Am Wochenende findet in Chamblon das Finale zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 statt. Die besten Aussichten auf seinen ersten Titel hat Alessandro Grispino – auch wenn er diesmal nur halbe Punkte holen kann.
Als Auto Sport Schweiz Anfang 2024 das sportliche Reglement dahingehend angepasst hat, dass bei Punktegleichheit am Ende der Saison derjenige Fahrer besser dasteht, der im SCRATCH weiter vorne liegt, hat es vielerorts geheissen, dass die Formel- und Rennwagenpiloten gegenüber den Tourenwagenfahrern nun im Vorteil seien. Und als Philip Egli im vergangenen Jahr dann alle sechs Tagessiege holte und sich erstmals zum Schweizer Slalom-Meister kürte, hatte sich diese Prophezeiung auch bewahrheitet. Dieses Jahr sieht die Schweizer Slalom-Welt – bei gleichgebliebenem Reglement – ganz anders aus. Vor dem Finale in Chamblon am kommenden Sonntag, 22. Mai, liegt ein Fahrer in Führung, den dort wohl nur die wenigsten erwartet hätten: Alessandro Grispino – auf einem Renault Clio R3.
Der 24-jährige Schwyzer fährt in der Gruppe A/ISA/R2/R3 und hat seine Klasse bei bisher allen Slaloms 2025 gewonnen. Als einziger hat er nach sechs (von sieben) Läufen das Punktemaximum von 120 Zählern auf dem Konto. Hätte auch einer wie Vorjahresmeister Egli seine Klasse bisher immer gewonnen, hätte Grispino keine Chance auf den Titel. Denn im SCRATCH war er bisher nie weiter vorne als Platz 39 gestanden. Doch weil sich die besten Formelpiloten Egli und Lionel Ryter die Punkte dieses Jahr gegenseitig wegnehmen, spielen die Platzierungen von Grispino im SCRATCH nur eine untergeordnete Rolle. Am kommenden Sonntag kann sich der Sohn von REG-Pilot Claudio Grispino sogar den Luxus leisten, nur halbe Zähler einzufahren. Denn für einmal hat er in seiner Klasse zu wenig Gegner für die volle Punktzahl; nämlich nur deren zwei (ein Dritter fährt einen Peugeot 208 mit mehr als 2 Liter Hubraum). Gewinnt Grispino erneut, sind ihm also nur zehn (statt 20) Punkte sicher. Doch dieses Ergebnis, was gleichbedeutend mit Grispinos Streichresultat wäre, würde für den ersten Slalom-SM-Titel reichen. «Es sieht eigentlich ganz gut aus, obwohl ich diesmal zu wenig Konkurrenten in meiner Gruppe habe», sagt Grispino. «Trotzdem muss zuerst alles gefahren sein. Denn einen Nuller darf ich mir nicht erlauben.»
Unter den direkten Verfolgern gibt es in Chamblon noch zwei, die mit einem weiteren Klassensieg (abzüglich Streichergebnis) ebenfalls auf 120 Punkte kommen können: Yves Hängärtner auf seinem Dallara GP3 (E2-SS bis 3000 cm3) sowie Samuel Weibel in seinem Subaru BRZ (SuperSérie). Im Falle von Weibel reicht dies aber nicht, um Grispino noch abzufangen, selbst wenn dieser einen Nuller schreibt. In diesem Fall käme die SCRATCH-Regel zur Anwendung – und dort war der bis dato führende Grispino stets besser klassiert als Weibel. Bei Hängärter sieht die Situation anders aus. Würde Grispino in Chamblon tatsächlich einen Nuller schreiben müssen, könnte ihn Formelpilot Hängärtner noch einholen. Als Einziger in seiner Klasse müsste Yves in diesem Szenario «lediglich» in die Top 5 im SCRATCH fahren, um sich einen weiteren «Zwanziger» gutschreiben zu lassen. Das wäre anhand der bisherigen SCRATCH-Ergebnisse (4., 3., 3., 3. und 4.) sicher machbar. «Der Titel ist aber nur noch mit einem Totalausfall von Alessandro möglich», sagt Hängärtner. «Aber das wünsche ich keinem. Ich gönne Alessandro den Titel. Ich habe meine Chancen in Bière unnötig selber vergeben.»
