Der Slalom von Romont hätte 2026 den Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft bilden sollen. Das Organisations-Komitee musste nun aber das Comeback absagen.
2019 fand der letzte Slalom in Romont statt. Danach war die Strecke wegen Umbauarbeiten auf dem Kasernenareal nicht mehr verfügbar. 2026 hätte der Slalom als Auftakt zur Schweizer Meisterschaft am 4./5. April zum ersten Mal nach sieben Jahren wieder durchgeführt werden sollen. Der Termin wurde auch im offiziellen Kalender eingeschrieben. Nun hat das Organisations-Komitee aber schweren Herzens das Comeback absagen müssen.
In einer Stellungnahme des Romont Motor Racing Committee steht geschrieben: «Trotz der zahlreichen Bemühungen und Gespräche konnten wir die Zustimmung des Militärs nicht erhalten. Die umfangreichen, laufenden Arbeiten auf dem Truppenübungsplatz Drognens werden die Austragung des Rennens im Jahr 2026 letztendlich verhindern.»
Und weiter steht geschrieben: «Wir hoffen weiterhin, dass wir unsere 50. Auflage in naher Zukunft organisieren können, ein Ereignis, das uns sehr am Herzen liegt, und dass wir viele von Ihnen wieder in Drognens wiedersehen werden
Die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2026 beginnt damit zwei Wochen später am 18./19. April mit den Auto-Renntagen in Frauenfeld. Zuvor finden in Ambri (27./28. März) noch die Testtage statt.
Der amtierende Tourenwagen-Meister Danny Krieg hat sich für 2026 ein neues Auto angelacht. Der Altendorfer wird in der kommenden Saison mit einem rund 550 PS starken Audi RS3 LMS TCR antreten.
Im Moment steht er noch im Showroom der Garage Bucher in Benken (SG). Aber noch in diesen Tagen soll der neue Super-Tourenwagen des amtierenden Meisters Danny Krieg zu Wolf Power Racing nach Wangen (SZ) gebracht werden. Dort wird er in den nächsten fünf Monaten so «veredelt», dass er zum Auftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft am 6./7. Juni in Hemberg parat sein soll.
Vergangene Woche hat Ludovic Monnier deinen VW Golf Rallye bei dir abgeholt (motorsport.ch hat darüber berichtet). Wie sehr hat es weh getan, als du das Auto, mit dem du dieses Jahr Tourenwagen-Meister wurdest, auf seinem Transporter gesehen hast?
Danny Krieg: Es geht so. Erstens bin ich kein Sammler. Ich habe schon so manches Auto, das ich jahrelang fuhr, verkauft. Und zweitens steht ja bereits der Nachfolger da. (Lacht.) Also ist es zu verschmerzen.
Erzähl: Wo hast du deine neue Perle, den Audi RS3 LMS TCR, aufgetrieben?
Den hat Scherer Sport am Nürburgring ausgeschrieben. Ich hatte den schon länger im Auge. Und als Adrian (Wolf von Wolf Power Racing, d. Red.) am Nürburgring war, hat er ihn für mich gründlich inspiziert.
Das Auto sieht ziemlich neu aus.
Ja, es ist ein 2022er – ein Gen2-Auto. Laut den Papieren hat er zwei Renneinsätze auf dem Buckel. Einer der Fahrer war u.a. Mathias Schläppi. Er hat das NLS-Finale 2022 auf diesem Auto bestritten.
Wirst du ihn, so wie er dasteht, in der Schweizer Berg-Meisterschaft einsetzen?
Rein äusserlich wird er sich nicht grossartig unterschieden. Da kommt vielleicht noch die eine oder andere Folie dran, aber sonst bleibt er so, wie er ist. Unter der Haube werden wir allerdings schon Einiges verändern. So kriegt er u.a. einen neue Hinterachse, einen neuen Motor und ein neues Getriebe. Wir wollen diese Komponenten aber alle aus der Serientechnik übernehmen. Ausserdem werden wir ihn von 2WD auf 4WD umbauen.
Im Moment leistet er, so wie er dasteht, 340 PS bei 1145 Kilogramm. Was ist euer Ziel?
