Kilian Boss heisst der Sieger des Young Drivers Projekts 2023. Der Berner wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern ausgezeichnet. Er erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
Die Entscheidung ist gefallen: Kilian Boss hat das Young Drivers Projekt 2023 von Auto Sport Schweiz gewonnen. Der 17-Jährige aus Amsoldingen im Kanton Bern wurde am Freitagabend im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern zum Sieger gekürt. Boss erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken. Zweiter wurde Kai Perner (16 aus Vinelz im Kanton Bern), Platz 3 belegte Timéo Ruppen (15 aus Fétigny im Kanton Fribourg).
Boss hat in dieser Saison in der Kategorie X30 Challenge Switzerland den dritten Platz in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft belegt. Parallel sicherte er sich bei den X30ern den Titel in der VEGA Trofeo. Boss, der eine Lehre als Automatiker absolviert, hat nicht nur die Jury – bestehend aus zahlreichen Schweizer Rennfahrern sowie dem Team Jenzer Motorsport – überzeugt, Boss hat sich auch im internen Ranking von Auto Sport Schweiz erfolgreich durchgesetzt.
Seine ersten Fahrversuche unternahm Boss 2011 auf der Kartbahn in Muntelier. Bereits im Jahr darauf nahm der Kimi-Räikkönen-Fan an seinem ersten Rennen teil. 2017 bestritt er bei den Minis seine erste Saison im Rahmen der VEGA Trofeo und beendete diese als Fünfter. 2018 wurde er eine Kategorie höher, bei den Superminis, Sechster – im Jahr darauf Vierter. 2020 wechselte «Kilu» zu den X30ern. Dort absolvierte er 2021 dann auch sein erstes Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bereits im dritten Rennen stand Boss als Dritter auf dem Podium. 2022 verbesserte er sich erneut und schloss die Saison auf einem beachtlichen dritten Rang ab – vor dem diesjährigen Meister Alessio Strollo. In dieser Saison belegte Boss erneut Rang 3. Nach zwei eher durchwachsenen Läufen in Italien fuhr Boss bei den beiden Rennen in Frankreich der Konkurrenz davon und sicherte sich sechs Laufsiege in Folge. Beim Rennen in Mirecourt gelang ihm sogar ein «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege an einem Wochenende).
Die Renn-Gene hat Kilian von seinem Vater Beat Boss geerbt, der selber Bergrennen fuhr und das Kart von Kilian mit Unterstützung von Spirit Racing vorbereitet. Neben Kilian fährt im Hause Boss auch die drei Jahre ältere Schwester Saskia Kartrennen. Wie Kilian setzt auch sie auf die X30 Challenge Switzerland.
Zum Young Drivers Projekt: Das Nachwuchsförderprogramm von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 drei Mal ausgetragen. Die damaligen Sieger hiessen Alain Valente (2013), Lucas Mauron (2014) und Fabio Scherer (2015). Auf diese Saison wurde das YDP reaktiviert. Mitmachen konnten Kartfahrer und Kartfahrerinnen der Jahrgänge 2006-2008. Diese wurden während der Saison in verschiedenen Workshops physisch, medial und fahrerisch begleitet. Der Sieger, in diesem Fall Kilian Boss, erhält ein Preisgeld von 30'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport. Um eine nachhaltige Förderung zu garantieren, hat sich der Verband Auto Sport Schweiz das Ziel gesetzt, das YDP in den kommenden Jahren fest zu etablieren. Das Programm für die Saison 2024 steht bereits fest und wird noch vor Weihnachten veröffentlicht. Anmeldungen für die Saison 2024 (betrifft die Jahrgänge 2007-2009) werden ab Januar entgegengenommen.
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Ethan Frigomosca an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie KZ2.
Der Name Ethan Frigomosca tauchte vor zwei Jahren zum ersten Mal im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf. Der Tessiner hatte sich nach einer zehnjährigen Pause für die Saison 2021 bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 eingeschrieben. Dort sorgte er in den ersten beiden Rennen in 7 Laghi gleich einmal für Schlagzeilen. Beim Saisonauftakt sicherte sich der Mann aus Locarno – SM-bereinigt – als Dritter 21 Punkte bei seiner ersten Finalteilnahme. Im zweiten Rennen, ebenfalls in 7 Laghi, war es Frigomosca, der am Start mit einem Konkurrenten kollidierte, unvermittelt nach rechts abbog und dort einen Fotografen erwischte, der danach mit einem Trümmerbruch an der Schulter ins Krankenhaus eingewiesen wurde.
Weil Frigomosca im ersten Jahr auf das Saisonfinale in Wohlen verzichtete, wurde er am Ende Gesamtsechster. Dass der Tessiner schnell ist, daran gab es keine Zweifel. Und das bewies er dann auch im Folgejahr. 2022 lag «Frigo» nach dem ersten Rennen in Führung. Danach lief es dem heute 22-Jährigen, der gerne mal seine Haarpracht ändert, immer freundlich grüsst, aber ausser Italienisch keine andere Sprache spricht, nicht immer nach Plan. Trotzdem lag er vor dem letzten Rennen in Wohlen mit sechs Punkten Vorsprung in Führung. Doch der Traum vom Titel platzte jäh. Frigomosca war in zwei Läufen in eine Kollision verwickelt, die ihn und seinen Teamchef/Mechaniker Nino Gerber sogar zur Aussage verleiteten: «Wir fahren nie mehr Schweizer Meisterschaft!»
Trotzdem, und das muss man Frigomosca hoch anrechnen, ist er 2023 zurückgekehrt. «Nachdem was 2022 in Wohlen passiert war, wollte ich eigentlich nicht mehr fahren», sagt Ethan. «Gleichzeitig wollte ich aber auch beweisen, dass ich den Titel ohne solche Zwischenfälle holen kann.»
Wie ihm das gelungen ist, zeigt ein Blick auf den Meisterschaftsstand. Wäre Frigomosca im ersten Rennen in 7 Laghi nicht mit Motorschaden im Finallauf liegen geblieben, hätte er die Saison mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) eröffnet. So übernahm der Fahrer aus dem Gerber Team Corse erst in Franciacorta, beim zweiten Rennen, die Führung. Und diese gab er danach nicht mehr ab. In Mirecourt verpasste er einen Grand Slam nur deswegen, weil seine schnellste Rennrunde 24 Tausendstelsekunden langsamer war als die des Drittplatzierten Michael Pemsing. In Wohlen wollte es mit der Maximalpunktzahl von 75 Zählern nicht ganz klappen, weil er im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam und so von Platz 1 auf Platz 3 zurückfiel.
«Ich bin dennoch mit meiner Saison sehr zufrieden», meinte Frigomosca, der in der abgelaufenen Saison das grösste Punktepolster in allen fünf Kategorien hatte. «Vor allem tut es gut, den Titel in Wohlen feiern zu dürfen. Ausgerechnet dort, wo 2022 alles schief gelaufen ist.» Der Titel, den Frigomosca mit einem Jahr Verspätung gewann, hat die Wogen geglättet. «Ich bin jetzt wieder im Reinen. Die Sache ist abgehakt. Und ich kann nach vorne schauen.»
Apropos «nach vorne»: Obwohl Frigomosca mit mehr als nur einem Auge auf die Europa- und Welt-Meisterschaft schielt, wird er 2024 voraussichtlich wieder an der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teilnehmen. «Der Terminkalender der Schweizer Meisterschaft passt gut zu meinen anderen Plänen. Wenn alles klappt, fahre ich auch 2024 in der Kart-SM», so der leidenschaftliche AS-Roma-Fan.
Ob es zur Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. Die ersten drei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 finden auf italienischem Boden statt. Dort ist Frigomosca, der in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Rennen in Italien bestritten hat, besonders stark.
Am Montag, 27. November 2023 findet in Bern der traditionelle « Zibelemärit » statt.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz ist am Montag, 27.11.2023 daher von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet und bleibt am Nachmittag geschlossen.
Ab Dienstag, 28.11.2023 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1 – ist kein Binärcode mit einer verirrten «2». Das sind die Ergebnisse von Dan Allemann bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi.
Dan Allemann, der Gesamtzweite der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis hat bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi einen perfekten Auftritt hingelegt. Fünf von sechs Quali-Läufen gewann er, in einem wurde er Zweiter. Und auch in den beiden Finalläufen wurde der 12-jährige Aargauer jeweils als Erster abgewunken – jeweils vor dem Belgier Priam Bruno, der ebenfalls für Spirit Racing fuhr, die Mannschaft von Ken Allemann.
Mit insgesamt 61 Punkten und einem neuen Streckenrekord sicherte sich Dan Allemann den Titel dieser «Mini-Meisterschaft», die im Vorfeld des Formel-1-GP von Abu Dhabi zum ersten Mal stattgefunden hat und von RGMMC, einem Schweizer Motorsport-Eventmanagement-Unternehmen, das sich auf die Organisation und Förderung von Karting-Veranstaltungen spezialisiert hat.
Neben Allemann standen auch noch drei andere Schweizer Karttalente in Abu Dhabi am Start. Lorenzo Zucchetto belegte in den Finalläufen die Plätze 18 und 12, Aurelio Longhitanio wurde 31. respektive 14. Pech hatte Aaron Sundrani. Der Birmenstorfer verunfallte am Dienstag und musste mit einem gebrochenen Arm zuschauen. Wir wünschen gute Besserung!
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Albert Tamm an der Reihe, Schweizer Kart-Meister bei den Super Minis 2023.
Mit elf Jahren ist Albert Tamm der jüngste Schweizer Meister 2023. Der junge Tessiner hat in diesem Jahr den Titel bei den Super Minis geholt. Wie sein ärgster Widersacher in dieser Saison, Dan Allemann, hat auch Tamm nur vier der fünf Rennen bestritten – was seinen Titel noch wertvoller macht.
Tamm lebt mit seiner Familie oberhalb von Lugano am Fusse des Monte Bré, seine Eltern Ravio und Liisa stammen aus Estland. Vater Ravio fuhr Porsche in der baltischen Meisterschaft. Mit acht Jahren hat Tamm im Kart angefangen – direkt in der SM. Seine ersten Versuche absolvierte er in seiner elterlichen Heimat. Das Mietkart hat er aber bald gegen ein Rennkart eingetauscht. Die Freude am Rennsport hat Albert schon im Alter von vier Jahren entwickelt. «Ich habe Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut und bin Motocross gefahren.» Der Wechsel von zwei auf vier Rädern hatte nicht unbedingt damit zu tun, dass er sich sicherer fühlt. «Das Kartfahren hat einfach mehr Spass gemacht», sagt Tamm.
Tamm hat in den vergangenen drei Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. In seiner ersten SM-Saison belegte der Blondschopf in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft den 16. Schlussrang. Das beste Ergebnis war ein elfter Rang im Finallauf in Franciacorta. Zum Vergleich: Allemann war in der Saison 2021 bereits Meisterschaftsdritter (hinter Kuznini und Epifanio). Im Vorjahr machte Tamm mit regelmässigen Top-5-Platzierungen auf sich aufmerksam. Beim Saisonfinale in Wohlen stand er als Zweiter zum ersten Mal auf dem Podium. In der Meisterschaft wurde er Dritter – hinter den beiden Spirit-Fahrern Allemann und Corbi. 2023 ging der Aufwärtstrend weiter. Tamm trainierte über den Winter fleissig in Italien und setzte früh Ausrufezeichen. So zum Beispiel bei der Trofeo Margutti im März, wo er in einem Feld von 36 Fahrern in der Kategorie Mini U10 den zweiten Platz errang.
Den Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft verpasste Tamm, weil er an diesem Wochenende in der WSK Open Series in Cremona fuhr und dort seinen ersten Podestplatz feierte. Beim zweiten SM-Lauf in Franciacorta sicherte sich Tamm, der neben Estnisch auch fliessend Englisch und Italienisch spricht, dann zum ersten Mal im Finale die volle Punktzahl. An den Titel glaubte er damals noch nicht. «Wenn man von fünf Rennen eines verpasst, ist es schwierig, diesen Rückstand noch aufzuholen. Wenn ich am Schluss Zweiter werde, ist das ein gutes Ergebnis», so Albert.
Wie konstant Tamm in den nächsten Rennen fuhr, zeigt ein Blick auf die Statistik. In Mirecourt holte er 72 (von 75 möglichen Punkten), in Levier waren es 67 und in Wohlen 70. Das reichte, um am Ende das Blatt noch zu wenden. «Es war ein sehr knappes Finale», meint Tamm. «Ich hatte vor dem letzten Rennen nur vier Punkte Vorsprung auf Dan. Und da dieser von der Pole-Position startete, wusste ich, dass ich ihn überholen musste, sonst hätte es nicht gereicht.»
Neben dem Titel in der SKM durfte Tamm im Laufe der Saison noch über weitere Erfolge jubeln. So beispielsweise über seinen ersten Sieg in der WSK Ende Juni in Sarno oder über Platz 3 bei der Trofeo delle Industrie. Wie es 2024 weitergeht, ist noch offen. Vom Alter her könnte Tamm in der Schweiz noch ein Jahr bei den Super Minis fahren. Zeigt die Lernkurve weiter so nach oben, dürfte er im nächsten Jahr auch in der WSK zu den Titelanwärtern gehören. Fakt ist: Von Albert Tamm werden wir in Zukunft sicher noch mehr hören.
In den letzten Tagen wurden die Erneuerungsformulare 2024 an die Piloten versendet, welche im Jahr 2023 im Besitz einer Jahreslizenz (REG/NAT/INT) waren. Die Antragsformulare für Neu-Anträge können ab sofort per E-Mail oder Telefon auf der Geschäftsstelle bestellt werden: info@motorsport.ch oder 031 979 11 11.
Die Lizenzformulare für die Kollektivbewerber, LOC-Jahreslizenz, Trainingslizenz, SIM-Racing, REG-Gast oder IT-D1 Lizenz sowie für Kommissarslizenzen stehen ab dem 01. Dezember 2023 hier zum Download zur Verfügung: Lizenzen
Wer noch für die Saison 2023 eine Lizenz beantragen muss oder die aktuelle Lizenzstufe für die laufende Saison anpassen will, hat die Möglichkeit dies bis am 30.11.2023 zu tun.
Für sämtliche Fragen zu den Lizenzen 2024 stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Vom 20. bis 22. November (Montag bis Mittwoch) findet in Abu Dhabi zum ersten Mal ein Kartrennen der «Champions oft he Future Academy» statt. Mit dabei ist auch eine Delegation von Spirit-Fahrern.
Am 26. November findet in Abu Dhabi das Formel-1-Saisonfinale statt. Im Vorfeld dürfen die «Kleinen» ran. Vom 20. bis 22. November (Montag bis Mittwoch) findet in Abu Dhabi zum ersten Mal ein Kartrennen der «Champions of the Future Academy» statt. Am Start sind auch vier Schweizer aus dem Team Spirit Racing von Ken Allemann. Zu ihnen gehören: Dan Allemann (Gesamtzweiter in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023), Aurelio Longhitano (Meister in der VEGA Trofeo bei den X30ern), Aaron Sundrani (5. der VEGA Trofeo) sowie Lorenzo Zucchetto (fuhr in Wohlen sein erstes SM-Rennen).
Gefahren wird bei der Erstaustragung des Future-Academy-Programms mit Chassis von Parolin und Motoren von TM (bei den Minis). Bei den Junioren und Senioren, wo leider keine Schweizer am Start stehen, werden Chassis von Kart Republic und Motoren von IAME eingesetzt.
Organisiert wird die neue Academy von RGMMC, ein Motorsport-Eventmanagement-Unternehmen, das sich auf die Organisation und Förderung von Karting-Veranstaltungen spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 2004 gegründet und hat seinen Sitz in der Schweiz (Bischofszell). RGMMC ist für die Organisation einiger der prestigeträchtigsten Kart-Veranstaltungen der Welt verantwortlich, darunter die FIA Karting Europa- und Weltmeisterschaften, Champions of the Future und die IAME International Events.
Weitere Infos gibt es unter diesem Link.
Am Samstag wurden in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn die Meister und Meisterinnen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 ausgezeichnet.
Perfektes Ambiente, gutes Essen und zufriedene Meister respektive Meisterinnen – so oder ähnlich könnte man die Siegerehrung der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn am vergangenen Samstag umschreiben. Mehr als 130 geladene Gäste waren bei der Preisverleihung am Bodensee anwesend. Mit wenigen Ausnahmen nahmen in jeder der fünf Kategorien die Top 10 der abgelaufenen Saison teil.
Bei den Jüngsten, den Super Minis (8–12 Jahre), war es Albert Tamm, der den grössten Pokal mit nach Hause nehmen durfte. Der Tessiner, der am Mittwoch seinen elften Geburtstag feiert, hatte sich in einem hochdramatischen Finale in Wohlen gegen Vorjahresmeister Dan Allemann (12) durchgesetzt. Dritter in der Kategorie, in der die Pokale nahezu so gross waren wie die Fahrer, wurde Yven Ammann (12). Neben den Pokalen gab es für den Meister auch noch einen Sachpreis – ein Jahresabonnement von Update Fitness. Der Rookie des Jahres, Diar Islami (11), durfte sich über einen Carrera-Rennbahn freuen.
