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14.05.2020 Porsche: Auftakt in Hockenheim?
Slide Mugello 2019 32 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Porsche Sports Cup Suisse: Geht es Anfang Juli in Hockenheim los?

Das Corona-Virus hat riesige Löcher in die Kalender der Schweizer Meisterschaften gerissen. Dennoch gibt es ein paar Lichtblicke. Für den Porsche Sports Cup Suisse könnte es im Juli losgehen.

Die Lockerungen des Bundes machen Hoffnung. Auch im Motorsport. Als erste Schweizer Serie könnte der Porsche Sports Cup Suisse in die neue Saison starten. Das erste Rennen soll mit zahlreichen Auflagen wegen COVID-19 vom 9.-11. Juli auf dem Hockenheimring stattfinden. Es wäre das erste Mal in der Geschichte des PSCS, dass der beliebte Markenpokal auf der ehemaligen Grand-Prix-Rennstrecke gastiert.

Der Anlass würde wie üblich von Donnerstag bis Samstag über die Bühne gehen. An den ersten beiden Tagen werden freie Trainings angeboten. Qualifikationen und Rennen sind für Samstag geplant. Genauere Infos erhalten Sie über den folgenden Link; die Anmeldungen finden Hockenheim finden Sie auf www.go4race.ch. Nennschluss ist Freitag, der 26. Juni. Wie gesagt: Immer unter Vorbehalt der aktuellen Lage bezüglich Corona-Virus.

Um auf den hoffentlich bevorstehenden Saisonauftakt einzustimmen, hier noch das offizielle Video von PSCS zur Saison 2020: https://www.youtube.com/watch?time_continue=37&v=vpH84d4e1h0&feature=emb_logo

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13.05.2020 Wie aus der «Swiss Miss» «Iron Maiden» wurde
De S Ilvestro 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simona De Silvestro Zuhause am Zürichsee im Simulator

Porsche nutzt die rennfreie Zeit und stellt in unregelmässigen Abständen seine Fahrer mit Homestories vor. Jene von Simona De Silvestro wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Das Renn-Oval von Indianapolis am 19. Mai 2011: Nach regenreichen Tagen jagen insgesamt 40 Starter über die endlich trockene Bahn, um sich auf die bevorstehende 95. Auflage der Indy 500 vorzubereiten. Das prestigeträchtige Rennen gehört neben dem Grand Prix von Monaco und den 24 Stunden von Le Mans zu den weltweit grössten motorsportlichen Herausforderungen. Es ist 12:25 Uhr am Mittag. Simona De Silvestro geht in ihrem grün-weissen Dallara in die sechste Runde. Plötzlich kollabiert die Aufhängung, das Auto kracht in die Mauer, schleudert kopfüber ins Infield und geht in Flammen auf. «Das war der Tag, an dem mir die Amerikaner endlich einen schönen Spitznamen verpasst haben», scherzt die Porsche-Werksfahrerin De Silvestro. «Trotz Verbrennungen an beiden Händen bin ich am Folgetag ins Auto gestiegen und habe es in die Qualifikation geschafft. Seither nennt man mich dort drüben ‚Iron Maiden‘ und nicht mehr ‚Swiss Miss‘. Das gefällt mir.»

Simona De Silvestro ist eine Rennfahrerin mit starkem Profil. Seit über 15 Jahren behauptet sich die 31-jährige Schweizerin in der Männerdomäne Motorsport. In den Fahrerlagern dieser Welt ist sie aufgrund ihrer offenen und humorvollen Art äusserst beliebt. Ihre motorsportlichen Leistungen haben ihr Respekt verschafft. «Als ich zuerst in den USA immer ‚Swiss Miss‘ genannt wurde, passte mir das gar nicht. Dieser Spitzname ist austauschbar, wird fast inflationär gebraucht. Fast alle Sportlerinnen aus der Schweiz bekommen diesen Namen verpasst – ob Tennisspielerin Martina Hingis oder andere. Da gefällt mir ‚Iron Maiden‘ deutlich besser», erklärt das erste weibliche Mitglied des Porsche-Werksfahrerkaders. Was ihr zu Beginn gar nicht bewusst war: Iron Maiden ist nicht nur Ausdruck einer eisernen Haltung, sondern auch der Name einer renommierten Rockband.

«Ich wurde darauf aufmerksam gemacht und habe mir dann erst einmal ein paar Lieder der Band angehört. Da wurde mir schnell klar: Den Namen mag ich gern, aber der Sound der Band ist nicht ganz so nach meinem Geschmack», lacht De Silvestro, die nach vielen Jahren in den USA und Australien nun wieder in ihrer Heimat Schweiz lebt. Im kleinen Reihenhaus nahe des Zürichsees läuft keine Rockmusik, sondern Mainstream aus dem Radio. Unter den Klängen der aktuellen Charts organisiert die Test- und Entwicklungsfahrerin des TAG Heuer Porsche Formel-E-Werksteams ihren Alltag in Zeiten der Corona-Pandemie. «Ich verbringe viele Stunden in meinem Simulator», sagt sie. «Ich würde natürlich viel lieber im realen Fahrzeug auf die echten Strecken gehen, aber Online-Racing ist derzeit die einzige Möglichkeit, mal richtig Gas zu geben.»

Simona liebt Vollgas. Nach erfolgreichen Aufritten im Formelsport in Europa zieht es die 1,71 Meter grosse Rennfahrerin im Alter von 18 Jahren in die USA. Nur zwei Jahre später folgt mit Siegen in der hochklassigen Atlantic Championship, der Nachwuchsmeisterschaft der US-Serien IndyCar und ChampCar, der sportliche Durchbruch. «Ich habe die Tatsache, dass ich als Frau im Motorsport ein seltenes Exemplar bin, nie in den Vordergrund gestellt. Ich habe Rundenzeiten für mich sprechen lassen – nichts anderes», erklärt die selbstbewusste, aber keineswegs verbissene Pilotin. In der schnellen und spektakulären IndyCar-Serie verschafft sie sich weiteren Respekt. Das Formel-1-Team Sauber holt de Silvestro 2014 in den Kader, später tritt sie in der Formel E und in der australischen Supercars Championship an. «Es liegen äusserst spannende und schöne Zeiten hinter mir. Vor allem in Australien war das Leben wirklich klasse. Aber jetzt ist es auch schön, wieder zu Hause zu sein.»

Das heimische Fitnessprogramm der schnellen Eidgenössin, die in der deutschsprachigen Stadt Thun geboren und im französischsprachigen Teil aufgewachsen ist, umfasst unter anderem Laufen, Radsport und Wandern. «Ich bin ein Kind der Berge», erklärt sie. «Ich klettere im Sommer die Hänge hoch, im Winter liebe ich schnelle Abfahrten auf Ski. An meinem Wohnort direkt am Zürichsee gibt es zum Glück sehr viele Möglichkeiten für Bewegungsmenschen wie mich.» Nach den täglichen sportlichen Einheiten steht im kleinen Singlehaushalt neuerdings ein besonderes Thema auf dem Plan. «Ich habe das Kochen mehr und mehr für mich entdeckt», schildert die künftige Fahrerin eines Porsche 911 GT3 R im ADAC GT Masters. «Früher hatte ich vielleicht vier oder fünf Gerichte drauf, aber mittlerweile sind es deutlich mehr.» Die entschleunigte Zeit während der Corona-Pandemie nutzt die Schweizerin zu experimentellen Küchenschlachten.

«Vor sieben Jahren habe ich meinem Vater eine Pasta-Maschine geschenkt. Jetzt endlich haben wir sie mal gemeinsam eingeweiht. Das Ergebnis sah erstaunlich gut aus und hat tatsächlich lecker geschmeckt», erklärt De Silvestro, deren Vater die italienischen Wurzeln in die Familie bringt. Die Porsche-Werksfahrerin besitzt sowohl die schweizerische als auch die italienische Staatsbürgerschaft. «Da liegt Pasta natürlich nahe», meint sie. Mit einem strahlenden Lächeln fügt die schnelle Pilotin an: «Wenn Corona uns noch ein paar Monate länger einschränkt, kann ich vielleicht schon bald mein eigenes Kochbuch herausgeben, weil ich ständig neue Menüs kreiere. Allerdings: Rennen fahren wäre mir lieber!»

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12.05.2020 Fässler nicht bei den 24h von Le Mans
Corvette 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Fässler: Der Traum von Le Mans 2020 ist geplatzt

Die auf September verschobenen 24h von Le Mans finden in diesem Jahr ohne Corvette und damit auch ohne Marcel Fässler statt.

Zu Beginn des Jahres hegte Marcel Fässler die Hoffnung, dass er mit Corvette bei den diesjährigen 24h von Le Mans um den Sieg in der GTE-Klasse mitfahren kann. Nun haben die Amis dem Langstreckenklassiker eine Absage erteilt. Die beiden Corvette C8.R mit der Nummer 63 (Jordan Taylor/Antonio García/Nick Catsburg) und 64 (Tommy Milner/Oliver Gavin/Marcel Fässler) werden bei den 24h von Le Mans nicht am Start stehen.

«Corvette Racing kann auf eine lange Geschichte bei den 24 Stunden von Le Mans zurückblicken», sagt Jim Campbell, Motorsport-Vize von Corvette. «Daher fiel uns die Entscheidung, in diesem Jahr nicht an diesem historischen Rennen teilzunehmen, nicht leicht. Mehrere Faktoren spielten bei unserer Entscheidung eine Rolle. Darunter die aktuellen Bedingungen sowie der neue Termin. Wir sind stolz darauf, dass Corvette Racing in den letzten 20 Jahren zu den 24 Stunden von Le Mans eingeladen wurde, und bedauern, dass wir dieses Jahr nicht teilnehmen werden. Wir hoffen, dass wir wieder die Möglichkeit haben, in Le Mans zu fahren.»

Für Fässler wäre die 88. Ausgabe bereits die 15. Teilnahme an der Sarthe gewesen. 2011, 2012 und 2014 sicherte sich der bald 44-jährige Schwyzer den Gesamtsieg mit Audi.

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12.05.2020 Auch Gurnigel abgesagt
Thomas Amweg c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vorjahressieger Thomas Amweg © Kaufmann

Das Bergrennen am Gurnigel vom 12./13. September findet nicht statt. Das hat der Verein Bergrennen Gurnigel in einer Presseaussendung gestern am späten Abend bestätigt.

Fans von Bergrennen müssen sich bis 2021 gedulden. Mit der Absage des «Gurnigels» wurde das letzte im Kalender noch verbliebene Bergrennen 2020 gestern Abend offiziell gestrichen. «Dies aufgrund der Unsicherheiten betreffend der Anzahl der zugelassenen Zuschauer an Grossanlässen, den verunsicherten Fahrern, Funktionären, OK-Mitgliedern etc.», heisst es in einer Pressemitteilung. Und weiter: «Dazu kommt das finanzielle Risiko, welches dem Vorstand mit diesen nicht berechenbaren Umständen zu gross war.»

Das Datum für das Bergrennen am Gurnigel im kommenden Jahr steht bereits fest: Es ist der 11./12. September 2021.

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11.05.2020 Michel Zemp: Schweizer Meister – das klingt verlockend
Zemp 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Einer von vielen, der das Rennfahren vermisst: Michel Zemp © RK Photography

Norma-Pilot Michel Zemp hofft wie viele andere, dass 2020 mit dem Gurnigel wenigstens noch ein Bergrennen stattfindet. Auto Sport Schweiz hat sich mit dem Emmentaler unterhalten.

Wenn wir aktuell schon keine Rennen bestreiten können, dann erzähl uns doch einmal, wie du zum Rennsport gekommen bist.
Michel Zemp: Durch meinen Vater. Er ist Kart gefahren und war und ist immer noch ein grosser Fan. Ich bin schon als kleiner Junge mit ihm mitgegangen. Und mit fünf habe ich mein erstes Kart bekommen. Damit bin ich zuerst auf unserem Areal herumgekurvt, ehe ich dann im Alter von 13/14 Jahren auch Läufe zur Schweizer Meisterschaft bestritten habe. 2008 bin ich dann umgestiegen. Und habe im zweiten Jahr im Renault Clio Classic Cup den Vizetitel geholt. Ich bin in dieser Zeit öfters auf der Rundstrecke gefahren. 2015 auch sporadisch im Seat Eurocup. Doch da konnte ich mir aufgrund des Budgets keine komplette Saison leisten. Und im Hinterkopf hatte ich schon damals den Wunsch, es eines Tages mit einem stärker motorisierten Auto am Berg zu versuchen.

Du hast dann zuerst einen TCR den Berg hochgeprügelt, ehe du auf den Norma umgestiegen bist.
Das ist richtig. Und mit dem TCR-Cupra hat das auch richtig Spass gemacht. Diese Autos sind toll. Und sie erlauben am Berg schnelle Zeiten. Schade, dass die TCR Hill Climb Series noch nicht zustande gekommen ist. Das wäre sicher eine interessante Meisterschaft.

Im Vorjahr hast du dann auf den Norma gewechselt.
Ja, den Norma M20 FC mit Honda-2.0-Motor habe ich von Herbert Hunziker erstanden. Bei einem Test in Anneau du Rhin habe ich mich in dem Auto sofort wohl gefühlt. Es ist ein ganz anderes Gefühl als im Tourenwagen. Und ich habe im vergangenen Jahr viel dazugelernt.

Wo liegt der grösste Unterschied zum Tourenwagen?
Eindeutig im Abtrieb. Und da habe ich immer noch nicht das letzte Bisschen Vertrauen aufbauen können. Im Tourenwagen spürst du, wenn es hinten abreisst. Im Sportwagen ist das sehr viel schwieriger. Das Beste wäre, wenn ich mal auf einem Flugplatz testen könnte – mit 200 km/h einlenken und schauen, was passiert und wo das Limit steckt.

Du wärst dieses Jahr unverändert mit dem 2-Liter-Motor gefahren?
Ja, und weil es im Moment danach aussieht, dass wir höchstens noch am Gurnigel fahren, wird das auch für 2021 der Plan sein. Ich muss noch mehr Vertrauen aufbauen, ehe ich mich an mehr Motorleistung heranwage.

