2023 gewann Martin Oliver Bürki (39) die Schweizer Slalom-Meisterschaft. Im Vorjahr trat er aus privaten Gründen kürzer. Nun greift er mit einem neuen Auto in einer neuen Klasse wieder an.
Ein Bild von seinem neuen Auto hat Martin Oliver Bürki nicht herausrücken wollen. Es soll eine Überraschung werden, meint der Schweizer Slalom-Meister von 2023. Trotzdem verriet der Garagist aus Amsoldingen ein paar Details zu seinem neuen Projekt, mit dem er nach den Ostern beim Slalom in Frauenfeld (26./27. April) ein neues Kapitel aufschlagen wird.
Dass MOB, wie ihn alle nennen, der Marke BMW treu bleiben würde, war zu erwarten. Statt auf seinen bisherigen BMW E33 setzt Bürki in dieser Saison aber auf einen 320is mit einem 2-Liter-Motor. Damit ist er in Sachen Hubraum von 3000 auf 2000 cm3 zurückgegangen. Trotzdem rechnet er, vorausgesetzt alles funktioniert, mit nahezu identischen Zeiten. Ganz einfach, «weil der neue BMW deutlich leichter ist», so MOB. Um wieviel leichter lässt sich der Familienvater nicht entlocken. Er sei aber knapp überm Mindestgewicht, meint Bürki.
Neu ist für den ehemaligen Slalom-Champion aber nicht nur das Auto, sondern auch die Klasse. MOB tritt in Frauenfeld in der Interswiss bis 2 Liter an. Bisher fuhr er in der E1 (bis 3 Liter). In Frauenfeld beim Saisonauftakt wird Bürki gleich einmal auf starke Konkurrenz treffen. 21 Fahrer sind in seiner Klasse gemeldet. Darunter Hochkaräter wie etwa Arnaud Donzé (VW Golf), Jürg Ochsner (Opel Kadett), Manuel Santonastaso (BMW E21) oder Stephan Burri (VW Scirocco). «Das wird gleich beim ersten Rennen eine Bewährungsprobe», sagt Bürki, nimmt der Sache aber auch etwas Wind aus den Segeln. «Ich habe keine grossen Ambitionen. Eigentlich wollte ich das Projekt schon im Vorjahr zum Laufen bringen. Aber aus privaten Gründen musste ich zurückstecken.»
Ob Bürki von Anfang an konkurrenzfähig sein wird, ist noch offen. Noch schweben ein paar Fragezeichen über dem neuen BMW 320is. «Erst am Tag vor dem Anmeldeschluss in Frauenfeld gab das Auto seine ersten Töne von sich», grinst MOB.
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Donnerstag, 17.04.2025, bis 15.00 Uhr
Freitag, 18.04.2025, geschlossen
Montag, 21.04.2025, geschlossen
Ab Dienstag, 22.04.2025 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne jederzeit wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage!
Auto Sport Schweiz
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Alain Menu?
Dass Alain Menu eine grosse Karriere im Rennsport machen würde, war nicht unbedingt vorauszusehen. Sein Vater war Schweinezüchter, ein Bezug zum Motorsport bestand nicht. Trotzdem hatte Menu schon als kleiner Junge den Wunsch, Formel-1-Rennfahrer zu werden. «Mein Idol war Jo Siffert. In meinem Kinderzimmer hingen überall Bilder von ihm. Als er starb, war ich acht Jahre alt. Das hat mich mitgenommen.»
Erst mit 21 Jahren stieg Menu in den Rennsport ein – als Absolvent der Ecole Winfield.1987 machte er in Grossbritannien erstmals von sich reden. Menu wurde beim legendären Formel Ford Festival in Brands Hatch Zweiter hinter Sieger Eddie Irvine, dem späteren Ferrari-Teamkollegen von Michael Schumacher. Danach fuhr er in der britischen Formel 3 und in der Formel 3000 – immer auf der Suche nach Geld. «Meine Eltern hatten zu dieser Zeit sogar eine Hypothek aufgenommen, damit ich weiter fahren kann. Das war sehr riskant. Aber zum Glück ging die Rechnung auf und ich konnte das Geld später zurückbezahlen.»
Bis 1991 setzte Menu auf die Karte «Formelsport». Dann kam ein Anruf von Marc Surer, Menu könne an einer Tourenwagensichtung von BMW teilnehmen. Bei diesem Test überzeugte Menu die Jury. Und so fuhr er 1992 für BMW in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Nur ein Jahr später wechselte er zu Renault. Dort gewann er im fünften Jahr die Meisterschaft auf einem vom Formel-1-Team von Frank Williams eingesetzten Renault Laguna. Dies öffnete Menu sogar die Türen für ein paar Tests in der Königsklasse. 1999 wechselte der heute 61-Jährige zu Ford und sicherte sich mit seinem sauberen und effizienten Fahrstil auf einem Ford Mondeo im Jahr darauf seinen zweiten Titel in England.
Nach einem dreijährigen Intermezzo mit Opel in der DTM (bestes Ergebnis Rang 2 am Sachsenring 2002) und zwei Teilnahmen in Le Mans fand Menu 2005 bei Chevrolet eine neue Herausforderung. Und wie in der BTCC bewies der Genfer auch in der Tourenwagen-WM ab 2005 seine Qualitäten. Zum Titel reichte es knapp nicht. 2011 wurde er Meisterschaftsdritter, in seinem letzten kompletten Jahr 2012 Gesamtzweiter. Dass sein Kindheitstraum von der Formel 1 nicht in Erfüllung ging, bedauert Menu nicht. «Ich habe mehr als 25 Jahre meiner Leidenschaft nachgehen können. Da wäre es töricht zu behaupten, man hätte etwas verpasst.»
Und heute? Nach dem Vizetitel in der WTCC siedelte Menu nach Edinburgh/Schottland um. Seit 2023 ist er zurück in seiner Heimat Genf. Dort führt er mit seiner Schwester ein Unternehmen mit neun Angestellten, das sich auf Renovationen spezialisiert hat. «Das Geschäft haben wir schon 2007 von einem Freund erworben», sagt Menu. Der Rennsport fehlt ihm heute nicht mehr. «Es gab Zeiten, da wäre ich gerne noch gefahren, weil ich über das Ende meiner Karriere nicht selber entscheiden konnte. Aber heute bin ich darüber hinweg. Es gibt für alles eine Zeit.»
Am Wochenende war international ganz schön was los… Auch aus Schweizer Sicht gab es die eine oder andere Erfolgsmeldung. Genaueres erfahren Sie in unserem Weekend-Report.
Endlich ein Erfolgserlebnis für die Schweiz in der Formel E! Beim fünften Lauf in Miami (USA) sicherte sich Nico Müller Rang 4, Edoardo Mortara wurde Fünfter. Einzig Sébastien Buemi ging zum vierten Mal in Serie als 13. leer aus. In der Gesamtwertung liegt Mortara als bester Schweizer auf Rang 8 – 42 Punkte hinter dem Leader Oliver Rowland. Andretti-Pilot Müller ist dank seinem besten Saisonergebnis auf Platz 15 vorgestossen. Buemi ist 19. Das Rennen in Homestead verlief sehr chaotisch. Sieben Fahrern wurden nach dem Rennen Zeitstrafen aufgebrummt. Auch der eigentliche Sieger Norman Nato erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil sein Attack-Mode beim Überqueren der Ziellinie noch nicht abgelaufen war. Er wurde daher nur als Sechster gewertet. Den Sieg erbte Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (Porsche).
Knapp am Sieg vorbei schrammte Patric Niederhauser beim Saisonauftakt der GT World Challenge. Der Porsche-Vertragsfahrer im Dienste von Rutronik Racing lag mit seinen Teamkollegen bis zur vorletzten Stunde des Endurance-Rennens in Le Castellet in Führung, dann übernahm der BMW von Weerts/de Wilde/K. van der Linde die Führung. Im Ziel fehlten «Nidi» nach sechs Stunden Fahrzeit 4,353 sec… Zweitbester Schweizer war BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello auf Platz 7. Im Gold Cup sicherte sich Rolf Ineichen (Porsche 911 GT3) ang 5. Einen weiteren Podestplatz gab es für Lucas Légeret (Audi R8) im Silver-Cup als Klassendritter. Im Bronze-Cup durfte die Schweiz gleich mehrfach jubeln. Kessel Racing sicherte sich die Plätze 1 und 3 (mit dem Tessiner Nicolò Rosi. In der GT2 European Series durfte sich Mauro Calamia (auf einem Maserati MC20) beim Auftakt über einen dritten Platz freuen.
Voll auf die «1» setzt auch Mercedes-Pilot Philip Ellis. Der amtierende Champion der GTD in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft hat seine Führung auch im dritten Rennen in Long Beach mit einem vierten Klassenrang erfolgreich verteidigt. Noch nicht ganz dort, wo er gerne sein möchte, ist Louis Delétraz. Nach zwei elften Plätzen in den ersten beiden Rennen wurde der Genfer im Dienste von Cadillac in der Prototypen-Klasse im dritten Rennen der Saison als Siebter abgewunken.
Zwei Siege gab es auch für Jenzer Motorsport in der FIA Formel 4 CEZ beim Auftakt am Red Bull Ring. Ohne Schweizer Fahrer am Start stand das Team aus Lyss dank dem Briten Bart Harrison in zwei von drei Rennen ganz oben auf dem Podest. Bester Pilot aus dem Genfer Team Maffi Racing war der Däne David Walther als Dritter im zweiten Durchgang.
Auch in der NASCAR Euro Series wurden am Wochenende in Valencia (E) die ersten zwei Rennen ausgetragen. Das Schweizer Aushängeschild Thomas Toffel ist nach starken Trainingsergebnissen mit einem vierten und 17. Rang in die neue Saison gestartet.
Der erste Saisonsieg für Jasin Ferati lässt weiter auf sich warten. Dank einem zweiten und vierten Rang hat der Winterthurer aber trotz technischer Probleme die Tabellenführung der Ferrari Challenge Europe Trofeo Pirelli übernommen. Der 21-Jährige reist im Mai mit sechs Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Felix Hirsiger, der beide Rennen auf dem Circuit Marco Simoncelli in Misano gewann, ans dritte Rennwochenende in Hockenheim.
Erneut für positive Schlagzeilen sorgte Chiara Bättig. Die junge Kartfahrerin belegte beim zweiten Wochenende der Champions of the Future Academy in Valencia Platz 2 im Finale am Sonntag. Am Samstag wurde sie Zehnte. Auch Marlon Bayer fuhr erneut stark (Samstag 6., Sonntag 11.). Genauso wie Georgiy Zasov (14./8.). Bei den Junioren war es Albert Tamm, der die Ehre der Schweiz vertrat (7./13.). Bei den Minis wurde Lorenzo Zucchetto zwei Mal Achter.
Wenn es ums Gewinnen bei den ACS Auto-Renntagen Frauenfeld geht, ist Philip Egli ein Routinier. Was ist sein Erfolgsrezept für den Parcours auf der Grossen Allmend? Und was könnte seinen zehnten Sieg in Serie verhindern?
Bei der 25. Austragung der Auto-Renntage Frauenfeld am 26./27. April 2015 kann neben dem Veranstalter ACS Thurgau vielleicht auch Philip Egli ein Jubiläum feiern. Der 40-jährige Glarner steht vor seinem zehnten Tagessieg – in Serie. Der Formel-3-Pilot ist seit der Saison 2015 ungeschlagen auf dem Parcours auf der Grossen Allmend. Und doch hat sich einiges verändert im Leben von Egli. Er tritt erstmals als Titelverteidiger in der Schweizer Slalom-Meisterschaft an. Und er ist im Winter auch erstmals Papa geworden. «Die Prioritäten in meinem Leben haben sich etwas verschoben», sagt Egli deshalb.
Du kannst bei den bevorstehenden Auto-Renntagen Frauenfeld den zehnten Sieg in Serie holen. Bist du deswegen aufgeregt oder cool wie immer?
Philip Egli: Grundsätzlich will ich gewinnen, klar. Neun Siege – das ist eine tolle Zahl, ich bin schon stolz auf diese Serie. Zehn wäre demnach sozusagen die Krönung! Bloss, bei mir haben sich über den Winter die Prioritäten etwas verschoben. Ich bin ja Papa geworden, weswegen der Rennwagen über die Wintermonate etwas hintenanstehen musste.
Der Schweizer Slalom-Meister ist demnach im Verzug?
Die nötigen Autoteile habe ich nun beisammen. Zeit, um das Auto vorzubereiten, habe ich noch genügend. Es sieht gut aus, es gibt keinen Grund, nervös zu werden (schmunzelt).
Aber Experimente bleiben wohl dieses Jahr aus?
Ja, ich hatte eben nicht die Zeit, wie in den Vorjahren, das Auto weiterzuentwickeln. Mein Auto wird dasselbe sein wie beim Saisonfinale 2024. Aber Ideen, wie ich das Auto noch verbessern kann, die habe ich nach wie vor – und irgendwann auch die Zeit, sie umzusetzen.
Und wie steht es um die Titelverteidigung in der Schweizer Slalom-Meisterschaft?
Ich möchte den Titel unbedingt verteidigen.
Den Slalom in Frauenfeld hast du ja offenbar im Griff. Vergangenes Jahr trennten dich 2,36 Sekunden vom zweitplatzierten Lukas Eugster, er war auch 2023 dein erster Herausforderer. Eugster ist aber zurückgetreten. Wer fordert dich demnach dieses Jahr?
Ich denke an einen Altbekannten, Marcel Maurer, er war vor Lukas Eugster während einiger Jahre mein grösster Konkurrent. Aber da ist auch noch Lionel Ryter, ein noch junger Fahrer, der immer schneller wird.
Apropos Sieganwärter: Weisst du noch, wer 2014 der letzte Gewinner der Auto-Renntage Frauenfeld war, bevor du zu deiner Siegesserie angesetzt hast?
Das war Martin Bürki mit seinem MB Polo. Er gewann damals, weil es zu regnen begann, als die stärkeren Sport- und Formelautos am Start standen.
Ist der Slalom in Frauenfeld speziell für dich?
Er ist für mich quasi mein Heimrennen. Aber der Slalom ist auch aussergewöhnlich, er ist anders als die anderen Slaloms. Es gibt eine lange Gerade, danach ändert der Streckenverlauf total. Das Rennen wird langsamer, weil der Parcours zur Stop-and-go-Strecke wird. Aber du musst trotzdem im Fluss, im Rhythmus bleiben.
Wenn man wie du in Frauenfeld von Sieg zu Sieg eilst, dann spielen die Routine und eine gewisse Leichtigkeit eine wichtige Rolle. Frage deshalb: Gibt es auf dem Parcours in Frauenfeld noch eine Passage, die dich überraschen kann?
Schlüsselstellen gibt es bei jeder Strecke, oder Passagen, die dir im Gedächtnis geblieben sind, weil du da vielleicht mal einen Fehler gemacht hast. Aber diese Stellen ändern auch, weil ein Parcours mit den Jahren auch anders gesteckt werden kann. In Frauenfeld gibt es die aktuelle, längere Variante über 3.2 Kilometer Distanz ja erst seit 2021. Grundsätzlich gilt, dass der Parcours in Frauenfeld im Vergleich mit anderen Slaloms eher einen Fehler verzeiht und du wieder Zeit gutmachen kannst. Das heisst nicht, dass er einfacher ist als andere Slaloms, du musst ihn sehr sauber fahren.
Was zeichnet die Auto-Renntage Frauenfeld ausserdem aus?
Der Slalom ist für die Zuschauer attraktiv. Wenn Bekannte oder Freunde einmal einen Slalom sehen möchten, dann empfehle ich ihnen jenen in Frauenfeld. Die Strecke ist überschaubar, was es möglich macht, dass du nicht nur ein Auto siehst, sondern gleich mehrere in verschiedenen Passagen.
Interview: Werner J. Haller, Pressechef Auto-Renntage Frauenfeld
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der erste Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum zweiten SM-Lauf in Wohlen am 24. Mai. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Samstag, 17.05.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Eigentlich sind alle, die bei Sonnenschein und knapp 20 Grad in Italien Kartrennen fahren dürfen, Gewinner. Doch nicht allen lief es so rund wie Samuel Ifrid. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des ersten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als drei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Ohne die grossartigen Leistungen von Junior Iven Ammann und KZ2-Routinier Evan Vantaggiato zu schmälern (Gratulation an beide!), heisst unser erster Gewinner Samuel Ifrid. Dass der schnelle Basler zu den schnellsten Kartfahrern der Schweiz gehört, ist kein Geheimnis. Im Vorjahr biss sich der UBIQ-Fahrer in der X30 Challenge Switzerland lediglich an Tiziano Kuzhnini die Zähne aus. Weil er gleichzeitig auch in der Rotax in einem sehr umstrittenen Finale den Titel verpasste, war 2024 das erste titellose Jahr für Ifrid. In Lonato beim Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft liess er keine Zweifel aufkommen, dass er kein zweites Jahr hinten anstehen möchte. Mit einem lupenreinen «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege, schnellste Rennrunde) war Ifrid der Mann des ersten Rennwochenendes! Der Konkurrenz, auch teamintern, hat Ifrid gezeigt, wo der Hammer hängt.
Gewinner 2: Alexis Genolet hat schon 2024 in Lonato mit zwei Laufsiegen (vor Chiara Bättig) einen starken Eindruck hinterlassen. Damals noch bei den Junioren. Diesmal gewann er als OK-Senior-Rookie alle drei Rennen. Den «Grand Slam» verpasste er, weil er im Finale auf seiner schnellsten Rennrunde knapp zwei Zehntel langsamer war als Georgiy Zasov. An einen derart starken Einstand bei den Senioren mag sich im Büro ASS niemand erinnern…
Verlierer 1: Nimmt man den Endstand der KZ2 von 2024, so wäre Kevin Wälti als Dritter (hinter den Luyet-Brüdern) der logische Kronprinz auf den Titel 2025. Doch was ist schon «logisch» im Motorsport? Wälti steht nach dem ersten Rennen in Lonato ohne Punkte da. Eine Kollision im ersten Vorlauf hatte Folgen. Bei einer genauen Inspektion stellten die Wältis fest, dass das neue Energy-Chassis einen Riss hatte. Weil ein Chassiswechsel zwischen den Rennen nicht erlaubt ist, hatte der 30-Jährige früher Feierabend, als dass ihm lieb war.
Verlierer 2: Im Vorjahr war Gabriel Volpe bei drei von fünf Rennen am Start – und wurde dennoch Gesamtfünfter! Dieses Jahr hätte der Walliser mit italienischen Wurzeln nur zu gerne einen ähnlich guten Saisonstart hingelegt. Aber eine heftige Kollision im ersten Vorlauf verhinderte dieses Vorhaben. Wie sich Volpe in den zwei verbleibenden Rennen von weit hinten nach vorne kämpfte, verdient allerdings Respekt! Elf Positionen machte er im zweiten Vorlauf gut, sieben Plätze im Finale – umso ärgerlicher der Ausfall im ersten Durchgang.
Mathias Schläppi mischt in seiner zweiten Rallye-Saison ganz vorne im DMSB Rallye-Cup mit. Seine bisherige Bilanz: ein erster und ein zweiter Platz in der Klasse NC3.
Mathias Schläppi gehört in der Schweiz zu den Piloten, die so ziemlich mit jedem fahrbaren Untersatz schnell sind. Seit dem vergangenen Jahr nimmt der 48-jährige Meiringer regelmässig am DMSB Rallye-Cup in Deutschland teil. Und das mit Erfolg! Die ersten beiden Rallyes 2025 hat der Peugeot-Pilot auf dem Podium der Klasse NC3 für Fahrzeuge zwischen 1600 und 2000 cm3 beendet. Am Wochenende wurde er bei der Ostalbrallye Klassenzweiter, bei der ADAC Rallye Kempenich Mitte März stand er ganz oben auf dem Podest.
Zeit zum Zurücklehnen und die Schönheiten der Natur zu geniessen hat Schläppi keine. Die NC3 ist nicht nur das teilnehmerstärkste Feld in der zweiten Liga des deutschen Rallyesports, an der Spitze geht es um Zehntelsekunden. Zuletzt bei der Ostalbrallye rund um das schwäbische Abtsgmünd ging es auf den letzten Kilometern richtig zur Sache. Gerade einmal eine Sekunde trennten die ersten beiden im Kampf um den Klassensieg. Doch ein kleiner Fehler auf dem 15-km-Rundkurs sorgte letztlich für die Entscheidung. «Ich habe in einer Rechtskurve die Bremse einen Augenblick zu früh gelöst. Dadurch kam ich links aufs Gras, habe einige Sekunden und gehörig Schwung für die schnelle Passage verloren, die darauf folgte», beschreibt Schläppi die Situation. Kleiner Fehler, grosse Wirkung: Am Ende kamen er und Co-Pilot Dominique Juple aus Bauma (ZH) auf Platz 2 ins Ziel.
Neben der umkämpften Platzierung in ihrer Klasse konnten die beiden Schweizer einen Achtungserfolg im Gesamtklassement erringen: Mit Platz 10 kamen sie vor zahlreichen Fahrzeugen leistungsstärkerer Klassen ins Ziel. Zudem liegt Schläppi mit diesem Ergebnis auf dem zweiten Meisterschaftsrang im Ravenol DMSB Rallye-Cup und ist damit also voll im Rennen um den Titelkampf. «Als Racer willst du immer als erster ins Ziel kommen», resümiert Schläppi. «Aber es war eine super Rallye mit einem tollen Zweikampf und sehr guten Prüfungen. Zudem konnte ich am Tag zuvor meinen ersten Test im Rally4 absolvieren. Davon bin ich nach wie vor begeistert.»
Bereits in zehn Tagen geht es für Schläppi weiter – mit der Osterrallye Zerf unweit von Trier, wie alle anderen Veranstaltungen im Rallye-Cup ein Eintagesevent, an dem Distanzen von jeweils rund 70 Wertungskilometern zurückgelegt werden müssen.
Sie erhalten monatliche News und Events der Auto Sport Schweiz Seite