Für Vorjahresmeister Egli und dessen Hauptkonkurrent um den Tagessieg, Lionel Ryter, die vor Chamblon punktgleich auf Rang 3 liegen, wird es in der Endabrechnung sehr, sehr eng werden. Einer von ihnen kann maximal auf 110 Punkte kommen. Das wird unter normalen Umständen nicht für einen Podestplatz in der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 reichen. Gleiches gilt auch für Christian Bartlome. Im Moment liegt der VW-Polo-Pilot aus Rüschegg Heubach (BE) noch auf Platz 2. Aber auch er kann sein Punktekonto maximal noch auf 115 Zähler aufstocken. Daher ist auch sein Podestplatz ernsthaft in Gefahr.
«Hätte, wenn und aber» gilt auch für Stephan Burri. Mit einem weiteren Klassensieg in der Interswiss bis 2 Liter käme der ins Thurgau ausgewanderte Berner auf 100 Punkte. Wobei man bedenken muss: Burri hat aufgrund seiner Disqualifikation in Bière zwei Rennen verpasst! «Das ist natürlich ärgerlich», sagt Burri, der im SCRATCH immer klar vor Grispino klassiert war. «Aber mein Auto war in Bière zu laut. Das musste ich so akzeptieren. Inzwischen ist es so leise, dass ich zuletzt beim Bergrennen in La Roche auf die Drehzahlanzeige achten musste und nicht mehr allein anhand des Motorenlärms geschaltet habe…»
Für Spannung ist beim Finale also gesorgt, wenngleich Grispino alle Trümpfe in der Hand hält. Übrigens: Auch in der Schweizer Junior-Meisterschaft liegt der Innerschweizer vorne. Dort allerdings auf Augenhöhe mit Formel-Renault-Pilot Ryter. Diese Meisterschaft geht in Chamblon aber noch nicht zu Ende. Auf die vier Slaloms (Frauenfeld, Ambri 1 und 2 sowie Chamblon) folgen noch die vier Bergrennen in Reitnau, in Anzère, am Gurnigel und in Les Paccots.
Zu Ende geht am Wochenende dafür der Suzuki Swiss Racing Cup. Der dieses Jahr von der Familie Flammer privat organisierte Markenpokal trägt auf der 4,3 Kilometer langen und mit 66 Toren gespickten Strecke seine beiden letzten Läufe aus. Es führt Rico Thomann mit 125 Punkten vor Michaël Béring (120).
Los geht die Veranstaltung am Samstag mit den Besichtigungs- und Trainingsläufen der LOCalen Klassen ab 7.00 Uhr. Die NAT-Klassen stehen dann am Sonntag ebenfalls ab 7.00 Uhr im Einsatz. Es gibt zwei Rennläufe ab 13.00 Uhr. Gewertet wird der schnellere der beiden.
Weitere Informationen zum Slalom von Chamblon und dem Veranstalter, der Ecurie du Nord, finden Sie unter diesem Link.
Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025
26./27. April, Frauenfeld*
3./4. Mai, Bière (Doppelveranstaltung)
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Der Saisonauftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 fand für einmal an zwei Orten statt. In Hemberg setzte sich erwartungsgemäss Robin Faustini durch. In La Roche ging der Tagessieg an Joël Volluz.
Es war ein Novum in der Geschichte des Schweizer Berg-Rennsports. Zwei Rennen zum Auftakt an zwei verschiedenen Orten – das gab es noch nie. Für die Veranstalter wird sich im Nachklapp, wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen, zeigen, welche Auswirkungen die Terminüberschneidung hatte. Unter den Teilnehmenden war die Meinung schon vor den beiden Rennen gemacht: Dieses Szenario darf sich 2026 nicht wiederholen. Stellvertretend für die meisten Fahrer und Fahrerinnen meinte der amtierende Schweizer Berg-Meister Robin Faustini, der sich für das Bergrennen in Hemberg entschieden hatte: «Beide Veranstaltungen sind top und beide Veranstaltungen verdienen es, im Schweizer Kalender zu sein. Deshalb sollten sich die beiden so absprechen, dass wir im nächsten Jahr wieder an beiden Rennen teilnehmen können.»