Das klingt fast so, als ob du in naher Zukunft den arrivierten Stars Paroli bieten möchtest.
Ja, es ist mein Ziel, das Auto umzurüsten. Eigentlich war der Plan, 2020 mit dem 2-Liter-Triebwerk zu fahren und parallel die Entwicklung bei Marcel Steiner zu beobachten, der ja auf einen Turbo umgestiegen ist. Hätte ich da ein gutes Feedback gehabt, hätte ich mich für 2021 auch um einen solchen Motor beworben. Aber so wird sich die Geschichte um ein Jahr nach hinten verschieben.

Liebäugelst du also auch mit dem Schweizer Meistertitel?
Ich fahre, weil ich Spass an der Sache habe. Und mich meine ganze Familie unterstützt. Es ist nicht nur der Rennsport, der mich antreibt. Es ist auch das gesellige Zusammensein bei einem Rennen zur Schweizer Meisterschaft, das mir gefällt. Und das ich im Moment auch enorm vermisse. Auf der anderen Seite reizt es mich natürlich schon, mich einmal mit den «Grossen» zu messen. Und wenn man das tut, dann will man auch gewinnen. So gesehen klingt ein Schweizer Meistertitel doch sehr verlockend.

Zemp 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2020 wäre Zemps zweites Jahr im Norma gewesen

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06.05.2020 Lenzerheide Motor Classics erst wieder 2021
Lenzerheide 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die 9. Ausgabe der LMC findet erst 2021 statt

Im Trubel rund um die ganzen Absagen im Schweizer Motorsport ist eine Terminverschiebung beinahe untergegangen: Auch die Lenzerheide Motor Classics findet erst wieder 2021 statt.

Vom 5. bis 7. Juni hätte die Lenzerheide Motor Classics stattfinden sollen. Mehr als 300 Anmeldungen sind eingegangen. Doch der Event musste aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden. Ein neuer Termin für 2021 steht bereits fest: 11. bis 13. Juni.

Die 9. Ausgabe steht dann unterm Motto: 70 Jahre Motorsport auf der Lenzerheide. Am 26. August 1951 haben beim ersten Schweizer Bergrennen nach dem Zweiten Weltkrieg rund 80 Teilnehmer eine Strecke von Tiefencastel nach Lenzerheide bewältigen müssen.

Weitere Infos gibt es unter www.lenzerheidemotorclassics.ch. Eine historische Zusammenfassung mit Auszügen aus dem ersten Programmheft von 1951 sowie Ranglisten von damals findet man unter www.lenzerheidemotorclassics.ch/geschichte

Plakat 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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05.05.2020 Marcel Steiner: Warten auf das erste Rennen
Steiner 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner: Fünffacher Schweizer Berg-Meister © RK Photography

Der Vizechampion der Schweizer Bergmeisterschaft 2019 hat dank Corona mehr Zeit, seinen LobArt umzurüsten. Ein Vorteil, auf den er aber gerne verzichten würde…

Bei unserem letzten Treffen Ende Februar warst du in Sorge, dass dein Auto rechtzeitig fertig wird. Diese Sorge hat dir das Coronavirus genommen, oder?
Marcel Steiner: Ja und nein. Weil bis Ende August keine Rennen stattfinden, habe ich zwar mehr Zeit. Aber gleichzeitig ist es in der jetzigen Situation nicht immer einfach, sämtliche Teile in einer vernünftigen Frist zu bekommen. Uns fehlen immer noch die Kolben. Das wäre ohne Corona sicher anders gelaufen.

Das heisst, dein neuer 1,75-Liter-Honda-Turbomotor ist noch nicht fertig?
Nein, es wird immer noch daran gearbeitet. Die Zeit drängt jetzt natürlich nicht so. Trotzdem wünsche ich mir, dass das Projekt zu einem Abschluss kommt. Und ich dann hoffentlich irgendwo einen Test absolvieren kann.

Hast du dir dafür einen Fahrplan zurechtgelegt?
Ziel ist es, im Juni oder Juli zu testen. Dann habe ich auch noch genug Zeit, falls etwas geändert werden muss.

Auf deiner Agenda für 2020 standen zwölf Rennen und das Masters. Letzeres wurde auf 2021 verschoben. Und von den restlichen zwölf Rennen finden neun nicht wie geplant statt. Wo siehst du dich 2020 zum ersten Mal an einem Bergrennen?
Ich hoffe, dass wir ab August das eine oder andere Rennen noch unter einigermassen normalen Verhältnissen abhalten können. Aus Schweizer Sicht ist ja nur noch der Gurnigel übrig geblieben. Es wäre toll, wenn wir dort noch fahren dürften. Dann ist Ende September noch St.Agatha und Anfang Oktober Mickhausen auf dem Programm. Mal schauen, was daraus wird. Auch Ecce Home ist noch nicht ganz abgeschrieben. Der Termin von Anfang Juni wurde auf ein bis dato unbekanntes Datum verschoben.

Wie spürst du die Corona-Krise in deinem Job als Honda-Vertreter/Garagist?
Wir können uns punkto Arbeit nicht beklagen. Auf den Sommer hin läuft das Geschäft mit Reifenwechsel etc. eigentlich wie immer. Man spürt aber schon, dass die Leute in den vergangenen Wochen im Allgemeinen weniger Auto gefahren sind. Aber das hat ja inzwischen schon wieder zugenommen. Der Handel mit Autos ist schwieriger. Da wünschte ich mir etwas mehr Action.

Welche Prognosen machst du für 2021? Gibt es Steiner Motorsport dann noch?
Das hoffe ich sehr. Und davon gehe ich auch aus. Aber es ist nicht einfach. Das Projekt mit dem neuen Motor kostet mich Geld – Corona hin oder her. Was im Moment wegfällt, sind die Einsatzkosten für die einzelnen Rennen. Dafür muss man aber auch bei den Sponsoren Abstriche machen. Solange wir nicht fahren, kommt dort auch nicht alles rein, was man ursprünglich angedacht hat. Das ist irgendwie auch nachvollziehbar. Es wäre also schon im Sinne aller Beteiligten, dass wir dieses Jahr noch ein paar Rennen fahren könnten.

Steiner Marcel 2019 Hemberg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Da war die Welt noch in Ordnung: Steiner 2019 beim Rennen in Hemberg © RK Photography

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04.05.2020 Slalom Hoch-Ybrig findet statt
Slalom Hoch Ybrig Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am 21. Juni findet die 46. Ausgabe des Slalom Hoch-Ybrig statt © Sandra Frauchiger

In Zeiten wie diesen ist man über jede positive Schlagzeile froh. So freut es uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass der Slalom Hoch-Ybrig dieses Jahr trotz Corona-Pandemie stattfindet.

In der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2020 wurden wegen COVID-19 schon sechs Veranstaltungen abgesagt. Im Moment sind nur noch Drognens (26./27. September) und Ambri (10./11. Oktober) im Kalender.

Anders die Situation bei der IKSM-Motorsport-Meisterschaft: Dort findet der erste Wertungslauf in Hoch-Ybrig wie geplant statt. Allerdings hat der Organisator, die Squadra Türmli aus Gross, das Datum geändert. Neu findet der Slalom im Kanton Schwyz am 21. Juni (ursprünglich 7. Juni) statt.

Nennschluss für die erste Motorsport-Veranstaltung der Schweiz 2020 (!) ist der 8. Juni. Zugelassen sind Fahrzeuge, welche dem Technischen Reglement der NSK für REC/LOCale Veranstaltungen entsprechen und fest immatrikuliert sind.

Die Strecke weist folgende Merkmale auf: Länge: ca. 800-900 Meter, Anzahl Tore: 34, Torbreite ca. 3.50m (je nach Gegebenheit). Den genauen Verlauf sowie weitere Informationen findet man unter: www.squadratuermli.clubdesk.co...

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01.05.2020 Oberhallau: Geisterrenen kam nicht in Frage
IMG 7273 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch Oberhallau findet erst wieder 2021 statt

Auch das Bergrennen Oberhallau (29./30. August) wird dieses Jahr nicht stattfinden. In einer Pressemitteilung hat der Veranstalter das Traditionsevent im Schaffhausischen definitiv abgesagt.

Die Meldung kommt nicht überraschend. Mit dem bundesrätlichen Entscheid, dass bis Ende August Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen untersagt bleiben, hat auch das OK von Oberhallau sein Bergrennen absagen müssen. Ein Rennen ohne Zuschauer kam für die Oberhallauer nicht in Frage.

«Wir wollen kein Geisterrennen in Oberhallau», sagt Vereinspräsident Sascha Schlatter (33). «Ohne die Fans im Dorf oder in der Tarzankurve fehlt die einmalige Atmosphäre, die unser Rennen so einzigartig macht.»

Weiter heisst es: Dem Verein Bergrennen Oberhallau hat die Gesundheit von Zuschauern und Rennfahrern oberste Priorität, deshalb respektiere der Verein die Entscheidung des Bundesrates. Durch die frühzeitige Absage halte sich zudem der finanzielle Schaden in Grenzen. «Alles was wir für dieses Jahr schon aufgegleist haben, können wir auch nächstes Jahr wieder nutzen, denn 2021 findet definitiv wieder ein Bergrennen Oberhallau statt!», sagt Schlatter zuversichtlich und verrät schon das Datum. «Das nächste Bergrennen Oberhallau findet am Wochenende vom 28. und 29. August 2021 statt.»

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01.05.2020 Auch Chamblon und Les Paccots abgesagt
Les Paccots Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die 40. Ausgabe von Les Paccots findet erst 2021 statt

Die Schweizer Meisterschaft ist von zwei weiteren Absagen betroffen. Der Slalom von Chamblon und das Bergrennen Les Paccots finden erst wieder 2021 statt.

Mit dem Entscheid des Bundesrates, dass bis Ende August Veranstaltungen mit mehr als 1000 Leuten untersagt sind, war die offizielle Absage des Slaloms von Chamblon (27./28. Juni) nur eine Frage der Zeit. In einem kurzen Statement liess die Ecurie Nord, Veranstalter des Slaloms in Chamblon, verlauten: «Auch wir müssen unser Rennen wegen der Corona-Pandemie absagen. Wir sehen uns 2021 wieder.»

Ebenfalls abgesagt ist das Bergrennens Châtel-St-Denis – Les Paccots. Der letzte Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft hätte am 19./20. September stattfinden sollen. Die Organisation bliess das Finale gestern Abend ab.

«Die Corona-Pandemie zwang uns zu dieser schmerzhaften Entscheidung. Bis heute besteht noch zu viel Unsicherheit über die Durchführung von Veranstaltungen in der Schweiz. Werden Fahrer, Zuschauer, Freiwillige, Stewards und alle anderen, die uns helfen können, dabei sein?»

«Ein anderer, nicht minder wichtiger Aspekt unserer Entscheidung ist die wirtschaftliche Situation. Wir werden von zahlreichen Unternehmen, Firmen, Mäzenen und Sponsoren in der Region Châteloise und Umgebung unterstützt, wofür wir ihnen in diesen wenigen Zeilen danken möchten. Der wirtschaftliche Schaden, den diese Krise in der Schweiz verursacht hat, hat uns zu der Entscheidung veranlasst, das Rennen abzusagen.»

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30.04.2020 La Roche – La Berra ist zurück!
La Roche La Berra Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
La Roche – La Berra war zuletzt 2015 im Kalender

Während der Schweizer Motorsport aufgrund der zahlreichen Absagen vieler Rennen eine schwere Zeit durchlebt, gibt es dennoch gute Nachrichten. Eine davon kommt vom Bergrennen La Roche – La Berra.

Nach mehrjähriger Abwesenheit freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das traditionelle Bergrennen von La Roche – La Berra im Rahmen der Schweizer Bergmeisterschaft 2021 sein grosses Comeback feiern wird.

Dem neuen Organisationskomitee ist es nach mehrmonatiger Arbeit gelungen, eine gemeinsame Basis mit allen beteiligten Parteien zu finden. Das Rennen wird am Wochenende des 5./6. Juni 2021 stattfinden.

In Kürze finden Sie alle Informationen auf www.courselaberra.ch (Website im Aufbau).

Das gesamte Organisationskomitee freut sich bereits darauf, Sie in Gruyère willkommen zu heissen, um gemeinsam die Leidenschaft zu leben, die uns antreibt.

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30.04.2020 Auch Slalom Romont erst wieder 2021
Schneider c Denise Steinmann myphoto ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ebenfalls abgesagt: Slalom von Romont © Denise Steinmann/myphoto.ch

Der Kalender der Schweizer Meisterschaft wird immer dünner. Nun hat auch Romont seinen Slalom vom 20./21. Juni abgesagt.

Die gestern vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen bis Ende August haben eine weitere Absage zur Folge. Der eigentlich als fünfter Lauf zur Schweizer Meisterschaft vorgesehene Slalom in Romont findet auch erst wieder 2021 statt. Das hat der Veranstalter in einem Presse-Kommuniqué bekanntgegeben.

«Angesichts der Ankündigung des Bundesrats sind wir mit grosser Emotion gezwungen, das Rennen in diesem Jahr abzusagen. Die 50. Ausgabe des Slaloms von Romont wird – mit einigen Überraschungen – im Juni 2021 stattfinden.»

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29.04.2020 Les Rangiers und Anzère abgesagt
Philip Egli 2018 c Trusk Images Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen Ayent-Anzère ist genauso abgesagt wie...

Weil Sportanlässe mit mehr als 1000 Personen vor September nicht erlaubt sind, haben Anzère (25./26. Juli) und Les Rangiers (15./16. August) ihre Rennen absagen müssen.

Der Entscheid des Bundesrates von heute, 29. April, hat für den Schweizer Motorsport weitreichende Folgen. Zwei Veranstalter haben direkt im Anschluss an die Bekanntgabe ihre Bergrennen abgesagt: Ayent–Anzère (25./26. Juli) und St. Ursanne–Les Rangiers (15./16. August). Weil der Bund vor September keine Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen erlaubt, ist auch das Rennen in Oberhallau (29.-30. August) davon betroffen. Eine Stellungnahme aus dem Schaffhausischen ist noch ausstehend.

