf, der hat alles richtig gemacht. Dylan Turri gehört zu diesen Fahrern, die sich seit gestern Sonntag in die Grand-Slam-Liste eingetragen haben: Pole-Position, drei Rennsiege und die schnellste Rennrunde – besser hätte es der 17-Jährige aus Camignolo (TI) nicht machen können. Schon im Quali liess es der PKT-Pilot fliegen. Danach distanzierte er im ersten Vorlauf Tristan Zloczower (Spirit Racing), schüttelte im zweiten Pre-Heat Max Kammerlander (UBIQ) ab und liess sich auch im Finale weder von Elias Lehmann noch von Arnaud Voutat (beide Spirit) aus der Ruhe bringen. Die Freude im Team war dementsprechend gross – vor allem bei Vater Anton, der seinen Sohn nach dem Finale herzhaft in die Arme schloss. «Wohlen lief für uns nicht gut», meinte er. «Wir kannten die Strecke kaum. Aber hier fühlten wir uns wie Zuhause. Dieser Sieg tut gut.» Wie weit es Turri in der X30-Meisterschaft noch bringt, wird sich zeigen. Weil er viel in Italien fährt, kennt er auch die Strecken von Cremona und 7 Laghi bestens, auf denen die Läufe 4 und 5 ausgetragen werden. Die Konkurrenz ist also gewarnt. In der Tabelle hat Turri einen grossen Sprung nach vorne gemacht – von Platz 9 auf 3! Tabellenführer Julian Brupbacher war mit den Plätzen 9, 5 und 9 natürlich nicht zufrieden, kam aber, weil die direkte Konkurrenz auch nicht richtig toll punktete, mit einem blauen Auge davon und führt die Kategorie nach drei von fünf Veranstaltungen immer noch mit 31 Punkten Vorsprung an.

KZ2 Levi und Marc Arn Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc Arn (r.) darf zu recht stolz auf seinen Sohn Levi sein © Eichenberger

Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, waren in Franciacorta zahlreiche ausländische Gaststarter dabei. Diese hatten aber vor allem im Finale das Nachsehen gegenüber den Schweizern. «Fahrer des Tages» war wie schon in Wohlen Levi Arn. Im Qualifying war er um fünf Tausendstelsekunden schneller als der ehemalige Schweizer Meister Ethan Frigomosca, der das Rennen in Franciacorta zur Vorbereitung auf die Schaltkart-WM im Oktober absolvierte. Dass Arn danach alle drei Rennläufe für sich entscheiden konnte, zeigt das Potenzial des jungen Solothurners. Zwar musste er sich im zweiten Vorlauf dem schnellen Tessiner Frigomosca geschlagen geben, aber weil dieser bei der Nachkontrolle zu wenig Gewicht auf die Waage brachte, wurde er von Lauf 2 ausgeschlossen. Im Finale rollte «Frigo» das Feld aus dem Mittelfeld auf, biss sich aber an Arn die Zähne aus. «Die letzten zehn Runden waren mental sehr anstrengend», meinte Arn nach dem sechsten Laufsieg in dieser Saison. Vater Marc, der ebenfalls in der KZ2 antritt, nahm seinen Sohn nach dem Rennen in die Arme. «Ich bin so stolz auf ihn. Er hat sich so souverän gegen Frigomosca gewehrt.» Stolz war auch ein anderer Vater: Beat Boss. Das Comeback seines Sohnes Kilian, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023, endete auf Rang 3. Dort wäre gerne auch Kai Perner gestanden. Der Berner startete im Finale aus der ersten Reihe, blieb aber am Start stehen, weil das Zündkerzenkabel lose war. Bester in der Ü30-Kategorie (Masters) war Kevin Wälti. Mit neuem Material verbesserte er sich von Lauf zu Lauf und fuhr im Finale als Gesamtvierter über die Ziellinie.