Sportlich war an beiden Orten etwas los. Mit je rund 160 Teilnehmenden hatten die ersten beiden Bergrennen des Jahres von hochsommerlichen Temperaturen profitiert. Einziger Wermutstropfen: In La Roche musste am Sonntagnachmittag der dritte und letzte Rennlauf nach einem Regenschauer gestrichen werden. So stand das Schlussklassement schon nach zwei Läufen fest. Und dort hatte im Kampf um den Tagessieg der Walliser Routinier Joël Volluz auf seinem neuen Norma M20FC mit dem altbewährten Judd-Saugmotor die Nase vorn. Volluz hatte im ersten Lauf die absolute Tagesbestzeit in 1:40,310 min aufgestellt, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 125,6 km/h entspricht. Den Streckenrekord aus dem Vorjahr (aufgestellt von Faustini) verpasste er um knapp 1,2 Sekunden. Im zweiten Durchgang erwischte Volluz in 1:41,1 min nicht mehr den perfekten Lauf, «weil es wahrscheinlich auch schon zu heiss war», aber in der Addition der beiden Rennen wurde er Tagessieger. Gefährlich nahe kam ihm Thomas Amweg auf dem Nova NP01. Der Aargauer hatte im ersten Lauf noch 1,9 Sekunden Rückstand, steigerte sich aber im zweiten Durchgang mit der Laufbestzeit und kam bis auf zwei Zehntelsekunden an Volluz’ Tagesbestzeit heran. «Nach all den Problemen, die wir letztes Jahr hatten, fühlt sich dieses Ergebnis natürlich super an», meinte Amweg, der in der Addition beider Läufe 1,3 Sekunden hinter Volluz lag. Platz 3 ging an Volluz’ Teamkollegen Victor Darbellay. Der Garagist aus Martigny war mit seinem neuen Zweiliter-Nova im ersten Durchgang nur sechs Zehntelsekunden langsamer als Amweg. Den sechsmaligen Schweizer Berg-Meister Marcel Steiner verwies er mit zwei starken Läufen aber souverän auf Rang 4. Nova-Neuling Steiner war mit seinem Abschneiden nicht zufrieden. «Es braucht wohl noch etwas Zeit, bis Mensch und Maschine zueinander passen», meinte er.
Rund zehn Sekunden hinter den Top-Cracks in ihren Sportwagen tobte der Zweikampf zwischen Lionel Ryter (Formel Renault 2.0) und Roland Bossy (Tatuus Formel 2) um den Sieg bei den Formelrennwagen. Schliesslich hatte Ryter das bessere Ende für sich – um gerade mal fünf Hundertstelsekunden. Dritter bei den Singleseaters wurde Rückkehrer Joël Grand, der im 1000 cm3 Wolf Thunder Zeiten fuhr, als wäre er nie «weg» gewesen. Vor Simon Wüthrich, dem schnellsten Tourenwagenfahrer, reihte sich mit Frédéric Fleury ein weiterer Formelpilot auf Platz 7 im SCRATCH ein. Wüthrich (E1 bis 3500 cm3) knackte mit seiner komplett überarbeiteten VW-Golf-Turbiene als einziger Fahrer mit Dach überm Kopf die 2-Minuten-Marke klar. Nur Frédéric Neff (im Porsche 997 GT 2 R, E1 über 3500 cm3) gelang es ebenfalls, zwei Mal unter 2:00,00 min zu fahren. Knapp darüber lagen zwei weitere Tourenwagen-Asse: Sébastien Coquoz (Opel Kadett), der in seiner Klasse Christian Darani und Fabien Houlmann hinter sich liess. Sowie Stephan Burri (VW Scirocco), der als schnellster Interswiss-Pilot (wie Coquoz in der E1 bis 2 Liter) den Streckenrekord in seiner Klasse abermals verbesserte.