In der Pressemitteilung von Anzère heisst es: «Die Ausgabe 2020 sollte die 45. Ausgabe im Rahmen der Schweizer Bergmeisterschaft sein. Aber die gegenwärtige Situation im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise erlaubt es uns nicht, das Event am 25. und 26. Juli 2020 zu organisieren.»

Ähnlich klingt es aus Les Rangiers, wo die Entscheidung schon gestern gefallen war: «Das Organisationskomitee traf gestern, widerwillig, die Entscheidung, das Rennen 2020 abzusagen, nachdem es die Situation analysiert und insbesondere die finanziellen Auswirkungen des Coronavirus auf das Budget 2020 untersucht hatte.»

Was die beiden Slaloms in Romont (20./21. Juni) und Chamblon (27./28. Juni) betrifft, halten wir Sie auf dem Laufenden.

Andy Feigenwinter c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...jenes von St.Ursanne-Les Rangiers © Trusk Images / Jürg Kaufmann

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28.04.2020 Audi-Ausstieg bestätigt
Scherer Mueller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vom Audi-Ausstieg betroffen: Fabio Scherer und Nico Müller © Jürg Streun

Die DTM muss mitten in der Corona-Krise einen weiteren Rückschlag verkraften. Der Ausstieg von Audi betrifft auch die beiden Schweizer Audi-Piloten Nico Müller und Fabio Scherer.

Ganz unerwartet kam der Audi-Ausstieg aus der DTM nicht. Dennoch ist zumindest der Zeitpunkt etwas fragwürdig. DTM-Boss Gerhard Berger reagierte nach der Bekanntgabe prompt: «Ich bedaure die Entscheidung von Audi, sich 2021 aus der DTM zurückzuziehen, ausserordentlich. Sie ist zu respektieren, auch wenn die Kurzfristigkeit, mit der diese Entscheidung mitgeteilt wurde, mich, unseren Partner BMW und alle weiteren Teams vor besondere Herausforderungen stellt. Hier hätten wir uns – gerade in Corona-Zeiten – ein Vorgehen im Sinne aller Beteiligten gewünscht.»

Wie und ob es mit der DTM weitergeht, ist nach dem Ausstieg von Audi völlig offen. Berger verspricht: «Wir möchten nun so schnell wie möglich Planungssicherheit für die Teams, die hunderttausende Fans, die Sponsoren und alle Mitarbeiter schaffen, deren Arbeitsplätze an der DTM hängen.»

Mit Nico Müller und Fabio Scherer sind auch zwei Schweizer Fahrer vom Audi-Ausstieg und der unsicheren Zukunft der DTM betroffen. «Das ist eine sehr traurige News. Ich kann meine Gefühle nur schwer in Worte fassen», liess Müller seinen Gefühlen auf Instagram freien Lauf. «Am liebsten würde ich jetzt raus auf die Rennstrecke und versuchen das Maximum aus diesem Kapitel herauszuholen.»

Auch Fabio Scherer, der im Audi-Kundenteam WRT fährt, hat die Nachricht schockiert. «Es hat schon vor der Krise Gerüchte gegeben, dass Audi Ende 2020 aussteigen könnte», sagt der in Engelberg wohnhafte Luzerner. «Mit der definitiven Bekanntgabe ist jetzt natürlich die Zukunft der DTM gefährdet. Ich bleibe aber dennoch optimistisch und glaube fest daran, dass die ITR und Gerhard Berger eine Lösung für die Zukunft finden.»

Der Ausstieg von Audi ist nach dem Rückzug des St.Galler Teams R-Motorsport der zweite Tiefschlag für die DTM innerhalb weniger Monate. Und anders als im Fall von Mercedes, das den Ausstieg mit eineinhalb Jahren Vorlaufzeit angekündigt hat, bleibt den Machern der beliebtesten Tourenwagenserie Europas diesmal nicht viel Zeit.

Audis Zukunft im Motorsport liegt (laut dem Vorstand) in der Formel E und dem Kundensport.

Audi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Audi steigt Ende 2020 aus der DTM aus

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25.04.2020 Schutzmassnahmen zur schrittweisen Lockerung
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Der Bundesrat beschäftigt sich aktuell mit der Thematik für Elite-Sportlerinnen und Sportler ab Mai 2020 wieder einen „normalen“ Trainingsbetrieb gewährleisten zu können. Hierfür sind verschiedene Schutzmassnahmen notwendig und swiss olympic resp. das Bundesamt für Sport (BASPO) hat die Verbände und Betreiber von Sportanlagen zur Mithilfe aufgefordert.

Ohne ein entsprechendes Schutzkonzept pro Sportart, das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und dem BASPO plausibilisiert werden muss, wird die Aufnahme der Sportaktivitäten nicht möglich sein.

Besteht ein plausibilisiertes Schutzkonzept, liegt es in der Kompetenz der jeweiligen Kantone, ob sie ihre Sportanlagen grundsätzlich wieder freigeben wollen. Ob eine Sportanlage schlussendlich dann auch tatsächlich geöffnet wird, entscheidet der jeweilige Anlagebesitzer.

Für Auto Sport Schweiz ist es unter anderem wichtig, dass seine lizenzierten Kartrennfahrer möglichst bald wieder aktiv auf den Strecken trainieren können. Um dies realisieren zu können haben die privaten Outdoor-Bahnen (Indoor-Karting zählt zu den Freizeitvergnügen und nicht zu so genannt wichtigen Trainingsinhalten) von Wohlen/AG, Lyss/BE und Locarno/TI unter der Führung von Reto Carigiet ein Schutzkonzept sowie Verhaltensregeln ausgearbeitet. Diese beiden Papiere werden vorschriftsgemäss per 27. April 2020 von Auto Sport Schweiz an das BASPO zur Prüfung eingereicht.

In diesem Zusammenhang besteht auch die Möglichkeit, dass die TCS Strecke Lignières für den Automobilsport (zu Trainingszwecken) schrittweise geöffnet werden kann, insofern die Verantwortlichen die entsprechenden Konzepte erstellen, einreichen und einhalten. Hierzu wird es sicher zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen geben.

Der Bund spricht ausschliesslich von Trainingsmöglichkeiten in Sportanlagen und nicht von Veranstaltungen und auch nicht von „temporären“ Sportanlagen wie eine Rennstrecke für einen Automobil-Slalom oder ein Bergrennen oder eine Rallye. Für den Bereich „Events“ werden zu einem späteren Zeitpunkt neue Informationen und Vorschriften erwartet und hier gilt es die nächsten offiziellen Informationstermine des Bundesrates abzuwarten.

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24.04.2020 Rally del Ticino auf September verschoben
Carron Revaz c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Sieger von 2019: Revaz/Carron

Die im Juni geplante Rallye del Ticino kann wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Sie wurde deshalb auf das letzte September-Wochenende verschoben.

Was Auto Sport Schweiz schon Mitte April angedeutet hat, ist eingetroffen. Die Rally del Ticino kann nicht wie ursprünglich geplant im Juni durchgeführt werden. Stattdessen findet der Traditionslauf nun am 25./26. September statt. Das hat der Veranstalter unter der Führung von Präsident Max Beltrami in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

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24.04.2020 Schweizer (Fach-)Medien heiss auf Schweizer Motorsport
Ai 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der auto illustrierte 04/2020

Der Schweizer Motorsport ruht derzeit aus hinlänglich bekannten Gründen. In den (Fach-)Medien ist er dennoch ein Thema. Eine erfreuliche Tendenz, die sich schon 2019 abgezeichnet hat.

Nur zu gerne würden auch wir an dieser Stelle von Rennen zur Schweizer Meisterschaft berichten. Doch die Corona-Pandemie hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nichts desto trotz findet auch in solch schwierigen Zeiten Schweizer Motorsport statt – zumindest in den Medien. Und das mehr denn je.

Schon 2019 hat man feststellen können, dass die Schweizer Rennsport-Szene in den Medien wieder häufiger thematisiert wird. Wer genau hingeschaut hat, hat im Vorjahr Berichte von Rallyes, Slaloms, Bergrennen oder Karting in Publikationen von A wie Aargauer Zeitung bis W wie Wochenzeitung gefunden. Wobei der CH-Motorsport in der Romandie und im Tessin durch die (gewöhnlichen und lokalen) Medien etwas stärker getragen wird als in der Deutschschweiz. Die wichtigsten Zeitungen wie «Le Nouvelliste», «Le Matin», «20 Minutes» oder der «Corriere del Ticino» sind bei Anlässen vor ihrer Haustüre in der Regel mit viel Herzblut dabei.

Auto Sprint 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der aktuellen AutoSprint

Besonders erfreulich ist die Momentaufnahme bei den Fachmedien. AutoSptint.CH, Automobil Revue, auto illustrierte, motorsport.com, sport-auto.ch oder swissrally.ch berichten regelmässig über Schweizer Motorsport. Und das auch in Zeiten wie diesen, in denen sich kein Rad dreht. Mit zahlreichen Porträts, Hintergrundstories zu Autos oder Veranstaltungen sowie aktuellen News werden Schweizer Motorsport-Fans verwöhnt.

Bleibt zu hoffen, dass der Trend anhält. Und wenn es dann endlich wieder losgeht, wir alle wieder mehr über spannende Rennen als über leidige Absagen berichten dürfen.

Wochenzeitung Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der Wochen-Zeitung vom 16. April

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21.04.2020 FIA Motorsport Games verschoben auf 2021
FIA Motorsport Games 2021 Logo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games wird aufgrund der aktuellen Corona-Krise auf 2021 verschoben. Das neue Durchführungsdatum dieses Multi-Disziplinen Anlasses ist vom 22. bis 24. Oktober 2021 vorgesehen. Die Host-City mit Marseille und die Rennstrecke mit dem Circuit Paul Ricard bleiben weiterhin bestehen.

Aufgrund der aktuellen Situation mit der COVID-19 Pandemie und der daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Motorsport-Industrie sehen sich die FIA und der Promoter, SRO Motorsports Group, gezwungen die zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games zu verschieben. Der organisatorische, finanzielle und logistische Aufwand während dieser Krise würde die in den Motorsport involvierten Firmen vollends überlasten und nebst den regulären Meisterschaften noch zusätzliche Anlässe zu bestücken wäre wirtschaftlich unsinnig.

Mit einem zusätzlichen Jahr Vorbereitung auf diese zweite Ausgabe erhalten sämtliche Involvierten mehr „Luft“ und mehr Möglichkeiten sich noch besser und gezielter vorzubereiten. So werden sowohl die FIA wie auch die SRO Motorsport Group alles daran setzen auch die Nationalen Sportbehörden zu unterstützen um für 2021 kompetitive (National-)Teams zur Teilnahme bewegen zu können. Die FIA Motorsport Games sollen neue Disziplinen wie Rallye und Historischen Motorsport beinhalten und auch die Möglichkeit bieten weitere neue Kategorien einfliessen zu lassen

Stephan Ratel, CEO der SRO Motorsport Group lässt verlauten, dass „diese zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games nach Rom (Vallelunga) auf 2021 zu verschieben ist die einzig richtige Lösung und konnte zum Glück frühzeitig fixiert werden. Ich bin überzeugt, die Games 2021 werden noch stärker besetzt sein als die Ausgabe 2019 und ich freue mich schon sehr darauf.“ Auch der FIA-Präsident Jean Todt begrüsst die Verschiebung auf 2021 mit den Worten „Diese Verschiebung aufgrund der COVID-19 Pandemie ermöglicht allen beteiligten Parteien sich noch besser auf die zweite Ausgabe auf dem Circuit Paul Ricard vorzubereiten und ich bin sehr dankbar, dass wir auch 2021 die Möglichkeit erhalten, die geplanten Infrastrukturen in Frankreich zu nutzen.“

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21.04.2020 Chablais und RIV veranstalten virtuelle Rallyes
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Nicht nur die Rallye Chablais findet virtuell statt...

Nach der Absage der Ausgabe 2020 bietet die Rallye du Chablais einen virtuellen Wettbewerb an, der vom 27. April bis zum 6. Mai ausgetragen wird.

Die 17. Ausgabe der Rallye du Chablais musste auf 2021 verschoben werden. Um den Rallye-Liebhabern dennoch etwas zu bieten, veranstalten die Organisatoren auf Basis des Videospiels «Dirt Rallye 2.0» eine virtuelle «Ersatz-Veranstaltung». Jeder, der über das Spiel «Dirt Rally 2.0» verfügt, kann sich für den Wettbewerb anmelden, der über 9 Tage (3 Tage pro Etappe) in drei Etappen mit drei verschiedenen Fahrzeugkategorien ausgetragen wird.

Die Registrierung steht allen offen, unabhängig davon, ob sie lizenziert sind oder nicht. Wenn es die die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie erlaubt, wird eine echte Preisverleihung stattfinden.

Das Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie auf der Website des Veranstalters www.rallyeduchablais.ch. Die Anmeldung ist bis Sonntag, 26. April 2020 um 20:00 Uhr möglich. Der Wettbewerb beginnt am nächsten Tag, ebenfalls um 20.00 Uhr.

Die Chablais ist nicht die einzige Rallye, die einen virtuellen Wettbewerb bietet. Die Rallye International du Valais, die vom 15. bis 17. Oktober stattfindet, organisiert ebenfalls auf Basis von «Dirt Rallye 2.0» eine virtuelle Rallye. Für weitere Informationen klicken Sie auf www.riv.ch/riv-e-race

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...auch die RIV bietet einen Sim-Wettbewerb an

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20.04.2020 Nachruf Stefan Lüscher
Stefan Luescher sw Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stefan Lüscher 1950-2020 © Jürg Streun

In der Nacht auf den 18. April hat Stefan Lüscher sein letztes Rennen verloren. Der ehemalige Rennfahrer und umtriebige Journalist ist im 70. Altersjahr gezeichnet von seiner schweren Krankheit bei sich Zuhause in Uetliburg (SG) für immer eingeschlafen.