Vom Gewicht wollen wir etwa dort bleiben. In Sachen Leistung werden wir uns irgendwo bei 550 PS finden.
Es ginge aber noch mehr?
Ja, sicher, aber das will ich gar nicht. Mit allem, was darüber hinausgeht, läufst du Gefahr, dass du immer wieder technische Probleme hast. Und das kann dann richtig teuer werden.
Kannst du jetzt schon etwa abschätzen, um wieviel schneller du im neuen Audi bist? Der Klasse, E1 bleibst du ja treu – du bist aber neu in der Gruppe 3 bis 3,5 Liter eingeteilt.
Ja, das ist richtig. Um wie viel schneller? Sicher keine fünf Sekunden. Wir reden da, je nach Strecke, von einer bis zwei Sekunden.
Damit peilst du ganz klar die Titelverteidigung an?
Nein, eigentlich nicht. Ich habe auch 2025 nicht auf den Titel in der Tourenwagen-Meisterschaft geschielt. Erst nach dem Rennen in Les Rangiers und den Unfällen von Simi Wüthrich und Stephan Burri war mir klar, dass ich es schaffen könnte.
Aber den Schweizer Berg-Pokal hattest du im Visier?
Den schon eher – ja. Aber das Ziel ist es, Spass zu haben. Mit einem neuen Auto die Grenzen auszuloten. Wobei ich natürlich auch zugeben muss, dass ich mir ein solches Auto nicht gekauft habe, um hinterherzufahren.
Was erwartest du vom neuen Besitzer deines alten Golfs?
Da bin ich sehr gespannt. Natürlich braucht Ludovic seine Zeit. An ein solches Auto muss man sich zuerst gewöhnen. Das wird auch mir mit dem Audi so gehen. Aber ein Zeitenvergleich wird sicher interessant sein. Ich habe 2025 solide Zeiten mit dem Golf hingelegt. Auch wenn ich nicht überall von meiner Leistung überzeugt war. Am Gurnigel beispielsweise war ich mit dem Golf langsamer als einst mit meinem STW-Audi.
Wie sieht euer Fahrplan mit dem neuen TCR-Audi aus?
Wir werden noch dieses Jahr das neue Getriebe bestellen. Danach wird der Wagen sukzessive weiterentwickelt. Ziel ist es ganz klar, dass wir in Hemberg beim Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft am Start stehen. Der eine oder andere Slalom davor wäre natürlich eine gute Trainingsmöglichkeit. Aber das hängt alles davon ab, bis wann wir fertig werden.
2022 holte er als Spirit-Fahrer den VEGA-Titel und Platz 3 in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Wochenende stand Kevin Rabin bei dem Auftakt zur Asian Le Mans Series zwei Mal sensationell auf dem Podest!
2022 wurde er Dritter in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hinter Chiara Bättig und Elia Epifanio bei den OK Junioren. Parallel sicherte er sich den Titel in der VEGA Trofeo in der X30 Junior. Vor zwei Jahren nahm er dann zum ersten Mal in einem Sportwagen Platz. Inzwischen ist Kevin Rabin in der LMP3 angekommen. Und das mit Erfolg! Beim Saisonauftakt der Asian Le Mans Series in Kuala Lumpur (MAL) am vergangenen Wochenende feierte der 18-jährige Waadtländer einen Einstieg nach Mass. Im ersten Rennen wurde der Fahrer aus dem Schweizer Rennstall CLX Dritter. Im zweiten Lauf – unter monsunartigen Verhältnissen – triumphierte er gar an der Seite seiner beiden Teamkollegen Alexander Jacoby (ein Schützling von Fernando Alonso) und dem amtierenden LMP3-Champion Paul Lanchere aus Frankreich.
Auch sonst war der Auftakt zur sechs Rennen umfassenden Asian Le Mans Series für die Schweizer ein voller Erfolg. ELMS-Champion und Le-Mans-Klassensieger Louis Delétraz belegte in beiden Rennen Platz 3. Der für United Autosports fahrende Grégoire Saucy wurde einmal Fünfter und einmal Sechster. Und auch in der GT3 musste sich die Schweiz nicht verstecken. Dort übernahm Kessel Racing mit den Plätzen 5 und 1 die vorläufige Meisterschaftsführung. Die Läufe 3 und 4 zur ALMS finden am 31. Januar/1. Februar 2026 in Dubai statt. Das Finale geht dann eine Woche später in Abu Dhabi über die Bühne.
