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15.07.2024 Weekend-Report 18/2024
Sebastien Buemi Sao Paulo 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi (Mitte) gewann die 6 Stunden von São Paulo © Toyota

Das vergangene Wochenende stand aus Schweizer Sicht ganz im Zeichen des ersten Saisonsiegs von Sébastien Buemi beim Sechs-Stunden-Rennen der WEC in São Paulo.

Sébastien Buemi hat seine Durststrecke beendet. Der Waadtländer gewann am Sonntag im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC) in São Paulo sein erstes Rennen in dieser Saison. Buemi und seine Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa starteten aus der ersten Reihe und übernahmen nach rund 90 Minuten das Kommando. Bis zu diesem Zeitpunkt führte der Toyota mit der #7. Doch eine Drive-Through-Strafe sowie eine Reparatur an der «control unit» warfen das Schwesterauto zurück. Buemi übernahm als Letzter den Toyota mit der #8 und verwaltete die Leaderposition souverän. «Wir hatten ein tolles Auto», meinte Buemi nach seinem ersten Sieg seit Bahrain 2023. «Das Reifenmanagement war eine unserer Stärken, vor allem die Tatsache, dass wir während des gesamten Rennens die mittlere Mischung verwenden konnten. Das hat uns geholfen hat, die Pace zu halten. Ich bin sehr froh, dass wir nach einem schwierigen Saisonstart endlich ein Wochenende ohne Probleme hatten.»

In der Meisterschaft liegt Buemi & Co. nach fünf von acht Rennen auf Platz 5. Der Rückstand auf das führende Porsche-Trio mit Estre/Lotterer/Vanthoor beträgt 48 Zähler. Auch für Peugeot-Werksfahrer Nico Müller (Achter) und BMW-Pilot Raffaele Marciello (Neunter) gab es Punkte. Nicht so für Neel Jani (Proton-Porsche, 15.) und Edoardo Mortara (Lamborghini, 17.). Rahel Frey und ihre Iron Dames starteten in der LMGT3 aus der Pole-Position. Doch der erste Podestplatz in der WEC 2024 lässt weiter auf sich warten. Ein defekter Wasserschlauch an Freys Lamborghini führte zum Ausfall.

Knapp am Podest vorbei schrammte auch Julien Apothéloz beim zweiten Lauf zum ADAC Prototype Cup Germany in Zandvoort. Der Zürcher landete nach Rang 6 im ersten Durchgang auf dem vierten Platz im zweiten Rennen.

Bester Nachwuchsfahrer im Bereich Formelsport war am Wochenende Ethan Ischer. Der Jenzer-Pilot belegte in der hart umkämpften italienischen Formel-4-Meisterschaft Rang 7 im zweiten von drei Rennen in Mugello. Der ehemalige FIA-Motorsport-Games-Teilnehmer Dario Cabanelas wurde im Eurocup-3 in Zandvoort Zehnter.

Ethan Ischer Mugello Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer setzte in der italienischen F4 ein Ausrufezeichen © Jenzer

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12.07.2024 Michaël Burri: «Ich bin viel Risiko eingegangen»
Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri ist Halbzeit-Meister der Rallye-SM © Eichenberger

Michaël Burri hat als Sieger der Rallye de Bourgogne bei Halbzeit die alleinige Führung im Gesamtklassement der Rallye-SM übernommen.

Du hast nach der Rallye du Chablais gesagt, du hättest genug von zweiten Plätzen. Wie einfach war es, dieser Aussage Taten folgen zu lassen?
Michaël Burri:
Natürlich war es das Ziel, die dritte Rallye des Jahres, die Rallye de Bourgogne, zu gewinnen. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Vor allem wegen den Wetterverhältnissen.

Du sprichst die dritte WP an…
Ja, so viel Wasser habe ich noch nie gesehen. Wir mussten wegen einem Zwischenfall in der VHC, die vor uns gestartet war, 30 Minuten warten. Als es dann weiterging, fing es heftig an zu regnen. Die ersten zwei Kurven gingen gerade noch so. Danach habe ich phasenweise die Strasse nicht mehr gesehen, so sehr hat es geschüttet.

Trotzdem hast du genau in dieser Prüfung den Vorsprung herausgefahren, den es für den Sieg brauchte.
Ja, ich bin ziemlich viel Risiko eingegangen. Es gab schon bei 50 km/h Aquaplaning. Man konnte also jederzeit und überall abfliegen. Aber ich wollte bei diesen Bedingungen meine Chance nutzen, obwohl ich hinterher sagen muss: Das war überm Limit.