Lüscher zählte in den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren zu den bekannten Rennfahrern in Schweizer Markenpokalen. 1981 sicherte er sich den Titel im Schweizer Renault-5-Pokal. Doch Lüscher war nicht nur auf der Rundstrecke schnell, der gebürtige Basler stand 1985/86 auch bei Rallyes an der Seite von Marc Hopf am Start.

Von 1984 bis 1996 machte sich Lüscher als Automobil- und Motorsportjournalist für die auto illustrierte landesweit einen Namen. Von 1997 bis 2010 führte er das Blatt als Chefredakteur. Dabei nahm der Motorsport für ihn immer eine wichtige Rolle ein. Zu Fahrern wie Marcel Fässler oder Fredy Barth pflegte er bis zuletzt ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Letzterer verriet mir unlängst: «Ohne die Hilfe von Stefan wäre ich im Rennsport nie so weit gekommen!»

Nach seinem denkwürdigen Abgang bei der Motopresse arbeitete Lüscher als freischaffender Journalist. Eines seiner wichtigsten Standbeine hatte er schon zu Zeiten der auto illustrierte aufgebaut. Während 36 Jahren war er Co-Herausgeber und Chefredaktor der Jahrbuchs «Rennsport Schweiz».

Vor rund sieben Jahren erkrankte Lüscher an ALS, eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems. Geistig hellwach fesselte ihn die Krankheit in den letzten Jahren an den Rollstuhl. Das hielt ihn aber nicht davon ab, weiter an seinem Werk zu arbeiten und dort mitzuhelfen, wo es ging.

Am 19. Dezember des vergangenen Jahres war Lüscher bei der Vernissage des 36. Jahrgangs seines Jahrbuchs im Eventcenter Seelisberg zugegen. Die Anwesenheit zahlreicher Schweizer Rennfahrer machten den Anlass für ihn zu einem vorgezogenen Weihnachtsfest. Fast auf den Tag genau vier Monate später ist Lüscher nun verstorben. In Erinnerung bleibt ein grosser Menschen- und (ganz wichtig) Tier-Freund, der seine Krankheit tapfer bekämpft hat.

Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, insbesondere seiner Frau Philomène, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.

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17.04.2020 FIA Hill Climb Masters auf 2021 verschoben
Masters Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Masters in Portugal wurde auf 2021 verschoben

Für einige Schweizer wäre es 2020 der Höhepunkt geworden: das FIA Hill Climb Masters in Portugal. Doch auch dieses Rennen findet aus inzwischen hinlänglich bekannten Gründen nicht statt.

Vom 9.-11. Oktober 2020 hätte in Portugal die vierte Ausgabe des FIA Hill Climb Masters stattfinden sollen. Auf der bekannten «Rampa de Falperra» vor den Toren der Stadt Braga hätten auch einige Schweizer fahren sollen. Doch wie nun bekanntgegeben wurde, findet das Rennen erst 2021 statt.

Gegenüber dem Onlineportal berg-meisterschaft.de äusserte sich der ehemalige DTM-Pilot und aktuelle Präsident des portugiesischen Verbandes Ni Amorim wie folgt: «Es war keine leichte Entscheidung. (…) Doch die FIA hat dafür gesorgt, dass die Veranstaltung 2021 nachgeholt wird. Wir müssen akzeptieren können, dass unser Sport in diesem Jahr untypisch sein wird.»

Bei der vorerst letzten Ausgabe des FIA Hill Climb Masters im italienischen Gubbio war die Schweizer Delegation gleich mehrfach erfolgreich. Roger Schnellmann sicherte sich den Sieg bei den Tourenwagen nach E1-Reglement. Auch Reto Meisel reiste als Sieger ab. Der Aargauer sicherte sich den grössten Pokal in der Kategorie E2-SH. Beeindruckend auch das Ergebnis damals von Marcel Steiner: Der fünfmalige Schweizer Berg-Meister landete im Gesamtklassement auf dem hervorragenden fünften Rang.

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16.04.2020 Wie geht es weiter?
Philip Egli c Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Slalom Chamblon 2019: Wird das Rennen auch 2020 durchgeführt? © Wyss AutoSprintCH

Die Kalender der Schweizer Automobil-Meisterschaften haben sich bereits massiv gelichtet. Die Slaloms von Romont und Chamblon sind die nächsten Events, die wegen COVID-19 von einer Absage gefährdet sind.

Vier der acht geplanten Slaloms mussten wegen der Corona-Krise bereits abgesagt werden. Damit besteht die Schweizer Slalom-Meisterschaft (Stand heute) aus nur mehr vier Veranstaltungen. Das würde laut Reglement nicht ausreichen, um einen Meister zu küren. Es sei denn, die Nationale Sport Kommission (NSK) passt die Regeln an.

Wann über solche Anpassungen diskutiert werden könnte, ist im Moment noch offen. Die für den 22. April geplante Sitzung der NSK kann aufgrund der aktuellen Situation und der Bestimmungen des Bundes nicht wie geplant durchgeführt werden und wird bis auf Weiteres verschoben.

Geduld ist auch gefragt, wenn es um die Rennen 5 und 6 in Romont (20./21. Juni) respektive Chamblon (27./28. Juni) geht. Beide Veranstalter würden ihre Slaloms nur zu gerne durchführen. Beide warten aber den Entscheid des Bundesrates über das weitere geplante Vorgehen ab. Claude-Olivier Burnand von der Ecuire du Nord, dem Veranstalter des Slaloms in Chamblon, sagt: «Wir werden Ende April entscheiden, wie es weitergeht.»

Auch Amtskollege Stéphane Mettraux, der für den Slalom in Romont verantwortlich zeichnet (2020 wäre die 50. Ausgabe an der Reihe), wartet ab. «Angesichts der Situation in Österreich, wo bis Ende Juni Veranstaltungen untersagt sind, sowie in Frankreich, wo bis Mitte Juli ein Verbot herrscht, müssen wir uns wohl oder übel darauf einstellen, dass wir in der Schweiz ähnliche Bestimmungen haben werden.»

Auch die Rally del Ticino, die wie der Slalom von Chamblon am letzten Juni-Wochenende stattfinden soll, ist gefährdet. Organisator Max Beltrami hat gegenüber ASS bereits Ende März gesagt, dass es Überlegungen gäbe, die Rallye auf September zu verschieben. «Auch wir harren im Moment der Dinge», sagt Beltrami, «und hoffen, dass wir die Rallye 2020 durchführen können.»

Bleibt also abzuwarten, welche weiteren Massnahmen der Bund verabschiedet. Wir von Auto Sport Schweiz werden Sie auf dem Laufenden halten.

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14.04.2020 Edoardo Mortara: «Ich wurde mit Eiern beworfen!»
Mortara 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edoardo Mortara: Der momentan erfolgreichste Schweizer in der Formel E

Edoardo Mortara ist in der Formel E 2019/2020 der bisher konstanteste Schweizer Pilot. Im Interview mit ASS spricht er über sein Team Venturi, das Restprogramm und das für ihn so enttäuschende Rennen in Bern von vor einem Jahr.

Wie schwer fällt es dir, Zuhause zu bleiben und nicht Rennen fahren zu können?
Edoardo Mortara:
Es ist schwierig. Der Rennsport fehlt mir. Aber die Situation ist sehr aussergewöhnlich. Und teilweise ja auch dramatisch. Gleichfalls hoffe ich, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren.

Du hattest immerhin das Glück, dass du noch drei Rennen 2020 absolvieren konntest. Wie ist es dir im bisherigen Verlauf der Formel-E-Saison ergangen?
Es ist soweit ganz gut gelaufen. Bis auf das Rennen in Chile war ich stets in den Punkten. Dort haben wir eine Top-5-Platzierung verspielt. Das ist schade. Man darf aber auch nicht vergessen, dass es die erste Saison für Venturi als Mercedes-Kundenteam ist. Es ist noch viel Potenzial vorhanden und ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen können.

Täuscht der Eindruck oder hast du deinen Teamkollegen Felipe Massa locker im Griff? Bei den Punkten steht es 32:2 für dich.
Felipe hatte zu Beginn ein paar Probleme. Aber wir wissen alle, dass er ein ausgezeichneter Fahrer ist. Und in der Formel E kann sich das Blatt rasch wenden. Man sollte da nicht zu schnell ein Urteil fällen. Ausserdem konzentriere ich mich auf meinen Teil des Jobs und nicht so sehr, was links und rechts geschieht.

Venturi ist das Mercedes-Kundenteam. Freut es dich besonders, dass du des Öfteren vor den Werksfahrern liegst?
Es ist nicht unser primäres Ziel, das Werksteam zu schlagen. Wir wollen gewinnen. Und das bedeutet, dass wir alle Konkurrenten bezwingen müssen. Sicher freut es einen, wenn man vor dem Werksteam liegt. Das beweist, dass man gute Arbeit macht. Aber das allein ist nicht matchentscheidend.

Das Restprogramm der Formel E sieht noch Rennen in Berlin, New York und London vor. Die stehen wegen der Corona-Krise aber alle auf der Kippe. Hast du eine Ahnung, wo und wie die letzten Rennen der verkürzten Saison 2019/2020 stattfinden sollen?
Da ist noch nichts entscheiden. Rennen in London und in New York kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Ich finde, wenn sich die Lage wieder normalisiert, sollten wir uns Gedanken machen, wie die Saison weitergeht. Es gibt auch Pläne, die Saison in Asien, beispielsweise in Seoul, ausklingen zu lassen.

Was denkst du über eine Rückkehr der Formel E in die Schweiz? Ein Heimrennen am Genfersee wäre für dich doch eine tolle Sache. Bist du da aktiv involviert?
Nein. Natürlich habe ich von geplanten Rennen in Genf oder Lausanne gehört. Aber ich weiss nicht, was Stand der Dinge ist. Und ob diese Diskussionen noch weitergeführt worden sind. Die beiden Rennen, die wir in der Schweiz ausgetragen haben, sind ja sehr unterschiedlich verlaufen. Zürich war sehr gut. Obwohl es da im Vorfeld auch Stimmen gegen die Veranstaltung gab. Bern dagegen war für mich persönlich ein Desaster. Es war für mich sehr beschämend, wie sich da eine Gruppe von Leuten verhalten hat. Sie haben Werbebanden mutwillig zerrissen. Und kurz vor dem Qualifying wurde ich sogar mit Eiern beworfen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich weiss, dass es eine Minorität war – ein paar Chaoten, die sich neben der Spur benommen haben. Aber sie haben es geschafft, den Anlass zu sabotieren. Ich habe mich in Bern nicht wohl gefühlt. Und ich hoffe, dass wir dort nie mehr fahren.

Du hast eine beeindruckende Karriere absolviert: Formel-3-Meister, DTM-Vizemeister, Rekordsieger in Macau – hast du den Eindruck, dass du das Maximum herausgeholt hast?
Ja, ich bin eigentlich sehr zufrieden, mit dem was ich im Rennsport bis heute erreicht habe. Hätte ich hie und da anders entschieden, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen.

Bedauerst du es manchmal, dass du es nie zum Stammfahrer in der Formel 1 geschafft hast?
Nein, nicht wirklich. Ich bin seit mehr als zehn Jahren Profi. Und ich hoffe, dass ich noch ein paar gute Jahre vor mir habe. Als Kind habe ich auch von der Formel 1 geträumt. Aber um dorthin zu gelangen, müssen viele Faktoren stimmen. Ohne haufenweise Geld und/oder einen Hersteller im Rücken, der dir in Form eines Juniorenprogramms weiterhilft, hast du keine Chance.

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09.04.2020 Auch Hemberg abgesagt
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Auch Hemberg muss wegen Corona abgesagt werden

Das OK-Team von Hemberg hat versucht, den Entscheid so weit wie möglich hinauszuschieben. Doch die aktuelle Situation liess keine andere Option offen: das Bergrennen Hemberg 2020 vom 20./21. Juni ist abgesagt.

Leicht ist den Organisatoren um Christian Schmid die Entscheidung nicht gefallen. Aber das Coronavirus und deren Ausbreitung macht auch vor dem Bergrennen Hemberg keinen Halt. In einer ausführlichen Pressemitteilung hat das OK die Gründe, die zur Absage führten, erläutert: «Einerseits sind die ehrenamtlich wirkenden OK-Mitglieder aufgrund der Corona-Krise beruflich in Krisenstäben oder in ihren Firmen stark engagiert. (…) Andererseits sind auch die Sponsoren momentan mit anderen Sorgen beschäftigt.»

Besonders schade ist diese Absage, da das Bergrennen Hemberg in diesem Jahr zum ersten Mal eine internationale Veranstaltung im Kalender der FIA gewesen wäre. Nach mehreren Jahren Vorarbeit konnte eine Zusammenarbeit mit dem KW-Bergcup (Deutsche Bergmeisterschaft) fixiert werden. Das heisst, das Bergrennen Hemberg wäre ein Gastlauf der deutschen Meisterschaft gewesen.

Das OK um Präsident Christian Schmid bittet alle Beteiligten, Helfern, Sponsoren und Besucher um Verständnis: «Wir hoffen, im nächsten Jahr wieder auf die Unterstützung aller zählen zu dürfen. Denn nächstes Jahr werden wir besonders darauf angewiesen sein.»

Vor Hemberg haben bereits Reitnau und Massongex ihre Rennen abgesagt. Das heisst: Der Saisonauftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft findet nun frühestens am 25./26. Juli in Anzère statt.

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08.04.2020 Öffnungszeiten der Geschäftsstelle über Ostern
Ostern Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Öffnungszeiten über Ostern

Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:

Freitag, 10.04.2020, geschlossen

Montag, 13.04.2020, geschlossen

Ab Dienstag, 14.04.2020 stehen wir Ihnen zu den COVID-19 angepassten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage, trotz der aktuell schwierigen Lage. Bleiben sie gesund!

Auto Sport Schweiz

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08.04.2020 Zweites Bergrennen abgesagt
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Massongex-Vorjahressieger Eric Berguerand

Kurz vor Ostern erreicht uns die nächste Absage: Das zur Schweizer Berg-Meisterschaft zählende Rennen in Massongex (11./12. Juli) findet in diesem Jahr nicht statt.