In der Kategorie OK Junior verteidigte Chiara Bättig ihren Vorjahrestitel erfolgreich. Die 13-Jährige aus Wettswil hat in der Saison 2023 exakt 306 Zähler geholt – so viel Punkte, wie kein anderer Fahrer. Auch bei den Anzahl Siegen lag Bättig mit elf Laufsiegen einsam an der Spitze. Auch sie kam in den Genuss eines Fitness-Abos. Platz 2 bei den Junioren sicherte sich Arnaud Voutat (13), der sich zugleich als bester Rookie feiern liess und Zuhause nun auch an der Slot-Car-Rennbahn von Carrera üben darf. Dritter wurde Bättigs Teamkollege Neil Russell (14).
In der X30 Challenge Switzerland setzte sich Alessio Strollo (18) durch. Für den Fribourger war es der erste Titel im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Freude darüber war ihm anzusehen. Für ihn und die Meister aus den Kategorien OK Senior und KZ2 gab es als zusätzlichen Preis eine Herrenarmbanduhr von Edox. Auf dem zweitobersten Treppchen in der X30 stand Samuel Ifrid (16). Der Basler, der im benachbarten Elsass lebt, war auf diese Saison in die Schweizer Kart-Meisterschaft wechselte, durfte sich als «Rookie des Jahres» über ein Fitness-Abo freuen. Dritter in der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren wurde Kilian Boss (17), einer von insgesamt drei Fahrern, denen in der Saison 2023 ein «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde, drei Laufsiege an einem Wochenende) gelang. Die anderen waren Chiara Bättig und Jérome Huber.
Der bald 17-jährige Huber nahm in der Kategorie OK Senior den Pokal für Platz 2 entgegen. Meister 2023 wurde Pascal Von Allmen (28). Auch er freute sich über eine Edox-Uhr. Der dritte Fahrer auf dem Treppchen war Samuel Schär (16). Rookie des Jahres wurde Kilian Streit (21). Der Berner war im Vorjahr noch Meister in der X30 Challenge Switzerland.
Bei den Schaltkarts ging der grösste Pokal und der Edox-Chronometer ins Tessin. Ethan Frigomosca (22) siegte 2023 überlegen und wurde in Romanshorn vom Zweitplatzierten Kevin Wälti (29) sowie von Paolo Castagnetti (24) auf Rang 3 flankiert. Der Titel des besten Neulings (inkl. Fitness-Abo) ging an Michael Pemsing (15).
Die Damenwertung ging mit deutlichem Vorsprung an Chiara Bättig. Auf Platz 2 folgte Victoria Philipp (13). Dritte wurde Lalou Zbinden (14).
Insgesamt wurden pro Kategorie 5'000 Franken Preisgeld ausgeschüttet. Die Pokale, das Preisgeld und die Sachpreise wurden von LMP3-Pilot Samir Ben (Graff Racing) und Fredy Alexander Lienhard, dem Sohn von autobau-Gründer Fredy Lienhard, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte, überreicht. Lienhard und der autobau gebührt ein besonders grosses Dankeschön. Seit Jahren unterstützen sie die Schweizer Kart-Meisterschaft und tragen dazu bei, dass der Schweizer Rennnachwuchs – wie zuletzt in der Saison 2023 – Grosses leisten kann.
Ein Dankeschön geht auch an die folgenden Sponsoren, die uns mit Ihren Sachpreisen unterstützt haben: Edox Watches, Update Fitness und Carrera Rennbahnen. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit.
Die Top 3 der fünf Kategorien im Überblick:
Super Mini
1. Albert Tamm, Team Tamm
2. Dan Allemann, Spirit Racing
3. Yven Ammann, Innovate Competition
OK Junior
1. Chiara Bättig, KartBox.ch
2. Arnaud Voutat, Spirit Racing
3. Neil Russell, KartBox.ch
X30 Challenge Switzerland
1. Alessio Strollo, MH Racing
2. Samuel Ifrid, UBIQ Racing
3. Kilian Boss, Spirit Racing
OK Senior
1. Pascal von Allmen, Max Busslinger Motorsport
2. Jérôme Huber, KartBox.ch
3. Samuel Schär, UBIQ Racing
KZ2
1. Ethan Frigomosca, Gerber Team Corse
2. Kevin Wälti, Team Wälti
3. Paolo Castagnetti, Di Pietro Racing
Die autobau Schweizer Kart Meisterschaft gastiert 2024 zum ersten Mal in Lonato (I). Wie der Deal zustande kam, ob die Teilnehmerplätze limitiert werden und was es mit der Idee eines Nachtrennens auf sich hat, sagt Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz, in einem Interview.
Am Samstag werden in Romanshorn die besten Kartfahrer der Schweiz im Rahmen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft geehrt. Doch bereits jetzt liegt beim Nachwuchs der Fokus auf der nächsten Saison. Diese startet am 14. April 2024 – auf dem legendären Rundkurs South Garda Karting in Lonato (I). Ein Rennen, auf das sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schweizer Kart-Meisterschaft ausnahmslos freuen.
Warum die SKM in Lonato und nicht mehr in Mirecourt fährt und wie man auf einen allfälligen Ansturm auf die Startplätze reagiert – das haben wir Patrick Falk, Direktor Auto Sport Schweiz, gefragt.
Wie kam es dazu, dass die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 den Saisonauftakt in Lonato, auf einer Strecke, auf der schon Weltmeisterschafts-Läufe ausgetragen wurden, absolviert?
Patrick Falk: Lonato war schon immer eine Wunschstrecke. Wir haben dort schon vor Jahren Interesse bekundet, aber die Preisvorstellungen haben nicht übereingestimmt. Nun hat alles gepasst. Wir sind mit der Familie Corberi, die die Strecke betreibt, übereingekommen. Und wir freuen uns, dass die autobau SKM 2024 auf einer so geschichtsträchtigen Strecke den Saisonauftakt absolvieren darf.
Wer hat entschieden, dass man in Lonato fährt?
Der Vorschlag kam vom Komitee Karting. Und wurde der NSK unterbreitet. Die hat diesen Vorschlag angenommen. Ein grosses Verdienst hat Maurizio Galli. Das Jury-Mitglied hat die ersten Verhandlungen geführt. Ohne ihn würden wir nicht in Lonato fahren.
Wie schwierig war es, einen Termin für das Rennen zu finden?
Das war nicht ganz einfach. Die Vorgabe war, dass wir die drei Rennen in Italien vor den Sommerferien unterbringen können. Weil wir den Ferienverkehr umgehen wollen. Und dann gibt es in Italien ja bekanntlich noch einige andere Meisterschaften, die auch in Lonato fahren möchten. Aber die Corberis haben uns fünf bis sechs mögliche Daten offeriert. Und so entschieden wir uns für den 14. April.
Als ASS den Kalender für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 vor etwas mehr als zwei Wochen veröffentlichte, waren die Reaktionen in der Kartszene durchwegs positiv. Mit wie viel Teilnehmern und Teilnehmerinnen rechnet ASS?
Das ist schwierig vorherzusagen. Wenn man sich in der Szene umhört, gehen viele davon aus, dass der Zuspruch sehr gross sein wird. Nicht nur von Fahrern und Fahrerinnen aus der SKM sondern auch von Gaststartern und Gaststarterinnen.
Gibt es eine Limitierung der Startplätze bei zu vielen Eingeschriebenen?
Nein. Aber vielleicht müssen Ausscheidungen gefahren werden. Wir werden es früh genug sehen und dann entscheiden, welche Massnahme wir ergreifen.
Mit Lonato im Kalender fährt die SKM 2024 drei Rennen in Italien, eines in Frankreich und eines in der Schweiz. Ist eine Aufstockung auf sechs Rennen, so wie wir es vor Covid hatten, ein Thema?
Im Moment – nein. Anhand der Rückmeldungen der Teams haben wir die Anzahl der Rennen im Moment auf fünf festgelegt.
Ein Nachtrennen im deutschen Wackersdorf wäre doch das i-Tüpfelchen…
Das wäre eine spannende Sache. Und es ist auch nicht so, dass wir noch nie über Wackersdorf nachgedacht haben. Allerdings ist die Anreise im Vergleich mit den anderen Rennen doch deutlich länger. Von Bern aus sind es mit dem Auto sechs Stunden. Mit Wohnmobil und Anhänger acht Stunden.
Wie steht es um ein zweites Rennen in der Schweiz?
Da kommt nur Wohlen in Frage. Aber wie gesagt: Wir sind mit fünf Rennen im Moment gut aufgestellt. Andere Strecken sind aus sicherheitstechnischen Gründen kein Thema – wie etwa Lyss. Und Lignières ist a) zu teuer und b) keine Kartstrecke. Das Überholen hat sich dort als sehr schwierig erwiesen.
Und ein Rennen auf einem Parkplatz oder auf dem Gelände eines Fahrsicherheitszentrums?
Auch solche Überlegungen gibt oder gab es. Aber da kommt schnell die Frage um die nötigen Sicherheitsvorkehrungen auf. Für den Aufwand, den man für eine solche nicht permanente Strecke betreiben müsste, kann man auf einer fixfertigen Strecke in Italien fahren. An Spannung würde es auf einer improvisierten Strecke nicht fehlen. Weil dort niemand testen kann, würde der Faktor «Talent» eine grössere Rolle spielen.
Der provisorische Kalender für die nächstjährige autobau Schweizer Kart-Meisterschaft steht fest. Nicht mehr dabei ist Mirecourt (F). Dafür wird 2024 in Lonato (I) gefahren.
Kaum ist die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 beendet, steht der provisorische Kalender für die Saison 2024 fest. Wie in den vergangenen Jahren sind fünf Rennen geplant. Nicht mehr dabei ist Mirecourt (F). Dafür – und das wird die meisten Kartfahrer und Kartfahrerinnen freuen – wird in Lonato (I) gefahren.
Die Termine im Überblick:
14.4.2024, South Garda Karting, Lonato (I)
26.5.2024, Franciacorta Karting Track (I)
30.6.2024, 7 Laghi Kart, Castelletto di Branduzzo (I)
18.8.2024, Circuit de Karting de L'Enclos, Levier (F)
21.9.2024, Kartbahn Wohlen, Wohlen (CH)
(Die Rennen in Italien sind noch unter Vorbehalt der Genehmigung des ACI)
Zur Erinnerung nochmals die Bestimmungen für die fünf Kategorien:
Super Mini: Kalenderjahr 8. Geburtstag bis Kalenderjahr 12. Geburtstag
OK Junior: Kalenderjahr 12. Geburtstag bis Kalenderjahr 15. Geburtstag
X30 Challenge Switzerland: ab Kalenderjahr 14. Geburtstag
OK Senior: ab Kalenderjahr 14. Geburtstag
KZ2: ab 15. Geburtstag
Am Wochenende fand in Franciacorta (I) die FIA Kart-WM statt. Von den neun Schweizern respektive Schweizerinnen schaffte es nur einer, Enea Frey, ins Finale. Dort wurde der Aargauer unter den 36 besten Teilnehmern 14.
Neun Schweizer sind bei der FIA Kart-WM in Franciacorta (I) am Start gestanden. Vier davon bei den Senioren. Als da wären Eney Frey, Pascal von Allmen, Calvin Kunz und Leonardo Cesaretti. Und fünf bei den Junioren: Kian Fardin, Matt Corbi, Georgiy Zasov, Arnaud Voutat und Chiara Bättig.
Von den 123 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei den Junioren respektive 111 bei den Senioren schafften es je 36 ins Finale am dritten Renntag. Bei den Junioren ging dieses ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Bester Schweizer war Matt Corbi, der im Super-Heat-B-Finale als 16. ein starkes Ausrufezeichen setzte und sich übers Wochenende gesehen steigern konnte, die Finalqualifikation als Gesamt-50. aber genauso verpasste wie die restlichen vier Schweizer respektive Schweizerinnen: Fardin wurde 72., Zasov 76., Bättig 79., Voutat 120.
Bei den Senioren schaffte es Enea Frey als 36. gerade noch ins Finale. Dort fuhr er von ganz hinten auf den 14. Schlussrang, «was eigentlich kein schlechtes Ergebnis ist», sagt Frey. «Trotzdem war es schade, weil wir im Finale nicht den Speed hatten, den wir in den Qualiläufen hatten.» Den Grund sieht Frey in den Reifen. «Im Warm-Up sind wir zwar auch mit neuen Reifen gestartet und da lief es einigermassen gut. Aber im Rennen hatten wir ein Problem mit den neuen Gummis.»
Für den besten Schweizer WM-Teilnehmer ist die Saison noch nicht vorbei. «Es stehen noch zwei WSK-Rennen auf dem Programm. Danach geht es an die Vorbereitung fürs nächste Jahr», so der 15-jährige Aargauer. Auf die Frage, ob ein Wechsel in den Automobilrennsport geplant sei, antwortet Frey: «Natürlich haben wir Pläne. Aber wir waren dieses Jahr zu sehr mit dem Kartsport beschäftigt. Im nächsten Jahr wollen wir den Wechsel aber weiter vorantreiben.» Die ersten Erfahrungen hat Frey bereits gesammelt – bei Formel-4-Testfahrten mit Jenzer Motorsport.
An diesem Wochenende steht im Kartsport bereits das nächste Highlight an: das ROK Superfinale.
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An Spannung hat es beim Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am vergangenen Samstag in Wohlen nicht gefehlt. In vier von fünf Kategorien fiel die Entscheidung erst im allerletzten Rennen!
Unter den Augen der Schweizer Rennprominenz – von Marcel Fässler bis Eric Berguerand – sind am Samstag beim Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft die Würfel gefallen. In allen fünf Kategorien waren die Entscheidungen noch offen. In vier von fünf Kategorien stand der Meister erst nach dem allerletzten Rennen fest – spannender hätte das Saisonfinale nicht sein können. Doch alles der Reihe nach.
Bei den Jüngsten, den Super Minis, waren vor dem Finale auf der 825 Meter langen Strecke in Wohlen noch vier Fahrer im Titelrennen. Schon nach dem ersten Lauf zeichnete sich ab, dass aus dem Vier- ein Zweikampf werden würde. Der bis dato führende Albert Tamm und sein Verfolger Dan Allemann hatten die Konkurrenz klar im Griff. Die Frage war nur: Wer von beiden macht’s? Als dann im zweiten Vorlauf die Reihenfolge umgekehrt lautete, wurde im Team von Vater Ravio Team und bei Spirit Racing, dem Team von Dan Allemann, nochmals gerechnet. Und die Ausgangslage versprach Hochspannung. Tamm ging mit einem Mini-Polster von vier Punkten ins Finale und musste, weil Allemann am Start gleich ein paar Kart-Längen zwischen sich und seinen Verfolger legte, eine Aufholjagd starten. Drei Runden vor Schluss hatte Tamm Allemann ein- respektive überholt. Und der junge Tessiner liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Tamm fuhr mit 0,7 Sekunden Vorsprung durchs Ziel und sicherte sich so den Titel bei den Super Minis. «Das war ein hartes Rennen», meinte der Zehnjährige mit estnischen Wurzeln. «Vor allem, weil Dan am Start so weggezogen ist. Aber ich habe gemerkt, dass ich schneller bin. Und konnte ihn dann überholen.» Allemann, im Vorjahr noch Meister und in Wohlen mit einem kürzlich gebrochenen Schlüsselbein am Start, musste sich mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. Platz 3 in der Meisterschaft ging an Yven Ammann, der im teaminternen Duell Innovate-Stallgefährte Dario Palazzolo noch überholte, obwohl Ammann im Finale nur Vierter hinter Aurelio Longhitano wurde.
Auch bei den OK Junioren fiel die Entscheidung erst im letzten Rennen. Der Zweitplatzierte Arnaud Voutat (Spirit Racing) hatte vor dem Finale 17 Punkte Rückstand auf Vorjahresmeisterin Chiara Bättig (KartBox.ch). Diesen Rückstand vermochte der Waadtländer mit zwei starken Vorläufen und den zwei Zusatzpunkten für die Pole-Position vor dem Finale auf neun Zähler zu reduzieren. Im Finale hatte Voutat dann aber das Nachsehen. Bättig machte sich schon nach zwei Kurven aus dem Staub und sicherte sich nach 2022 ihren zweiten Titel bei den Junioren mit 6,8 Sekunden Vorsprung auf Voutat. Im Kampf um Platz 3 setzte sich Bättigs Teamkollege Neil Russell durch. «Verlierer» bei den Junioren war Shai Derungs. Den anvisierten dritten Schlussrang verpasste der Rookie nach einer Kollision im zweiten Vorlauf und einer defekten Kette im Finale.