In der Schweizer Berg-Meisterschaft hat sich ein spektakulärer Fahrzeugwechsel ergeben. 2026 tritt Ludovic Monnier (33) mit dem Meister-Golf von Danny Krieg an.
Bis zum ersten Slalom in Romont dauert es noch 113 Tage. Die Weichen für die nächste Saison werden aber jetzt schon gestellt. Besonders gespannt darf man 2026 auf einen Fahrer sein: Ludovic Monnier. Der 33-Jährige, der einen Steinwurf von der Startlinie des ehemaligen Bergrennens von Massongex entfernt wohnt, hat sich ein neues Auto geleistet. Und zwar nicht irgendeines – nein, den VW Golf Rally, mit dem Danny Krieg dieses Jahr die Schweizer Berg-Meisterschaft bei den Tourenwagen und den Schweizer Bergpokal gewann.
Monnier war schon seit längerer Zeit «scharf» auf den schneeweissen Golf. «Ich habe das Auto schon begutachtet, als es noch dem österreichischen Bergrennfahrer Franz Probst gehörte», sagt Monnier. Ende 2023 ging es dann in den Besitz von Danny Krieg über. Der ging erstmals beim Slalom in Frauenfeld 2024 damit an den Start. Der Rest ist Geschichte. In der abgelaufenen Saison waren Krieg und sein vierradgetriebener Golf-Turbo das Mass der Dinge. Seit Mittwoch steht der Wagen nun nicht mehr in der Garage von Krieg, sondern im Rhonetal bei Ludovic Monnier. «Ich hatte Danny gesagt, wenn er den Wagen mal verkaufen will, dann soll er sich bei mir melden.»
Nun also ist Monnier der stolze Besitzer des erfolgreichen VW-Turbo. Und wie es sich für einen neuen Besitzer gehört, hat er schon – kaum war der Wagen vom Transporter runter – seinen Namen auf die Windschutzscheibe geklebt. Was ihn genau erwartet, kann der in Montreux geborene und heute im Wallis wohnhafte Monnier noch nicht abschätzen. Ein erster Test auf dem Circuit de Vaison (F) ist für Anfang 2026 geplant. Danach will Ludovic mit seiner neuen Errungenschaft bei einigen Slaloms teilnehmen – u.a. beim Saisonauftakt in Romont am 4./5. April. «Ehe ich dann hoffentlich mit ein wenig Erfahrung die komplette Berg-Meisterschaft bestreiten kann.»
Wunderdinge soll man von ihm nicht gleich von Anfang an erwarten, meint Monnier. Das erste Jahr sei ein Testjahr. «Das Gute an diesem Auto ist: Man kann einsteigen und losfahren. Der Motor ist frisch revidiert. Und ich werde bis zum Saisonstart auch nichts am Auto ändern – ausser natürlich das Set-Up auf meine Bedürfnisse anpassen.» Spannend wird der Fahrzeugwechsel für neutrale Beobachter aber dennoch sein. Monnier zählt seit Jahren zu den schnellsten Schweizer Tourenwagenfahrern. Seinen VW Golf, den er bis vor Kurzem fuhr, hatte er 2015 von Benoît Farine übernommen und in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelt. «Natürlich sind die Zeiten von Danny für mich die Referenz. Aber ich will einen Schritt nach dem anderen machen. Deshalb werde ich am Anfang bewusst nicht darauf schauen, sondern einfach versuchen, Spass zu haben und eins mit dem Auto zu werden.»
Zwischen seinem bisherigen und seinem neuen VW Golf lägen rund 100 PS, sagt der Sohn des ehemaligen Bergrennfahrers Gilles Monnier. «Die grössten Unterschiede zum bisherigen Auto sind aber definitiv der Turbo-Motor und der Vierradantrieb.» Auf die Frage, ob Monnier noch Tipps vom Vorgänger bekam, grinst der Mann mit dem auffallend gelben Sturzhelm. «Danny hat mir nur gesagt: Maximum Attack!»