Die Ausbreitung des Corona-Virus sorgt für eine weitere Absage. Betroffen ist das Bergrennen von Massongex, das am Wochenende vom 11./12. Juli hätte stattfinden sollen. Damit reduziert sich der Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft (Stand heute) auf sechs Termine.

In einer Pressemitteilung schreibt der Veranstalter: «Trotz der aussergewöhnlichen Situation im Zusammenhang mit COVID-19 haben wir lange Zeit gehofft, dass wir unsere für Anfang Juli geplante Veranstaltung beibehalten können. Doch der Austausch mit unseren verschiedenen Finanzpartnern hat nun gezeigt, dass es nicht möglich sein wird, die Veranstaltung ohne grosse finanzielle Risiken abzuhalten. Um die Zukunft unseres Rennens zu sichern, haben wir uns entschlossen, die diesjährige Ausgabe abzusagen.»

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07.04.2020 Lignières Historic zum 125. Geburtstag
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Die Rennstrecke von Lignières am Fusse des Chasseral

Der TCS feiert 2021 sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund sind diverse Aktivitäten in der Schweiz geplant. Unter anderem auch eine historische Rennveranstaltung in Lignières.

In Zeiten von Corona ist es wichtig, sich an positiven Nachrichten doppelt zu freuen. Eine davon liefert in diesen Tagen der TCS. 2021 feiert der Touring Club sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund sind diverse Aktivitäten geplant. Eines der Highlights, die «Lignières Historic» soll vom 17.-19. September stattfinden.

Geplant sind Rennen und Trainings mit historischen Rennwagen – aufgeteilt in acht Feldern zu je ca. 14 Fahrzeugen. Teilnahmeberechtigt sollen nicht nur lizenzierte Fahrer sein. Die Veranstaltung soll auch Nicht-Lizenzierten eine Gelegenheit bieten, ihre Schätze auf der einzigen Schweizer Rundstrecke am Fusse des Chasseral zu zeigen.

Weitere Informationen werden folgen. Die Veranstaltung befindet sich zurzeit noch in der Planungsphase. Das Datum sollten Sie sich aber dennoch schon rot in Ihrer Agenda anstreichen.

TCS 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum 125. Geburtstag lässt der TCS die gute alte Zeit nochmals aufleben

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06.04.2020 Beat Wyssen: «Müssen warten, was die NSK entscheidet»
Beat5 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Beat Wyssen: Organisator der Abarth Trofeo

Von den Absagen in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ist neben dem Suzuki Swiss Racing Cup auch die Abarth Trofeo betroffen. Organisator Beat Wyssen nimmt gegenüber Auto Sport Schweiz Stellung zur aktuellen Situation.

Wie der Suzuki Cup ist auch die Abarth Trofeo im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft von den Absagen betroffen. Was bedeutet das für Sie?
Beat Wyssen:
Die Absagen der Slaloms sind natürlich bedauerlich, aber in der jetzigen Situation durchaus verständlich. Es ist wichtig, dass wir uns jetzt alle an die Massnahmen des BAG halten.

Wie viele Rennen sind in der Abarth Trofeo nötig, damit die Meisterschaft gewertet werden kann?
Bei uns im Reglement ist nicht definiert, wie viele Slalom es für eine Meisterschaft benötigt. Daher müssen wir darauf warten, wie die NSK entscheidet und das Reglement gegebenenfalls anpassen.

Vorausgesetzt die Saison geht am 20./21. Juni in Romont los: Wie viele Teilnehmer haben sich in den drei Abarth-Kategorien bereits eingeschrieben?
Aktuell sind in der Kategorie Abarth zwei eingeschrieben, in der Kategorie Biposto vier und in der Kategorie Corsa fünf Teilnehmer. Wir hatten mit einigen Fahrern Kontakt. Und auch mit Personen, die sich für einen neuen Abarth interessiert haben und am Abarth Trofeo Slalom teilnehmen wollten. In der aktuellen Situation hat sich aber gezeigt, dass die Menschen andere Prioritäten als Hobby und Autokauf haben.

Aber man kann sich immer noch anmelden?
Ja, man kann sich immer noch anmelden. Und wir freuen uns über jeden weiteren Abarth-Fahrer. Anmelden kann man sich unter: https://www.abarthtrofeoslalom.ch/anmelden-2/anmelden/Es ist nicht aussergewöhnlich, dass zu Beginn der Saison wenig Fahrer eingeschrieben sind. Das war schon in den vergangenen Jahren so. Aber es sind immer noch welche dazugekommen – vor allem in der französischsprachigen Schweiz.

Und was braucht es für eine Teilnahme am Abart Trofeo Slalom?
Für die Teilnahme braucht es einen Abarth, einen gültigen Führerschein Kategorie B, einen Rennoverall, geschlossene Schuhe und natürlich einen anerkannten Rennhelm (FIA-Norm). Dazu braucht man noch eine Rennlizenz der Kategorie REG (Gastfahrerlizenz), diese kostet ca. CHF 30.-. Die Einschreibegebühr für den Abarth Trofeo Slalom ist kostenlos. Wir vom Abarth Trofeo Slalom können einige Rennoveralls und Helme zur Verfügung stellen.

Foto Slalom Chamblon 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Abarth Trofeo 2019 beim Slalom von Chamblon

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03.04.2020 Rallye du Chablais abgesagt
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Die nächste Absage: Die Rallye du Chablais findet erst wieder 2021 statt

Die Organisatoren der Rallye du Chablais haben entschieden: Die für Ende Mai geplante Rallye findet erst wieder 2021 statt. Damit besteht der Rallye-Kalender 2020 (Stand heute) aus nur noch drei Veranstaltungen.

Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt für eine nächste Absage. Die Rallye du Chablais, die vom 28.-30. Mai hätte stattfinden sollen, wird erst wieder 2021 durchgeführt. Das hat der Veranstalter unter Leitung von Eric Jordan heute morgen bekanntgegeben.

«In einer Gesundheitskrise, wie wir sie im Moment haben, liegen die Prioritäten anderswo», schreibt der Veranstalter in seiner Pressemitteilung. «Trotz der vielen Investitionen, die das Team aus Freiwilligen in den letzten Monaten getätigt hat, sind wir der Meinung, dass diese Entscheidung verantwortungsvoll und konsequent ist.»

«Eine solche Veranstaltung erfordert die operative Umsetzung ab Anfang April. Angesichts der gegenwärtigen Situation und ihrer Entwicklung sind die Voraussetzungen für die Durchführung der Ausgabe 2020 nicht gegeben.»

Der Kalender der Schweizer Rallye-Meisterschaft besteht somit (Stand heute) nur noch aus drei Rallyes: 26./27. Juni Rally del Ticino, 3.-5. September Rallye Mont-Blanc und 15.-17. Oktober Rallye du Valais.

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02.04.2020 Suzuki Swiss Racing Cup: Drei Rennen für eine Meisterschaft
Juerg Naef2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Suzuki-PR-Chef Jürg Naef © Jürg Streun

Vier Slaloms sind wegen COVID-19 bereits abgesagt. Davon betroffen sind auch die CH-Markenpokale. ASS hat bei Suzuki-PR-Chef Jürg Naef nachgefragt, welche Auswirkungen die Absagen auf den Suzuki Swiss Racing Cup haben.

Die vier Absagen in der Schweizer Slalom-Meisterschaft tangieren auch den Suzuki Swiss Racing Cup. Was heisst das für euch konkret?
Jürg Naef:
Das schmerzt natürlich, hatten uns sehr auf den Saisonstart gefreut und die FahrerInnen natürlich noch mehr. Jetzt verschiebt sich der Saisonstart leider, wir hoffen einfach, dass noch einige Rennen in dieser Saison ausgetragen werden können.

Wieviele Teilnehmer haben sich für die Saison 2020 eingeschrieben?
45 Anmeldungen, also noch ein paar mehr als 2019.

Wie setzt sich das Feld 2020 zusammen?
Der grösste Teil der FahrerInnen aus 2019 ist wieder mit dabei, natürlich auch alle, die ganz vorne mitgefahren sind. Einzige Ausnahme ist Christian Zimmermann – er übernimmt ab dieser Saison die Koordination auf Platz inklusive der technischen Kontrollen. Deshalb kann er selbst natürlich nicht mehr mitfahren. Es sind aber auch ein paar neue Fahrer dazugestossen. Das freut uns sehr.

Habt ihr durch die Absagen wegen dem Corona-Virus die Einschreibefrist verlängert?
Nein, weil alle ja auf den Saisonstart hin hätten bereit sein müssen – aber wir könnten noch Anmeldungen annehmen.

Mit einem Rennen in Anneau du Rhin am 29. August kämme der Suzuki Swiss Racing Cup (Stand heute) auf fünf Rennen. Reicht das für eine Meisterschaft?
Gemäss Reglement braucht es mindestens drei Resultate für die Meisterschaft; das Minimum sind also 3 Rennen.

Könnte man sich bei den Rennen, die tatsächlich stattfinden, einen anderen Rennmodus sowie eine andere Punktevergabe vorstellen, um die Rennen, die abgesagt wurden, aufzufangen?
Aktuell ist das noch kein Thema und eigentlich steht das Reglement. Wenn wir mindestens drei Rennen fahren können, dann wird sich daran nichts ändern.

Kannst du schon abschätzen, welchen Einfluss diese Ausnahmesituation für den Suzuki Swiss Racing Cup 2021 hat?
Vorausgesetzt Corona ist 2021 kein Thema mehr, und die Saison kann normal ablaufen, sollte das keinen grossen Einfluss haben. Wir werden 2021 aber mit dem neuen Swift Hybrid kommen. Das heisst: die FahrerInnen müssten umsteigen. Da werden wir aber sicher ein attraktives Angebot ausarbeiten, um den Wechsel etwas zu erleichtern. Für Details ist es aber noch zu früh. Das kommunizieren wir am Saisonende im Rahmen der Vorschau auf 2021.

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Suzuki-Meister 2019: Marcel Muzzarelli © Suzuki

Lesen Sie nächste Woche: Das sagt Beat Wyssen, Organisator der Abarth Trofeo, zur derzeitigen Situation.

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31.03.2020 Bernina Gran Turismo hält an Datum fest
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Der Ensign N177 von Clay Regazzoni bei der Bernina Gran Turismo 2019

In einer Zeit, in der immer mehr Motorsportveranstaltungen abgesagt werden müssen, gibt es hin und wieder auch Positives zu vermelden. So beispielsweise von der Bernina Gran Turismo.

Der Stand im Schweizer Rennsport vom 31. März sieht Folgendermassen aus: Die ersten vier Slaloms sind abgesagt. Auch der Rallyeauftakt Mitte April mit dem Critérium Jurassien sowie der Start in die Kart-Saison findet wegen COVID-19 nicht statt. Und auch das traditionelle Bergrennen in Reitnau von Ende Juni wird erst wieder 2021 durchgeführt.

Eine Standortbestimmung macht diese Woche auch das OK vom Bergrennen Hemberg. Allerdings, so OK-Chef Christian Schmid, werde man sich in einer Sitzung einfach über die aktuelle Situation austauschen. «Eine Entscheidung, ob das Rennen durchgeführt werden kann oder nicht, wird nicht fallen. Wir werden bis am 19. April warten, wie der Bund die Lage einstuft.» Auch die Macher der Rally del Ticino verfahren nach demselben Credo. Ticino-Chef Max Beltrami hat unlängst gegenüber Auto Sport Schweiz gesagt, er werde sich Mitte April entscheiden, wie es weitergeht.

Dass es (mit der Planung) weitergeht, haben in einem kurzen Statement die Macher der Bernina Gran Turismo (17.-20. September) bekanntgegeben. «Stand heute gehen wir davon aus, dass die Bernina Gran Turismo 2020 ohne Einschränkungen stattfinden wird. Deshalb fahren wir dementsprechend mit allen nötigen Vorbereitungen wie gewohnt fort.»

Wie bei der Arosa ClassicCar ist die Einschreibung auch bei der Bernina Gran Turismo offen. Infos erhalten Sie auf www.bernina-granturismo.com

Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch auf den kürzlich erschienenen Foto-Band verweisen. Auf 112 Seiten wurden unter dem Titel «Bernina Gran Tursimo – Foto-Edition 2014-2019» von sieben Fotografen die besten Bilder der vergangenen Jahre zusammengetragen. Bezugsadresse sowie weitere Infos zum Magazin finden Sie ebenfalls auf der Webpage.

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30.03.2020 Lukas Eugster: «Ich habe mich so auf die neue Saison gefreut!»
Eugster Lukas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster: Am Wochenende wäre die Saison in Interlaken losgegangen

Lukas Eugster hat sich 2019 in der Schweizer Slalom-Meisterschaft etabliert. Die Vorfreude auf die neue Saison war gross. Doch wann diese beginnt, wissen im Moment nur die Corona-Geister.

«Es ist einfach nur schade», sagt Lukas Eugster. «Ich habe mich so auf die neue Saison gefreut.» Doch wie alle anderen muss sich der 30-Jährige aus Herisau in Geduld üben. «Nach der Absage von Bure haben wir nur noch vier Rennen. Ich hoffe, dass es wenigstens bei diesen vier bleibt. Ob es dann noch als Meisterschaft gewertet wird oder nicht, ist nicht matchentscheidend. Da gibt es sicher Lösungen. Die Hauptsache ist doch, dass wir überhaupt noch zum Fahren kommen.»

Eugster hat wie viele seiner Motorsport-Kollegen viel Zeit und Arbeit in sein Auto investiert. «Ich möchte nicht ins Detail gehen», sagt er. «Aber wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Ligier einen Schritt nach vorne gemacht haben. Ausserdem ist es die erste Saison mit demselben Auto aus dem Vorjahr. Bisher musste ich jedes Jahr wieder neue Erfahrungen sammeln. Dieses Jähr könnte ich auf 2019 aufbauen.» Eugster bedauert die Verschiebung des Saisonstarts wegen COVID-19 aber auch noch aus einem anderen Grund: «Wir hätten in Interlaken oder spätestens in Frauenfeld ein paar interessante Neuheiten gesehen. Ich denke da nur an die beiden GP3-Autos von Hängärtner und Bosshard. Das wäre wirklich interessant geworden.»