Dramatisch war das Finale der X30 Challenge Switzerland. Auch hier waren noch vier Fahrer vor Wohlen im Titelrennen. Samuel Ifrid von UBIQ Racing und Alessio Strollo von MH Racing, die beiden Fahrer mit den besten Aussichten, waren nur durch sieben Punkte getrennt. Nach dem Qualifying waren es noch fünf, nach dem ersten Vorlauf wieder deren acht Zähler. Und nach dem zweiten Pre-Heat waren es wieder nur noch fünf. Im Finale ging danach alles sehr schnell. Strollo nutzte die beste Startposition und ging in Führung. Dahinter kamen sich Ifrid, Tiago Liard und Maximilian Kammerlander in der zweiten Kurve ins Gehege. Und zwar so, dass gleich für alle drei Feierabend war. Strollo hatte damit freie Fahrt, blieb cool und fuhr – man höre und staune – seinen ersten Finalsieg in dieser Saison heraus. «Ich habe drei Vorläufe in diesem Jahr gewonnen, aber noch nie ein Finale. Dass es ausgerechnet heute passiert, macht den Titel noch etwas süsser.» Für Ifrid endete die Saison mit einer Portion Frust auf dem zweiten Schlussrang. Platz 3 in der Gesamtwertung ging an Kilian Boss, Vierter wurde Yan Rothen vor Lyon Mathur. Boss hatte im Finale noch theoretische Chancen – allerdings nur bei einem Ausfall von Strollo. Diese wurden beim Restart nach der Startkollision endgültig zunichte gemacht. Ein Missverständnis innerhalb der Rennleitung verursachte einen Crash. Der Leidtragende war Kilian Boss. Der Vollständigkeit halber noch das Ergebnis des Finallaufs: 1. Strollo, 2. Luca Luongo (trotz 5-Sekunden-Strafe), 3. Mathur. Für Gastfahrer Joël Burgermeister, der für gewöhnlich die Schweizer Berge mit einem Tatuus Formel 4 emporfährt, endete das Rennkart-Comeback mit einem respektablen achten Platz im Finale. Ein Motorenklemmer im ersten Vorlauf verhinderte ein noch besseres Ergebnis. «Aber das ist gar nicht so wichtig. Hauptsache es hat Spass gemacht. Ich möchte mich bei Innovate Competiton und Auto Sport Schweiz bedanken! Es war nicht einfach, wieder das richtige Gefühl zu kriegen. Vor allem auf der Bremse. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Und es war schön, wieder einmal zu den Wurzeln zurückzukehren!»
Bei den OK Senioren fehlte es ebenfalls nicht an Dramatik. Hier waren die Top 3 vor Wohlen durch lediglich zehn Pünktchen getrennt: 1. Pascal von Allmen (Max Bussliner Motorsport) 223 Punkte, 2. Samuel Schär (UBIQ Racing) 217 Punkte, 3. Jérôme Huber (KartBox.ch) 213 Punkte. Nach zwei Vorläufen lautete die Reihenfolge: 1. Von Allmen 257, 2. Huber 248, 3. Schär 243. Alles war also noch möglich. Und doch behielt am Ende von Allmen die Oberhand. Zwar war Huber im Finale schneller, aber Routinier von Allmen reichte ein zweiter Platz zum zweiten OK-Senior-Titel nach 2019. Die Erleichterung war dem Solothurner nach dem Rennen anzusehen. Schliesslich trennten Von Allmen und Huber am Ende nur vier Punkte. «Das war ein hartes Stück Arbeit. Aber ich wusste, dass ich einfach hinter Jérôme bleiben muss, um den Titel zu holen.» Platz 3 in der Gesamtwertung ging an Schär, Vierter wurde Patrick Näscher. Kilian Streit sicherte sich mit einer soliden Finalleistung noch Platz 5. Gaststarter Fabio Scherer beendete das Finale als Fünfter. Neben dem Zweikampf Von Allmen gegen Huber war in Wohlen vor allem eine Fahrerin aufgefallen: Ekaterina Lüscher. Die Aargauerin fuhr bei ihrem Gaststart im ersten und zweiten Vorlauf allen davon. Wobei sie im zweiten Pre-Heat eine Strafe bekam, weil sie sich bei der Startprozedur nicht korrekt verhalten hatte. Im Qualifying fuhr sie in 36,159 sec (82,14 km/h Schnitt) einen neuen Streckenrekord – so schnell war in Wohlen noch nie jemand bei einer offiziellen Veranstaltung unterwegs!
Die einzige Kategorie, die schon nach dem ersten Vorlauf entschieden war, ist die der Schaltkarts. In der Kategorie KZ2 lag Ethan Frigomosca aus dem Team Gerber Corse nach dem ersten Heat bereits uneinholbar in Führung. Und das trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe, die sich der Mann aus Locarno wegen einer Kollision mit Evan Vantaggiato einhandelte und die ihn von P1 auf P3 zurückwarf. Im zweiten Lauf blieb Frigomosca dann fehlerlos – gewann und setzte seinen Siegeszug auch im Finale fort. Mit 76 Punkten Vorsprung sicherte er sich schliesslich souverän den Titel. Vor Kevin Wälti und Paolo Castagnetti, der im letzten Rennen gerade noch den Sprung in die Top 3 schaffte und Vantaggiato sowie Michael Pemsing hinter sich liess. Sein mit Abstand bestes Wochenende erlebte in Wohlen Merlin Wymann. Der Fahrer aus dem Team KartBox.ch erreichte nach dem geschenkten Sieg im ersten Vorlauf das Ziel zwei Mal als Zweiter und verpasste die Top 5 in der Endabrechnung lediglich wegen zwei mickrigen Punkten.
Das Finale des Swiss Historic Kart Cup entschied Sandro Melena zu seinen Gunsten. In der Tageswertung lag er mit sieben Rangpunkten vor Thomas Glauser und Francesco Doria. Damit sicherte sich Melena auch den Titel vor Fido Sommer und Glauser.
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Am Samstag fallen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft beim letzten Lauf in Wohlen die Entscheidungen. In keiner der fünf Kategorien steht bisher ein Meister respektive eine Meisterin fest!
Am kommenden Samstag, 30. September, findet in Wohlen das mit Spannung erwartete Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 statt. Wobei die Betonung auf «Spannung» liegt. Denn noch sind die Entscheidungen in allen fünf Kategorien offen. Insgesamt haben noch 18 Fahrer und Fahrerinnen Titelchancen. Den grössten Vorsprung vor dem letzten Rennen hat Ethan Frigomosca bei den Schaltkarts mit 47 Punkten. Die kleinsten Polster haben Albert Tamm (Super Mini) und Pascal von Allmen (OK Senior) mit je sechs Zählern. Einem atemraubenden Showdown steht also nichts im Weg.
Bei den Super Minis, den 8- bis 12-Jährigen, sind noch vier Fahrer im Titelrennen. Wobei zwischen Platz 1 und Platz 4 nur 23 Punkte liegen. Die besten Karten hat Albert Tamm. Der Tessiner führt die Meisterschaft mit 206 Punkten an. Vier Läufe hat der 10-jährige Tessiner mit estnischen Wurzeln in diesem Jahr bereits gewonnen – darunter die Finalrennen in Franciacorta und Mirecourt. Nur sechs Punkte dahinter liegt Dan Allemann (11). Der Vorjahresmeister hat wie Tamm ein Rennwochenende weniger bestritten. Sieben Mal hat er in dieser Saison bereits ganz oben gestanden. Wie Tamm hat auch er zwei Finalläufe gewonnen (7 Laghi und Levier). Erst kürzlich hat sich der Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann bei einem Rennen in Italien das Schlüsselbein gebrochen. Laut Allemann sr. sollte einer Teilnahme am Finale in Wohlen, der heimstrecke von Allemann, aber nichts im Weg stehen. «Ich gehe davon aus, dass er fährt», sagt Ken. Ebenfalls noch im Rennen um den Titel bei den Super Minis sind Dario Palazzolo (193 Punkte) und Yven Ammann (183). Die beiden Fahrer aus dem Team Innovate Competition werden alles daran setzen, Tamm und Allemann noch einzuholen.
Die einzige Kategorie, in der nur noch zwei Fahrer respektive Fahrerinnen als Titelkandidat respektive -kandidatin in Frage kommen, ist die OK Junior. In Führung liegt dort Chiara Bättig (KartBox.ch), die von allen Fahrern 2023 bisher am meisten Punkte eingeheimst hat, nämlich deren 239. Ohne den Motorschaden zuletzt in Levier stünde die junge Zürcherin schon fast als neue respektive alte Meisterin fest. Doch der Defekt im letzten Finalrennen hat nochmals für Spannung gesorgt. Herausforderer Arnaud Voutat (Spirit Racing), der seine erste Saison bei den Junioren bestreitet, liegt nur 17 Punkte hinter Bättig. Auch im Kampf um Platz 3 ist noch alles möglich. Bättigs Teamkollege Neil Russell liegt dort mit 158:145 Punkten gegenüber Shai Derungs (Spirit Racing) vorne. Beide haben Luft nach hinten, weil der Fünftplatzierte Julian Brupbacher (131 Punkte) in Wohlen nicht am Start steht.
In der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit Einheitsmotoren von IAME, sind ebenfalls noch vier Fahrer im Titelrennen, wobei der Viertplatzierte Yan Rothen aus dem Team von Ken Allemann nur noch theoretische Chancen hat. 41 Punkte müsste er auf den zurzeit Drittplatzierten Kilian Boss wettmachen, um noch unter die Top 3 der Meisterschaft zu kommen. Das ist nicht unmöglich, aber in der Verfassung, in der sich Boss seit Mirecourt befindet, wird es für Rothen ein sehr schwieriges Unterfangen. Boss hat bei den letzten zwei Rennwochenenden von 150 möglichen Punkten 148 geholt! Wenn er auch in Wohlen wieder so auftrumpft, müssen sich sogar die beiden Führenden in Acht nehmen. Zwar hat Samuel Ifrid (UBIQ Racing) und Alessio Strollo (MH Racing) 26 respektive 19 Punkte Vorsprung auf Spirit-Fahrer Boss. Und beide haben in diesem Jahr schon Rennen gewonnen. Doch in dieser Kategorie ist alles denkbar, auch wenn in Wohlen «nur» 22 Fahrer respektive Fahrerinnen am Start stehen. Einer davon ist übrigens Berg-Rennfahrer Joël Burgermeister. Er kehrt nach elf Jahren Abstinenz für das Finale in Wohlen wieder ins Rennkart zurück. Mehr zu seinem Gaststart erfahren Sie unter www.motorsport.ch
Auch bei den OK Senioren wird es einen Dreikampf geben. Der führende Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger liegt lediglich sechs Punkte vor Samuel Schär (UBIQ). Weitere vier Punkte dahinter lauert Jérôme Huber (KartBox.ch). Würde man nach den bisherigen Laufsiegen urteilen, müsste Routinier von Allmen mit fünf ersten Plätzen gegenüber deren drei von Schär und Huber den Vorteil auf seiner Seite haben. Doch der Abstand ist so minimal, dass bereits nach dem ersten Vorlauf alles wieder anders ausschauen kann. Kaum mehr Chancen hat Patrick Näscher aus dem Team MH Racing. Der Liechtensteiner liegt 50 Zähler hinter von Allmen. Und trotzdem: Einen Routinier wie ihn darf man nie abschreiben. Ein weiterer Routinier, der sich das Rennen in Wohlen nicht entgehen lässt, ist Fabio Scherer. Der Le-Mans-Klassensieger hat in diesem Jahr bereits das Finale in Franciacorta gewonnen und kann als Gastpilot mit einer starken Leistung auf seiner Heimstrecke durchaus noch in die Top 10 in der Gesamtwertung fahren.
Kommen wir zur KZ2. Bei den Schaltkarts hat Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) wie eingangs beschrieben die beste Ausgangslage. 47 Punkte liegt er im Ranking vor Verfolger Kevin Wälti. Angesichts des Speeds und der Konstanz von Frigomosca dürfte dieser Titel eigentlich nur noch Formsache sein. Doch zuletzt in Levier wollte es für den 22-Jährigen aus Locarno nicht so richtig laufen und die Konkurrenz konnte nochmals aufschliessen. Falls die Entscheidung in dieser Kategorie schon in einem der Vorläufe fällt, ist der Kampf um die weiteren Podestplätze umso spannender. Hinter Wälti (180 Punkte) lauern Evan Vantaggiato ( 171), Paolo Castagnetti (164) sowie die punktgleichen Simon Stoller und Michael Pemsing (je 138).
Auch der Swiss Histo Kart Cup bestreitet im Rahmen der Kart-SM sein Finale. Elf Teilnehmer haben sich für den dritten und letzten Lauf in der historischen Meisterschaft eingeschrieben (der erste fand im Rahmen der Kappelen Trophy statt). Die Besonderheit des SHKC besteht darin, dass nicht die schnellsten Runden für die Klassierung ausschlaggebend sind, sondern die Gleichmässigkeit über mehrere Runden. In Führung liegen mit je sieben Rangpunkten Sandro Melena und Adrian Wepfer, wobei Letzterer in Wohlen nicht starten wird.
Zur Strecke: Im vergangenen Jahr hat die Kartbahn Wohlen ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Auf diese Saison wurde die 825 Meter lange Strecke, die kürzeste im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, saniert. Die berüchtigten Sandhügel sind verschwunden, auch einige (kranke) Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt. Auffällig sind die neuen Fahrbahnteiler aus Kunststoff. Sowie der frische Belag, der im Juli nochmals ausgebessert wurde. Bei den Tests hat sich gezeigt, dass die Rundenzeiten mindestens zwei Sekunden unter den Bestwerten von 2022 liegen.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan
Freitag, 29. September 2023
09.00-18.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 30. September 2023
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.12-09.58 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Am Samstag, 30. September, findet in Wohlen das grosse Finale der Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 statt. Wieder ist ein prominenter Gast aus der Schweizer Berg-Meisterschaft am Start: Formel-4-Pilot Joël Burgermeister in der X30 Challenge Switzerland.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft lockt immer wieder gestandene Rennfahrer an. Erst kürzlich war Motorrad-Ass Dominique Aegerter als Gastfahrer beim vierten Lauf der SKM in Levier dabei. Und vor einem Jahr kehrte der siebenmalige Schweizer Berg-Champion Eric Berguerand beim Finale in Wohlen dank Ken Allemann und Spirit Racing für ein Rennen zu seinen Wurzeln zurück. Auch 2023 steht neben Le-Mans-Klassensieger Fabio Scherer, der in der Kart-SM praktisch zum Inventar gehört, ein Gastfahrer am Start: Joël Burgermeister. Der 32-jährige Thurgauer aus Egnach am Bodensee fährt für gewöhnlich einen Tatuus Formel 4 in der Schweizer Berg-Meisterschaft. Mit diesem 2-Liter-Rennwagen ist Burgermeister in dieser Saison von Klassensieg zu Klassensieg gefahren und hat alle sechs Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewonnen – fünf davon in neuer Rekordzeit.
Für das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kehrt Burgermeister nun zurück ins Kart. Dank der grosszügigen Unterstützung von Agostino Lagrotteria und seinem Team Innovate Competition wird Joël in der X30 Challenge Switzerland an den Start gehen. Um nicht gänzlich unvorbereitet zu sein, hat Burgermeister in der Woche vor dem Rennen bereits einige Runden auf der Kartbahn in Wohlen absolviert. «Ich bin elf Jahre nicht mehr in einem Rennkart gesessen», betont Burgermeister. «Deshalb bin ich dem Team Innovate Competition sehr dankbar, dass ich diesen Test absolvieren durfte. Natürlich fehlt mir noch die Routine, aber ich habe ja am Freitag vor dem Rennen noch einen Trainingstag. Und das Wichtigste: Es hat unglaublich viel Spass gemacht! Vielen Dank Ago, vielen Dank Auto Sport Schweiz für diese einmalige Gelegenheit!»
Wie weit Burgermeister im stark besetzten Feld der X30 nach vorne kommt, wird sich am Renntag zeigen. In Levier beim letzten Lauf zur SKM war die Top 12 im Qualifying durch lediglich 0,157 Sekunden getrennt. «Um da vorne mitzufahren, muss ich mich auf der Bremse noch verbessern», sagt Burgermeister. «Aber ich werde mein Bestes geben!»
Burgermeister weiss, dass die Latte liegt für Schweizer Bergrennfahrer ziemlich hoch liegt. Berguerand hat im Vorjahr – allen Strapazen zum Trotz – im Finale in der Kategorie KZ2 den dritten Rang herausgefahren. Also, aufgepasst auf die #357!
Der finale Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 29./30. September 2023 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den fünften Lauf ist in einer Woche am Samstag 23.09.2023 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Tiziano Kuznini ist nicht zu bremsen. Beim Finale der IAME Series Italy in Lonato (I) liess der junge Luzerner nichts anbrennen und sicherte sich nach dem WSK-Titel seinen zweiten bedeutenden internationalen Titel in dieser Saison.
Zuerst der Titel in der WSK Series; nun Champion in der IAME Series Italy: Tiziano Kuznini (14) ist in diesem Jahr nicht zu bremsen. Das grosse Karttalent aus Eich am Sempachersee hat am Wochenende seinen zweiten internationalen Titel geholt. Überlegen fuhr er beim achten Lauf in Lonato (I) zu einem weiteren Finalsieg. Im Ziel fehlten dem Fahrer aus dem Team Driver Racing Kart zwar 0,15 Sekunden auf den Iren Jack Buckley. Aber dieser bekam für einen Frühstart fünf Sekunden aufgebrummt, sodass Kuznini letztendlich mit einem Vorsprung von mehr als zwei Sekunden auf seinen direkten Widersacher Roberto Castelozzi aus Italien gewann.