Zu den weiteren CH-Klassensieger gehörten in La Roche: Sylvain Chariatte (Honda Intergra, SuperSérie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta ST, SuperSérie über 2000 cm3), Patric Kuster (Toyota Yaris GT, SuperSérie Comp. Bis 3000 cm3), Alexandre Comby (SuperSérie Comp. bis 4000 cm3), Franz Slazmann (McLaren 765 LT, SuperSérie Comp. über 4000 cm3), Nicolas Pasche, Renault Clio II, N/ISN), Jessica Roth (Toyota GT86, A/ISA), Jonathan Droz (Peugeot 208, R), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Luca Moinat (Gr. H bis 2000 cm3), Maurice Girard (BMW M1, Gr. H über 2000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Jonas Magnin (Honda Civic, E1 bis 2500 cm3), Lionel Belloni (BMW E36 GTR, E1 bis 3000 cm3), Peter Steck (Opel Astra TCR, TCR), Vincent Caro (TracKing, E2 Silhouette).
Bei den REG-Piloten fuhr Michaël Rollat in La Roche die schnellste Zeit (4:14,260 min). Dahinter reihten sich Emanuele Tognacca und Joël Jäggi ein.
In Hemberg war die Sache von Vorneherein etwas klarer: Der amtierende Berg-Meister hatte im Kampf um den Tagessieg eigentlich nur zwei Gegner: Die Technik und Michel Zemp (im Norma M20 FC). Beide(s) hatte er schliesslich gut im Griff. Mit drei Läufen zwischen 52,24 und 54,18 sec war er stets der Schnellste im Toggenburgischen. Einen neuen Streckenrekord verpasste aber auch er. Die 51,7 sec von Steiner von 2023 blieben unangetastet. «Es lief gut für uns und ich bin mit dem ersten Rennen zufrieden», meinte Faustini. «Aber einen neuen Rekord wird man in Hemberg nicht so schnell sehen. Dafür lässt der Belag an einigen Orten zu wünschen übrig.» Für Zemp endete das erste Rennen des Jahres (wie im Vorjahr) mit drei sehr gleichmässigen Läufen auf Rang 2. «Das war das Maximum», meinte Zemp, der im Vergleich zu Faustini einen Liter Hubraum weniger hat. Platz 3 in Hemberg ging an Philip Egli im Dallara F393. Der Slalom-Rekordtagessieger hatte nach vorne nicht mehr auszurichten, musste sich aber auch nach hinten nicht fürchten. In der Addition der beiden schnellsten Zeiten fehlten ihm pro Lauf 3,5 Sekunden auf Faustini.
Hinter den Top 3 belegten die beiden Sportwagen-Piloten Michael Bodenmüller (aus Deutschland) und Antonino Scolaro (auf einem Nova Proto NP03) die Plätze 4 und 5. Danach folgte mit Danny Krieg in seinem schneeweissen VW Golf Rally bereits der schnellste Tourenwagenfahrer und Sieger der Klasse E1 bis 2 Liter. Die Top 10 rundeten Berg-Neuling und schnellster IS-Pilot Mathias Bischofberger (Porsche 997 GT3 Cup), Henri Schmidt (Formel Renault 2.0), Reto Steiner (Ford Escort Egmo) und Bruno Sawatzki (Porsche 911.1 Cup) ab. Für den amtierenden Schweizer Tourenwagen-Meister setzte es im ersten Aufeinandertreffen mit der Jugend eine Niederlage ab. In der Addition der beiden besten Läufe fehlten Sawatzki 0,8 Sekunden auf Bischofberger. Für Lokalmatador Hermann Bollhalder endete das Rennen endete das Rennen mit einem Klassensieg in der E1 bis 3000 cm3 knapp vor Markus Bosshard im ehemaligen Jenzer-Dallara GP3.
