Christian Schmid tritt als bisheriger OK-Präsident des Bergrennens Hemberg kürzer. Neu übernimmt eine Doppelspitze die Verantwortung im Toggenburgischen.
Nach der Neulancierung im Jahr 2012 und der erfolgreichen Durchführung von elf Bergrennen mit Schweizer Meisterstatus gibt der Mitgründer und OK-Präsident des Bergrennens Hemberg, Christian Schmid, die Leitung in neue Hände. Künftig teilen sich zwei langjährige Weggefährten aus dem Kern-Organisationskomitee das Präsidium. Max Schrepfer zeichnet für die Bereiche Infrastruktur, Verkehr, Sicherheit und Rennbetrieb verantwortlich, Werner Knaus für Sponsoring, Gästebetreuung, Show und Kommunikation. Christian Schmid bleibt dem Bergrennen erhalten und unterstützt aktiv in den Bereichen Key Supporter, Marketing und Kommunikation.
«Jedes Jahr bin ich aufs Neue stolz darauf, wie viele Menschen mit Herzblut zusammenarbeiten, um diesen Anlass stattfinden zu lassen. Als motorsportbegeisterter Teamplayer freue ich mich, in neuer Funktion mit noch mehr Drive fortzuführen, was wir bisher gemeinsam erfolgreich aufgebaut haben», erklärt Schrepfer.
Für Schmid geht damit (mit etwas Verspätung) ein Kapitel zu Ende. «Seit 2005, als die verrückte Idee geboren wurde, das Bergrennen Hemberg nach 20 Jahren Unterbruch wieder aufleben zu lassen, hat mich dieser Anlass nicht nur komplett vereinnahmt, ich habe unglaublich viel während dieser Zeit erlebt und gelernt. Mein Ziel war jedoch, das Rennen ab dem zehnjährigen Jubiläum nur noch als Zuschauer zu geniessen. Das hat nicht ganz geklappt. Meine langjährigen Weggefährten Werner und Max machen es mit der Übernahme des Co-Präsidiums nun möglich, dass ich kürzer treten kann.»
Laut dem Hemberger OK sind die Vorbereitungen für das Rennen am 14./15. Juni 2025 bereits in vollem Gange. Wie allseits bekannt findet der Auftakt im kommenden Jahr (unglücklicherweise) zweigleisig statt: Neben Hemberg führt auch La Roche – La Berra am selben Juni-Wochenende einen SM-Lauf durch.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 2: Nicola Mateo Frigg, Schweizer Kart-Meister Kat. Super Mini.
Warum nicht gleich zwei Titel gewinnen, wenn sie schon auf dem Silbertablett liegen? Diese Frage dürfte sich Nicola Mateo Frigg gestellt haben. Der mit 13 Jahren jüngste Schweizer Meister in dieser Saison hat 2024 nicht nur in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis abgeräumt, der junge Zürcher gewann auch den Titel in der Rotax Max Challenge Schweiz.
Dabei ist Frigg noch gar nicht lange dabei. Die Schweizer Kart-Meisterschaft bestritt er dieses Jahr zum ersten Mal. Die Rotax-Meisterschaft kannte er bereits. Dort wurde er 2023 mit einem Laufsieg (in Levier) Sechster bei den Minis. Schon damals fehlte nicht viel. Am Ende der Saison hatte Frigg nur 37 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Dieses Jahr lief alles noch besser. Der Wechsel zum Team UBIQ Racing bezahlte sich aus, obwohl die Mannschaft rund um Nicolas Raeber mit Frigg einen Einzelkämpfer hatte. «Wir hatten ausser Nicola keinen Fahrer bei den Minis am Start. Er war quasi auf sich alleine gestellt, hat seine Aufgabe aber bravourös erledigt.»