«Dieser Titel bedeutet mir fast mehr als jener in der WSK», sagt Kuznini. «Nicht dass ich mich über meinen ersten Titel etwa nicht gefreut hätte. Die erste gewonnene Meisterschaft ist immer wichtig. Aber der Titel in der IAME Series Italy war härter umkämpft und ging ausserdem über acht Rennen. Da braucht es einen längeren Atem. Und man muss sich die Saison gut einteilen. Das ist mir optimal gelungen. Vielen Dank an mein Team, meine Sponsoren, meine Familie und alle, die mich sonst unterstützen. Ohne eure Hilfe wäre das nicht möglich gewesen.»
Kuznini war beim letzten Rennen der X30-Junioren in Lonato mit einem Punktepolster von 17 Zählern ins Rennen gegangen. Schon im Qualifying liess er nichts anbrennen und sicherte sich die Pole-Position vor seinen beiden stärksten Konkurrenten. Auch im ersten Vorlauf bewies Kuznini Nervenstärke und sicherte sich Platz 1. Im zweiten Vorlauf liess er Jack Buckley den Vortritt und sicherte sich mit Rang 2 eine ausgezeichnete Ausgangslage fürs Finale. «Ich wollte im zweiten Heat nichts riskieren. Deshalb begnügte ich mich mit Rang 2 – im Wissen, dass ich damit im Finale vorne stehe.»
Im besagten Finale lieferte sich Kuznini einen offenen Schlagabtausch mit Jack Buckley – im Wissen, dass dieser für seinen «jump start» eine Strafe bekommen wird. «Es lief wirklich alles super», meinte Kuznini. «Wir hatten uns vom Rest des Feldes abgesetzt und duellierten uns rundenlang. Im Ziel war ich natürlich überglücklich. Ich wusste vor dem Rennen, dass ein achter Platz im Finale reichen würde. Aber ich wollte die Saison unbedingt mit einem Sieg beenden. Jetzt freue ich mich noch auf das Vorbereitungsrennen auf das ROK-Finale und das Finale selber vom 11. bis 14. November. Beides findet in Lonato statt. Das ist vielleicht ein gutes Omen für mich.»
Der finale Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 29./30. September 2023 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am Samstag 23.09.2023 um 24.00 Uhr.
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Das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am 30. September in Wohlen wird definitiv ein Knüller. In allen fünf Kategorien sind die Entscheidungen noch offen. In vier von fünf Fällen beträgt das Polster des/der Führenden weniger als 17 Punkte!
Bei den Super Minis, den 8- bis 12-Jährigen, läuft beim grossen Showdown in Wohlen am 30. September alles auf einen Vierkampf zwischen Albert Tamm (206 Punkte), Dan Allemann (200), Dario Palazzolo (193) und Yven Ammann (183) hinaus. Wobei aufgrund der Meisterschaftssituation und den bisherigen Ergebnissen Tamm (5 Laufsiege) und Allemann (7) die besten Karten in den Händen halten. In Levier haben beide je 67 Punkte gemacht, wobei sich Tamm die Extrapunkte für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde sicherte. Für Spirit-Fahrer Allemann lief das Qualifying für einmal gar nicht nach Wunsch. Ein defekter Kabelbaum bremste den Vorjahresmeister ein. «Ich habe versucht, mit dem Motor noch eine vernünftige Zeit zu fahren», sagt Allemann. «Mit der neuntschnellsten Zeit ist mir das einigermassen gelungen. Es hätte noch schlimmer kommen können.» Auch im ersten und zweiten Vorlauf lief der Motor nicht wie gewünscht. Dennoch wehrte Allemann die Angriffe von hinten erfolgreich ab und sicherte sich schliesslich mit optimaler Power den Sieg im Finale – eine halbe Sekunde vor Tamm und Palazzolo, der seine Meisterschaftsführung in Levier trotz viel Kampfgeist mit den Rängen 5, 4 und 3 einbüsste. Ein Ausrufezeichen setzte am vierten Rennwochenende neben Yven Ammann (Plätze 3, 3 und 4) auch Victoria Philipp. Die schnelle Aargauerin qualifizierte sich zum ersten Mal für die erste Startreihe und verpasste ein Top-3-Ergebnis im ersten Vorlauf um lediglich zwei Zehntelsekunden.
Bei den OK Junioren ist die Ausgangslage fürs Finale in Wohlen nicht ganz so eng wie bei den Minis. Dennoch hat es in Levier sieben Runden vor der Zielflagge nochmals eine überraschende Wendung gegeben. Leaderin und Vorjahresmeisterin Chiara Bättig aus dem Team KartBox.ch rollte in Führung liegend plötzlich aus. Die Ursache war schnell ausgemacht: «Motorschaden», meinte Bättig noch an Ort und Stelle. «Schade, ich hätte heute meinen zweiten ‹Grand Slam› holen können.» In der Meisterschaft beträgt ihr Vorsprung vor Wohlen trotz des Ausfalls noch 17 Zähler auf Arnaud Voutat. Nutzniesser des Bättig-Ausfalls im Finale war Alois Girardet, der Neffe des Streckenbesitzers. Weil er als Franzose keine SM-Punkte erhält, ging die volle Punktzahl im Finale an Spirit-Fahrer Louis Huter, der zum ersten Mal bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am Start gestanden hatte und demzufolge einen Einstand nach Mass feierte. Neben Huter stellten sich auch noch Spirit-Teamkollege Marlon Bayer und Neil Russell (KartBox.ch) auf das SM-Podest. Auf Platz 4 folgte in der SM-Wertung Julian Brupbacher. Der Rotschopf aus Payerne hatte die Ziellinie als Erster überquert, bekam aber (wie Voutat) wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt. Eines steht jetzt schon fest: Beim Finale in Wohlen kann der Champion nur Bättig oder Voutat heissen.
Nicht so bei der X30 Challenge Switzerland. Da sind noch vier Fahrer im Rennen, wobei der Viertplatzierte Yan Rothen trotz eines erneut sehr starken Wochenendes (mit den Plätzen 2, 5 und 3) nur noch theoretische Chancen besitzt. Der Titel wird zwischen Samuel Ifrid (217 Punkte), Alessio Strollo (210) und Kilian Boss (191) vergeben. Der führende Ifrid (UBIQ Racing) hat in Levier etwas von seinem Polster eingebüsst und war mit den Plätzen 7, 6 und 4 in der hart umkämpften X30 natürlich nicht zufrieden. Anders Alessio Strollo (MH Racing). Der Berner hat zwar mit den Rängen 3, 2 und 2 auch das ganz grosse Los verpasst, «aber ich hatte halt auch immer die Meisterschaft im Hinterkopf», so Strollo. «Im Finale hätte ich, als ich kurz in Führung lag, vielleicht etwas mehr dagegenhalten können, aber dann wären Kilian (Boss) und ich wohl beide abgeflogen.» Stichwort Boss: Der Mirecourt-Grand-Slam-Sieger war auch in Levier mit drei Laufsiegen das Mass der Mann des Tages. Den zweiten «Grand Slam» in Folge verpasste der Amsoldinger um 93 Tausendstelsekunden. Aus dem Titelrennen ist Lyon Mathur (Innovate Competition). Dem OK-Senior-Meister von 2022 löste sich im Finale nach einem Rempler die Kette.
Um die Winzigkeit von acht Tausendstelsekunden verpasste Pascal von Allmen bei den OK Senioren einen «Grand Slam». Das störte den Routinier aber nicht ausserordentlich. Von Allemen durfte sich am späten Sonntagnachmittag über drei Laufsiege und die Meisterschaftsführung freuen. «Das war überfällig», meinte der Fahrer aus dem Team von Max Busslinger Motorsport erleichtert. Zusammen mit Patrick Näscher, der von Allmen in allen Läufen wie ein Schatten folgte, okkupierten damit zwei Routiniers die ersten beiden Plätze. «Wir alten Säcke haben es den Jungen gezeigt», freuten sich von Allmen und Näscher spitzbübisch. Die Jungen – damit sind Samuel Schär (UBIQ Racing) und Jérôme Huber (KartBox.ch) gemeint. Gemeinsam lagen sie vor Levier in Führung. Nun hat Schär einen Sechs- und Huber einen Zehn-Punkte-Rückstand. Verloren ist also noch gar nichts. Im Gegenteil: Das Rennen der OK Senioren in Wohlen wird zum absoluten Knüller! Näscher (MH Racing) dagegen braucht ein kleines Wunder. 50 Punkte auf einen von Allmen in Höchstform sind eine erhebliche Hypothek.
Mit dem grössten Vorsprung lebt nach wie vor Ethan Frigomosca in der KZ2. Der Schaltkart-Spezialist aus Locarno geht mit einem 47-Punkte-Polster ins Finale. Zum ersten Mal in dieser Saison blieb Frigomosca (Gerber Corse) in Levier jedoch sieglos. Dass die Entscheidung aus neutraler Sicht vertagt wurde, war vor allem Kevin Wälti (Meisterschaftszweiter) und Evan Vantaggiato (3.) zu verdanken. Wälti war nach einem glücklosen Wochenende in Mirecourt auf dieses Rennen von einem Leclerc-Chassis auf Swiss Hutless umgestiegen – mit Erfolg! Vor dem dritten Lauf in Levier durfte der Berner sogar noch auf einen «Grand Slam» hoffen. Dieser kam zwar nicht zustande, aber mit 67 Zählern war Wälti dennoch der erfolgreichste Schaltkart-Pilot. Gefolgt von Vantaggiato, der wie schon in Franciacorta das Finale gewann und in Levier 63 Punkte auf sein Konto schaufelte und 56 Punkte Rückstand auf Frigosmosca hat. «Ich muss im Qualifying noch zulegen», meinte der Jurassier. «Da bekomme ich die Reifen innerhalb der kurzen Zeit nicht ins richtige Fenster. Sonst bin ich mit meinem Wochenende sehr zufrieden.» Platz 3 ging an Thierry Mäder, der Frigomosca kurz vor Schluss noch vom Podium verdrängte. Gastfahrer Dominique Aegerter (KartBox.ch) belegte die Ränge 8,7 und 9. «Es hat Spass gemacht», meinte das Motorrad-Ass. «Um die letzte halbe Sekunde aufzuholen, müsste ich noch mehr trainieren.» Dass Aegerter im Finale mit einem Überholmanöver gegen MH-Racing-Pilot Simon Stoller dessen Meisterschaftschancen beeinträchtigte, war keine böse Absicht. «Tut mir leid», entschuldigte sich «Domi» nach dem Rennen, «wenn das so rübergekommen ist.»
Aber wie sagt man so schön: That’s racing!
Und so geht es weiter:
30. September, Wohlen
Im Swiss Histo Kart Cup, der in Levier den zweiten Saisonlauf ausgetragen hat, sicherte sich Hansueli Lehmann vor Fido Sommer und Thomas Glauser den Tagessieg.
Am Wochenende werden beim vorletzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier die ersten (Vor-)entscheidungen fallen. An Spannung mangelt es unter den 93 Teilnehmern und Teilnehmerinnen in den fünf Kategorien jedenfalls nicht.
Vor einem Jahr hat Dan Allemann in Levier mit drei Laufsiegen den Titel bei den Super Minis nach vier von fünf Rennen sichergestellt. Diesmal wird es keine vorzeitige Entscheidung bei den 8- bis 12-Jährigen geben. Das Feld liegt 2023 eng zusammen. Leader Dario Palazzolo vom Team Innovate Competition führt mit 148 Punkten vor Albert Tamm (139), Iven Ammann (134) und eben Allemann (133). Auch der Fünftplatzierte Marc Müller liegt mit 115 Punkten noch gut im Rennen. Für den vierten Meisterschaftslauf in Levier ist also alles noch offen. Dass Palazzolo führt, ist seiner Konstanz zu verdanken. In den neun bisherigen Läufen ist der junge Aargauer erst einmal in einem Vorlauf erfolgreich gewesen. Die restlichen Siege gehen auf das Konto von Allemann (5) und Tamm (3). Letzterer hat den Saisonauftakt in 7 Laghi verpasst, kann aber, wenn er an die Leistung von Mirecourt anknüpft, Palazzolo die Führung beim vierten Lauf streitig machen. Spannung ist bei den Jüngsten (22 Fahrer und Fahrerinnen sind am Start) auf jeden Fall garantiert.
Auch bei den OK Junioren mit 16 eingeschriebenen Piloten und Pilotinnen dürfte es in Levier noch zu keiner finalen Entscheidung kommen. Zwar hat sich Vorjahresmeisterin Chiara Bättig zuletzt in Mirecourt ihren ersten «Grand Slam» notieren lassen (Pole-Position, Siege in allen drei Läufen plus die schnellste Rennrunde). Der Vorsprung der Wettswilerin auf Rookie Arnaud Voutat vom Team Spirit Racing beträgt aber nur zwölf Punkte. Bereits eine ordentliche Hypothek haben die Verfolger Neil Russell (66 Punkte zurück), Shai Derungs (71) sowie Levi Arn (82). Sie können vor dem grossen Finale in Wohlen am 30. September eigentlich nur noch aufschliessen, wenn sich die beiden Führenden in Levier grobe Fehler leisten.
Das imposanteste Feld bietet einmal mehr die X30 Challenge Switzerland. 28 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den vierten Lauf angemeldet. In der Kategorie mit Einheitsmotoren läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Samuel Ifrid (UBIQ Racing) und Alessio Strollo (MH Racing) hinaus. Ifrid, der auf diese Saison hin neu zur Schweizer Meisterschaft gestossen ist, führt mit 176:153 Punkten. Dritter ist Spirit-Fahrer Kilian Boss (119 Punkte), der zuletzt in Mirecourt dank eines perfekten Wochenendes nochmals Hoffnung schöpfen darf. Für den Viertplatzierten Yan Rothen wird die Aufholjagd schon zu einer Herkulesaufgabe. 75 Zähler liegt der Westschweizer hinter Ifrid zurück. Ein Platz auf dem Podium scheint dennoch machbar. Auch Lyon Mathur (93 Zähler) hofft, dass er noch unter die Top 3 vorstossen kann. Ohne seine Disqualifikation in Mirecourt hätte der OK-Senior-Meister von 2022 sogar um den Titel fahren können.
Bei den OK Senioren beginnt in Levier (fast) alles wieder bei Null. Jérôme Huber (KartBox.ch) und Samuel Schär (UBIQ Racing) liegen mit je 168 Zählern Kopf an Kopf vorne. 17 Zähler dahinter lauert Routinier Pascal von Allmen auf Rang 3. Einen dominanten Fahrer kennt die Kategorie bisher nicht. Huber war mit einem «Grand Slam» beim Auftakt super in die Saison gestartet. In Franciacorta war es von Allmen, der trotz Ärger im Regen mit zwei Vorlaufsiegen die meisten Punkte mit nach Hause nahm. Und zuletzt in Mirecourt war es Schär, der mit einer vortrefflichen Leistung drei Start-Ziel-Siege feierte. Nicht abschreiben sollte man auch Leonardo Cesaretti (120 Punkte) und Patrick Näscher (114). Letzterer war vor einem Jahr in Levier mit drei Siegen der Mann des Tages. Ein ähnlicher Exploit könnte den Liechtensteiner nochmals ins Titelrennen zurückkatapultieren.
Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2,sind die Augen auf zwei Fahrer gerichtet. Allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Leader Ethan Frigomosca hat von allen Titelkandidaten die beste Ausgangslage. Der Tessiner im Team Gerber Corse könnte mit seinen 49 Punkten Vorsprung den Titel schon in Levier sicherstellen. Dafür müsste er seinen Vorsprung auf 76 Zähler ausbauen. Fährt er wie zuletzt in Mirecourt, als er seinen ersten «Grand Slam» nur um Haaresbreite verpasste, ist das durchaus denkbar. Doch die Konkurrenz wird ihm den Titel sicher nicht auf dem silbernen Tablett präsentieren. Paolo Castagnetti (49 Punkte zurück), Simon Stoller (56), Kevin Wälti (63), Kai Perner (68) und Evan Vantaggiato (70) werden alles unternehmen, damit die Titelentscheidung erst in Wohlen fällt. Ach ja, und dann ist da noch der zweite Fahrer, auf den man achten muss: Dominique Aegerter. Der zweimalige Supersport-Weltmeister, der dieses Jahr in der Superbike-Wm für Yamaha fährt, gibt für KartBox.ch einen Gaststart. Punkto Zielsetzung hält das Motorrad-Ass den Ball flach: «Ich hoffe, dass ich mich im Laufe des Wochenendes steigern und mich beim Team KartBox.ch und bei Teamchef Kurt Wenger mit einem guten Ergebnis für ihr Vertrauen in mich bedanken kann.»
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auch der Swiss Histo Kart Cup am Start. Acht Fahrer haben sich eingeschrieben. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Das gelang beim Saisonauftakt vor allem einem Fahrer: Steven Maring. Er führt die Meisterschaft, die in Wohlen am 30. September im Rahmen der SKM ihr Saisonfinale austrägt, an, wird in Levier aber nicht am Start sein. Punkto Meisterschaft ist also alles offen.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Levier misst 1176 Meter. Zahlreiche Rechtskurven und ein leichtes Gefälle wechseln sich mit kurzen Geraden ab. Eine gute Überholmöglichkeit bietet sich am Ende der Start- und Zielgeraden sowie im Infield (Kurve 3).