Was nicht ist, wird hoffentlich noch werden. Nach neustem Stand beginnt für die Slalom-Cracks die Saison am 20./21. Juni in Romont. Bleibt zu hoffen, dass dieser Termin stehen bleibt. Bis dann vertreibt sich Eugster seine Freizeit mit virtuellem Racing in den eigenen vier Wänden. Das sei zwar nicht dasselbe, «aber es hilft, die Reaktionen zu schärfen und im Flow zu bleiben».

Ob Eugster, der 2017 Gesamtzweiter in der Junior-Berg-Meisterschaft wurde, bei einer verkürzten Slalom-Saison das eine oder andere Bergrennen bestreitet, ist noch offen. «Wir warten jetzt zuerst einmal ab», sagt der Ostschweizer, der bei Mercedes arbeitet. «Der Slalom hat Priorität. Und ich glaube fest daran, dass wir noch zum Fahren kommen.» Eine andere Alternative sieht Eugster in so genannten Track-Days. Solche hat Lukas «zum Plausch» schon 2019 veranstaltet. «In meinem Ligier hat es Platz für einen Passagier. Damit haben wir im Vorjahr schon gute Erfahrungen gemacht.»

Und trotzdem: Am Ende zählen nur wirkliche Rennen. Und auf diese warten Eugster & Co. sehnsüchtig.

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27.03.2020 Arosa ClassicCar: Ausschreibung online
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Findet vom 3.-6. September statt: Die Arosa ClassicCar

Die Organisatoren der Arosa ClassicCar stehen trotz Corona in den Startlöchern. Ab sofort können sich Interessierte auf der Webpage für die 16. Ausgabe einschreiben.

Die inzwischen weit über die Landesgrenzen aus bekannte Histo-Veranstaltung Arosa ClassicCar geht in diesem Jahr vom 3. bis 6. September über die Bühne. Die Strecke führt über 7,3 Kilometer von Langwies bis ins Zentrum von Arosa. Dabei sind 76 Kurven, eine Höhendifferenz von 422 Metern sowie eine 1,2 Kilometer lange Bergab-Passage zurückzulegen.

Begeisterte Rennsportfahrer und Liebhaber von Oldtimer-Fahrzeugen können sich per sofort in den Kategorien Competition & Competition Formula, Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy) oder Demonstrationsklasse (Alpine Performance) einschreiben. Die Ausschreibung ist neu auch in Englisch verfügbar und spricht somit ein internationales Fahrerfeld an.

Weitere Informationen finden interessierte Rennfahrer und Besucher auf der Website der Arosa ClassicCar www.arosaclassiccar.ch oder können direkt beim Rennsekretariat angefragt werden.

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26.03.2020 Max Beltrami: «Wir bleiben optimistisch!»
Beltrami Max Ticino Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daumen hoch: Max Beltrami bleibt optimistisch was seine Rally del Ticino betrifft

Max Beltrami ist Organisator der Rally del Ticino. Auch er bangt wegen der Corona-Pandemie um die Austragung, bleibt aber optimistisch. Auto Sport Schweiz hat mit dem umtriebigen Tessiner gesprochen.

Norditalien und das Tessin sind besonders hart von der Corona-Krise betroffen. Du lebst mittendrin. Wie erlebst du die Situation?
Max Beltrami:
Für die Bevölkerung im Tessin ist es eine schwierige Situation. Sie ist gezwungen Zuhause zu bleiben. Nur Lebensmittelläden und Apotheken sind offen. Und nur die, die für die Versorgung von lebenswichtigen Gütern zuständig sind, dürfen arbeiten. Der Rest ist stillgelegt. Leute über 65 dürfen gar nicht mehr nach draussen. Das ganze Leben hat sich verändert. Wir alle hoffen, dass sich diese Situation sehr bald wieder beruhigt.

Du bist Organisator der Rally del Ticino, die am 26./27. Juni stattfinden soll. Was bedeutet diese Ausnahmesituation für dich?
Das Coronavirus ist ein grosses Problem für alle, die eine Veranstaltung austragen möchten. Und gemäss den Weisungen des Bundes ist es im Moment eher unvorstellbar, dass man im Juni eine Rallye veranstalten kann. Aber wir bleiben optimistisch.

Kann man in einer solchen Situation überhaupt eine Planung vorantreiben?
Ja, kann man. Wir sind alles ja Freiwillige. Und wir kümmern uns im Moment gerade um Fragen der Sicherheit. Wir besprechen das mit den Behörden. Das alles geht schon irgendwie.

Hast du ein fixes Datum im Kopf, an dem du dich für oder gegen die Durchführung der Rallye entscheidest?
Das hängt natürlich auch von dem ab, was der Bund entscheidet und wie dessen Weisungen lauten. Aber für mich ist der 15. April die Deadline. Ab diesem Datum würde die operative Planung beginnen. Das heisst: Ab dem 15. April nehmen wir Geld in die Hand. Und von diesem Moment an muss man dann schon eine Entscheidung getroffen haben.

Ich habe erfahren, dass du einen Plan B hast.
Das stimmt. Wenn wir die Rallye nicht plangemäss am 26./27. Juni durchführen können, würden wir sie auf Ende September verschieben.

Du hast auch Pläne geschmiedet, die Rallye zu verlängern. Die Rede ist von ca. 100 Wertungs-Kilometern.
Ja, das stimmt. Wir werden die Anzahl Wertungs-Kilometer erhöhen. Der Plan sieht vor, dass wir am Freitag eine Sonderprüfung über 25 Kilometer veranstalten. Die wird einmal am Tag und dann noch einmal abends in der Dunkelheit gefahren. Der Parcours dafür ist wirklich sehr schön. Am Samstag folgen dann die beiden traditionellen Prüfungen, das heisst: Valcolla und Isone.

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24.03.2020 Auch Slalom von Bure abgesagt
Slalom Bure Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch der Slalom von Bure findet leider nicht statt

Nach den Slaloms von Interlaken, Frauenfeld und Bière hat nun auch Bure das Rennen vom 23./24. Mai abgesagt. Damit reduziert sich der aktuelle Kalender von acht auf vier Veranstaltungen.

Zuerst Interlaken und Frauenfeld, dann Bière und jetzt auch Bure. Die Schweizer Slalom-Meisterschaft muss eine weitere Absage verkraften. Das für den 23./24. Mai geplante Rennen im Jura nahe der französischen Grenze kann wegen COVID-19 nicht stattfinden. Der Veranstalter hat dies gegenüber Auto Sport Schweiz heute so kommuniziert.

Mit der Absage von Bure reduziert sich der Kalender von acht auf derzeit vier Veranstaltungen. Laut Reglement wurde damit die Anzahl der Rennen, die es braucht, um eine Meisterschaft durchzuführen (5), unterschritten.

Dazu Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz: «Die Tatsache, dass wir im Augenblick nur vier Rennen im Kalender haben, muss nicht zwingend heissen, dass der Meisterschaftsstatus verloren geht. Es besteht die Möglichkeit, dass die NSK – eventuell auch auf Anraten der Task Force – aufgrund der speziellen Situation die Reglemente bezüglich der Titelvergabe 2020 im Laufe der Saison noch anpassen kann.»

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24.03.2020 Jeffrey Schmidt: Von Mücke zu Callaway
Schmidt Jeffrey Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jeffrey Schmidt bestreitet 2020 das ADAC GT Masters auf einer Corvette

Gute Nachrichten für Jeffrey Schmidt: Der 26-jährige Baselbieter setzt seine Karriere im ADAC GT Masters fort und wechselt von Mücke Motorsport zu Callaway Competition.

Jeffrey Schmidt ist seit 2017 eine feste Grösse im ADAC GT Masters. Nach einer enttäuschenden Saison 2019 mit Mücke Motorsport wechselt der grossgewachsene Liestaler zu Callaway Competition, wo er an der Seite des Deutschen Markus Pommer eine neuaufgebaute Corvette C7 GT3-R teilt.

«Ich danke Ernst Wöhr, Giovanni Ciccone und dem Team Callaway Competition für das in mich gesetzte Vertrauen. Nach einer enttäuschenden Saison 2019 freue ich mich nun auf die neue Herausforderung und die vielversprechende Zusammenarbeit mit der erfahrenen Mannschaft aus Leingarten und meinem neuen Teamkollegen Markus Pommer. Wir sind gut aufgestellt und möchten in diesem Jahr ganz bestimmt ein Wörtchen um den Titel mitreden.»

Die hoch gesteckten Ziele kommen nicht von ungefähr. Callaway war vor allem in der ersten Saisonhälfte 2019 das Team, das es zu schlagen gab. Pommer und sein damaliger Teamkollege Marvin Kirchhöfer, der von R-Motorsport keine Freigabe für Callaway 2020 bekam und deshalb für Schmidt sein Cockpit räumen musste, sicherten sich an den ersten drei Rennwochenenden drei Siege.

Für Schmidt ist es die vierte Saison im ADAC GT Masters. 2017 wurde er mit Montaplast Vizemeister in der Juniorwertung mit insgesamt vier Podestplätzen. 2018 feierte er in Most (an der Seite von Stefan Mücke) seinen ersten und bisher einzigen Sieg. 2019 musste er sich (wieder im Team von Mücke) mit einem Podestplatz und dem enttäuschenden 19. Schlussrang zufriedengeben.

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20.03.2020 Eine Dart-Scheibe als Zeitvertreib
Scherer Mueller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Schweizer DTM-Piloten: Fabio Scherer und Nico Müller © Jürg Streun

Wegen Corona kommt der Rennbetrieb weltweit zum Erliegen. Betroffen davon sind auch die beiden Schweizer DTM-Piloten Nico Müller (28) und Fabio Scherer (20). Auto Sport Schweiz hat die beiden gefragt, wie sie mit der Situation umgehen?

Für Nico Müller ist es die siebte Saison in der DTM. Für Fabio Scherer die erste. Einen grossen Unterschied macht es für keinen der beiden. Sie würden beide am liebsten sofort ins Auto steigen. Doch die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus verhindert nicht nur den Saisonauftakt, sondern beeinträchtigt auch eine normale Vorbereitung.

Für gewöhnlich hättet ihr heute euren offiziellen ITR-Test in Hockenheim abgeschlossen. Stattdessen seid ihr Zuhause und könnt nur hoffen, dass die Saison irgendwann doch noch losgeht. Wie vertreibt ihr euch die Zeit?
Fabio Scherer: Ich gehe nach wie vor zur Arbeit. Da läuft im Moment noch alles wie gehabt. Der Rest der Zeit verbringe ich mit Training.
Nico Müller: Ich habe die letzten zehn Tage mehr trainiert als sonst. Und ich habe mit meiner Freundin deutlich mehr Freizeit, als ich es für den März geplant hatte.

Habt ihr eure Trainingseinheiten demnach nicht runtergefahren?
NM: Nein. Und bei dem Wetter macht das Training draussen ja auch doppelt Spass.
FS: Ich auch nicht – im Gegenteil. Weil man eingeschränkter ist, trainiere ich im Moment eher mehr. Vieles geht als Rennfahrer ja problemlos alleine. Und ich habe die nötigen Einrichtungen auch daheim oder bei meinem privaten Betreuer. Zurzeit muss ich nur aufs Kart- und Skifahren verzichten. Als Alternative habe ich mir eine Dart-Scheibe bestellt.

Wie steht ihr mit euren Teams in Kontakt?
NM: Team hatte viel Aufbauarbeit für den ITR-Test geleistet. Da dieser abgesagt wurde, ist nun nicht sehr viel los. Aber dank moderner Kommunikationsmöglichkeiten tauschen wir uns regelmässig aus. Es gibt immer etwas zu bereden.
FS: Auch wir stehen in regelmässigem Kontakt. Doch die Situation ist schon eigenartig. Bei mir im Team arbeiten einige Franzosen. Die dürfen nicht mal mehr ins Werk zu WRT nach Belgien reisen.

Habt ihr Hausaufgaben von euren Teams gekriegt?
NM: Nicht Woche für Woche. Aber man analysiert halt die Daten, die man noch gesammelt hat.
FS: Hausaufgaben würde ich so nicht sagen. Aber ich studiere immer wieder die Daten. Sei es vom ersten Test in Jerez oder von meinem letzten Einsatz im Simulator.

Ist mit der nötigen Vorsicht wenigstens noch ein Simulator-Testprogramm möglich?
FS: Im Moment leider nicht.
NM: Das ist so. Ich bin deshalb gerade dabei, einen Simulator bei mir Zuhause aufzubauen. Dann habe ich wenigstens etwas Rennfeeling.

Nicos DTM-Rennwagen für 2020 wurde kürzlich vorgestellt. Wie schaut dein Wagen aus, Fabio?
FS: Wäre alles normal gelaufen, hätten wir am 9. April bei WRT in Belgien mein Auto vorgestellt. Dieser Termin ist jetzt natürlich verschoben worden. Ich kann nur so viel sagen: Meine bisherigen Sponsoren sind weiterhin auf dem Auto.

Mueller DTM 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer noch grün: Nico Müllers Audi RS5 für die Saison 2020

Ist es denkbar, dass die Saison irgendwann anfängt, ohne dass ihr vorher testen könnt?
FS: Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Aber wenn’s denn halt so ist, gebe ich mein Bestes. Die Basis, die wir beim Jerez-Test im Dezember gelegt haben, stimmt mich jedenfalls zuversichtlich.
NM: Es ist denkbar, dass es ohne Tests losgeht. Für einen Rookie wie Fabio wäre das natürlich nicht so cool. Aber man darf nicht vergessen: Wir wären beim ITR-Test auch nur ca. eineinhalb Tage im Auto gesessen. So gesehen macht das nicht einen enormen Unterschied.

Welche Bedeutung hat es für euch, dass erstmals seit 2003 (Fässler/Menu) wieder zwei Schweizer in der DTM 2020 fahren?
NM: Ich finde das super. Und ich freue mich für Fabio. Sein Team hat im Vorjahr bewiesen, wie konkurrenzfähig es ist.
FS: Für den Schweizer Motorsport ist das grossartig. Und es ist tatsächlich eine Weile her, dass zwei Schweizer in der DTM gefahren sind. Damals war ich vier Jahre alt…

Wenn ihr euch gegenseitig in drei Sätzen charakterisieren würdet, was käme dabei heraus?
NM: Schwierige Frage – Fabio ist ein sehr ehrgeiziger Rennfahrer. Was mir an ihm gefällt: Er ist ein Vollblut-Sportler. Was er macht, macht er mit Leidenschaft. Und einer Portion Verrücktheit. Letzteres meine ich – ganz im Ernst – im positiven Sinn.
FS: Nico ist schnell. Er ist menschlich ein toller Kerl. Und er hat sich in der DTM voll etabliert. Ich kann mich noch erinnern, dass er mich bewertet hat, als ich bei der Young Driver Challenge teilgenommen habe. Ich glaube, das hat er ganz gut gemacht, auch wenn keiner von uns damals damit gerechnet hätte, dass wir eines Tages in der DTM gegeneinander fahren.

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18.03.2020 24h Le Mans erst im September
Logo neu Le Mans 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die 24h von Le Mans finden 2020 erst im September statt

Die Ausbreitung des Corona-Virus hat die Organisatoren der 24 Stunden von Le Mans dazu gezwungen, das Rennen von Juni auf September zu verschieben.

Eines der wichtigsten Rennen des Jahres, die 24h von Le Mans, werden wegen des Corona-Virus verschoben. Die 88. Ausgabe findet nicht wie geplant im Juni, sondern erst am 19./20. September statt.

Weil unter normalen Umständen zu diesem Zeitpunkt bereits die nächste jahresübergreifende WEC-Saison beginnen würde, wird der Kalender von 2020/2021 überarbeitet.

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18.03.2020 Es tut sich was – trotz Corona
Mike Coppens c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens: Heisser Anwärter auf den Titel? © Jürg Kaufmann

Das Corona-Virus legt zurzeit (fast) alles lahm. Auch der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft musste abgesagt werden. Trotzdem ist in der Rallye-SM mehr Bewegung drin als man in einer solchen Zeit erwarten darf.

Am 17./18. April hätte mit dem Critérium Jurassien die Schweizer Rallye-Meisterschaft beginnen sollen. Noch bevor der Bundesrat schweizweit Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten hat, haben die Organisatoren schweren Herzens den Saisonauftakt abgesagt. Die 43. Ausgabe der Traditions-Rallye rund um Saignelégier findet demnach erst 2021 statt.

Schade! Denn das «Crit» hätte eine spannende Angelegenheit werden können. Einer, der die Szene neu aufgemischt hätte, hat im Vorjahr schon bei der Rallye du Valais (RIV) für Furore gesorgt: Mike Coppens. Der Walliser belegte damals hinter Sieger Olivier Burri Platz 2. In diesem Jahr soll er im Team von Philippe Roux mit einem Skoda Fabia R5 Jagd auf die Rallye-Krone machen. Der Ex-Weltcup-Abfahrer hält grosse Stücke auf Coppens. «Das Ziel ist der Titel», sagt Roux ohne mit der Wimper zu zucken. Coppens selber gibt sich zurückhaltender, weil noch nicht alles in trockenen Tüchern sei. «Ich glaube fest an das Projekt. Aber ich will mich nicht zu früh freuen.»

Einer der Herausforderer beim Critérium wäre der junge Jérémie Toedtli gewesen. Der 25-jährige Bern-Jurassier, der bei der Rallye du Chablais 2019 Zweiter hinter Sébastien Carron wurde und bei der RIV acht Bestzeiten aufstellte, gilt als grosses Versprechen für die Zukunft. «Ja, ich wäre beim Critérium am Start gestanden», bestätigt Toedtli. Wie sein weiteres Programm ausgeschaut hätte, ist noch unklar. Mit der Absage des Critériums steigt die Hoffnung, dass Toedtli nun bei der Rallye du Chablais am Start steht – vorausgesetzt diese findet planmässig Ende Mai statt, was nicht nur die Rallye-Fraktion, sondern alle Beteiligten, Fans und auch wir von Auto Sport Schweiz hoffen.

Ebenfalls am Start bei Critérium wäre Jonathan Michellod gestanden. Der Junior-Meister aus dem Vorjahr hat für die ersten beiden Rallyes einen Skoda Fabia R5 organisieren können. Michellod verzichtet damit sogar auf seinen Preis, der ihm als Junior-Champion zugestanden hätte. «Ich hätte auf einem Renault Clio V R.S. die Chablais bestreiten können», sagt der gelernte Automechaniker. «Aber dank harter Arbeit und grosszügigen Partnern habe ich die Chance, einen R5 zu fahren, nun am Schopf gepackt.»

Burri 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri und sein neuer F2000 auf Basis eines Citroën Saxo © Archiv Burri

Vierter im Bunde derer, die 2020 mit einem neuen Programm am Start stehen, ist Michaël Burri. Der Sohn des Valais-Siegers und Dritter in der Meisterschaft 2019, hat einen F2000 auf Basis eines Citroën Saxo aufgebaut. Mit diesem vor allem in Frankreich beliebten «Kit Car» hätte er beim Critérium seine Premiere gefeiert. «Wir haben zwei Jahre an diesem Auto gebaut», sagt Burri jr., der in diesem Jahr mit einer französischen Lizenz fährt. Ob er bei der Chablais mit diesem Auto angasen wird, ist noch offen. Vom Veranstalter her wäre es möglich. Burri würde aber ausser Konkurrenz fahren und keine SM-Punkte kassieren. Diese kann er sich bei der RIV holen. Dort plant der Jurassier einen Einsatz mit einem R5.

Bleibt zu hoffen, dass all diese Pläne umgesetzt werden können. Spannend ist die Ausgangslage auf jeden Fall

Mehr Fotos auf: https://www.facebook.com/AutoS...

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17.03.2020 FIA Motorsport Games mit mehr Disziplinen
Bild1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die zweiten FIA Motorsport Games finden vom 23.-25. Oktober statt

Die FIA weitet das Programm der zweiten Motorsport Games massiv aus. 15 verschiedene Disziplinen sollen vom 23.-25. Oktober an den Austragungsorten Marseille und Le Castellet stattfinden.

Der Erfolg der ersten FIA Motorsport Games in Rom 2019 hat die Organisatoren zu einem Ausbau ihres Programms bewogen. Zu den sechs Disziplinen, die im Vorjahr rund um die Rennstrecke in Vallelunga ausgetragen wurden, kommen neun weitere dazu.

Besonders hervorzuheben sind dabei die Rallye-Disziplinen, die neu ins Programm aufgenommen wurden. Neben Rally2 und Rally4 (die Zahl steht jeweils für die Spezifikation des Fahrzeugs) stehen auch zwei Bewerbe für historische Autos der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre auf dem Programm.

Auch im Karting ist nicht mehr nur ein Slalom Teil der Motorsport Games. Für den Nachwuchs gibt es eine Sprint- und eine Langstrecken-Disziplin. Ebenfalls neu sind die «Crosscar»-Disziplinen, zwei Offroad-Kategorien unterteilt in Junior- und Senior-Kategorien.

Weitere Infos und eine Übersicht, welche Kategorien vom 23.-25. Oktober in Südfrankreich auf dem Programm stehen, findet man unter www.fiamotorsportgames.com

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16.03.2020 Slalom Bière findet auch nicht statt
Biere Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch der dritte Slalom im Kalender ist abgesagt

Das Corona-Virus trifft nun auch den Slalom von Bière. Die Veranstaltung von Mitte Mai wurde abgesagt. Damit steigt die Zahl der abgesagten Rennen zur Schweizer Meisterschaft auf sechs Rennen.

Nach 7 Laghi (Kart), dem Critérium Jurassien (Auftakt Rallye-SM), Reitnau (Berg-SM) sowie den Slaloms von Interlaken, Frauenfeld und Bière sind nun bereits sechs Veranstaltungen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft abgesagt.

Bière hätte am 16./17. Mai als dritter Lauf zur Slalom-SM stattfinden sollen. In einem offiziellen Communiqué hat der Veranstalter die Gründe, die zur Absage führten, erklärt: «Es ist denkbar, dass das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bi Ende April wieder aufgehoben wird. Aber da dies nicht garantiert ist, kann eine reibungslose Organisation nicht gewährleistet werden.»

Dadurch, so der Veranstalter unter dem Vorsitz von Nicolas Genoux, bestehe für Partner und Sponsoren der Veranstaltung ein finanzielles Risiko. «Wir glauben, dass es nicht die beste Lösung ist, bis Ende April zu warten.»

Die 55. Ausgabe des Slaloms von Bière wird demnach erst 2021 stattfinden.

Ebenfalls abgesagt ist der Lizenzkurz in Hockenheim (D). Dieser hätte am 22./23. März stattfinden sollen. Siehe auch: https://www.facebook.com/AutoS...

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14.03.2020 Keine Rennen im April
Interlaken ambiance mit niederer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vom Verbot betroffen: Slalom Interlaken

Mit dem Entscheid des Bundesrates, dass ab sofort und bis 30. April alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen untersagt sind, ist auch klar, dass in dieser Zeit keine Rennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft stattfinden.

Mit seinen Direktiven hat der Bund den Veranstaltern der Slaloms in Interlaken (4. April) und Frauenfeld (25./26. April) die Entscheidung, ob die Rennen stattfinden oder nicht, abgenommen. Ab sofort bis Ende April sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen schweizweit untersagt (siehe Link).

Stand heute ist also, dass zwei Slaloms, eine Rallye (Critérium Jurassien), ein Bergrennen (Reitnau) und der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi wegen dem Corona-Virus und dessen Auswirkungen abgesagt werden mussten.

Auto Sport Schweiz hält Sie auf der Homepage und auf Facebook über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden.

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13.03.2020 Auch Rallye-Auftakt abgesagt
Affiche organisateur Criterium annule 724x1024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch das Critérium Jurassien ist abgesagt

Am 17./18. April hätte mit der 43. Ausgabe des Critérium Jurassien der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft stattfinden sollen. Covid-19 macht auch dieser Veranstaltung ein Strich durch die Rechnung.

Die Organisatoren des Critérium Jurassien haben entschieden: Wegen dem Corana-Virus wird die 43. Ausgabe der beliebten Rallye im Jura nicht stattfinden. «Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen», heisst es in einem offiziellen Schreiben des Organisationskomitées. «Aber angesichts der Situation, in der wir uns befinden, müssen wir die Rallye absagen.»

Unklar ist, wie es weitergeht. Eric Jordan, Cheforganisator der Rallye du Chablais, die vom 28. Bis 30. Mai über die Bühne gehen soll, hat gegenüber swissrally.ch gesagt, eine Entscheidung, ob die zweite Rallye im Kalender stattfindet oder nicht, wird spätestens am 20. April gefällt.

Auch über der Rally del Ticino (Ende Juni) schwebt ein Fragezeichen. Organisator Max Beltrami meint, dass auch er bis ca. Mitte April eine Entscheidung treffen wird. Plan B sieht vor, dass man die Rallye rund um Lugano erst in der zweiten September-Hälfte abhalten würde. «Aber im Moment sind unsere Gedanken bei den Leuten, die direkt von der Pandemie betroffen sind.»

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12.03.2020 Auch Slalom-Testtage in Ambri finden nicht statt
Slalom Ambri 2018 Flugplatz autosprintchc Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Slalom-Testtage in Ambri sind abgesagt © Peter Wyss/AutoSprint.ch

Das mit den Absagen geht weiter. Nach 7 Laghi (Kart) und Reitnau (Bergrennen) hat nun auch die Equipe Bernoise ihre Slalom-Testtage in Ambri von Ende März abgesagt.

Die Meldung kommt nicht überraschend. Die für Ende März (27.-29.) auf dem Flugplatz Ambri geplanten Slalom-Testtage finden wegen dem sich weiter ausbreitenden Covid-19-Virus nicht statt. Die für die Organisation zuständige Equipe Bernoise hat dazu folgende Mitteilung herausgegeben: «Es ist leider bittere Tatsache geworden und auch wir müssen uns der behördlichen Auflagen ergeben. Bis zuletzt haben wir darum gekämpft und mit unseren Ansprechpartnern Massnahmen vorbereitet, um trotz der um sich greifenden Pandemie unsere Veranstaltung durchführen zu können. Leider nun schliesslich ohne Erfolg.»

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12.03.2020 Reitnau sagt Bergrennen ab
Josef Koch c Denise Steinmann myphoto ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2020 wird es wegen Corona-Virus kein Rennen in Reitnau geben

Das Corona-Virus hat erste Auswirkungen auf die Schweizer Berg-Meisterschaft. Das Rennen in Reitnau vom 28. Juni ist abgesagt. Das teilte der Veranstalter in einer Pressemitteilung mit.

Das ACS Bergrennen Reitnau findet in diesem Jahr nicht statt. Zu diesem Schluss ist der Organisator ACS Mitte gekommen. Die dazu führenden Gründe seien vielseitig, sagt Thomas Kohler, Geschäftsführer ACS Mitte. «Im Fokus steht die Rücksichtnahme auf die örtliche Bevölkerung, der Schutz aller Helferinnen und Helfer des Anlasses, natürlich der Zuschauer und aller weiteren Beteiligten.»

Kohler bedankt sich im Schreiben auch für die grosse Unterstützung und auch für das Verständnis. Das neue Datum stehe bereits fest. Der Anlass wird am Sonntag, 27. Juni 2021 in gewohnter Art stattfinden.

Reitnau ist das erste Rennen zur Schweizer Automobil-Meisterschaft, das wegen des Corona-Virus abgesagt wird. Wir halten Sie auf unserer Homepage über allfällige weitere Absagen und Änderungen auf dem Laufenden.

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11.03.2020 Hängärtner setzt auf GP3 von Jenzer
Haengaertner Yves GP3 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auf Hängärtners GP3-Dallara testete einst der Japaner Yuki Tsunoda

Yves Hängärtner will 2020 die Schweizer Slalom-Meisterschaft aufmischen. Mit einem GP3-Auto, das er bei Jenzer Motorsport erworben hat.