Super Mini Longhitano Buhofer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Spirit-Züglein: Longhitano vor Buhofer © Eichenberger

Auch bei den Super Minis wusste der Sieger, bei wem er sich bedanken musste. Aurelio Longhitano, zuletzt in Wohlen wegen einer Terminkollision nicht dabei, hielt sich im Quali mit Startplatz 4 noch vornehm zurück. Danach brennte auch er ein Feuerwerk ab, gewann alle drei Läufe und duschte hinterher seinen Vater Massimo stilecht mit «Rimus» bei der Siegerehrung. Erster Verfolger von Longhitano war in Franciacorta Tabellenführer Aaron Buhofer, auch er für Spirit Racing unterwegs. Buhofer sicherte sich – SM-bereinigt – drei Mal die Punktzahl für Platz 2, obwohl er sich im ersten Vorlauf und im Finale hinter dem italienischen Gastpiloten Filippo Frigerio (Innovate Competiton) anstellen musste. Eine solide Leistung zeigte auch DPR-Pilot Bryan Filippelli mit Rang 4 im Finale. Er spielt in der Meisterschaft aber keine Rolle. Dort hält Buhofer mit 41 Punkten Vorsprung alle Trümpfe in der Hand.

In der Kategorie OK Junior war mit Dan Allemann (Spirit) ein ehemaliger Schweizer Super-Mini-Meister am Start. Leicht machte es ihm die Konkurrenz aber nicht. Vor allem die Innovate-Fahrer Iven Ammann und Shae Shield hatten offenbar etwas dagegen, dass Allemann Franciacorta mit dem grössten Pokal verlassen könnte. Im Quali war es Shield, der Allemann um eine Tausendstelsekunde einbremste. In den Rennen war es dann Ammann, der die Innovate-Flagge hochhielt. Mit einem Sieg im ersten Vorlauf und dem Triumph im Finale baute Meisterschaftsleader Ammann die Führung sogar aus (Vorsprung 56 Zähler). Auch hier waren die Eltern nicht weit weg, als der Sohnemann freudenstrahlend aus dem Parc fermé kam, und gratulierten ihrem Sohn. Zu Recht behaupten auch wir: Das Überholmanöver im Finale, als Ammann in einer Kurve die beiden vor ihm liegenden Allemann und Nicola Frigg (UBIQ) auf einmal überholte, wäre das Eintrittsgeld alleine wert gewesen, hätte es denn eines gegeben… Solide Leistungen boten auch Rückkehrer Diar Islami (3., 3., 7.) sowie Marc Müller (4., 2., 4.), der damit seine starke Leistung von Wohlen bestätigte.

OK Junior Michi und Iven Ammann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Siegte im Finale der Junioren: Iven Ammann mit Papa Michi © Eichenberger

Noch einen stolzen Papa trafen wir bei den OK Senioren. Heinz Schär, Vater von Samuel Schär, feierte mit seinem Sohn den ersten, aber sicher wohlverdienten Saisonsieg. Nach dem Quali sah es für den UBIQ-Piloten noch nicht unbedingt danach aus, als ob der Knoten endlich platzen würde. Wegen einer losen Schraube am Vergaser konnte Schär nur eine Runde drehen und war dadurch Letzter. Doch der Routinier schob sich schon im ersten, etwas chaotischen Vorlauf auf Rang 2 vor. Im Finale profitierte er dann von einer Strafe gegen den vermeintlichen Sieger Georgiy Zasov. Der MH-Pilot bekam wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt, wodurch Schär zum Sieger erklärt wurde. Pech hatte dafür Michael Müller. In beiden Vorläufen stand der Mann mit dem Alonso-Kart auf Platz 1. Im Finale kam er wegen einer defekten Kette vier Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend nur mit Hilfe des Abschleppwagens zurück zu Start und Ziel. Hinter Schär sicherten sich Exprit-Pilot Calvin Kunz und Alexis Genolet (LKM Racing) die Plätze 2 und 3 – vor Shai Derungs, der im zweiten Vorlauf mit Rang 2 auf sich aufmerksam machte.

Und so geht es weiter:
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)

OK Senior Schaer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samuel Schär hat mit seinem Sieg in Franciacorta auch die Tabellenführung bei den OK Senioren übernommen © Eichenberger

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4. bis 7. September 2025 21. AROSA CLASSIC CAR

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