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Levier www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 20. August 2023
08.00-09.05 Uhr, Offizielles Training
09.10-10.00 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.40 Uhr, Finalläufe
16.20 Uhr, Siegerehrung (Kategorie Super Mini)
ca. 18.15 Uhr, Siegerehrung (restliche Kategorien)
Als Coaches für das Young Drivers Projekt stehen in Levier der ehemalige Le-Mans-Sieger Neel Jani und GT3-Pilot Miklas Born im Einsatz.
Die vierte Veranstaltung der autobau SKM findet am 19./20. August 2023 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung erfolgt über www.go4race.ch.
Der Nennschluss für den nächsten Lauf ist diesen Sonntag, 13.08.2023 um 24.00 Uhr. Nutze die letzte Chance uns schreibe dich noch heute ein!
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am 20. August findet in Levier (F) der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Am Start ist auch ein prominenter Motorradfahrer: der zweimalige Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in ihre entscheidende Phase. Am 20. August findet in Levier der vierte von fünf Läufen statt. Mit am Start ist auch Motorrad-Ass Dominique Aegerter. Der zweimalige Supersport-Weltmeister geht für das Team KartBox.ch bei den Schaltkarts an den Start. Einen ersten Test hat der 32-jährige Aegerter bereits hinter sich. Allerdings regnete es, als «Domi» seine ersten Runden in Levier absolvierte. «Das ist natürlich nur ein Vorteil, wenn es am Renntag auch regnet», sagt Aegerter, der in diesem Jahr für Yamaha die Superbike-WM bestreitet. «Trocken kenne ich die Strecke nur mit dem Supermotard.»
Aegerters Gegner in Levier werden nicht Bautista, Rae oder Locatelli heissen. Stattdessen werden ihm Frigomosca, Castagnetti, Stoller & Co. das Leben schwer machen. «Ich kenne die Jungs, die dort fahren nicht», sagt Aegerter. «Aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Ich hoffe, dass ich mich im Laufe des Wochenendes steigern und mich beim Team KartBox.ch und bei Teamchef Kurt Wenger mit einem guten Ergebnis für ihr Vertrauen in mich bedanken kann.»
Für Aegerter ist es nicht das erste Mal, dass er bei der Kart-SM einen Gaststart bestreitet. 2018 belegte er in Lignières im Finale den zehnten Schlussrang. Schon damals fuhr er für KartBox.ch.
Für Schaltkart-Piloten, die sich gerne wettkampfmässig mit Aegerter messen wollen, ist die Zeit noch nicht abgelaufen. Bis Sonntag, 13. August, 24 Uhr, kann man sich unter diesem Link für den vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft einschreiben.
Die vierte Veranstaltung der autobau SKM findet am 19./20. August 2023 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 13.08.2023 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Albert Tamm.
Im November wird Albert Tamm elf Jahre alt. Sein äusserliches Erscheinen entspricht seinem Alter. Interviewt man ihn aber für einen Beitrag wie «One to watch», hat man den Eindruck, dass da ein viel älterer Junge gegenüber sitzt. Tamm hat tadellose Umgangsformen, spricht neben Italienisch und Englisch natürlich auch seine Muttersprache Estnisch und weiss haargenau, was er will und was er nicht will. Oder anders formuliert: Für einen Zehnjährigen ist Albert ziemlich erwachsen.
Aufgewachsen ist Tamm im Tessin, seine Eltern Ravio und Liisa stammen aus Estland. Vater Ravio fuhr Porsche in der baltischen Meisterschaft. Mit acht Jahren hat Tamm im Kart angefangen – direkt in der SM. Seine ersten Versuche absolvierte er in seiner elterlichen Heimat. Das Mietkart hat er aber bald gegen ein Rennkart eingetauscht. Die Freude am Rennsport hat Albert schon im Alter von vier Jahren entwickelt. «Ich habe Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut und bin Motocross gefahren.» Der Wechsel von zwei auf vier Rädern hatte nicht unbedingt damit zu tun, dass er sich sicherer fühlt. «Das Kartfahren hat einfach mehr Spass gemacht», sagt Tamm.
In seiner ersten Saison belegte der Blondschopf in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft den 16. Schlussrang. Das beste Ergebnis war ein elfter Rang im Finallauf in Franciacorta. 2022 steigerte sich Tamm, wurde Meisterschaftsdritter und stand beim Finale in Wohlen als Zweiter auf dem Podium. Im ersten Halbjahr 2023 ist Tamm ein noch grösserer Schritt nach vorne gelungen. Bei der Trofeo Margutti errang er in der Kategorie Mini U10 in einem Feld von 36 Fahrern den zweiten Platz. In der WSK Open Series stand er kurz darauf als Dritter ebenfalls auf dem Podest.
In der SM holte Tamm Mitte Mai beim zweiten Lauf in Franciacorta zum ersten Mal im Finale die volle Punktzahl. In der Gesamtwertung liegt er auf Rang 5. «Ich habe wegen einer Terminkollision das erste Rennen in 7 Laghi verpasst», erklärt Tamm. «Deshalb wird es schwierig werden, den Rückstand noch aufzuholen. Wenn ich am Schluss Zweiter werde, ist das ein gutes Ergebnis.»
Um im Kartsport fit zu sein, spielt Tamm abseits der Rennstrecke Tennis. Ausserdem geht er ins Boxen. «Da trainiere ich meine Reaktion.» Der Plan sieht vor, dass Tamm nächstes Jahr nochmals bei den Minis fährt. 2025 soll er dann zu den Junioren wechseln. Bis dann fährt er in Italien für das Team «Babyrace Driver Academy». Ein Name, der irgendwie gar nicht zu dem viel älter wirkenden Albert Tamm passt.
Dan Allemann gehört zur neuen Schweizer Kart-Generation. Bei einem Lauf zur IAME Euroseries in Italien hat er sensationell Platz 2 belegt. Leider hatte dieses gute Ergebnis noch ein juristisches Nachspiel.
Der Schweizer Kart-Nachwuchs macht international von sich reden. Nicht nur Tiziano Kuzhnini, der in diesem Jahr bereits einen WSK-Titel geholt hat und in der IAME Series Italy die Meisterschaft anführt, sorgt für Schlagzeilen. Auch Albert Tamm (1. WSK-Sieg in Sarno vor Wochenfrist) und nun auch Dan Allemann sind der Beweis, dass sich der Schweizer Kartsport respektive seine Protagonisten nicht verstecken müssen.
Dan Allemann, Sohn der Schweizer Kart-Legende Ken Allemann, ist bei der IAME Euroseries in Franciacorta am Wochenende sensationell Zweiter bei den Minis geworden. Von Startplatz 2 gestartet verpasste der 11-Jährige den Sieg um lediglich 0,033 Sekunden. Allemann fuhr ausserdem die drittschnellste Rennrunde. In der Meisterschaft liegt er nach drei von vier Rennen auf dem dritten Zwischenrang. Beim Finale in Genk am 26./27. August kann Allemann theoretisch noch Meister werden. Allerdings beträgt der Rückstand auf den Leader schon jetzt 31 Punkte.
Einen Wermutstropfen im Zusammenhang mit Allemanns Abschneiden in Franciacorta gibt es allerdings. Aufgrund eines administrativen Versäumnisses hat Allemann jr. eine 4-wöchige Lizenz-Suspendierung (bis 31. Juli 2023) erhalten. Allemann war ursprünglich für den dritten Lauf zur Schweizer Meisterschaft eingeschrieben, hat sich dann aber für die Teilnahme an der IAME Euroseries entschieden. Somit hat der Pilot respektive sein Bewerber gegen den Art. 9.16 – Verbot des Austausches eines Wettbewerbs gegen einen anderen – des gültigen Internationalen Sportgesetzes (ISG) der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) und gegen das Nationale Sportreglement (NSR) von Auto Sport Schweiz (ASS) verstossen.
Hätte Albert Tamm bei den Super Minis auch den zweiten Vorlauf gewonnen, hätte es im französischen Mirecourt, beim dritten Rennen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023, in jeder der fünf Kategorien jeweils nur einen Sieger gegeben.
Mirecourt 2023 war in jeder Kategorie so etwas wie eine One-Man- respektive One-Woman-Show. In den Kategorien OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior und KZ2 gab es am Wochenende im Rahmen des dritten Laufs zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft jeweils nur einen Sieger. Nur bei den Super Minis gab etwas Abwechslung – dank Dario Palazzolo. Der Fahrer aus dem Team Innovate Competition schaffte es im zweiten Vorlauf in einem Fotofinish Albert Tamm hinter sich zu lassen. Für mehr Vielfalt an der Spitze konnte aber auch der junge Aargauer nicht sorgen.
Zwei Fahrer respektive ein Fahrer und eine Fahrerin blieben in Mirecourt absolut fehlerfrei und sicherten sich mit dem Punktemaximum einen «Grand Slam», das heisst: zwei Extrapunkte für die Pole-Position, 70 Zähler für drei Laufsiege und drei Zusatzpünktchen für die schnellste Rennrunde im Finale. Zu diesen beiden Fahrern gehörte Kilian Boss. Der Spirit-Pilot, der wie der neue Schweizer Slalom-Meister Martin Oliver Bürki aus Amsoldingen (BE) stammt, lag vor dem Rennen in Mirecourt auf dem achten Rang im Gesamtklassement in der X30 Challenge Switzerland. Sein bisher bestes Ergebnis in dieser Saison war ein sechster Platz in 7 Laghi. In Mirecourt musste keiner fragen: Wer ist hier der Boss? Kilian flog der Konkurrenz förmlich davon. Und das in der Kategorie, in der mit Einheitsmotoren gefahren wird. «Ich habe im Grunde genommen gar keine Erklärung, warum es so gut gelaufen ist», grinste Boss nach seinem ersten «Grand Slam» in der Schweizer Kart-Meisterschaft. «Und obwohl ich schon in der VEGA Trofeo hier gewonnen habe, liegt mir die Strecke eigentlich gar nicht besonders. Aber wir haben offenbar alles richtig gemacht.» Eine tadellose Leistung zeigte auch Alessio Strollo. Der Zweitplatzierte in der Meisterschaft schaffte es mit den Plätzen 3, 2 und 2 den Rückstand auf Gesamtleader Samuel Ifrid zu verkürzen. Letzterer haderte mit einem Frühstart in Lauf 1 und fehlendem Grip, konnte aber mit den Rängen 6, 5 und 4 den «Schaden» in Grenzen halten und führt nach Mirecourt immer noch mit 23 Punkten Vorsprung auf Strollo. Zufrieden war nach dem Rennen auch Yan Rothen. Im Finale schaffte es der Westschweizer auf Rang 3. Ganz anders die Gemütslage bei Lyon Mathur. Der Sarmenstorfer wurde nach dem Finale, das er auf einem Podestplatz beendete, disqualifiziert, weil bei ihm unerlaubterweise eine Batterie am Vorstart montiert wurde.
Einen blitzsauberen Sonntag erlebte auch Chiara Bättig bei den OK Junioren. Die junge Zürcherin freute sich über ihren ersten «Grand Slam» in diesem Jahr und setzt sich mit diesem Triumph an die Spitze des Gesamtklassements. Dort liegt Bättig nun mit 187:175 Punkten gegenüber dem vor Mirecourt führenden Arnaud Voutat in Führung. Der Rookie bei den OK Junioren bot auch beim dritten Rennen eine starke Leistung mit drei dritten Plätzen, konnte sich aber gegen das KartBox.ch-Duo Bättig und Neil Russell, der drei Mal Zweiter wurde, nicht durchsetzen. Die Rennen bei den Junioren waren jeweils schon früh zugunsten von Bättig entschieden. Nur im Finale konnte sich Russell für ein paar Kurven vor seine Teamkollegin setzen, ehe die Hackordnung wieder hergestellt wurde.
Bei den OK Senioren war Samuel Schär aus dem Team UBIQ Racing der Mann des Tages. Der Teamkollege von X30-Pilot Ifrid dominerte alle drei Rennen von der Pole-Position aus und liess nichts, aber auch gar nichts anbrennen. Seinen ersten «Grand Slam» verpasste der Zuger mit deutschen Wurzeln um läppische drei Tausendstelsekunden. Genau so viel war Kilian Streit auf seiner schnellsten Rennrunde im Finale schneller als Schär. Der trug den «Schönheitsfehler» mit Humor. «Natürlich hätte ich mir gerne auch noch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde notieren lassen. Aber so habe ich mir für das nächste Rennen in Levier noch etwas aufgespart…» Für besagten Streit war der zweite Platz im Finale sein bisher bestes Ergebnis bei den Senioren. Der Vorjahresmeister der X30 Challenge Switzerland schwört auf eine sehr eigenwillige Vorbereitung am Tag vor dem Rennen, und musste im ersten Lauf nach einer Kollision und einem Kolbenklemmer gar einen Rückschlag in Kauf nehmen. «Im zweiten und dritten Rennen war der Speed dann aber endlich da und ich konnte mich nach vorne arbeiten. Ich hoffe, dass mir in Levier beim nächsten Rennen Ähnliches gelingt.» Platz 3 im Finale ging an Routinier Patrick Näscher – vor Sergio Koch und Jérôme Huber. In der Meisterschaft wird’s bei den Senioren ultraspannend: Huber und Schär liegen punktgleich an der Spitze. Pascal von Allmen, der im zweiten Lauf eine Zehn-Sekunden-Strafe bekam, weil er in der Einführungsrunde den Pole-Setter überholt hatte, und deshalb nur Sechster im Finale wurde, liegt nur 17 Punkte dahinter.
Nicht drei, sondern 148 Tausendstelsekunden fehlten Ethan Frigomosca in der Kategorie KZ2 für einen «Grand Slam». Der Schaltkart-Spezialist aus dem Tessin sicherte sich neben der Pole-Position in 51,602 sec, der schnellsten Zeit am Renntag, auch die drei Laufsiege. «Im Finale war Michael Pemsing einen Tick schneller auf seiner besten Runde als ich», meinte Frigomosca. «Aber ich bin dennoch mit meiner Leistung sehr zufrieden. Wir haben einen guten Job gemacht und die Führung im Gesamtklassement ausgebaut.» Hinter Frigomosca sicherten sich Evan Vantaggiato und Simon Stoller die Plätze 2 und 3 in den Vorläufen. Im Finale schied Vantaggiato wegen einer defekten Kerze aus und Stoller verbesserte sich so um einen weiteren Platz. Dritter wurde der Mann mit der schnellsten Rennrunde, Michael Pemsing. Für den 17-Jährigen vom Genfersee war es der erste Podestplatz in einem KZ2-Finale im Rahmen der Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Freude darüber war dementsprechend gross.
Zurück zu den Kleinsten und der einzigen Kategorie, die keinen «Solo-Sieger» hatte. In Abwesenheit von Leader Dan Allemann waren es wie eingangs erwähnt Albert Tamm und Dario Palozzolo, die die Siege bei den Super Minis unter sich ausmachten. Tamm, der erst kürzlich in der WSK seinen ersten Triumph verbuchte, musste sich im zweiten Vorlauf um 0,085 Sekunden beugen. Mit seinem Renntag war er dennoch zufrieden. «Es lief sehr gut», meinte der junge Tessiner. «Vor allem im Finale. Da konnte ich mich vom Rest des Feldes absetzen.» Schliesslich war es nicht nur Palazzolo, der Tamm unter Druck setzte, mit Lionel Borel aus dem Team Spirit Racing wächst ein weiteres Nachwuchstalent heran, dass mit den Rängen 3, 3 und 2 an der Spitze fröhlich mitmischte. Überhaupt sind bei den Jüngsten erfreuliche viele Fahrer auf dem Vormarsch. So zum Beispiel Laurent Shahinaj (4. im Finale), Iven Ammann (5.), Victoria Philipp (6.), Marc Müller (7.) und Valentin Lefebvre (8.). Und schliesslich war da auch noch Romeo Epifanio. Der jüngere Bruder des am 31. März verstorbenen OK-Junior-Fahrers Elia Epifanio war mit seinem ersten SM-Wochenende zufrieden. Mit geballter Faust überquerte er als 15. die Ziellinie.
Eine Kollision im zweiten Lauf bei den Super Minis hatte für Levin Wüthrich und Marc Müller Folgen. Ersterer hat sich bei dem Zwischenfall eine Verletzung am Ellbogen zugezogen, wobei aufgrund der Schwellung noch nicht definitiv gesagt werden kann, ob es sich um eine Prellung oder um eine Fraktur handelt. Auto Sport Schweiz wünscht beiden Fahrern gute Besserung!
Und so geht es weiter:
20. August, Levier (F)
30. September, Wohlen
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Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht am Wochenende in ihre dritte Runde im französischen Mirecourt. 80 Fahrer und Fahrerinnen haben sich angemeldet.