Zu den weiteren CH-Klassensieger gehörten in Hemberg: Jürgen Baumgartner (Mazda 323, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Stefan Böhler (Renault R5, E1 bis 2500 cm3), Reto Steiner (Ford Escort, E1 bis 3500 cm3), Werner Schlegel (Mitsubishi Lancer, E1 über 3500 cm3), Patrick Flammer (Opel Astra TCR/TCR), Armin Buschor (BMW 320, Gruppe H), Yannik Stampfli (Renault Clio II, A/ISA/R2/R3), Jürg Brunner (Renault Clio II, RCC bis 2000 cm3), Denis Wolf (Renault Clio IV, RCC über 2000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Beat Oertig (Peugeot 106 Maxi, IS bis 1600 cm3), Marco Geering (Opel Kadett C GT/E, IS bis 2000 cm3), Urs Banz (Opel Ascona B, IS bis 2500 cm3), Christian Müller (Formel BMW, E2-SS bis 1600 cm3), Markus Bosshard (Dallara GP3, E2-SS über 2000 cm3), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2-Sc bis 1600 cm3).
Der Sieg im Renault Classic Cup (bis 2 Liter) ging in Hemberg an Michael Schläpfer vor Thomas Zürcher und René Schnidrig. Schnellster Fahrer im deutschen KW Bergcup, der erstmals in Hemberg gastierte, war der Österreicher Michael Ostermann auf einem Opel Kadett C. Die schnellsten drei REG-Piloten in Hemberg waren Claudio Grispino, Patrick Jakober und Roger Hürzeler.
Und so geht es weiter:
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Der neunte Gesamtsieg eines Schweizers bei den 24h von Le Mans lässt weiter auf sich warten. Dafür gewann Louis Delétraz die ProAM-Wertung in der LMP2. Und im Rahmenprogramm schrieb eine Schweizerin ebenfalls Geschichte.
Die 24 Stunden von Le Mans 2025 sind Geschichte. Zum dritten Mal in Serie heisst der Sieger Ferrari, auch wenn sich keines der beiden Werksautos am Ende durchsetzen konnte. Stattdessen ging der Sieg an den #83-AF-Corse-Ferrari von Robert Kubica, Yi Yifei und Phil Hanson. Der neunte Gesamtsieg für einen Schweizer Fahrer muss also noch etwas warten. Neel Jani (Proton-Porsche) wurde mit vier Runden Rückstand 14. Sébastien Buemi (Toyota) war lange Zeit auf Top-4-Kurs. Ein mechanischer Defekt kostete 20 Minuten und warf den viermaligen Le-Mans-Sieger auf Rang 16 zurück. Auch Raffaele Marciello (BMW) stand das Glück in Le Mans nicht zur Seite. Wegen eines Problems mit der Kühlung des Hybridsystems wurde er nur 19.
Trotzdem durfte die Schweiz in Le Mans jubeln. Louis Delétraz fuhr in der LMP2 aufs Podium. In einer dramatischen Schlussphase, in der innerhalb der letzten Stunde zweimal die Führung wechselte, sicherte sich der Genfer mit nur einer Runde Rückstand Rang 3 und durfte sich über den Sieg in der ProAM-Wertung freuen. Der Liechtensteiner Matthias Kaiser wurde Achter. In der GT3 gab es für die Schweizer nichts zu bejubeln. Der Iron-Dames-Porsche von Rahel Frey war in eine Kollision verwickelt, Thomas Flohr (AF Corse) schied mit einem mechanischen Defekt aus und Grégoire Saucy (United Autosports) taucht nicht im Klassement auf, nachdem er sich mit dem McLaren lange Zeit in den Top 10 aufhielt.
Im Rahmenprogramm der 24 Stunden gab es noch einen Schweizer Sieg. Léna Bühler wurde die erste weibliche Fahrerin, die einen Gesamtsieg im Michelin Le Mans Cup errang. Zusammen mit Teamkollege Mattéo Quintarelli sah sie im Ligier mit der #50 von 23Events Racing am Ende des zweiten Rennens des Programms «Road To Le Mans» die Zielflagge als Erste. Stark auch Miklas Born, der die Plätze 8 und 5 belegte.
Am 6. Juli trägt die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta ihren dritten Meisterschaftslauf aus. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 29. Juni, nachholen!
Am 6. Juli geht es in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in die dritte Runde. Auf dem Programm stehen die Rennen in Franciacorta. Wer sich für diesen Lauf noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 29. Juli (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus. Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Das Bergrennen von la Roche nach La Berra hat es in sich. Der 3,5 Kilometer lange Parcours bietet alles, was ein Bergrennen spannend macht. Wir haben die Strecke mit dem jungen Walliser Victor Darbellay, der dieses Jahr einen 2-Liter-Nova-Proto fährt, unter die Lupe genommen und festgestellt: Schon am Start wird es knifflig. Denn dieser liegt tatsächlich am Berg…
Am Wochenende beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft. Zeitgleich an zwei Orten: Im St.Gallischen Hemberg und in La Roche im Kanton Fribourg. Damit nicht nur die Fahrer und Fahrerinnen wissen, wo’s langgeht, stellt Auto Sport Schweiz die Strecke in Hemberg mit Hilfe von Schweizer Berg-Meister Robin Faustini vor.
Am Wochenende findet die 93. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans statt. Mit dabei auch einige Schweizer – drei davon in der Topklasse, wo es um den Gesamtsieg geht.
Seit 2011, als Marcel Fässler den ersten Sieg eines Schweizer Rennfahrers in Le Mans besiegelte, sind noch sieben weitere Schweizer Triumphe dazugekommen. Stolz dürfen wir behaupten, dass in dieser Zeit keine andere Nation so oft gewonnen hat wie die Schweiz! Deutschland kommt auf sechs Siege (seit 2011), Frankreich, Neuseeland und Japan auf deren fünf.
Ob 2025 bei der 93. Ausgabe des wohl berühmtesten Autorennen der Welt ein weiterer Schweizer Sieg dazukommt, hängt an drei Fahrern: Sébastien Buemi (hat Le Mans schon vier Mal gewonnen), Neel Jani (einmal) und Raffaele Marciello. Dieses Trio sitzt bei Toyota, Porsche respektive BMW in einem der 21 Hypercars. Während es für Marciello (mit BMW) die erst zweite Teilnehme ist, gelten Buemi (zum 14. Mal dabei) und Jani (15) als Routiniers.
«Le Mans ist für uns eindeutig das wichtigste Rennen der Saison», sagt Buemi. «Und es ist immer ein Vergnügen, dort zu fahren. Bei diesem Rennen gibt es eine Mischung aus besonderen Emotionen. Es gibt ein bisschen Stress, aber auch die Aufregung und die Entschlossenheit, gut abzuschneiden. Es werden 24 sehr intensive Stunden sein, wenn das Rennen am Samstag beginnt, aber ich habe gesehen, dass das Team seit vielen Monaten sehr hart arbeitet, um uns die bestmögliche Chance zu geben. Hoffentlich gelingt es uns, wieder auf die oberste Stufe des Podiums zu kommen.»
In der LMP2 ruhen die Schweizer Hoffnungen auf Louis Delétraz mit der #199. Am Start ist aber auch der Liechtensteiner Mathias Kaiser. In der LMGT3 sind Thomas Flohr (Ferrari), Grégoire Saucy (McLaren) und Rahel Frey (Porsche) am Start. Das einzige Schweizer Team am Start ist Kessel Racing.
Der Start zum Rennen erfolgt wie üblich um 16 Uhr.
Ursprünglich war der Nennschluss für das Bergrennen in Reitnau auf morgen Freitag, 13. Juni, angesetzt. Nun hat der Veranstalter die Anmeldefrist bis Montag, 16 Juni 24:00 Uhr, verlängert. Wer sich also noch nicht angemeldet hat, der hat noch bis Anfang nächster Woche Zeit, dies nachzuholen. Stand heute sind 172 (von max. 225) Nennungen eingegangen. Die provisorische Startliste kann unter diesem Link aufgerufen werden.
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