Um vor der Weihnachtspause die Vorfreude auf die neue Saison noch mehr anzuheizen, berichten wir nächste Woche über Kriegs neue Errungenschaft. Der Altendorfer will 2026 seinen Tourenwagen-Titel mit einem bei Wolf Power Racing aufgebauten Audi RS3 LMS TCR. Bleiben Sie also dran – es wird spannend!
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Wir fangen an mit: Was macht eigentlich Natacha Gachnang?
Eigentlich war alles für die grosse Karriere angerichtet. Im Windschatten des um ein Jahr jüngeren Cousins Sébastien Buemi betrat Natacha Gachnang 2003 nach einigen Jahren im Kart die internationale Bühne. Wie «Séb» setzte auch die damals 15-jährige Waadtländerin auf die ADAC Formel BMW, eine einst hochkarätige Nachwuchsserie, in der der Gesamtzweite 2003 ganz nebenbei Sebastian Vettel hiess. Und es kam noch besser: Förderer der jungen Dame aus Aigle (VD) war Willi Weber, seines Zeichens Manager und «Mister 20 Prozent» von Michael Schumacher – wenn auch nur für ein Jahr.
Gachnang machte ihre Aufgabe im ersten Jahr ordentlich. Mit Rang 4 am Norisring liess die Schweizerin aufhorchen. 2004 hielt sie sich bereits in den Top 12 auf. Und im dritten Jahr wurde sie Gesamtsechste mit drei Podestplätzen. Doch während ihr Cousin über die Formel-3-Euroserie seinen Aufstieg mit Hilfe von Red Bull erfolgreich vorantrieb, geriet Gachnangs Karriere ins Stocken. Weder im ATS Formel-3-Cup, der US-amerikanischen Formel Mazda, noch in der spanischen Formel 3 vermochte sie sich durchzusetzen. 2009 stieg sie in die von der FIA neu ausgeschriebenen Formel-2-Meisterschaft ein, die der heutigen Formel 2 in keinster Weise ebenbürtig war. Doch auch dort kam Gachnang auf keinen grünen Zweig. Nach Platz 23 in der Gesamtwertung verschob sich ihr Fokus in Richtung Sportwagen/Prototypen. Dort sorgte sie 2010 in einem Ford GT1 an der Seite von Rahel Frey und Cyndie Allemann mit einem schweren Unfall in Abu Dhabi (doppelter Beinbruch) für Schlagzeilen. 2012 sowie 2013 nahm Gachnang an den 24h von Le Mans teil, wobei im zweiten Anlauf ein fünfter Klassenrang in der LMP2 herausschaute.
Ende 2015 beendete Gachnang ihre Karriere. Den Rennsport hat sie weit hinter sich gelassen. Ab und zu kitzelt es noch im Gasfuss. Beim historischen Bergrennen in Ollon-Villars Ende August nahm Gachnang in einem von Grossvater Georges Gachnang (94) konstruierten Cegga-Ferrari Platz. Der Rest ihres Lebens dreht sich aber längst um ihre Familie (drei Kinder) und ihr Bauernhof. «Wer hätte das Gedacht», grinst Gachnang. «Statt von Rennautos bin ich heute von Kühen umgeben und produziere den eigenen Ziegenkäse.»
Trotz einer 180-Grad-Wende ist Gachnang mit ihrer Motorsportkarriere im Reinen. «Wenn ich daran zurückdenke, denke ich vor allem an die Zeit zurück, in der ich mit meinem Vater Olivier unterwegs war. Ihm habe ich sehr viel zu verdanken. Und mit ihm habe ich vieles erlebt. Der Rennsport war eine gute Schule, wenngleich nicht jede Entscheidung, die wir getroffen haben, sich hinterher als richtig herausstellte.» Besonders gern denkt sie an den Nürburgring zurück. «Mit dieser Rennstrecke sind viele Erinnerungen verbunden», sagt Natacha. Unter anderem ein zweiter Platz in der Formel BMW 2005; hinter – Sie haben’s erraten – Sébastien Buemi.
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