Sie sind die Zukunft des Schweizer Motorsports – die 8-12-jährigen Super Minis. Die jüngsten Fahrer und Fahrerinnen unter den insgesamt 80 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bieten in jedem Rennen Action. Das wird auch in Mirecourt, beim dritten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, nicht anders sein. Favorit und Leader bei den Jüngsten ist Dan Allemann. Der Sohn von Spirit-Chef Ken Allemann hat von den sechs bisherigen Läufen fünf gewonnen und führt die Meisterschaft mit einem Vorsprung von 35 Punkten an. Sein erster Verfolger ist Yven Ammann aus dem Team Innovate Competition. In 7 Laghi beim Auftakt wurde der Thurgauer im Finale Dritter, in Franciacorta Zweiter. Doch Ammann ist nicht der einzige Youngster, der Allemann in Bedrängnis bringen will. Teamkollege Dario Palazzolo liegt, auch ohne bisher auf dem Finalpodium gestanden zu haben, nur acht Punkte hinter Ammann und hat mit Mirecourt aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen. Stark unterwegs ist auch Marc Müller. Der Wettinger, der mit seinem Helm an Formel-1-Legende Ayrton Senna erinnert, liegt nur zehn Punkte hinter Ammann und hat in dieser Saison regelmässig in den Top 5 gelegen. Ein ganz heisser Kandidat auf den Sieg ist auch Albert Tamm. Der Tessiner hat zuletzt in Franciacorta sogar mehr Punkte als Allemann geholt, hat aber aufgrund des verpassten Saisonauftakts eine Hypothek, die er, so sagt er selber, nur unter grössten Anstrengungen aufholen kann. Dass er in Form ist, hat er zuletzt bei der WSK in Sarno bewiesen. Dort gewann Tamm sein erstes Rennen bei den Minis. Am Start ist in Mirecourt auch Romeo Epifanio. Der jüngere Bruder des im März unerwartet verstorbenen Elia Epifanio fährt sein erstes Rennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. Wir von Auto Sport Schweiz wünschen ihm zu diesem sehr speziellen Rennen, ohne parteiisch zu sein, besonders viel Glück und Erfolg!
Bei den OK Junioren wird der Waadtländer Spirit-Fahrer Arnaud Voutat versuchen, die Gesamtführung gegen Vorjahresmeisterin Chiara Bättig zu verteidigen. In Mirecourt ist dem Junior-Neuling dies mit drei zweiten Plätzen und der schnellsten Rennrunde gelungen. Ob er die Zürcherin aus dem Team KartBox.ch auch in Mirecourt herausfordern kann, wird sich zeigen. Hinter Voutat und Bättig machen sich Shai Derungs (Spirit), der in Franciacorta seine erste Pole-Position holte, und Swiss-Hutless-Pilot Levi Arn berechtigte Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Neil Russell (KartBox.ch), Ben Ziegler (Kartteam Meier) und Mohamed Loukili sein. Letzterer fährt zum ersten Mal für Innovate Competition, nachdem er 2022 sowie die ersten beiden Rennen 2023 noch für Spirit Racing unterwegs war.
Nicht ganz so gross wie in Franciacorta, aber immer noch stattlich ist das Feld der X30 Challenge Switzerland. 22 Fahrer und Fahrerinnen kämpfen hier mit Einheitsmotoren um Hundertstelsekunden. Als Leader kommt (mit 40 Punkten Vorsprung) Samule Ifrid nach Mirecourt. Für den im französischen Village-Neuf wohnhaften X30-Neuling ist Mirecourt ein Heimrennen. Vier Laufsiege hat der 16-Jährige aus dem Team UBIQ bereits auf seinem Konto. Seine Vorstellung zuletzt in Franciacorta bei schwierigen Bedingungen waren besonders beeindruckend. Erster Verfolger von Ifrid ist Alessio Strollo (MH Racing). Der Bösinger war nach dem Saisonauftakt in Pavia noch Meisterschaftsführender und hat Ifrid auch in Franciacorta mächtig eingeheizt. Auf dieses Duell darf man also auch in Mirecourt gespannt sein. Dritter nach zwei Läufen ist Lyon Mathur (Innovate Competition). Der Vorjahressieger bei den Senioren ist konstant schnell und hat zuletzt in Franciacorta seine Klasse aufblitzen lassen, als er im zweiten Lauf 17 und im dritten Heat 16 Positionen gutmachte.
Bei den OK Senioren führt nach zwei Veranstaltungen Jérôme Huber (KartBox.ch) mit neun Punkten vor Pascal von Allmen (Busslinger Motorsport). Huber ist in der laufenden Saison der einzige Fahrer, der bisher einen «Grand Slam» (drei Laufsiege, Pole-Position und schnellste Rennrunde) feiern durfte. Sein Ziel ist klar: Nach zwei unglücklich verpassten Meisterschaften 2021 und 2022 will er dieses Jahr den Titel holen. Neben von Allmen möchten das natürlich auch noch andere Fahrer verhindern – allen voran Samuel Schär (Gesamt-3.), Leonardo Cesaretti (4.), Patrick Näscher (5.) sowie Sergio Koch (6.). Das Fahren hat auch Kilian Streit nicht verlernt. Der X30-Champion von 2022 hat sich in den ersten beiden Rennen nach seinem Umstieg zu den Senioren allerdings noch schwer getan.
Die spannendste Ausgangslage bietet die KZ2. Bei den Schaltkarts liegen die Italienisch sprechenden Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) und Paolo Castagnetti (DPR) nach zwei Rennen punktgleich an der Spitze. Interessant ist, dass Castagnetti in diesem Jahr noch keinen Rennlauf gewonnen hat. Und Frigomosca bisher in den Finals das Glück auch nicht auf seiner Seite hatte. Vielleicht nutzt also auch beim dritten Lauf ein anderer Fahrer (Kevin Wälti, Evan Vantaggiato oder Kai Perner?) die Gunst der Stunde… An Action wird es bestimmt nicht fehlen. Die Schaltkarts waren im Vorjahr mit tiefen 53er-Zeiten beeindruckend schnell unterwegs.
Zur Strecke: Mirecourt, eine Autostunde südlich von Nancy, gilt als technisch anspruchsvolle Strecke, die viele Überholmöglichkeiten bietet. Mit 1267 Metern Bahnlänge ist sie die zweitlängste Strecke im diesjährigen Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Einer langen Gerade folgt ein abwechslungsreiches Infield mit sehr engen, aber auch langgezogenen Kurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Mirecourt www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 2. Juli 2023
08.00-09.02 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.52 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-11.40 Uhr, Rennen 1
11.40-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.40 Uhr, Rennen 2
14.40-17.10 Uhr, Finalläufe
16.00 Uhr, Siegerehrung (Kategorie Super Mini)
ca. 17.45 Uhr, Siegerehrung (restliche Kategorien)
Als Coaches für das Young Drivers Projekt stehen in Mirecourt die ehemaligen Kart- und heutigen LMP3-Fahrer Samir Ben und Elia Sperandio im Einsatz.
Am vergangenen Montag, 26. Juni, ist der im Schweizer Kartsport allseits geschätzte Germano Marrocco im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.
Germano war leidenschaftlicher Mechaniker in der Schweizer Kartszene. Er hatte ein enormes Wissen und war ein absoluter Perfektionist. Sein gutes Auge für das Fahrverhalten des Karts, sein Fleiss und sein Bestreben, seinen Fahrern zu helfen, zeichneten ihn besonders aus. Germano war in der Lage mit relativ bescheidenen Mitteln ein Optimum herauszuholen. Mit seinem Sohn Renato und Diego Belloli war er jahrelang Teil eines Dreamteams auf den Kartpisten. Mit einigen, heute im internationalen Autorennsport erfolgreichen Piloten hat er die ersten Schritte getätigt. So war es Neel Jani, mit welchem er 1996 die erste SKM-Saison in der Kategorie Mini absolvierte. Auch mit Simon Trummer hat er mehr als fünf Jahre zusammengearbeitet. Und auch Jeffrey Schmidt und Patric Niederhauser wurden von Germano betreut.
Im Kartsport konnte er einige Piloten zu Schweizermeistertiteln führen, wie unter anderem Donato Delmonte und André Reinhard. Grossen Erfolg hatte er auch mit Isabelle von Lerber, welche sich in der Elitekategorie KZ2 an der Spitze einreihte und als erste Frau Rennen zur Schweizermeisterschaft in dieser Kategorie gewinnen konnte. Als Mechaniker erhielt er pro Jahr vier bis fünf Anfragen von Piloten. Damit er ein Engagement einging, musste natürlich die Chemie und das Umfeld stimmen. Der Fahrer selbst musste korrekt, anständig und lernbereit sein, dann dauerte die Zusammenarbeit meistens mehrere Jahre.
Selbst ist er nur zum Spass gefahren. Einmal gewann er die Clubmeisterschaft des Berner Kart Racing Clubs, zu dem er seit 1984 gehörte und bei dem er seit 1999 im Vorstand sass. Bei den Schnupperkursen, die seit mehr als zehn Jahren durchgeführt werden, war er für die Technik zuständig und konnte in diesem Jahr mit viel Engagement noch die neuen Karts aufbauen und in Betrieb nehmen.
Germano war ein geschätzter Freund und Mentor für viele Mitglieder des Clubs. Er war immer bereit, seine Erfahrungen und sein Fachwissen zu teilen und hatte ein offenes Ohr für die Anliegen und Ideen anderer Vorstands- und Clubmitglieder. Germano hinterlässt im BKRC eine grosse Lücke.
Der Vorstand des Berner Kart Racing Clubs und der Verband Auto Sport Schweiz sprechen der Familie Marrocco ihr herzliches Beileid aus. Wir werden Germano sehr vermissen und immer in guter Erinnerung behalten.
Text: Beat Raemy
Die dritte Veranstaltung der autobau SKM findet am 01./02. Juli 2023 in Mirecourt (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 25.06.2023 um 24.00 Uhr. Nutze die letzten Tage zur Einschreibung!
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Die dritte Veranstaltung der autobau SKM findet am 01./02. Juli 2023 in Mirecourt (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 25.06.2023 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
An Spannung mangelte es beim zweiten Lauf zur diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Franciacorta wahrlich nicht. Unser italienischer Filmemacher Massimiliano Tuzzolino (https://massimilianotuzzolino.it/) hat die besten Szenen eingefangen und zusammengeschnitten. Viel Spass und bis bald in Mirecourt, wenn sich die Schweizer Meisterschaft am 2. Juli zum dritten Lauf versammelt.
Lange blieb es trocken. Doch dann kam der angekündigte Regen doch noch. Das machte die Finalrennen der X30 Challenge Switzerland, der OK Senioren und der KZ2 beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teilweise zu einer Lotterie. Doch alles der Reihe nach.
Die Jüngsten, die Super Minis von acht bis zwölf Jahren, trugen ihre drei Rennen im Trockenen aus. Dabei setzten sich in allen Läufen mit dem Gesamtführenden Dan Allemann, SM-Rückkehrer Albert Tamm sowie dem polnischen Gastfahrer Antoni Ociepa jeweils drei Fahrer ab. In beiden Vorläufen, sowie im Qualifying, hatte Allemann jeweils die Nase vorn. Im Finale war es Ociepa, der sich mit 0,066 Sekunden gegen den Spirit-Fahrer durchsetzte. Dessen «Freude» über Rang 2 währte allerdings nicht lange. Wegen eines Spoilervergehens wurden dem jungen Aargauer fünf Strafsekunden aufgebrummt. Wodurch Allemann auf Platz 5 zurückfiel. Profiteur war Albert Tamm. Der zehnjährige Tessiner rückte so auf Rang 2 vor und sahnte zum ersten Mal in der Schweizer Meisterschaft die volle Punktzahl für einen Finalsieg ab, weil Ociepa als Gastfahrer keine Zähler für die Schweizer Meisterschaft gutgeschrieben bekommt. «Die Rennen waren an der Spitze sehr hart», meinte Tamm. «Ich freue mich, dass ich gewonnen habe. Allerdings müsste ich, um ein Wörtchen um den Titel mitzureden, noch mehr aufholen, da ich das erste Rennen in 7 Laghi wegen einer Terminkollision verpasst habe.» So liegt Allemann in der Gesamtwertung mit 133 Punkten in Führung. Den zweiten Zwischenplatz 2 belegt Yven Ammann, der nach den Plätzen 6 und 5 in den Vorläufen nach der Rückversetzung von Allemann noch Dritter im Finale wurde. Auf den Plätzen 3 und 4 folgen – eng beieinander – Dario Palazzolo und Marc Müller.
Bei den OK Junioren war es mit Juliusz Ociepa, dem älteren Bruder von Super-Mini-Pilot Antoni, ebenfalls ein Gaststarter, der mit zwei Siegen in den Vorläufen auf sich aufmerksam machte. Die volle Punktzahl kassierte aber eine andere: Chiara Bättig. Die Fahrerin aus dem Team KartBox.ch wäre eigentlich auch im ersten Vorlauf auf P1 gestanden. Die junge Zürcherin aus dem Alpine-F1-Programm bekam aber wie Allemann ein Fünfsekunden-Strafe und fiel so hinter den Polen zurück. Besonders tragisch war das nicht: Bättig kassierte für Rang 2 immer noch die meisten Zähler. Im Finale bezwang sie dann Ociepa nach hartem Kampf und einem zwischenzeitlichen Abrutschen auf Rang 5 um 0,276 Sekunden. Dahinter kamen Arnaud Voutat, der im Gesamtklassement weiter führt, Levi Arn und Shai Derungs ins Ziel. Letzterer machte im Qualifying mit seiner ersten Pole-Position von sich reden. «Ich hatte wegen einem Motoren-Problem nur eine Runde», meinte der Spirit-Fahrer aus dem aargauischen Oberhof. «Doch die war perfekt. Dass ich in meinem zweiten OK-Rennen schon auf der Pole-Position stehe, freut mich sehr.»
Kommen wir zu denen, die es nicht geschafft haben, im Trockenen fertig zu fahren. Allen voran die X30 Challenge Switzerland. Mit 32 Piloten und Pilotinnen war das Feld so gross wie schon lange nicht mehr. Dementsprechend unterhaltsam waren die Rennen. Neun Runden vor Ende des Finallaufs kam dann der Regen. Und wie schon am Freitag bei den Testsitzungen kam er mit voller Wucht. Während einige Fahrer im Chaos Plätze gutmachten, drehten sich andere von der Strecke – selbst als das Feld mit einer Slow-Phase neutralisiert wurde. Einer blieb im ganzen Tohuwabohu gelassen: Samuel Ifrid. Der im Elsass wohnhafte UBIQ-Fahrer hat seine Top-Ergebnisse vom Auftaktrennen in 7 Laghi mit drei souveränen Laufsiegen in Franciacorta bestätigt und ist nach zwei von fünf Rennen neuer X30-Leader. Der bisherige Führende Alessio Strollo vermochte ihn in allen drei Läufen herauszufordern, schaffte das im ersten Vorlauf mit Rang 2, bekam aber im zweiten Heat nach P3 eine Dreisekunden-Strafe aufgebrummt (Verlassen des Couloirs am Start). Im Finale war Strollo ebenfalls ein ebenbürtiger Gegner, bis er mit einsetzendem Regen von der Strecke rutschte. Starke Leistungen boten auch Timéo Ruppen, Tiago Liard, Valentin Senes und Christian Canonica. Am meisten fiel aber X30-Neuling Lyon Mathur aus dem Team Innovate Competition auf. Im ersten Heat landete er nach einem Rencontre mit Canonica unsanft in der Bande. Im zweiten Heat arbeitete er sich auf Rang 10 vor, wodurch er im Finale von SP18 startete. Und von dort fuhr er bis auf Rang 2 nach vorne. Platz 3 im Finale, das nach 15 Runden frühzeitig beendet wurde, belegte Nathan Jolliet – vor Yan Rothen.
Bei den OK Senioren war das Finale ähnlich turbulent. Nachdem Routinier Pascal von Allmen eine klare Bestzeit im Qualifying aufgestellt hatte und auch in beiden Vorläufen nichts anbrennen liess, verlief das «Wet-Race» am Sonntagnachmittag sehr chaotisch. Pole-Setter von Allmen beschwerte sich: «Wir sind unter Gelb auf die Piste gegangen, hatten also Überholverbot. Trotzdem bin ich nur von P5 losgefahren. Dass der Start so freigegeben wurde, war nicht korrekt. Auch lagen zwischen den einzelnen Fahrern mehrere Dutzend Meter.» Der lange Zeit in Führung liegende 7-Laghi-Sieger Jérôme Huber kam nicht ins Ziel. Dem schnellen Zürcher aus dem KartBox.ch-Team wurde zuerst ein Ausflug in die Botanik und dann eine defekte Kette eineinhalb Runden vor dem Zielstrich zum Verhängnis. Huber lag zum Zeitpunkt seines Ausfalles nur noch auf Rang 2. Doch das hätte locker zum zweiten Finalsieg in diesem Jahr gereicht. Denn der siegreiche Patrick Näscher war schon während des Rennen «under investigation». Der Liechtensteiner hatte unter Gelb überholt und bekam dafür eine Zehnsekunden-Strafe. Weil auch Leonardo Cesaretti bestraft wurde, rutschte Näscher nur auf Rang 2 ab, Cesaretti rettete Rang 3 ins Ziel. So gewann am Ende einer, der sich schon den ganzen Tag auf Regen freute: Fabio Scherer, zweifacher Schweizer Meister und aktuell LMP2-Pilot. Und das, nachdem es nach dem ersten Vorlauf nicht unbedingt nach einem weiteren Scherer-Triumph aussah. Der Engelberger war nämlich schon früh in eine Kollision mit Casper Bonnier verwickelt. Ein Ausrufezeichen vermochte auch Senior-Neuling Kilian Streit setzen. Im ersten Vorlauf liess er mit Rang 4 andeuten, dass er ganz vorne mitmischen kann. Gleiches gilt für Sergio Koch, der das Podest im Finale nur um 0,5 Sekunden verpasste. In der Meisterschaft steht das Duell Huber gegen Von Allmen bei 121:112.