Yves Hängärtner hat die letzten Jahre vor allem mit seinem roten Ford Escort bei Bergrennen und Slaloms für Aufsehen gesorgt. Parallel hat er im Tatuus Master bewiesen, dass er auch im Formelauto Top-Ergebnisse abliefern kann. 2018 hat ihn beim Slalom in Interlaken nur Philip Egli bezwungen – und das um lediglich 0,11 Sekunden.

In diesem Jahr will Hängärtner regelmässig bei den Slaloms und hin und wieder auch am Berg am Start zu stehen. Und das mit einem GP3-Fahrzeug, welches noch bis Ende 2018 international eingesetzt wurde. «Das Auto ist technisch auf dem Stand von 2016», weiss Hängärtner. Und Andreas Jenzer, der das Auto zuletzt im Rahmen der GP3 Series eingesetzt hatte, fügt hinzu: «Es war das Fahrzeug, mit dem der Japaner Yuki Tsunoda Ende 2018 in Abu Dhabi für uns getestet hat.»

Bis nächste Woche soll der Renner fahrbereit sein. Ein 1760 cm3 Turbo-Motor von Renault wird das Fahrzeug der dritten GP3-Generation antreiben. Hängärtner rechnet mit rund 280 PS. Ursprünglich brummte ein 3,4-Liter-Mecachrome-V6-Motor im Heck dieses Boliden. Dieser leistete rund 400 PS. Um Motor, Elektronik, Schaltung, Kabelbaum etc. kümmert sich übrigens die Eggenberger Motorenbau AG, direkter Nachbar von Jenzer im bernischen Lyss.

Hängärtner ist nicht der Einzige, der 2020 ein solches Auto einsetzen wird. Ein zweites Chassis hat Jenzer an Markus Bosshard verkauft. Das dritte Chassis soll im Herbst aufgebaut werden. «Unser Ziel ist es, diese Autos an den Berg zu bringen», sagt Jenzer. «2020 ist eine Art Lernjahr für uns alle.»

Der erste Ernstkampf Hängärtners ist für den 25./26. April geplant – im Rahmen der Auto-Renntage Frauenfeld. «Der erste Slalom der Saison in Interlaken muss ich noch auslassen», sagt Hängärtner. «Dieser kollidiert mit unserem ersten Test in Bresse.»

Auch in der 2-Liter-Kategorie kommen 2020 zwei ehemalige Jenzer-Autos zum Einsatz. Tom Zürcher und Joël Burgermeister sollen damit bei Slaloms respektive am Berg Erfahrungen sammeln. Beide Autos werden von einem 1160 cm3 starken Abarth-Motor angetrieben. Das Auto von Zürcher hat bereits die ersten Kilometer zurückgelegt.

Haengaertner Yves Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hängärtner auf seinem ehemaligen Tatuus Formel Master

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05.03.2020 Egli freut sich auf mehr Konkurrenz
Egli 1 c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli: 2019 bei sieben von acht Slaloms Tagessieger

Gemessen an Tagessiegen war Philip Egli 2019 der erfolgreichste Schweizer Rennfahrer. Der gebürtige Glarner gewann sieben von acht Slaloms. Das zu toppen, wird schwierig. Aber für einen mit 35 Gesamtsiegen auf dem Konto nicht unmöglich.

Bis vor Kurzem hat der Rennsport im Alltag von Philip Egli nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Seit dem Finale in Ambri im vergangenen Oktober ist Egli als Rennfahrer nicht mehr in Erscheinung getreten. Erst seit dem vergangenen Wochenende kümmert sich der in Zürich wohnhafte Glarner wieder um seinen Dallara F393 EPR-2. «Ich bin vorher nicht dazugekommen, das Auto wieder rennbereit zu machen», sagt Egli. «Erstens wegen der Arbeit, zweitens, weil ich noch einen Monat in Ostafrika herumgereist bin.»

Egli wird auch dieses Jahr das Schwergewicht auf die Slalom-Meisterschaft legen. Auf seiner Agenda hat er aber noch vier weitere Rennen: Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Sowie das Kerenzerbergrennen vor seiner ehemaligen Haustüre in Mollis. Im Vorjahr hat der 35-jährige Egli die Slalom-Meisterschaft dominiert. Mit sieben Tagessiegen aus sieben Rennen kam er zum Finale nach Ambri. «Dort erwischte ich nicht das beste Wochenende», so Egli selbstkritisch. Ein dritter Platz hinter Sieger Marcel Maurer und Lukas Eugster bedeutete, dass Egli im Gesamtklassement noch vom «Stockerl» purzelte. Ein Beinbruch war das für den Formel-3-Kutscher aber nicht. Der Spass steht für ihn im Vordergrund. «Ich kann den Schweizer Meistertitel aufgrund der Anzahl Mitbewerber in meiner Klasse eh nicht aus eigener Kraft gewinnen. Hätte ich in Ambri nochmals ganz oben gestanden, wäre ich Dritter geblieben. Aber an den Titel denke ich sowieso nie.»

Egli verfolgt deshalb in der Regel andere Ziele. «Natürlich würde es mich reizen, 2020 nochmals einen Versuch zu starten, alle Rennen zu gewinne. Aber ich glaube, das ist nicht möglich. Die Konkurrenz ist stark. Das hat man schon im Ambri gesehen.» Einzelne Tagessiege einfahren, eigene Bestzeiten verbessern und hin und wieder einen neuen Streckenrekord aufstellen – das ist es, was Egli antreibt.

Los geht die Meisterschaft für Egli in einem Monat – am 4. April in Interlaken. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass der Corona-Virus, der schon zahlreiche Sportveranstaltungen in die Knie gezwungen hat, dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft im Berner Oberland nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

«Ich werde auf jeden Fall parat sein», sagt Egli trotzig. «Und meine Konkurrenten hoffentlich auch. Überhaupt freue ich mich, dass mit Marcel Maurer, Lukas Eugster, Tom Zürcher und Yves Hängärtner 2020 mehr Fahrer am Start stehen, die um den Tagessieg kämpfen. Das spornt mich an.»

Bis es soweit ist, wird ihm die Arbeit nicht ausgehen. Vor allem nicht auf der Baustelle. Egli ist Bauführer bei der Klotener Specogna AG. Als solcher kümmert er sich auf einem Teilstück in Schlieren (ZH) um den Ausbau der Limmattalbahn. Wie im Slalom scheint er auch hier alles im Griff zu haben.

Egli 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli hat auch als Bauführer den Überblick

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04.03.2020 Keine Schweizer Bergmeisterschaft Junior
Swiss Race Academy 2020 c Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die sieben Finalisten, die nun doch nicht zum Einsatz kommen

Zum vierten Mal in Serie hätte im Rahmen der Schweizer Bergmeisterschaft ein Junior-Championat ausgetragen werden sollen. Dieses wurde nun aus Mangel an interessierten Teilnehmern abgesagt.

Für einmal ist es nicht das Corona-Virus, das eine sportliche Veranstaltung in die Knie zwingt. Dass es 2020 keine Schweizer Bergmeisterschaft Junior gibt, hat andere Gründe. Yves Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Swiss Driving Event Seelisberg, erklärt: «Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Nachwuchs im Berg-Motorsport. Im vierten Jahr der Schweizer Bergmeisterschaft Junior durften wir nur gerade sieben interessierte und motivierte junge Fahrer/innen zur Sichtung begrüssen. Leider haben nun drei Fahrer Ihre Bereitschaft zur Teilnahme zurückgezogen. Mit nur vier bestätigten Fahrern lässt sich aus sportlicher sowie finanzieller Sicht keine Meisterschaft durchführen. Wir sehen uns deshalb gezwungen die diesjährige Schweizer Bergmeisterschaft Junior abzusagen.»

Bis zum Nennschluss am 13. Januar waren nur sechs Anmeldungen für die Swiss Race Academy 2020 bzw. die Schweizer Bergmeisterschaft Junior eingegangen. Nötig wären mindestens acht gewesen. Um dennoch eine echte Selektion durchzuführen, wurde die Anmeldefrist verlängert. Ausserdem durften sich auch NAT-Lizenzierte bis 28 Jahre melden. Ende Januar wurden dann sieben Neulinge vorgestellt – darunter auch eine Frau. Doch weil drei von ihnen nun einen Rückzieher gemacht haben, wird es 2020 keinen neuen Junior-Champion geben.

Zu den bisherigen Siegern gehörten Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019).

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28.02.2020 Wird alles rechtzeitig fertig?
Steiner Marcel 01 0220 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hinter dem Honda-Civic-Motor, den er probeweise eingebaut hat

Marcel Steiner zieht es 2020 vermehrt ins Ausland. Bei der Hälfte der Schweizer Bergrennen ist er aber dennoch dabei. Und wenn er seinen neuen Honda-Turbo zum Laufen bringt, dann könnte er damit sogar Champion Eric Berguerand in Bedrängnis bringen.

Marcel Steiner wird – wie hinlänglich bekannt – 2020 nicht alle Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft bestreiten. Vier hat er zurzeit auf seiner Agenda: Reitnau, Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Den restlichen Veranstaltungen wird der Oberdiessbacher fernbleiben.

Wer glaubt, dass Steiner nach der enttäuschenden Saison 2019 den Wettkampf mit Berg-Champion Eric Berguerand scheut und deshalb lieber Rennen im Ausland absolviert, der liegt aber falsch. «Ich flüchte nicht vor Eric», sagt Steiner. «Aber ich möchte in diesem Jahr einfach an Veranstaltungen teilnehmen, die ich besonders mag. Und dazu gehören halt auch einige Rennen in Deutschland, Österreich oder Tschechien.» Im Übrigen hat sich Steiner schon einmal in der Vergangenheit eine «Auszeit» von der SM genommen: 2013. «Damals bin ich in der SM fünf Rennen gefahren – mein Unfallrennen in Les Rangiers inbegriffen»

Wann die Saison für Steiner losgeht, ist noch ungewiss. Der Vizemeister des Vorjahres plant für Anfang April einen ersten Test auf der Rundstrecke von Bresse (F). Ob bis dann sein LobArt fertig ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Denn Steiner hat Grosses vor. Der fünffache Schweizer Meister rüstet von einem 3-Liter-Mugen-V8 auf einen Honda-Turbomotor um. Als Basis dient das Triebwerk des Civic Type R. Dieser wird zurzeit bei Helf-Tec Engineering in Hildisrieden (LU) auf- und von 2000 cm3auf 1750 cm3 umgebaut.

Steiner Marcel 02 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner setzt 2020 auf einen 1,75-Liter-Honda-Turbo

«Wir glauben daran, dass das die Zukunft ist», sagt Steiner und verweist auf Geoffrey Schatz. Der hat 2019 mit einem Norman-Oreca-Turbo die französische Meisterschaft gewonnen, indem er alle Rekorde niederriss. Steiner verspricht sich vom neuen Motor nicht nur mehr Leistung, er rechnet auch mit einer Gewichtsreduktion von rund 20 Kilogramm.

Dass das neue Aggregat passt, weiss Steiner bereits. Sein LobArt war schon einmal auf einen solchen Typ Motor ausgelegt. Ausserdem hat Berner kürzlich ein baugleiches Modell eingepflanzt, «um zu schauen, wie die Platzverhältnisse sind», so Steiner.

Geht der Zeitplan auf und kriegt der 44-Jährige alle Aktivitäten ausserhalb des Rennsports unter einen Hut, ist er 2020 bei einem Dutzend Veranstaltungen dabei – u.a. auch beim Hillclimb Masters am 10./11. Oktober in Braga (P). «Ich freue mich auf diese Saison. Die Herausforderung mit dem neuen Motor ist ein zusätzlicher Anreiz. Jetzt hoffe ich einfach, dass alles termingerecht fertig wird.»

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24.02.2020 Kurz notiert 06/2020
Rebellion 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rebellion gewann in Austin das 6h-Rennen

Zweiter Saisonsieg für Rebellion
Rebellion hat beim 6-Stunden-Rennen in Austin/Texas Im Rahmen der WEC den zweiten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Alexandre Pesci, das am Ende dieser Saison aus der Sportwagen-WM aussteigt, sicherte sich auf dem Circuit of the Americas dank Gustavo Menezes, Bruno Senna und Norman Nato von der Pole-Position einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Platz 2 ging an den Toyota mit der Startnummer 8 (Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley). In der Gesamtwertung liegt der zweite Toyota mit Conway/Kobayashi/Lopez weiter in Führung. Allerdings beträgt der Rückstand nur noch fünf, statt wie bisher acht Punkte. Knapp am LMP2-Podest vorbei segelte die Cool-Racing-Mannschaft. Mit Platz 4 gelang Antonin Borga, Alexandre Coigny und Nicolas Lapierre die bisher beste Saisonplatzierung.

Beche 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mathias Beche fährt 2020 in der ELMS

Beche fährt ELMS
Mathias Beche wird 2020 die European Le Mans Series absolvieren. Der Romand fährt für das polnische Team Inter Europol an der Seite von Jakub Smiechowski. Beche hat für die Polen zuletzt auch an der Asian Le Mans Seriers auf einem Ligier JS P217 teilgenommen. Und die Saison dort auf dem fünften Gesamtrang beendet. «Ich freue mich auf die bevorstehende Saison», sagt Beche. «Das Feld in der ELMS liegt enorm dicht beisammen.» Beche wird wie in den Jahren zuvor auch bei den 24h von Le Mans an den Start gehen. Sein bestes Ergebnis dort: der dritte Gesamtrang 2018 auf dem Rebellion R13.

Legeret 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lucas Légeret wechselt von der LMP3 in die GT3

Légeret von der LMP3 in die GT3
Der erst 18-jährige Lucas Légeret wechselt von der LMP3 in die GT3. Der grossgewachsene Lausanner hat beim Team AKKA unterschrieben und fährt dort einen Mercedes AMG. Auf dem Programm von Légeret stehen fünf Rennen zur GT World Challenge Europe. Saisonhöhepunkt sind die 24h von Spa-Francorchamps. Los geht es für den jungen Westschweizer am 12./13. März mit den offiziellen Testfahrten in Le Castellet. Das erste Rennen findet am 9./10. Mai in Silverstone statt.

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