Es war deine vierte Rallye auf dem Hyundai i20 in diesem Jahr. Neben den drei Läufen zur SM hast du auch noch eine Rallye in Italien bestritten. Fühlst du dich langsam eins mit dem Auto?
In den ersten zwei Prüfungen hat das 100-prozentige Vertrauen noch gefehlt. Danach kam wie gesagt der Regen. Aber sonst habe ich mich wohl gefühlt.

Dein Vater Olivier hat eine Woche vor der Rallye de Bourgogne dein Auto bei der Rally Castiglione Torinese eingefahren. Konntest du davon profitieren?
Nein. Das Set-Up war bei den regnerischen Bedingungen nicht zu gebrauchen. Wir mussten wieder umbauen.

Du hattest nach der dritten Prüfung rund 30 Sekunden Vorsprung. Wie schwierig ist es, diese danach zu verwalten?
Das Schwierige ist, den Rhythmus beizubehalten. Und natürlich keine groben Schnitzer zu machen. Das ist uns diesmal gut gelungen.

Mit dem Sieg im Burgund bist du bei Halbzeit der Rallye-SM nun wieder alleiniger Führender. Wie sieht der Plan für die restliche Saison aus?
Das Ziel ist der Titel. Aber die bisherigen Rallyes haben gezeigt, dass das zwischen uns und Coppens/Roux eine sehr enge Angelegenheit wird.

Burri Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2., 2. und 1.: Burris bisherige Saisonbilanz lässt sich sehen © Hänggi

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11.07.2024 Einschreibung für «Trofeo Elia Epifanio» ab sofort möglich
Trofeo Epifanio Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die «Trofeo Elia Epifanio» findet am 14.9. in Wohlen statt

Am 14. September findet in Wohlen die Erstaustragung der «Trofeo Elia Epifanio» statt. Wer an diesem Wohltätigkeitsrennen teilnehmen möchte, kann sich ab sofort einschreiben.

Der tragische Tod des Schweizer Kartfahrers Elia Epifanio 2023 hat nicht nur die Schweizer Motorsportszene schockiert. Um die Erinnerung an Elia aufrecht zu erhalten, wird am 14. September 2024 auf der Kartbahn in Wohlen ein Wohltätigkeitsrennen ausgetragen. Wer dabei sein möchte, kann sich ab sofort unter diesem Link einschreiben.

Die Familie des Verstorbenen will mit diesem Rennen in erster Linie die Erinnerung an ihren Sohn aufrecht erhalten. Sie möchte mit diesem Event aber auch auf das Thema Sepsis aufmerksam machen und «Gutes tun». Der gesamte Gewinn aus dieser Rennveranstaltung wird nämlich vollumfänglich an das Kinderspital Zürich gespendet. Also, einschreiben und mitmachen – in Erinnerung an Elia!

P.S. Der an diesem Tag geplante Anlass im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz soll deshalb verschoben werden.

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09.07.2024 Weekend-Report 17/2024
Rahel Frey Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rahel Frey (Mitte) gewann in Imola die LMGT3-Klasse © Iron Dames

Die international im Einsatz gestandenen Schweizer haben am Wochenende wieder für Erfolgsmeldungen gesorgt – allen voran Louis Delétraz, Rahel Frey, Grégoire Saucy und Axel Gnos.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Für Louis Delétraz und seine beiden Teamkollegen Robert Kubica und Jonny Edgar endeten die 4 Stunden von Imola, der dritte von sechs Läufen zur ELMS, mit einer unerwarteten Wendung. Stunden nach der Zieldurchfahrt wurde dem siegreichen Oreca-LMP2 von Panis Racing eine 35-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Der Wagen mit der #65 hatte in einer Neutralisationsphase zu früh beschleunigt. Weil die dafür vorgesehene Durchfahrstrafe nicht mehr abgesessen werden konnte, wurde daraus eine Zeitstrafe. Dadurch rückte Delétraz & Co. auf Platz 1 vor. In der Gesamtwertung ist der Genfer dank seinem ersten Saisonsieg nun Zweiter – nur zwei Punkte hinter der Spitze. Auch Fabio Scherer verbuchte in Imola sein bisher bestes Saisonergebnis mit Rang 6. «Leider hat uns in der Startphase ein GT3-Auto abgeschossen.»

Auch in der LMP2 ProAM läuft es aus Schweizer Sicht gut. Grégoire Saucy (mit Teamkollege Mathias Beche, der unter französischer Flagge fährt) stand auch im dritten Rennen (als Dritter) auf dem Podium und führt die Gesamtwertung weiter an. Noch besser erging es Rahel Frey und ihrer Iron-Dames-Mannschaft in der LMGT3. Freys Teamkollegin Michelle Gatting schaffte es auf abgefahrenen Reifen, die Führung in der Klasse zu behalten, obwohl der Aston-Martin von Racing Spirit of Leman sowie der Ferrari von Kessel Racing zum Rennende massiv Druck ausübten. Letzterer ereilte nach der Zieldurchfahrt dasselbe Schicksal wie dem siegreichen Panis-Fahrzeug. Eine 35-Sekunden-Zeitstrafe warf den Kessel-Ferrari von Platz 3 auf Platz 4 zurück.

Ein weiterer Schweizer Sieg gab es im Rahmen der Ultimate Cup Series in Hockenheim. Dort gewann Axel Gnos zum zweiten Mal in dieser Saison in der LMP3. In der NP02 verpasste Karen Gaillard als Vierte knapp das Podium.

Louis Deletraz Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz gewann das ELMS-Rennen in Imola © ELMS

Wenig zu jubeln gab es aus Schweizer Sicht bei der DTM auf dem Norisring. Ricardo Feller verpasste als 13. respektive 12. In beiden Rennen den Sprung in die Top Ten, wodurch er vom dritten auf den siebten Tabellenrang zurückfiel. Und auch für Emil Frey Racing verlief der vierte Lauf enttäuschend. Als Neunter im ersten Durchgang blieb der Brite Jack Aitken hinter den Erwartungen zurück. «Das war ein mühsames Wochenende», meinte Feller. «Wir hatten nicht die Pace, vorne mitzufahren. Dabei hat sich das Auto grundsätzlich gut angefühlt. Aber auf meiner Seite der Garage können wir derzeit leider einfach nicht vorne mitkämpfen.» Die Siege am Norisring gingen an René Rast und Nicki Thiim.

Ganz ohne Schweizer Erfolgsmeldung gingen die Rennen am Norisring aber doch nicht über die Bühne. In der ADAC GT4 Germany sicherte sich das Team Hofor Racing by Bonk Motorsport dank Gabriele Piana Saisonsieg Nummer 4. Pianas Teamkollege Tim Reiter rundete den Erfolg mit Platz 3 ab. In der Meisterschaft liegt Piana punktgleich mit dem Deutschen Michael Schrey in Führung.

Auch im internationalen Kartsport gab es einen Schweizer Podestplatz zu bejubeln. Der Tessiner Albert Tamm wurde beim Nachtrennen der Coppa Italia in Lonato Zweiter bei den Minis.

Ricardo Feller Norisring 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricky Feller: Keinen Millimeter verschenkt, aber dennoch keine Punkte © DTM

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09.07.2024 Sarah Scharmer nicht mehr im Krankenhaus
Scharmer Sarah Portraet Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sarah Scharmer verunglückte in Chamblon mit ihrem Subaru BRZ © myrally.ch

Der beim Slalom in Chamblon verunglückten LOC-Pilotin Sarah Scharmer geht es den Umständen entsprechend gut. Die Zürcherin hat das Krankenhaus verlassen können.

Sarah Scharmer war beim Saisonfinale der Schweizer Slalom-Meisterschaft im ersten Lauf mit ihrem Subaru BRZ auf der ersten langen Geraden nach dem Start verunglückt. Die Zürcherin kam von der Strecke ab, fuhr über einen Erdwall und überschlug sich. Das Auto der 35-Jährigen blieb schwer beschädigt auf der Seite liegen, Scharmer war eingeklemmt, aber bei Bewusstsein. Nach der Bergung wurde sie ins Krankenhaus nach Yverdon gebracht. Von dort mit der Rega ins Unispital nach Zürich.

Inzwischen hat Scharmer das Krankenhaus verlassen können. «Mir geht es den Umständen entsprechend gut», sagt sie. «Ich durfte das Spital verlassen, weil vorerst auf eine Operation verzichtet wird. Wenn sich bei den regelmässigen Kontrollen keine Verschlechterung ergibt, sollten die Brüche ohne Eingriff heilen. Das hoffe ich natürlich sehr. Zurzeit habe ich noch die fixe Halskrause, die ich hoffentlich in den nächsten zwei Wochen gegen eine weichere wechseln kann.»

Die verunfallte LOC-Pilotin hatte definitiv Glück im Unglück. Der Erdwall, über den sie katapultiert wurde, war an die drei bis vier Meter hoch. «Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Streckenkommissaren, der Sanität, dem Bergungsteam und allen Beteiligten bedanken. Sie haben wirklich alle super Arbeit geleistet und ich bin extrem froh und dankbar darüber. Ausserdem möchte ich mich auch für die guten Besserungswünsche, die mich erreicht haben, bedanken.»

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