Ultraspannend war auch das verregnete Finale der KZ2. Nachdem der Favorit Ethan Frigomosca das Qualifying und die beiden Vorläufe bei den Schaltern für sich entschieden hatte, kam er im Regen, «was ich nicht besonders mag», nie richtig auf Touren und musste sich am Ende mit dem fünften Schlussrang begnügen. Auch Comeback-Champion Yves von Aesch und Paolo Castagnetti, beide mit starken Vorläufen, hatten mit der Vergabe der Top-3-Positionen im Finale nichts zu tun. Diese machten Evan Vantaggiato, Ivan Rechsteiner, Simon Stoller und Michael Pemsing untereinander aus. Wobei Pemsing sich aus nach einem Ausrutscher ins Grüne aus diesem Quartett verabschiedete. Einmal in Führung behielt Vantaggiato einen kühlen Kopf und fuhr mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Tessiner Rechsteiner über die Ziellinie. Weil an Rechsteiners Kart der Spoiler eingedrückt war, bekam dieser noch eine Fünfsekunden-Strafe. Das hatte aber auf das Endergebnis keinen Einfluss. «Es war nicht einfach da draussen», sagte Sieger Vantaggiato. «Man hat das Risiko sehr gut dossieren müssen. Aber ich bin immer auf der Strecke geblieben und habe so irgendwann einen guten Rhythmus gefunden.» In der Gesamtwertung sind nach zwei von fünf Laufen die beiden italienisch sprechenden Fahrer Frigomosa und Castagnetti Kopf an Kopf vorne.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmerte sich in Franciacorta www.savoiechrono.com
Und so geht es weiter:
2. Juli, Mirecourt (F)
20. August, Levier (F)
30. September, Wohlen
Ein grosses Dankeschön geht noch an die beiden Coaches des Young Driver Projekts: Alex Fontana und Lucas Ayrton Mauron. Sie haben sich in Franciacorta fleissig mit den jungen Kartfahrern aus dem Programm unterhalten und auseinandergesetzt.
Und last but not least: Die Einschreibung für das nächste Rennen, Lauf 3 zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Mirecourt am 2. Juli, ist bereits geöffnet.
Am Wochenende geht im italienischen Franciacorta der zweite Lauf zur diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft über die Bühne. An Spannung mangelt es bei mehr als 90 Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht.
Seit dem ersten Saisonrennen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 in 7 Laghi sind fast sechs Wochen vergangen. Höchste Zeit also, dass es am Wochenende im italienischen Franciacorta, wo die SM seit 2021 auf einer neuen Anlage gastiert, mit dem zweiten Lauf weitergeht. 94 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für Franciacorta angemeldet – darunter sieben Gastpiloten aus Frankreich, Polen, Deutschland und Italien. Besonders imposant ist das Startfeld der X30 Challenge Switzerland mit 32 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Schon beim ersten Rennen in 7 Laghi hat die Kategorie mit den einheitlichen IAME-Motoren für viel Spannung gesorgt. In bester Erinnerung ist das Duell zwischen Alessio Strollo (MH Racing) und SM-Neuling Samuel Ifrid (UBIQ Racing), das der Rookie im Finale mit einem Vorsprung von unter einer Sekunde für sich entscheiden konnte, nachdem Strollo die beiden Vorläufe gewonnen hatte. Doch nicht nur Strollo und Ifrid sind heiss auf weitere Siege, dahinter lauern mit X30-Umsteiger Lyon Mathur, den beiden Westschweizern Valentin Senes und Yan Rothen sowie Luca Luongo und Kilian Boss (Zweiter und Dritter der X30-Meisterschaft im Vorjahr) weitere Kandidaten, die in Franciacorta das Podium stürmen können.
Das zweitgrösste Feld beim zweiten Lauf bietet mit 21 Fahrer und Fahrerinnen die Kategorie Super Mini. Dieser hat in 7 Laghi Vorjahresmeister Dan Allemann seinen Stempel aufgedrückt. Mit drei Laufsiegen und den zwei Zusatzpunkten für die Pole-Position hat der 11-Jährige aus Birrhard im Kanton Aargau beinahe das Punktemaximum geholt. Doch ganz so dominant, wie man nach der Saison 2022 hätte glauben können, war Allemann nicht. Orlando Rovelli (fehlt in Franciacorta) ist dem Spirit-Fahrer in allen drei Läufen wie ein Schatten hinterhergefahren. Und auch Yven Ammann aus dem Exprit-Team ist im Finale bis auf eine halbe Sekunde an Allemann herangekommen. Deshalb erstaunt es nicht, dass Ammann nach dem ersten Rennen in der Gesamtwertung auf Platz 3 liegt – noch vor Teamkollege Dario Palazzolo, der in Franciacorta ebenfalls ein Wörtchen um die Vergabe der Podestplätze mitreden will. Gleiches gilt für Marc Müller (Gesamt-5.) und Shae Shield (Gesamt-8.). Letzterer hatte in 7 Laghi aus der ersten Startreihe mit einem technischen Gebrechen zu kämpfen, wird in Franciacorta aber wieder sehr weit vorne anzutreffen sein. Und auch auf das Abschneiden von Albert Tamm darf man gespannt sein. Der Tessiner hat in den letzten Wochen mehrfach bei internationalen Rennen auf sich aufmerksam gemacht.
Bei den OK Junioren sind 14 Fahrer und Fahrerinnen am Start. Als Gesamtführender reist der Waadtländer Spirit-Pilot Arnaud Voutat nach Franciacorta. Der Vorjahresvierte bei den Super Minis feierte in 7 Laghi bei seinem ersten OK-Rennen auf Anhieb seinen ersten Finalsieg. Zweiter im Zwischenklassement ist Neil Russel aus dem Team KartBox.ch, Dritter Ben Ziegler (Kartteam Meier), der in 7 Laghi mit seinem Abschneiden noch nicht ganz zufrieden war, von Teamchef Fabio Leimer aber sicher noch weiter nach vorne gepusht wird. «Nur» auf Platz 5 rangiert die Siegerin der beiden Vorläufe in 7 Laghi: Chiara Bättig. Die Zürcherin wurde im Finale nach einem Regelverstoss beim Vorstart disqualifiziert.
Mit zwölf Fahrern ist das Feld der OK Senioren das kleinste in Franciacorta. An Klasse fehlt es aber nicht. Erfolgreichster Pilot beim Auftakt war der Zürcher Jérôme Huber. Der Vorjahresdritte aus dem Team KartBox.ch liess sich als Einziger beim ersten Rennen einen «Grand Slam» gutschreiben, hat also mit drei Laufsiegen und den Zusatzpunkten für Pole-Position und schnellste Rennrunde die Maximalpunktzahl eingeheimst. Ob ihm das am Wochenende wieder gelingt? Die Konkurrenz mit Samuel Schär (UBIQ), Pascal von Allmen (Busslinger Motorsport), Patrick Näscher (MH Racing) und Leonardo Cesaretti (Innovate Competition) sitzt ihm im Nacken. Und dann ist da noch Gastfahrer Fabio Scherer. Der LMP2-Pilot, der in Franciacorta das Team von Max Busslinger verstärkt, ist mit seiner Erfahrung stets für eine Topplatzierung gut.
Ein erneut stattliches Feld mit 15 Piloten bietet auch die Kategorie KZ2. Ein klarer Favorit ist auch in bei den Schaltkarts nicht auszumachen. Zwar hat Ethan Frigomosca vom Gerber Team Corse beim Saisonauftakt in 7 Laghi bis auf seinen Motorschaden im Finale einen bestechenden Eindruck hinterlassen, aber der neu mit Schweizer Lizenz fahrende Paolo Castagnetti hat ihm eindeutig die Stirn geboten und liegt in der Meisterschaft auf Rang 2. Führender nach dem ersten Lauf ist aber ein anderer: Kevin Wälti. Der Berner hat in 7 Laghi seinen ersten SM-Sieg bei den Schaltkarts gefeiert und will natürlich an seine Leistungen von Anfang April anknüpfen. Ein Auge sollte man auch auf Kai Perner und Evan Vantaggiato werfen. Letzterer wurde in 7 Laghi unter Wert geschlagen. Last but not least steht ein Name auf der Startliste, den viele noch bestens kennen: Yves von Aesch. Der dreimalige Schweizer Meister gibt in Franciacorta ein Comeback. «Ich bin Ende Januar mit Swisshutless-Chef Niklaus Gurtner nach Franciacorta an ein Trainingswochenende gegangen», erzählt von Aesch. «Das hat enorm Spass gemacht und da kam der Gedanke auf, dass ich, trotz meinen 30 Jahren, mal wieder ein Rennen fahren könnte.» Auf die Zielsetzung angesprochen meint von Aesch: «Ich will unter die Top 5 kommen. Aber das wird schwierig. Obwohl ich die Kartbahn Lyss quasi direkt vor der Haustüre habe, fuhr ich in den vergangenen Jahren eigentlich fast nie Kart. Deshalb habe ich einen ziemlich grossen Trainingsrückstand.»
Zur Strecke: Die Kartstrecke von Franciacorta liegt nur 30 Minuten entfernt von Lonato. Mit einer Länge von 1300 Metern, neun Rechts- und sieben Linkskurven ist der Rundkurs zum dritten Mal nach 2020 und 2021 Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Strecke gilt in Fahrerkreisen als eine der schnellsten überhaupt.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 14. Mai 2023
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung
Als Coaches für das Young Drivers Projekt stehen in Franciacorta Lucas Ayrton Mauron und Alex Fontana im Einsatz.
Samuel Ifrid und Samuel Schär haben beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mit Top-Leistungen von sich reden gemacht. Wie es weitergeht, verraten die beiden Samuels im Gespräch mit ASS.
Samuel Ifrid und Samuel Schär, beide aus dem Team UBIQ, haben beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mehr als nur eine Duftmarke gesetzt. Ifrid hat an seinem ersten SM-Wochenende nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen auf Anhieb das Finale der X30 Challenge Switzerland gewonnen. Schär belegte bei den Senioren die Ränge 3,2 und 2.
Auch wenn beide hinterher sagen, dass sie sich gut vorbereitet gefühlt haben, war das Ergebnis der beiden Samuels so nicht zu erwarten. «Ich hatte gehofft, dass ich in die Top 5 komme», meinte Ifrid. «Dass es so gut laufen würde, hat mich selber überrascht.» Ähnlich klingt es bei Schär. «Ich bin in einem neuen Team und habe ein neues Chassis. Ausserdem trete ich bei den Senioren gegen sehr erfahrene Piloten wie Patrick Näscher oder Pascal von Allmen an. Insofern hatte ich zwar gehofft, dass ich mithalten kann. Aber ich habe nicht erwartet, dass ich sie schlagen kann.»
Während Ifrid das Finale gewann, hatte Schär noch einen Konkurrenten vor sich: Jérôme Huber. An ihm kam der 16-Jährige aus Baar nicht vorbei. «Jérôme ist ein super Fahrer. Aber man darf auch nicht ganz vergessen, dass er schon vier Jahre Erfahrung bei den OK’s hat. So gesehen kann ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.»
Schär hat wie Huber 2022 zu den Senioren gewechselt. Und im Team von Max Busslinger an der Seite der beiden Routiniers Von Allmen und Mirco Gervasoni Erfahrungen gesammelt. Mit dem Teamwechsel scheint dem Gymnasiasten mit deutschen Wurzeln nochmals ein Schritt nach vorne gelungen zu sein. «Ich habe in 7 Laghi sehr viel vom Coaching profitiert», sagt Schär. «Die Daten- und Videoanalyse scheinen mir sehr geholfen zu haben.» Teamkollege Ifrid stimmt Schär in diesem Punkt zu. «Ich habe auch zahlreiche Videostudien gemacht. Und offenbar haben wir das beide sehr gut umgesetzt.»
Während Schär 2023 die SM und die Rotax Max Challenge bestreitet, ist sich Ifrid über seine Pläne noch nicht sicher. Vieles hänge vom Geld ab, sagt seine Mutter. Am Talent mangelt es nicht. Das hat der Elsässer mit Schweizer Lizenz schon in der Rotax Max Challenge bewiesen. 2020 (auf Anhieb) und 2021 gewann er jeweils die Juniorenwertung. Im Vorjahr holte er sich gleich im ersten Anlauf den Titel in der nächsthöheren Kategorie. Neben Karting ist Ifrid noch in einer anderen Sportart sehr begabt: Rugby. Erst kürzlich hat er sich in Frankreich für eine Auswahl empfohlen. Bleibt also bei Ifrid die Frage, in welche Richtung seine Karriere geht. Ein weiteres Top-Ergebnis beim nächsten Rennen in Franciacorta am 14. Mai könnte ihm die Entscheidung vielleicht etwas leichter machen…
Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 13./14. Mai 2023 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 07.05.2023 um 24.00 Uhr.
ACHTUNG
Gemäss Bestimmung der ACI (ASN Italiens) dürfen keine Piloten mit italienischer Lizenz und Wohnsitz in Italien zu den Rennen zugelassen werden. Ausnahmebewilligungen kann nur die ACI gewähren und diese sind schriftlich einzuholen.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Tiziano Kuznini ist WSK-Meister 2023! Der junge Luzerner hat am Wochenende die WSK Open Series auf der Kartpiste 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia zu seinen Gunsten entschieden. Auto Sport Schweiz gratuliert!
Kleiner Mann ganz gross! Mit 196 zu 194 Punkten setzte sich der 13-jährige Nachwuchsfahrer Tiziano Kuznini aus dem Team Driver Kart Racing beim Finale der WSK Open Series in 7 Laghi gegen den Niederländer Rocco Coronel, dem Sohn von Tourenwagenlegende Tim Coronel, durch und gewann als erster Schweizer überhaupt den Titel bei den X30 Junioren!
Kuznini war mit einem Rückstand von 22 Punkten ins Wochenende gestartet und musste, um die Schule nicht zu vernachlässigen, sogar auf einen Trainingstag verzichten. Das hat den ehemaligen Schweizer Super-Mini-Meister aber nicht aus dem Konzept gebracht. Konzentriert wie immer sicherte er sich am Freitag im Qualifying mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,036 Sekunden die Pole-Position.
In den drei Vorläufen am Samstag belegte Kuznini die Plätze 1, 2 und 3. Wodurch er für das Pre-Finale am Sonntagmittag als Zweiter aus der ersten Startreihe losfahren durfte. In diesem gab es einen offenen Schlagabtausch mit dem Titelkonkurrenten aus den Niederlanden. Wobei Kuznini am Ende mit Rang 2 (gegenüber Platz 6 von Coronel) das bessere Ende für sich behielt.
Die Entscheidung um den Titel fiel im Finale am Sonntagnachmittag. Wieder fuhren die beiden Titelanwärter aus der ersten Startreihe los. Und wieder gab es zahlreiche Fights. Nach 16 Runden überquerte Kuznini dann als Erster die Ziellinie. Coronel war Fünfter. Doch weil Kuznini wegen eines Spoilervergehens eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, fiel er einen Rang hinter seinen Widersacher zurück. Dennoch reichte der fünfte Platz am Ende zum Titelgewinn. «Ich bin super happy», meint Kuznini. «Das war knapp, aber es hat gereicht. Ich wusste, dass ich den Titel verlieren würde, wenn ich hinter Rocco Zweiter geworden wäre. Deshalb habe ich alles daran gesetzt, das Rennen zu gewinnen. Dass ich noch eine Strafe bekommen habe, ist ärgerlich, aber die Hauptsache ist, dass ich den Titel geholt habe.»
Der erste WSK-Titel für Kuznini war gleichzeitig auch der erste WSK-Triumph seines Teams. Der Dank geht deshalb an seine nimmermüde Mannschaft. «Das Team hat grossartig gearbeitet», sagt Kuznini. «Und mir ein wirklich tolles Kart hingestellt. Ich möchte mich bei allen im Team bedanken. Aber auch bei meinen Sponsoren und meiner Familie. Ohne sie wären solche Erfolge nicht möglich.»
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi stand ganz im Zeichen des kürzlich verstorbenen Elia Epifanio. Das erste Video zur diesjährigen Kart-SM ist deshalb auch zu einer Hommage geworden.
Ein grosses Dankeschön an unseren italienischen Filmemacher Massimiliano Tuzzolino (https://massimilianotuzzolino.it/). Video 2 gibt es dann in Franciacorta, wenn sich die Schweizer Meisterschaft am 14. Mai zum zweiten Lauf versammelt.
Das Letzte, was ich von Elia Epifanio in meinem Whatsapp-Verlauf gefunden habe, ist ein Emoji mit einem «umgedrehten Smiley». Unbefangenheit und Spass soll dieser ausdrücken – kindliche Unbefangenheit… Genau so war Elia.
Dass der Junge aus Würenlos nicht mehr unter uns ist, ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Dass sein Kart beim Saisonauftakt der Schweizer Meisterschaft am vergangenen Wochenende im italienischen 7 Laghi ohne Fahrer dagestanden hat, war an Symbolkraft nicht zu überbieten. Tröstende Worte gibt es in einem solchen Moment keine. Das Leben ist nicht fair – und dennoch geht es unaufhaltsam weiter.