Einfach war die Ausgangslage für Frigg vor dem Finale der Kart-SM in Wohlen wahrlich nicht. Mit 29 Punkten Rückstand hatte er als Vierter nur Aussenseiterchancen auf seinen ersten Titel. Doch Frigg erledigte bei seinem Heimrennen seinen Job, als sässe er schon seit Jahren im Kart. Mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege plus die schnellste Rennrunde) holte er das Punktemaximum von 75 Zählern und schaffte es so noch, das Blatt zu wenden. «Ich hatte nach 7 Laghi, als der Motor das ganze Wochenende über nicht richtig lief, nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.» Nicht ganz nach Plan verlief für Frigg das Rotax-Weltfinale im italienischen Sarno. Zwar hatte es Frigg ins Finale geschafft, wurde dort aber unverschuldet in einen Unfall verwickelt und schied aus.
Friggs erster Kontakt mit dem Kartsport verlief übrigens auch nicht nach Plan. Während der Pandemie plante er einen Besuch auf der Indoor-Kartbahn in Winterthur. Weil Frigg noch nicht die Mindestgrösse hat, steckte ihn sein Vater in Turnschuhe mit extra hohen Sohlen. Doch der Trick ging in die Hose. Dem Betreiber der Mietkartbahn fiel auf, dass Frigg noch zu klein ist. Aus dem sehnlichen Wunsch, die ersten Runden zu drehen, wurde nichts. Stattdessen schickte ihn der Besitzer des «Tempodroms» zum Kart-Shop Carigiet nach Rümlang.
Neben dem Kartfahren hat Frigg noch zwei andere Hobbys: Er spielt Fussball bei den C-Junioren des FC Seefeld. Und er ist Schlagzeuger bei der Band «The Hour». Während Fussball und Schlagzeug einem Zeitvertreib gleichen, scheint der Rennsport Friggs wahre Passion zu sein. «Ich will Formel-1-Rennfahrer werden», sagt Frigg unverfroren. «Und wenn das nicht klappt: Profi-Rennfahrer.» In Sachen Vorbild muss man ihn nicht lange löchern. Ein Blick auf sein Go-Kart verrät alles: Frigg trägt die #44 – wie Lewis Hamilton. Und er ist Fan von Ferrari. Dass diese beiden Rennsportgrössen 2025 zu einer Einheit verschmelzen, freut Frigg. Er selber plant für nächstes Jahr ebenfalls einen Aufstieg: «2025 fahre ich bei den OK Junioren.»
Am Mittwoch, 4. Dezember 2024, hat die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz den Fall «Heilig vs. Studer», der sich bei der Kappelen Trophy in Lyss zugetragen hat, untersucht und im Anschluss daran das Urteil gefällt.
Am 15. Juni 2024 hat bei der Kappelen Trophy auf der Kartbahn Lyss der Privatbewerber Richi Heilig gem. Art. 9.15 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) bzw. des Nationalen Sportreglements (NSR) den ebenfalls als Privatbewerber tätigen Marc Studer verbal beleidigt, bedroht und diesen mutmasslich körperlich angegriffen.
Die geschädigte Person hat eine Anzeige wegen Körperverletzung/Beleidigung bei der Kantonspolizei Bern deponiert. Zu dieser Anzeige hat Herr Heilig schriftlich Stellung genommen und diese Stellungnahme auch Auto Sport Schweiz zukommen lassen. Basierend auf dieser Ausgangslage hat die Nationale Sportkommission (NSK) entschieden, diese Angelegenheit an die DK zur Beurteilung weiterzuleiten. In Anwendung der gültigen Reglemente wurde demnach ein entsprechendes Verfahren bei der DK eingeleitet.
Im Rahmen der Befragungen wurden die durch R. Heilig ausgesprochenen Beleidigungen und Bedrohungen, wie bereits seinerseits schriftlich festgehalten, bestätigt. Bezüglich der mutmasslichen Tätlichkeiten stand Aussage gegen Aussage und mangels Zeugen konnte die DK hier keine Tätlichkeiten der Parteien rechtsgenüglich nachweisen. Nach dem Grundsatz «in dubio pro reo» (im Zweifel für den Angeklagten) sah die DK davon ab, die mutmasslichen und nicht rechtsgenüglich nachgewiesenen Tätlichkeiten in die Entscheidfindung einzubeziehen.
Die DK hat nach den erfolgten Befragungen vom Mittwoch, 4. Dezember 2024, den Fall eingehend beraten und folgende Punkte hervorgehoben:
In Anwendung der gültigen Reglemente hat die DK folgendes Urteil beschlossen:
1. Busse gegen R. Heilig in Höhe von CHF 500.-
2. Die Kosten des Verfahrens werden auf CHF 800.00 (exkl. MWSt) festgelegt und vollständig dem R. Heilig auferlegt.
Die ausgesprochene Busse kommt wie immer in solchen Fällen vollumfänglich der Nachwuchsförderung von Auto Sport Schweiz zu Gute.
Der schnelle Schweizer GT3-Pilot Ricardo Feller wechselt von Audi zu Porsche. Der 24-Jährige wird 2025 als «Vertragsfahrer» in der DTM für Neueinsteiger Allied Racing an den Start gehen.
Ricardo Feller setzt seine DTM-Karriere fort. Der 24-jährige Aargauer startet in der kommenden Saison für das Porsche-Kundenteam Allied Racing auf einem Porsche 911 GT3 R. Die DTM-Debütanten haben mit dem Porsche-Supercup-Sieger von 2023, Bastian Buus, auch gleich den zweiten Fahrer für den Einstieg in der deutschen Traditionsrennserie bekanntgegeben.
Feller ist in den vergangenen drei Jahren als Audi-Werskpilot für ABT gefahren. 2022 belegte er den 15. Schlussrang in der DTM. 2023 war er bis zuletzt Titelkandidat und sicherte sich am Ende Platz 3. In der abgelaufenen Saison lief es Feller nicht nach Wunsch. Der elfte Schlussrang war definitiv nicht das, was sich Feller vorgenommen hatte. Parallel fuhr Feller in der Rolle als Audi-Werksfahrer zum Sieg bei den 24h am Nürburgring. Darüberhinaus stand er im Endurance-Wettbewerb der GT World Challenge als Dritter auf dem Podium.
«Es war immer mein ganz grosser Wunsch, für Porsche Rennen fahren zu können», sagt Feller, der bei Porsche den Status eines Vertragsfahrers (wie Patric Niederhauser) hat. «Das wird sicherlich keine ganz einfache erste DTM-Saison mit Allied Racing, aber wir stellen uns dem Wettbewerb und nehmen die Herausforderung an.»
Das Unternehmen «Germanier Weine» hat für den seit der Rallye du Chablais 2023 von der Brust abwärts gelähmten Guillaume Girolamo privat eine wohltätige Spendenaktion lanciert.
Guillaume Girolamo galt in der Schweizer Rallyeszene als grosses Talent. 2022 gewann er gemeinsam mit Beifahrer Benjamin Bétrisey auf einem Renault Clio die Schweizer Junioren-Meisterschaft. Im Vorjahr verunglückte der junge Walliser bei der Rallye du Chablais dann schwer. Seither ist Girolamo von der Brust abwärts gelähmt, siehe Link.
Wie so oft in solchen Fällen werden nicht alle Kosten von den Versicherungen übernommen und gewisse Aufwendungen müssen privat getragen werden. Deshalb wurde nun eine privat initiierte wohltätige Spendenaktion für Girolamo ins Leben gerufen, die auch von Seiten des Verbandes Auto Sport Schweiz Support erhält. Mit dem Verkauf einer eigenen Weinkollektion will das Unternehmen «Germanier Weine» den ehemaligen Rallyepiloten unterstützen.*
Das 3er-Set mit einem Fendant, einem Cornalin und einem Rosé de Syrah kostet 59.- Franken und ist unter diesem Link erhältlich. Selbstverständlich können auch einzelne Flaschen bestellt werden. Der aus dem Verkauf generierte Gewinn geht vollumfänglich an den verunfallten Rallyepiloten, der damit nicht versicherte Kosten decken kann. Mehr Infos unter: Guillaume Girolamo - Germanier Cave du Tunnel
*Auto Sport Schweiz ist sich seiner Verantwortung in Sachen Prävention bewusst und weist explizit darauf hin, dass Alkoholkonsum schädigend wirken kann und man unter Einfluss von Alkohol keine Fahrzeuge lenkt.