Was bleibt sind die Erinnerungen. Und die kann an einem niemand nehmen. Ganz egal bei wem: Elia hat sich mit seiner positiven Einstellung, seinem ansteckenden Ehrgeiz und seinem schelmenhaften Lächeln in die Herzen der Mitmenschen gefahren. Dass er in seiner kurzen Karriere schnell erfolgreich war, sagt viel über seine fahrerischen Qualitäten aus.
2019 ist Elia in Wohlen bei den Super Minis sein erstes Rennen in der Schweizer Meisterschaft gefahren. Im Finale belegte er den achten Platz. Im Jahr darauf mischte er bereits unter den Top 5 mit. Beim Heimrennen in Wohlen, dem zweiten Rennwochenende in dieser Saison, stand er als Finalsieger zum ersten Mal ganz oben. 2021, immer noch bei den Super Minis, inzwischen aber im Team Exprit, wurde Epifanio Gesamtzweiter. In Levier und in Wohlen bezwang er im Finale Tiziano Kuzhnini, der in dem Jahr Schweizer Meister wurde.
Im Vorjahr wechselte Elia dann zu den OK Junioren und bewies unter den Fittichen von Teamchef Agostino Lagrotteria, dass er zu den grössten Karttalenten der Schweiz zählt. Als einziger Fahrer in der Kart-SM sicherte er sich im Laufe der Saison zwei Grand Slams (Pole-Position, drei Laufsiege, schnellste Rennrunde). Ein ärgerlicher Ausfall in Franciacorta und ein denkwürdiges Finale in Wohlen, ausgerechnet dort, wo Elia seine grössten Erfolge feierte, hinderten ihn am Titelgewinn.
2023 wollte der junge Aargauer Revanche nehmen. Ein Teamkollege postete in 7 Laghi: «Alle wissen, dass das dein Jahr geworden wäre!» Die Chance, das zu beweisen, wurde Elia verwehrt. Am Freitag, 31. März, zwei Tage vor dem Saisonauftakt und zehn Tage nach seinem 14. Geburtstag starb der «Blonde Engel» viel zu früh an den Folgen einer Sepsis.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, insbesondere den Eltern Jennifer und Daniele, sowie seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele, Verwandten und Freunden sein tiefempfundenes Beileid aus.
Race in Peace, Elia!
Der Trauergottesdienst für Elia findet am Dienstag, 14 Uhr, in der katholischen Kirche in Würenlos (AG) statt. Die Familie bittet darum, keine schwarze Kleidung zu tragen. Kartpiloten, die am Trauergottesdienst teilnehmen, sollen auf Wunsch der Familie in ihren Rennoveralls erscheinen. Dies, so Jennifer und Daniele Epifanio, wäre im Sinne von Elia.
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Donnerstag, 06.04.2023, bis 15.00 Uhr
Freitag, 07.04.2023, geschlossen
Montag, 10.04.2023, geschlossen
Ab Dienstag, 11.04.2023 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne jederzeit wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage!
Auto Sport Schweiz
Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 13./14. Mai 2023 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 07.05.2023 um 24.00 Uhr.
ACHTUNG
Gemäss Bestimmung der ACI (ASN Italiens) dürfen keine Piloten mit italienischer Lizenz und Wohnsitz in Italien zu den Rennen zugelassen werden. Ausnahmebewilligungen kann nur die ACI gewähren und diese sind schriftlich einzuholen.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi stand im Zeichen des kürzlich verstorbenen Elia Epifanio. Dass die Rennen nicht zur Nebensache wurden, dafür sorgten fast 80 FahrerInnen, die unter diesen schwierigen Bedingungen starke Leistungen abrufen konnten.
In einem Punkt waren sich alle vor dem Saisonauftakt der Schweizer Kart-Meisterschaft in Castelletto di Branduzzo bei Pavia einig: Ein einfaches Rennwochenende würde das nicht werden. Der Tod des am vergangenen Freitag viel zu früh verstorbenen Schweizer Kartfahrers Elia Epifanio (14) löste weit über das Fahrerlager in 7 Laghi Bestürzung aus. Um dem «blonden Engel» aus Würenlos zu gedenken, wurde deshalb am Sonntagmittag eine Gedenkminute bei Start und Ziel abgehalten, bei welcher das Kart von Elia mit der Startnummer 444 symbolisch auf der Pole-Position stand.
«Ich kann es immer noch nicht fassen», sagte Elias Teamchef Agostino Lagrotteria stellvertretend für das Team und alle Anwesenden. «Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, allen voran seinen Eltern Jennifer und Daniele und seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele!» Dass die 80 FahrerInnen unter diesen schwierigen Verhältnissen den Schalter umlegen konnten, verdient Respekt. Ausgerechnet Elias ehemaliger Wegbegleiter und Mechaniker Marino Quarta brachte es in diesen schweren Stunden auf den Punkt: «Es ist unendlich traurig, aber die Show muss weitergehen!»
Bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen Super Minis, setzte sich der Favorit und Vorjahresmeister Dan Allemann erwartungsgemäss durch. Ein Spaziergang war es für den jungen Spirit-Fahrer allerdings nicht. Orlando Rovelli, der mit Allemann schon im Vorjahr um die Spitzenposition gekämpft hatte, war auch diesmal nahe an Allemann dran. Als es im Finale auf die letzte Runde ging lag der KR-Fahrer sogar in Führung. Doch Allemann fand noch einen Weg vorbei. «Es war sehr knapp», sagt Dan. «Aber am Ende der langen Gerade konnte ich ihn nochmals überholen.» Hinter Allemann und Rovelli sicherten sich Dario Palazzolo (im ersten Vorlauf) und Yven Ammann (im zweiten Heat sowie im Finale) die weiteren Podestplätze – knapp vor Marc Müller, der in 7 Laghi mit den Plätzen 5, 4 und 5 an einem schwierigen Wochenende eine starke Leistung bot.
In der OK Junior, dort, wo eigentlich Elia Epifanio um den Sieg hätte mitfahren sollen, gingen die ersten beiden Vorläufe souverän an die Vorjahresmeisterin Chiara Bättig. Die junge Zürcherin hatte auch im Finale alle Trümpfe in der Hand, doch beim Vorstart wollte der Motor nicht anspringen. Bättig benötigte Starthilfe und hetzte dem Feld danach hinterher. Beim Versuch, sich wieder auf ihrer eigentlichen Startposition einzufinden, fuhr sie viel zu forsch und touchierte einen Konkurrenten. Die Jury sah sich den Zwischenfall an und kam eine Stunde nach dem Rennen zum Verdikt «Disqualifikation». Dadurch ging der Sieg an Arnaud Voutat. Der Waadtländer, im Vorjahr noch Vierter bei den Super Minis, gewann damit gleich am ersten Rennwochenende sein erstes OK-Junior-Rennen. Platz 2 ging im Finale an Shai Derungs, der damit den Spirit-Doppelsieg sicherstellte. Dritter wurde Neil Russell, Teamkollege von Bättig.
Wie üblich boten die Rennen in der X30 Challenge Switzerland viel Abwechslung. Drei Fahrer fielen nach dem Abgang von X30-Champion Kilian Streit zu den Senioren am ersten Rennwochenende besonders auf. Allen voran Alessio Strollo, der sich in beiden Vorläufen durchsetzte. Direkt dahinter setzte SM-Neuling Samuel Ifrid mehr als nur eine Duftmarke. Der mehrfache Rotax-Meister mit Schweizer Lizenz und Wohnsitz Mulhouse (F) sicherte sich nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen den Triumph im Finale. «Ich hatte vor diesem Rennen gehofft, dass ich es in die Top 5 schaffe», meinte der Fahrer aus dem Team UBIQ Racing. «Dass es so gut laufen würde, freut mich natürlich sehr.» Hinter Strollo und Ifrid erreichte Lyon Mathur als Dritter das Ziel. Der amtierende OK-Senior-Meister war damit sehr zufrieden: «Ich habe erst zwei Wochen vor 7 Laghi den Entschluss gefasst, in der X30 zu fahren. Dafür und weil ich die letzten vier Monaten gar nicht gefahren bin, ist das Ergebnis recht zufriedenstellend.»
Auch bei den OK Senioren gab es einen spannenden Dreikampf, wobei der Zürcher Jérôme Huber sich mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) am Ende klar durchsetzte. Wie Allemann bei den Super Minis hat aber auch Huber bei den Senioren kaum Zeit zum Verschnaufen gefunden. Routinier Pascal von Allmen und der am Young Drivers Projekt teilnehmende Samuel Schär scheuchten Huber in allen drei Rennen vor sich her. «Ich bin froh, dass ich die Saison mit einem Triple beginnen konnte», sagt Huber. «Aber die Saison ist noch lang und die Konkurrenz sitzt mir ordentlich im Nacken.» Für einmal nicht unter den Top 3 war Patrick Näscher. Dem Liechtensteiner blieb im Finale die Zündkerze stecken. Unter Wert wurde auch Calvin Kunz geschlagen. Selbstkritisch meinte der Senior-Neuling: «Ich muss unbedingt meine Starts verbessern!»
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, hat das Duell zwischenden beiden italienisch sprechenden Fahrer Ethan Frigomosca und Paolo Castagnetti für viel Freude gesorgt. Weil Castagnetti am Start seine Räder anfasste, als die Ampel bereits aufleuchtete, und er dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam, ging der Sieg an Frigomosca, der sich dann im auch im zweiten Heat (etwas deutlicher) vor Castagnetti durchsetzte. Auch im Finale standen die beiden in der ersten Reihe. Doch der lachende Dritte war Kevin Wälti. Zum ersten Mal in seiner Karriere gewann der 28-Jährige bei den Schaltkarts. Verständlich gross war die Freude bei Vater Thomas und seinem Sohn. «Im Vorjahr waren wir in 7 Laghi schon gut unterwegs und haben auf dem Podium gestanden. Und auch in Wohlen beim Finale hat nicht viel gefehlt. Dass es jetzt geklappt ist, freut uns sehr!» Und was war mit Frigomosca und Castagnetti? Frigomosca schied nach nur einer Runde in Führung liegend mit Motorschaden aus. Und Castagnetti erwischte einen grottenschlechten Start, fiel bis auf P10 zurück, kämpfte sich aber wieder nach vorne und beendete das Finale 0,6 Sekunden hinter Wälti und vor Ivan Rechsteiner als Zweiter.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Und so geht es weiter:
14. Mai, Franciacorta (I)
2. Juli, Mirecourt (F)
20. August, Levier (F)
30. September, Wohlen
Zwei Tage vor dem Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi müssen wir vom Verband Auto Sport Schweiz die Schweizer Kart- und Motorsport-Gemeinde darüber informieren, dass der Schweizer Kartfahrer Elia Epifanio aus Würenlos (AG) am Freitag im Alter von 14 Jahren verstorben ist.
Elia wurde am Montag wegen Grippesymptomen ins Kinderspital Zürich eingeliefert, wo er wegen einer schweren Lungenentzündung, die eine Sepsis auslöste, ins künstliche Koma versetzt wurde. Aus diesem ist Elia trotz allen Bemühungen des medizinischen Personals und dem Beizug von Spezialisten aus dem Ausland nicht mehr erwacht.
Fassungslos entbietet Auto Sport Schweiz der Familie, insbesondere den Eltern Jennifer und Daniele, sowie seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele, Verwandten, Freunden und Schulkameraden sein tiefempfundenes Beileid.
Zu Ehren von Elia wird es beim ersten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi am Sonntagmorgen eine Schweigeminute geben. Die Rennen sollen auf Wunsch der Familie wie gewohnt stattfinden. Ein Nachruf auf Elia folgt nächste Woche.
Die Familie bittet um Rücksichtnahme in dieser schweren Zeit.
Am Wochenende findet der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi statt. Mehr als 80 FahrerInnen sind in fünf Kategorien am Start.
Das Warten hat ein Ende! Am kommenden Wochenende findet auf der Kartpiste 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Mehr als 80 Fahrer und Fahrerinnen – darunter 15 aus dem Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz – haben sich in fünf Kategorien für das erste Rennen eingeschrieben. Die grössten Felder bieten die Kategorien Super Mini mit 20 respektive X30 Challenge Switzerland mit 22 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen Super Minis, kann man jetzt schon davon ausgehen, dass es eine spannende Saison werden wird. Vorjahresmeister Dan Allemann wird voraussichtlich nicht die komplette Saison bestreiten. «Wir planen im Moment vier Rennen», sagt Dan. «Das hängt aber von meinen Ergebnissen in der Europameisterschaft ab.» Zur Erinnerung: Im Vorjahr hat der Sohn von Spirit-Racing-Chef Ken Allemann die Meisterschaft nach vier von fünf Rennen im Sack gehabt. Das soll aber nicht heissen, dass die Saison für den amtierenden Super-Mini-Champion zum Selbstläufer wird. Die Konkurrenz ist stark. Mit Orlando Rovelli (im Vorjahr 5.), Dario Palazzolo (7.), Shae Shield (8.) und Victoria Philipp (10.) sind vier FahrerInnen aus den Top 10 von 2022 wieder am Start. Und beim zweiten Rennen soll auch noch Albert Tamm, der zuletzt bei der Trofeo Margutti mit Rang 2 für Aufsehen sorgte, zurückkehren. Ausserdem darf man gespannt sein auf die Leistungen von Marc Müller (neu bei Spirit) und Lionel Borel, der im Vorjahr in der VEGA Trofeo die X30 Waterswift gewann und ebenfalls für Spirit fährt.
Bei den OK Junioren sind in 7 Laghi 13 FahrerInnen am Start – allen voran die Titelverteidigerin Chiara Bättig, die wie Elia Epifanio, der beim Auftakt krankheitshalber fehlt, ihre zweite Saison bei den Junioren bestreitet. Eine zweite Saison bei den Junioren hängt auch Ben Ziegler an. Der Bündner, Vierter im Vorjahr, hat auf die neue Saison von Spirit Racing zum Kartteam Meier gewechselt und peilt die Top 3 an. Ein Auge sollte man auch auf Arnaud Voutat werfen. Der junge Waadtländer war im Vorjahr Vierter bei den Super Minis und sicherte sich in derselben Kategorie den VEGA-Trofeo-Titel.
Nach dem Wechsel von Kilian Streit zu den OK Senioren wird es in der X30 Challenge Switzerland einen neuen Meister geben. Kandidaten dafür gibt es genügend. Mit Luca Luongo, Kilian Boss, Alessio Strollo und Nicolaj Sabo sind die Top 5 der X30er-Meisterschaft von 2022 auch in 7 Laghi wieder am Start. Jeder aus diesem Quartett ist im Vorjahr mindestens einmal auf dem Podium eines Finallaufes gestanden. Dazu kommen mit Yan Rothen, Florian Esteve und Daniel Barmettler weitere Top-10-Fahrer aus dem Vorjahr. An Konstanz und Qualität fehlt es in der Kategorie mit den identischen Motoren also definitiv nicht. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Valentin Senes sein. Der Neuenburger hat im Vorjahr in der VEGA Trofeo keinen Geringeren als Serienmeister Savio Moccia bezwungen. Und dann ist da natürlich noch Lyon Mathur. Der Sarmenstorfer hat im Vorjahr die Kategorie OK Senior gewonnen und steht nun vor einer neuen Herausforderung.
Nicht minder spannend ist die Ausgangslage bei den OK Senioren. Elf Fahrer stehen in dieser Kategorie in 7 Laghi am Start. Zwei davon haben bei den ab 14-Jährigen bereits den Titel gewonnen: Patrick Näscher (2018 und 2021) sowie Pascal von Allmen (2019). Diese beiden Fahrer werden auch in der bevorstehenden Saison ganz vorne mitmischen. Allerdings sind sie da nicht alleine. Der Zürcher Jérôme Huber, der für das Team Kartbox.ch fährt, hat in den vergangenen zwei Jahren mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Schafft er es, 2023 das Pech, das ihm in den letzten beiden Jahren an den Füssen klebte, abzustreifen, zählt er ganz klar zu den Top-Favoriten. Zu diesen muss man auch Senior-Rookie Kilian Streit zählen. Mit seiner Erfahrung und seinem Speed dürfte der Berner den Wechsel von der X30 zu den OK Senioren problemlos meistern.
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, ist das Feld in 7 Laghi mit 14 Fahrern erfreulich gross. Und auch hier mangelt es nicht an Qualität. Zwar fehlt Vorjahresmeister Sebastian Kraft, dafür ist mit Ethan Frigomosca, Evan Vantaggiato, Kevin Wälti und Kei Perner der Rest der Top 5 aus dem Vorjahr wieder mit dabei. Mit der Rückkehr von Ivan Rechsteiner, der 2021 Gesamtzweiter wurde, und Paolo Castagnetti, der neu mit Schweizer Lizenz fährt, sind beim Auftakt in 7 Laghi zwei weitere Hochkaräter am Start.
Zur Strecke: Die Kartpiste in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ist den meisten Fahrern bestens bekannt. Der oft auch als Teststrecke genutzte 1256 Meter lange Rundkurs südlich von Mailand ist unter den Fahrern sehr beliebt. Die Strecke ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 2. April
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.30 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung